Wache

Kelenas

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"Mach die verdammte Kippe aus!", zischte er den jungen Rekruten an, der Nachtwache hatte und schlug ihm die Zigarette aus dem Mund. Er starrte dem jungen Soldaten noch einige Sekunden in die Augen, bevor er seinen Rundgang fortführte.
'Diese Neulinge haben doch keine Ahnung. Eine glimmende Zigarette ist bei Nacht eine Einladung für jeden Feindscharfschützen.' hing er seinen Gedanken nach, während er langsam zum nächsten Posten weiter ging. Er selbst war schon sein einiger Zeit hier draußen. Und hatte dank der Tipps eines Veteranen viele seiner Kameraden überlebt.
'Den nächsten erwische ich garantiert dabei wie er im Lichtschein einer der Lampen steht. Die haben keine Ahnung das sie dadurch ihre eigene Sichtweite auf den Lichtschein begrenzen.' dachte er verärgert nach. Gleich morgen würde er sich die Neulinge mal vorknöpfen und ihnen einige Überlebenswichtige Dinge erklären. Zum Beispiel wie man Wache zu halten hatte.

In seiner verärgerung überhörte er das leise Rascheln in einem Gebüsch wenig hinter ihm. 'Diese Frischlinge werden garantier nicht mal die ersten Wochen überleben.' waren seine letzten Gedanken bevor er weiter ging.


Dann traf ihn das Wurfmesser ins Genick.

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So, diesmal für Freako ohne abgehackte Sätze... :D
 
und da muss ich auch gleich sagen: bestens ^^ auch wenn ich ein ähnliches szenario schon mal gelesen hab... ein soldat der eine zigarette raucht und dann von nem scharfschützen erschossen wird. ich dachte du willst das aufschreiben, war dann aber angenehm überrascht.

da sieht man mal dass krieg wirklich nix für unaufmerksame menschen is.

also zwar nicht so viel von der umgebung oder atmosphäre beschrieben, aber irgendwie stört mich das diesmal nicht.

also ich finds gut :D
 
@Freako; mir ist bei diesen beiden Geschichten die Handlung einfach wichtiger als die Umgebung. Ich finde es uninteressant, ob die Geschichte mit dem Scharfschützen nun Beispielsweise im Südamerikanischen oder im Afrikanischen Dschungel stattfindet. Bei dieser Geschichte ist der Handlungsort sogar noch freier wählbar.
Ein weiterer Grund ist die Tatsache das beide Geschichte in unserer Welt spielen und in praktisch jedem Krieg oder Konflikt stattfinden könnten.

Ich schreibe allerdings nicht immer so. Du kannst dir ja mal die beiden anderen Geschichten ansehen, die ich geschrieben habe; Gerechtigkeit und Sortieren .

freundlichst,
Kelenas
 
Endlich eine Geschichte mit überraschendem Ende!
Der Protagonist wird durch diese wenigen Geschehnisse sehr gut realisiert.
Weniger gut gefiel mir allerdings die Umsetzung des Endes.
Es ist zu konkret beschrieben und durch den Absatz hat das mMn nicht mehr die Nebensächlichkeit und bekommt zu viel Aufmerksamkeit.
Wenn man es nahe beim restlichen Text liest, könnte es von unaufmerksamen Lesern leicht übergangen werden; ein durchaus interessanter Effekt.

Grüße,
Hasran
 
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