Der Unheimliche Westen Von Barmädchen und Prostituierten

Skar

Dr. Spiele
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Lange Strecken auf dem Rücken der Pferde. Ein Haufen verschwitzter bärtiger Männer. Weitab von der Heimat. Die wenigsten kennen einen.

Also rein in den Saloon und man hat ne Menge Möglichkeiten: Glücksspiel, Whiskey, leichte Mädchen und ein Bad. Über die Reihenfolge und den Nutzungsgrad lässt sich sicher streiten.

Aber wie verhält es sich im Wilden Westen mit Barmädchen und leichten Mädchen? Waren es nur Animierdamen, oder doch Prostituierte? Und was sollten sie im Unheimlichen Westen von Deadlands sein?
 
AW: Von Barmädchen und Prostituierten

Verdammte, Sukkuben, Dämonen, alle miteinander!

Im Ernst: Ich denke, das hängt von der Grösse der jeweiligen Stadt ab. Bei einem kleinen Dorf mit nur einem Saloon gehe ich meist davon aus, dass es wenn überhaupt "Weibsvolk anwesend" sich um reine Animierdamen handelt, die schöne Augen machen und den Konsum anregen, aber sonst für nix zur Verfügung stehen. Warum? Weil alles andere den Teil der Kundschaft, der sich davon abgestossen fühlen würde (oder das zumindest behaupten würde) eher vom Etablissement fernhalten würde.
In einer mittleren bis grösseren Stadt gibt es dann jede Art von Saloon/Bar/Bordell und die Übergänge dazwischen handhabe ich fliessend, manche aus meinen Posses suchen aber auch explizit das Rotlicht, um sich zu "entspannen", so dass manch ein Hotel mit "Full Service" gebucht wird (das dann aber auch ein paar Dutzend Dollars kosten kann für ne Woche)...

Ich denke, aus Sicht des Otto-Normalverbrauchers ist demnach klar, welches Etablissement welche "Dienste" anbietet und für jedes Tierchen findet sich das passende Level an Pläsierchen...
 
AW: Von Barmädchen und Prostituierten

Marshal G schrieb:
Verdammte, Sukkuben, Dämonen, alle miteinander!
Beleidigen sie bitte meine Angestellten nicht. :D

gehe ich meist davon aus, dass es wenn überhaupt "Weibsvolk anwesend" sich um reine Animierdamen handelt, die schöne Augen machen und den Konsum anregen, aber sonst für nix zur Verfügung stehen. Warum? Weil alles andere den Teil der Kundschaft, der sich davon abgestossen fühlen würde (oder das zumindest behaupten würde) eher vom Etablissement fernhalten würde.
Dafür gibt es doch die Hinterzimmer, wo man zur gepflegten Unterhaltung *hust* verschwindet.

Und wie stehts mit der Verhütung? Der gute alte Schafsdarm?
 
AW: Von Barmädchen und Prostituierten

Frage mich, ob das in das bild des herumziehenden Gunslingers passt. macht der sich WIRKLICH Gedanken um sowas? Sicher, da gibt es vielleicht ein "Muss" oder eine Auflage von der anderen Seite, aber wie gesagt...

... ist das wirklich ein Thema ?

SoFar
MB
 
AW: Von Barmädchen und Prostituierten

Skar schrieb:
Und wie stehts mit der Verhütung? Der gute alte Schafsdarm?
Üblicherweise haben sich Freudenmädchen mit dem "Ausspülen" per Klistier (http://en.wikipedia.org/wiki/Douche) oder Bidet (http://de.wikipedia.org/wiki/Bidet) beholfen (da die wenigsten Freier ein Kondom hätten anziehen wollen, wie Masterbrain ganz richtig anmerkte).
Zur eigentliche Frage des Threads zurück, klassischer Weise sind die Barmädchen erstmal zur Unterhaltung und Bedienung der Gäste da: Sprich Gesang, Tanz und Getränke. Zum Verkehr kommt es dann auch, aber die anderen Dinge dürften ihre Hauptaufgaben gewesen sein - bei letzterem kommen natürlich klassische "Taktiken" zum Einsatz, sprich wiederkehrende Gäste werden als Vertraute und Freunde behandelt, man erkundigt sich nach ihrem Befinden, etc.

Wie auch schon in manchen Quellenbänden beschrieben sind Freudenhäuser aber natürlich der ideale Ort für alle fiese Varmints in Menschengestalt.

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: Von Barmädchen und Prostituierten

Ideen für die Darstellung eine (nicht ganz so) gepflegten Bordellatmosphäre bekommt man in der Serie Deadwood bei Al Swearengen's "The Gem"-Saloon und Bordell.

Generell sollte man sich bei diesem Thema für Deadlands nicht so sehr am "realistischen" Old West orientieren (obwohl es da ein paar SEHR interessante Persönlichkeiten gibt, die auch - zumindest zeitweilig - als Prostituierte gearbeitet hatten. Z.B. Calamity Jane), sondern eher an der Darstellung im Film. Da gibt es solche Klischees wie die "Hure mit dem Herz aus Gold", die kalt-berechnende Nutte mit Einfluß in den entscheidenden (wenn schon nicht den "höheren") Kreisen, die abgestumpfte Prostituierte, die noch nie bessere Tage gesehen hat, usw.

Film/Serien-Vorschläge für unterschiedliche Sichten auf den Bereich Bardame/Prostituierte: Kitty aus der Serie "Rauchende Colts" (sehr proper, fast schon respektabel), die "Auftraggeberinnen" aus Erbarmungslos, die einflußreiche Hure aus "Destry rides again", Marylin Monroe in "River of no Return", die "Animierdame" aus diversen Versionen von "Stage Coach", usw. - Hier sind auch Glücksspielerinnen, Trickbetrügerinnen, etc. zu finden. Die Grenze zur Prostitution ist da nicht so eindeutig abzustecken. - Ein Mädchen macht im Westen das, was sie tun muss, um durchzukommen.

Und in diese Grundstimmung mischen sich dann die Geschöpfe der Abrechnung rein, entweder direkt in Gestalt eines Saloon-Gals, oder einfach, weil es im Umfeld eines Saloons bzw. eines Bordells soviel Ärger zu machen gibt, daß sich das die Manitous nicht entgehen lassen wollen. Beispiele: die Hure mit dem besonderen "Appetit" im Bordell in Doomtown z.B., oder das Saloon-Gal als potentielles Opfer in der Independence Day Dime Novel. - Man schaue sich mal die diversen Cowtowns und größeren Städte an, die in den Deadlands-Bänden beschrieben sind. Da sind auch immer sehr individuelle Saloons/Bordelle beschrieben.
 
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