Vollkommen

Lynx

Tinte im Blut
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13. April 2004
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(c) by Lynx

Er drückte sie fest in seine Arme. Mit der Linken umfasste er ihren Nacken und schmiegte sein Gesicht in ihre Löckchen. Der Duft ihres Haares, ihre Brust auf der seinen, das alles war zu berauschend, als dass er die eisige Maske der Distanz noch länger hätte wahren können. Tief sog er die Luft ein. Es war so ein warmes, wohliges Gefühl sie einfach nur in den Armen zu halten und sich der Liebkosung ihrer beiden Körper hinzugeben. Vorsichtig, als sei sie unheimlich zerbrechlich und zart hauchte er ihr einen Kuss auf den Hals. Ihre seidige Haut schmeckte himmlisch süß, wie warmer Sommerhonig. Die Augen geschlossen, presste er sie noch fester an sich. Nie wieder wollte er sie loslassen und dieses Geschöpf von atemberaubender, berauschender Schönheit in die Welt hinaus entlassen. Wenn es nach ihm ginge, so würde er sie bis an das Ende der Zeit in den Armen halten und sich von ihrer Nähe bezaubern lassen. Das erste Mal seit langem fühlte er sich behaglich und vollkommen. Plötzlich hatte das Leben auf dieser Welt wieder einen Sinn bekommen und umspielte das junge Paar nun funkensprühend. Sie war sein Engel. Und das meinte er nicht einfach nur in dem Sinne ein himmlisches Wesen mit prächtigen Schwingen in den Armen zu halten. Nein, das Wort Engel hatte für ihn eine völlig neue Bedeutung angenommen. Sie war für ihn so wundervoll, dass er in ihr die Herrlichkeit des Herrn sehen konnte. In ihrem Blick, den zarten Zügen ihres Gesichtes und ihrer lieblichen Stimme fand er plötzlich all das wieder, was er an Gottes Schöpfung so verzweifelt gesucht hatte.
Sie war Himmel und Hölle zugleich. Ihre Berührungen weckten tief in seinem Inneren eine Begierde, wie er sie noch nie verspürt hatte. Die Lust, noch mehr von ihrer Nähe zu kosten überwältigte ihn fast. Doch er wollte diesen Moment der Vollkommenheit nicht zerstören. Lieber schmolz er ewig in ihren Armen dahin.
Auf den einen Kuss folgten weitere, die langsam von ihrem Hals zur Schulter hin wanderten. Er konnte förmlich ihr Lächeln spüren, auch wenn ihr Kopf immer noch auf seiner Schulter ruhte. Ihr Atmen kitzelte ihn kühl im Nacken. Doch die leichte Gänsehaut, welche dadurch hervorgerufen wurde bestärkten seine warmen Gefühle nur noch mehr. Die zeit stand Still.
Zärtlich schmiegte sein Engel sich in seine starken Arme. Vollkommen, dachte er.
 
Danke. Ihr müsst euch bei Kasui, meiner Muse, bedanken :p Die ist schuld, dass ich so was im Moment schreibe...
 
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