Virtues and Vices

D

Drudenfusz

Guest
Hatte immer das Gefühl das in der alten WoD die meisten Spieler nicht sonderlich auf ihre Nature and Demeanor geachtet haben, aber die sind jetzt ja sowieso egal, denn inzwischen haben wir in der neuen WoD ja Virtues and Vices. Doch die Auswahlliste ist wesentlich kleiner als früher, was es für den Storyteller einfacher macht den Überblick zu behalten, aber halt nicht immer leicht macht für den Spieler das passende zum Charakter auszuwählen. Insbesondere scheinen die unterschiedlichen Tugenden ebenso wie die Sünden, in der Häufigkeit ihrer Nützlichkeit sehr stark zu variieren. Würde sagen das Fortitude und Wrath für Powergamer sehr verlockend erscheinen müssen, während Faith oder Sloth sehr selten zum tragen kommen, und der Storyteller dort einen für Powergamer unangenehmen Ermessensspielraum hat.
Was haltet ihr vom System zur Rückgewinnung der Willenskraft Punkte?
Wie seht ihr die Virtues and Vices?
Welche Virtues und welche Vices bevorzugt ihr?

See Ya!
 
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Kommt auf den Charakter an.
Spiele ich einen fertigen Ex-Cop so fällt die wahl wohl anders aus als bei einen abslout gläubigen Priester.
Das System ist um längen besser als das alte. Es ist nicht ideal aber um längen besser, als das alte. Es zeigt halt auf, wo der Charakter eine große moralische Stärke hat und auf der anderen Seite, wo eine seiner Schwächen ist.
 
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Klar. Der Schlüssel ist denke ich die Spieler zum Verbraten von Willenskraft zu zwingen. Dann nutzen sie Virtue/Vice. Leider erst dann. Ich glaub ich muss mit denen nochmal nen ernstes Wörtchen reden. Sollte doch auch so gehen.

*seufz*
 
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Dok Dicer II schrieb:
Klar. Der Schlüssel ist denke ich die Spieler zum Verbraten von Willenskraft zu zwingen. Dann nutzen sie Virtue/Vice. Leider erst dann.
Sehe dazu keine zwingende Not. Das Ausspielen der Tugend und der Sünde des Charakters gehört ansich zu guter Rollenspielqualität, vorallem, wenn es ohne die Absicht WPs zu regenerieren betrieben wird. In dem Fall kann man den Spieler für seine Bemühungen sicher mit dem einen oder anderen Erfahrungspunkt belohnen.
 
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Ich bemüh mich eigentlich immer, das einigermaßen hinzukriegen. Was ich nicht ausspielen kann, lass ich halt sein. Wir haben aber bei uns in der Runde auch schon mit Charakteren ohne Virtue und Vice angefangen (bei der ersten Sitzung), weil das für die Spieler immer so mit das größte Problem ist. Nach der ersten Sitzung haben dann alle beratschlagt, wie die Chars sich verhalten haben und welcher Char wohl welche Tugend und welches Laster hat. Das hat eigentlich ganz gut hingehauen und wenn bei der Charaktererschaffung diesbezüglich Probleme auftreten, machen wir das immer noch so.

By the way, habt ihr euch schon mal Gedanken gemacht, welche Tugend und welches Laster wohl zu euch gehört? Würd mich ja mal interessieren, was so dabei rauskommt. :]
 
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Ich habe noch Probleme mit Tugenden und Laster. Die Idee an sich finde ich schön, der Charakter bekommt vielleicht mehr Tiefgang. Wer einen Charakterhintergrund schön ausgearbeitet hat, findet meist auch ein passende Tugend und ein passendes Laster. Aber ich sehe bei einigen nicht, wie ich sie in einer Szene auspielen kann, so dass ich dann auch WP zurückbekomme.
Ich finde auch, dass ihre Häufigkeit und Nützlichkeit unausgewogen sind.
Daher ignoriere ich bisher dieses System der Regeneration der WP.
 
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Dok Dicer schrieb:
Klar. Der Schlüssel ist denke ich die Spieler zum Verbraten von Willenskraft zu zwingen. Dann nutzen sie Virtue/Vice. Leider erst dann.

Hat irgendjemand schon mal so gehandelt, wie es zu Tugend/Laster passt (inklusive Nachteil)? Dürfte selten vorkommen (mal abgesehen von Zorn), also wäre es auch unrealistisch, wenn es im Spiel häufig vorkommt.


Manny schrieb:
Das Ausspielen der Tugend und der Sünde des Charakters gehört ansich zu guter Rollenspielqualität, vorallem, wenn es ohne die Absicht WPs zu regenerieren betrieben wird. In dem Fall kann man den Spieler für seine Bemühungen sicher mit dem einen oder anderen Erfahrungspunkt belohnen.

Damit die Spieler die Sachen ausspielen mit der Absicht, EP zu verdienen?
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
Hat irgendjemand schon mal so gehandelt, wie es zu Tugend/Laster passt (inklusive Nachteil)?

Also ich habe in meiner Gruppe einen Daeva mit "Lust" und der spielt das ziemlich aus. Und zwar nicht nur, wenn es ihm Nachteile (und Willenskraft) bringt, sondern einfach allgemein. D.h. er reagiert einfach seinem Laster entsprechend und je nach Situation ist das mal ein Nachteil und mal nicht.

Ich persönlich habe mehr Schwierigkeiten mit den Tugenden, denn ein Vampir, der seinen Tugenden folgt ist mir irgendwie fern. :D
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
Damit die Spieler die Sachen ausspielen mit der Absicht, EP zu verdienen?
Ganz recht. EPs sollen doch eine Art Belohnung für gutes Rollenspiel sein. Du gehst vermutlich doch auch arbeiten, um Geld zu verdienen. Das heißt natürlich nicht, dass du unbedingt Spaß an der Arbeit haben musst - allerdings heißt es auch nicht, dass du keinen Spaß haben musst.
 
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@ Cat

Sorry, ich meinte "nach welchen Tugenden/Lastern hat im echten Leben schonmal jemand gehandelt" (so, dass er auch regeltechnisch Willenskraft bekommen hätte).


@ Manny

Du meintest aber doch, es wäre noch besseres Rollenspiel, wenn man keine WPs damit erlangen möchte. Müsste also auch besseres Rollenspiel sein, wenn man keine EPs damit erlangen möchte. Also sollte man die auch nicht dafür verteilen.
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
@ Cat

Sorry, ich meinte "nach welchen Tugenden/Lastern hat im echten Leben schonmal jemand gehandelt" (so, dass er auch regeltechnisch Willenskraft bekommen hätte).
Höchstwahrscheinlich kam jede Form schonmal irgendwo IRL vor. Oder willst Du jetzt konkrete Beispiele?

@ Manny

Du meintest aber doch, es wäre noch besseres Rollenspiel, wenn man keine WPs damit erlangen möchte. Müsste also auch besseres Rollenspiel sein, wenn man keine EPs damit erlangen möchte. Also sollte man die auch nicht dafür verteilen.
Wieso nicht? Die Einbindung von Virtues/Vices ins Spiel fällt unter die Kategorie "bessere Darstellung des Charakters" und hat somit EP für gutes Rollenspiel verdient. Dass der Charakter damit WP erhält, fällt dann eben unter die Kategorie "angenehmer Nebeneffekt". Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Grund, wieso es da den einen Punkt EP der laut Regelwerk vorgeschlagen wird nicht geben sollte.
 
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Ich finde auch, das Ausspielen von Virtue und Vice sollte schon irgendwie eine "Belohnung" in Form von EP bringen. Immerhin gehört das zum guten Rollenspiel. Obwohl es durchaus nicht immer einfach ist, gerade die Laster auszuspielen. Jemand, der als Laster "Neid" hat, möchte sicher nicht, dass jeder merkt, dass er/sie sich über die Erfolge der anderen ärgert. Man will ja immer in einem möglichst guten Licht dastehen. Ich persönlich denke, dass es z. B. wesentlich einfacher ist, Zorn oder Lust auszuspielen. Aber es kommt auch immer darauf an, wie gut sich die Spieler in die Chars reinversetzen können. Ist aber nur meine bescheidene Meinung. Ich behaupte nicht, die Weisheit gepachtet zu haben. Wenn das jemand anders sieht, würde mich das sehr interessieren.

By the way, welche Virtues/Vices nehmt ihr für eure Chars am liebsten und wieso?
 
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Ich glaube nicht, dass jeder Mensch in Real Life eine Tugend und ein Laster hat und diese häufig, insbesondere auch in gefährlichen/negativen Situationen vorkommen.

Ich wüsste nicht, wieso das bei Vampiren auf einmal anders sein sollte.

Ich stelle also mal die provokante These auf, dass es schlechtes (weil unrealistisches) Rollenspiel ist, wenn man Tugend und Laster jeden Abend vorkommen lässt.
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
Ich glaube nicht, dass jeder Mensch in Real Life eine Tugend und ein Laster hat und diese häufig, insbesondere auch in gefährlichen/negativen Situationen vorkommen.
Die Regeln sind bekanntlich eine Abstraktion des realen Lebens. Nicht mehr und nicht weniger. Zudem ist es ja nicht die einzige Tugend und das einzige Laster, sondern jeweils das, was am schwersten wiegt.

Ich stelle also mal die provokante These auf, dass es schlechtes (weil unrealistisches) Rollenspiel ist, wenn man Tugend und Laster 1x pro Abend vorkommen lässt.
Wo steht etwas von 1x pro Abend? Wenn es passiert, dann passiert es, wenn nicht, dann halt nicht.
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
Ich stelle also mal die provokante These auf, dass es schlechtes (weil unrealistisches) Rollenspiel ist, wenn man Tugend und Laster 1x pro Abend vorkommen lässt.
Kannst du diese These bitte untermauern?
 
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Ehron schrieb:
Wo steht etwas von 1x pro Abend? Wenn es passiert, dann passiert es, wenn nicht, dann halt nicht.

Die Regeln führen bei korrekter Anwendung zu häufigen Vorkommen der Tugenden/Laster.


Ancoron" schrieb:
Ich stelle also mal die provokante These auf, dass es schlechtes (weil unrealistisches) Rollenspiel ist, wenn man Tugend und Laster jeden Abend vorkommen lässt.

Zur Vereinfachung nehme ich jetzt mal das regeltechnisch relevante Vorkommen.

Ist es bei anderen Rollenspielen schlechtes Rollenspiel, wenn man es durchschnittlich maximal 0,5x pro Treffen vorkommen lässt?
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
Die Regeln führen bei korrekter Anwendung zu häufigen Vorkommen der Tugenden/Laster.

Also mich stört das nicht. Für mich sind Tugenden/Laster ein Charaktermerkmal und d.h. es ist vielen Reaktionen eines Charakters ablesbar. Außerdem wirken sich viele Charakterzüge ("Natürliches Verhalten") besonders in Krisensituationen aus, wenn das angelernte Verhalten wegfällt - und ein Rollenspielabend ohne Krise ist für mich eher unwahrscheinlich.

Die Tugenden/Laster sind ja auch nicht auf genau EINE Reaktion festgenagelt, sondern geben nur eine Richtung, in die der Charakter reagiert. Manchmal ist das dann extremer und sogar mit Nachteilen für ihn verbunden (EP, WP) und manchmal ist es nur ein Hauch einer Tendenz. Und ich glaube auch, weder der Spielleiter noch der Spieler können zu Beginn einer Szene wissen, in welche Richtung sich das entwickelt.
 
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Ancoron Fuxfell schrieb:
???
Zu häufigerem, als ohne Regel.
Nicht das Vorkommen einer Tugend, sondern das Vorkommen einer Tugend, für das man einen Willenskraftpunkt bekommen würde.
Ich verstehe immernoch nicht das Problem. Wie oft die Virtues/Vices greifen, hängt in erster Linie davon ab, ob der SL die Charaktere in Situationen bringt, in denen sie greifen können. Wenn sie Euch zu oft vorkommen, muss der SL das eben einschränken.

was mMn aber etwas aufgesetzt wirkt.
Ehron schrieb:
Die Regeln sind bekanntlich eine Abstraktion des realen Lebens. Nicht mehr und nicht weniger. Zudem ist es ja nicht die einzige Tugend und das einzige Laster, sondern jeweils das, was am schwersten wiegt.
 
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