Löwenclub Veröffentlichungen der Löwen des Clubs?

Alte Säcke, die sich jahrelang mit dem Thema "Rollenspiel" befassen wollen doch auch unbedingt ihre Mitmenschen mit ihren "rollenspielerischen Ergüssen" erfreuen.




... zumindest bei mir war das so! Seit ich meine ersten Dungeons selber auf Karopapier gekritzelt hatte, war immer mein Traum auch mal einen Rollenspielartikel einer breiteren Masse zugängig zu machen - völlig unabhängig vom Gedanken damit ein paar Mark verdienen zu können - das war mir immer egal.

Ich habe mir ja den Traum vor einem dreiviertel Jahr erfüllt und er hat noch nicht aufgehört! Da dies keine schamlose Werbeveranstaltung werden soll, werde ich nicht genauer darauf eingehen - mich interessiert nur ob ihr den gleichen Traum hattet und wer ihn sich erfüllen konnte.

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Ich denke das bleibt nicht aus. Wir hatten damals bei der deutschen Rolemaster Erstauflage, die Idee ein Abenteuer mit einem Comic zusammen zu verflechten. Damals echt Revoluzzer mäßig.

Vor gut zwei Wochen ist mir ein RPG zugefallen (anders kann ich es nicht sagen) und wenn die Testspiele weiterhin so erfolgreich laufen, werde ich mir ernsthaft überlegen es zu veröffentlichen.

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Zum Glück habe ich bisher nur ein Buch verbrochen...ich war damals jung und...na ja, ihr wisst schon was ich meine
Heute, 10 Jahre später schüttelt es mich, wenn ich an mein Erstlingswerk denke. Glücklicherweise habe ich mich danach für das verlegen von Büchern entschieden, so dass ich niemanden mehr mit Eigenpublikationen quälen muss.
Aber zugegeben, auch ich habe ein GROSSE Schublade mit Ideen, Skripten und halbfertigen Entwürfen, die ich IRGENDWANN einmal fertig schreiben möchte. Hoffen wir besser alle, dass mir der Job noch für lange Zeit nicht die Möglichkeit dafür lässt.
Aber ganz grundsätzlich kann ich jedem, der sich im RPG-Bereich mit einem eigenen Produkt versuchen möchte nur dazu raten, es mit möglichst geringem finanziellen Einsatz zu tun. Es ist sehr, sehr schwer in dieser Branche Geld zu verdienen und keines zu verlieren ist schon in sich ein Erfolg.
Und ganz wichtig: Über den Erfolg entscheidet nicht die Qualität des Produkts, sondern der Kunde.

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Ich hatte zwar durchaus Ambitionen mal ein Rollenspiel zu veröffentlichen, konnte mir aber auch recht schnell eingestehen, dass es wohl ein Heartbreaker werden würde und eigentlich spiele ich ja viel lieber, als Regeln zu schreiben...

Dann realisierte ich aber meine Ambitionen mit einem Fanzine
Entsprechend, da der Austausch recht rege ist, folgten Artikel auch in anderen Fanzines (Sphinx, Trodox, Artefakt). Heute berichte ich ab und an inder LARPzeit, aber da steht radikal wenig Platz zur Verfügung, sprich da krieg ich von meinen gekürzten Conartikeln Pickel...

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Zählen Kurzgeschichten auch? Dann habe ich in Fanzines jede Menge Veröffentlichungen, in Büchern zwei.

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@Torg: Ich habe einen recht guten Deal mit meinem amerikanischen Verleger. Ich besorge die Illus (woher auch immer) - zum Beispiel von einem der drei Jungs von Three-Headed Troll Art Wurks (beispielsweise nimmt "Atom" von mit 50 Dollar für je eine farbige Cover-Illu und 5 kleine Innen-Illus) - und schicke mein Material zum Verleger, der sich um Layout, Proofing, Covergestaltung und Vertrieb kümmert - dafür bekomme ich 80% der Einnahmen (zumindest solange die Print-Versionen als Lulu-POD erscheinen) von Print- und PDF-Verkäufen!

Ich könnte nicht davon leben, aber ich bekomme jeden Monat einen dreistelligen Dollar-Betrag auf mein Paypal-Konto überwiesen, damit sind die Unkosten schnell eingespielt. Ich hatte nach zwei Monaten schon meine Investitionen für die ersten 4 Abenteuer - von denen erst zwei erschienen sind, das dritte folgt nächste Woche - komplett eingespielt.

Faszinierenderweise verkaufen sich in den USA gerade die PDFs wie geschnitten' Brot! In Deutschland interessieren die niemanden.

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Glgnfz schrieb:

Alte Säcke, die sich jahrelang mit dem Thema "Rollenspiel" befassen wollen doch auch unbedingt ihre Mitmenschen mit ihren "rollenspielerischen Ergüssen" erfreuen.

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Selbstverwirklichung steht ja in der Maslowschen Bedürfnispyrmaide hoch im Kurs und ich denke gerade die Alten Säcke (TM) , die mit Systembasteleien groß geworden sind, haben zu einem großen Anteil nicht nur Konsumentenhaltung.
Ob sich diese Haltung jetzt in "Verbrauchsmaterial" für die eigene Spielgruppe oder in etwas Dauerhafterem äußert ist wohl vom eigenen Selbstdarstellungstrieb gesteuert.

Ich nehme mich da selber nicht aus und habe natürlich auch massig Ideen und Konzepte in der Schublade. Ich schreibe für ein Magazin, habe zu einigen Werken meine Anregungen beigesteuert und ein Produkt, an dem ich mitarbeiten durfte ist in der Veröffentlichungspipeline. Und ich hoffe auch, dass ich das noch ausbauen kann. Wobei ich persönlich dem gesamten Spielemarkt zugeneigt bin und nicht nur rein dem Rollenspiel.

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Hier das bisschen, was ich bisher auf die Beine stellen konnte:
Publikationen

Mein großes Ziel (oder eher ein Traum) ist allerdings einen Roman zu schreiben und zu veröffentlichen. Daram arbeite ich gerade.

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Skar schrieb:

ich denke gerade die Alten Säcke (TM) , die mit Systembasteleien groß geworden sind, haben zu einem großen Anteil nicht nur Konsumentenhaltung.
Ob sich diese Haltung jetzt in "Verbrauchsmaterial" für die eigene Spielgruppe oder in etwas Dauerhafterem äußert ist wohl vom eigenen Selbstdarstellungstrieb gesteuert.

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Keine reine Konsumentenhaltung zu haben, bedeutet noch lange nicht, daß man die Zeit und den Aufwand erbringen kann, eine für die eigenen Runden spielfertige Sache soweit herauszufeilen, zu finalisieren, daß sie den eigenen Qualitätsansprüchen an Publikationen (egal ob kostenfrei oder kommerziell) genügt.

Was an Zeitaufwand nötig ist um auch nur ein einziges halbwegs umfangreiches Abenteuer für ANDERE LEUTE (d.h. die Leser/Kunden) spielbar zu machen, ist der Aufwand, in welchem sich drei oder vier NEUE Abenteuer für die eigenen Runden erstellen lassen.

Ich habe in der einen oder anderen Form beim manchen Rollenspielprodukten mitgewirkt, aber fast immer meinen Namen rausgehalten. Zum einen aufgrund eines Eitelkeitsdefizits. Zum anderen, weil viele davon so verliefen, daß ich MEINE EIGENEN Qualitätsansprüche an ein solches Produkt letzten Endes nicht erfüllt gesehen habe, und mich lieber nicht mit dem finalen Werk in Verbindung gebracht sehen wollte. - Das wäre sicherlich anders, wenn es wirklich EIGENE Arbeiten wären, bei denen ich SELBST die "faulen Kompromisse" hätte eingehen müssen.

Ich kann aber sehr gut verstehen, daß manche ihre eigene VISION von einem guten Rollenspielprodukt umsetzen wollen. Der Lohn ist (neben eventueller finanzieller Kompensation für die Arbeit), daß man anderen Leuten damit SPIELFREUDE schenken kann. Das ist etwas, was nicht zu unterschätzen ist in einem "Markt", der für die allermeisten Anbieter ein Zuschußgeschäft ist.

Wer sich diese VISION erfüllt hat, den kann man zunächst einmal nur beglückwünschen, daß er es DURCHGEHALTEN hat bis ein fertiges Produkt herauskam. - Das sagt aber nichts über die Qualität des Produktes aus. Die Qualität ist das, was vor ANDEREN LEUTEN bestehen muß. Und da ist es eben nicht nur mit dem Visionären getan, sondern dazu gehört auch solides Handwerkszeug. Und das ist etwas, was man mit einer Investition an Zeit und Energie (und Fehlern und schlechten Produkten!) erst einmal erlernen muß.

Daß jemand diese Investition, die weit schwerer zu erbringen ist, als nur Geld aufzubringen um ein paar Exemplare drucken zu lassen, tätigt, kann man kaum von einer breiten Zahl an Rollenspielern (alten wie jungen) erwarten.


Nicht jeder Bogenschütze wird selbst zum Bogenbauer. Muß er auch nicht.