Vergewaltigung im Rollenspiel

AW: Vergewaltigung im Rollenspiel

Ich stimme Sylandryl zu.

Der Konsens muss ja immer stimmen. Wenn er stimmt ist alles möglich und denkbar.

AdK schrieb:
Ein Beispiel hat mich da sehr ins Grübeln gebracht, als ein Spieler der einen Assassin gespielt hat, die komplette Familie eines feindlichen Clanes auslöschen sollte. Der Spieler hatte erst Probleme damit, als es um das Töten der Kinder ging. Ich konnte das Zögern und den inneren Groll bei den Spieler förmlich Spüren. Was mich zur Tatsache brachte, solche Akte nicht mehr in meinen RPG einzubauen.

Wenn es der Konsens war so etwas zuzulassen war es sein Fehler nicht anzusprechen das das ihn stört. Ansonsten würde ich es eher als Bereicherung des Rollenspiels sehen. Auch der Charakter ist immer Herr über seine Entscheidungen. Außerdem sollte man trennen zwischen Realität und Spiel.
 
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Wenn Konsens herrscht, sollte unter Erwachsenen ohnehin alles möglich sein!:D

...allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, dass es insbesondere
unsicheren Menschen mitunter schwer fällt, entschieden "Nein!" zu sagen, wenn ihnen etwas gegen den Strich geht. Daher vielleicht mit den Mitspielern VORHER 'mal eine Grundsatzdiskussion darüber führen, was im Rollenspiel erwünscht ist (und was nicht).
 
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Ich denke es gibt Grenzen und manche sollten nicht überschritten werden.

Vergewaltigungen abstrakt um ein Feindbild zu schüren...
Bei mir ist da die Grenze fast erreicht. Ausspielen oder gar dies spieler zufügen...
Es gibt halt Grenzen.
 
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Ja die, die man verabredet sonst keine. Man sollte anderen nicht Vorschreiben wo Grenzen in einem fiktivem Spiel liegen.
 
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Ich kann die vorbehalte einiger User absolut verstehen. Nur kann ich nicht nachvollziehen das diese im Spiel andere töten, bestialisch umbringen und was weiss ich nicht noch alles. Ist das ermorden nicht mindestens genau so schlimm? Und das ist eine Sache die im Rollenspiel ziemlich häufig vorkommt. Und sicherlich haben auch schon etliche Spieler diverse Möglichkeiten der Informationsbeschaffung genutzt. Ist das in Ordnung?

JEDER der in der Lage ist, sich vor Augen zu halten das es ein Spiel ist, der sollte damit umgehen können. Wer das nicht kann, sollte gar nicht erst ein Rollenspiel spielen. Denn es ist in meinen Augen völlig egal, ob ich bei Mord oder bei Vergewaltigung im Spiel meine Triebe ausleben kann und diese in das RL übertrage. Beides ist absolut nicht drin.

Ich gebe aber auch dem Punkt Recht, das es grundsätzlich eine Frage der Gruppenkonstellation ist. Es ist trotzdem ein Reizthema, und jeder in der Runde sollte sich bewusst sein was er in dem Moment macht. Egal ob SC, SL oder sonst wer.
 
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Ich denke mal, es gibt auch durchaus eine Ziffer insbesondere weiblicher Personen, die IRL durch eine Vergewaltigung oder Mißbrauch traumatisiert sind, und da man eine Vergewaltung zumeist überlebt, einen Mord hingegen eher weniger, ist es viel wahrscheinlicher, daß man an ersterem Trauma rütteln kann. Gerade männliche SL/Spieler können das vermutlich gar nicht nachempfinden, was das in einer uU betroffenen Person auslöst, wenn derart leichtfertig mit so einem Thema umgegangen wird.

Bb, Stayka
 
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Ausserdem ist zwischen Mord und Töten ein gewaltiger Unterschied.

Mal davon abgesehen bieten die meissten systeme eine gute Möglichkeit den Kampf bis zum ende zu verhindern indem der gegner zuvor bewusstlos wird.

Bedeutet man kann es durchaus verhindern das man jemanden direkt Tötet (was sogar teilweise vom Systemher direkt belohnt wird)
 
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Die Fragen, die Hoffi stellt, sehe ich als absolut berechtigt an.
Und jeder kann sie für sich selbst ganz alleine beantworten.


Auch Töten, Morden, Foltern, etc. berührt Spieler sehr. Berührt Menschen sehr.
Perverse Akte rufen unsere Emotionen.


Wenn ein Spieler in meiner Gruppe eine Vergewaltigung oder Folter oder Ausweiden oder...ausspielen würde. Mit detaillierten Beschreibungen.
Wenn es sojemanden Gäbe, wäre der Rest meiner Gruppe erschüttert. Gewaltig erschüttert.
Wir würden ihn zur Rede stellen. Möglicherweise rausschmeißen.
Mal davon abgesehen, dass, wie mehrfach schon angesprochen, so eine Situation verhindert werden kann. Outtime, wie intime.
Wenn so ein Spieler irgendeine Form von...Lust zeigt...ich würde für nichts garantieren...
(Spieler oder auch Spielerinnen meine ich natürlich in diesem Abschnitt.)


Sogenannte 'Vergewaltigungsphantasien' (ich lasse das jetzt so stehen...*brodel*) haben mit absoluter Sicherheit NICHTS MIT EINER TATSÄCHLICHEN VERGEWALTIGUNG ZU TUN.


Und auch männliche Wesen können vergewaltigt werden.
Nicht nur weibliche.
 
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Man gut unsere Gruppe ist schon seit gut 15 Jahren fest zusammen (klar sind welche gegangen, andere kamen dazu aber der feste Kern ist eigentlich der gleiche) und wir können ganz gut zwischen Spiel und Realität unterscheiden.

Vergewaltigung im Rollenspiel!?! Thematisieren in sofern das eine plündernde Orkhorde natürlich auch vergewaltigt... Haben die Wikinger früher auch gemacht... Wenn nun aber ein Spieler da sitzt und das bis ins kleinste Detail wissen will oder ausarbeitet dann stimmt da wirklich was nicht... Zum Glück weiß ich das sowas in unserer Runde nicht vorgekommen ist und so wie sie sich derzeit zusammensetzt auch nicht vorkommen wird.

Eine Vergewaltigung gehört meines Erachtens mit zu den schlimmsten dingen die man einer anderen Person antun kann und darüber nachzudenken es einer Person anzutun ist genauso schlimm (aber die Gedanken sind frei, doch sollte mir jemand so einen Gedanken mitteilen dann gibt es ärger), in der Realen Welt...
Dieses Thema in der Fiktion anzusprechen und darüber nachzudenken ist meines Erachtens da aber schon anders, keine der Figuren ist real und wie schon weiter oben gesagt wurde, wie kann man (wenn man es nicht selbst erlebt hat) sich vorstellen, wie man nach einer Vergewaltigung reagiert?

Also Vergewaltigung: Real = No Way, Fiktion im Rollenspiel = Wenn es dann in der Welt und Geschichte so ist dann ja...

Aber einige Leute scheinen ja schon große Probleme damit zu haben das man im Rollenspiel einen anderen Götterhimmel hat und nicht nur einen...

Wir haben Tränen gelacht als wir diesen Bericht gelesen hatten und zitieren immer sehr gerne wenn wir mal einen Dämonen begegnen...

Hier mal der Bericht: http://www.rpgstudies.net/erwachet/dungeons_and_dragons/
 
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Stayka schrieb:
Ich denke mal, es gibt auch durchaus eine Ziffer insbesondere weiblicher Personen, die IRL durch eine Vergewaltigung oder Mißbrauch traumatisiert sind, und da man eine Vergewaltung zumeist überlebt, einen Mord hingegen eher weniger, ist es viel wahrscheinlicher, daß man an ersterem Trauma rütteln kann. Gerade männliche SL/Spieler können das vermutlich gar nicht nachempfinden, was das in einer uU betroffenen Person auslöst, wenn derart leichtfertig mit so einem Thema umgegangen wird.

Bb, Stayka
Deswegen habe ich ja noch zusätzlich geschrieben das es auf die Gruppe ankommt.

Aber es geht ja auch allgemein ums Thematisieren.
Ich würde es auch nicht detalliert haben wollen. Akzeptiere es aber wenn es andere Runden machen solange sie unterscheiden können.

@AvA: Klar gibt es solche Spiele, aber sind das die Spiele die oft gespielt werden? Verdammt, Vampire ist Brutal! Wer Vampire spielt, begeht des öfteren geistige Vergewaltigungen, denn nichts anderes ist der Einsatz von Präsenz und Beherrschung. Mein Tremere fackelt auch mal kurzerhand Leute ab wenn es sein muss, und wir haben halb Sarajavo in unserer Runde in Schutt und Asche gelegt. War zum Glück Kriegsgebiet. Sowas macht man nun mal.
 
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Bei einer am Tisch versammelten Runde von Spielern kann man sixh verhältnismäßig sicher sein, dass keiner der Anwesenden in seinem bisherigen Leben ermordet wurde. Selbst dass er ernsthaft, grausam und langfristig gefoltert wurde, ist so unwahrscheinlich, dass man besondere Umsicht mit diesem Thema außer Acht lassen kann.

Aber: Vergewaltigung ist ein Verbrechen mit einer UNERHÖRTEN Dunkelziffer. Ein Verbrechen, das, nur mal so ganz nebenbei, nnoch immer weniger hart bestraft wird als Raubkopieren! (z.B. sexueller Missbrauch an Kindern bis 2 Jahre, Raubkopieren bis 5 Jahre Haft). Und ein Verbrechen, dass auch wenn es nur im Spiel angeschnitten wird in Verbindung mit früheren Erfahrungen der Spieler (inkl. halbbewusster und verdrängter Erfahrungen wie sexuellem Missbrauch durch Familienmitglieder) plötzlich und unerwartet heftige Ausbrüche "triggern" kann.

IM GRUNDSATZ lehne ich es nicht ab, das Thema Vergewaltigung im Rollenspiel (oder auch im EINVERSTÄNDIGEN sexuellen Spiel etwa im SM-Kontext) aufzugreifen.

ABER: Wissend, wie entsetzlich die Folgen sein können, wenn mein Gegenüber bzw. ein Spieler (Frau ODER Mann!) früher Opfer von sexuellem Missbrauch war, kann ich jedem nur dazu RATEN, das Thema so vorsichtig zu behandeln, wie es eben auch tatsächlich NÖTIG ist.

Ein Spielleiter, der dieses Thema angeht, besitzt eine besondere Verantwortung. Ein Filmemacher oder Autor übrigens auch. Der Unterschied ist, dass sich Opfer einem Film oder Buch mit betr. Thema in aller Regel vorab entziehen können (indem sie sich den Film eben nicht ansehen oder das Buch weglegen). Diese Chance sollte der SL seiner Gruppe ebennso einräumen, indem er VORAB klärt, wie hier die Befindlichkeiten sind.


AAS
 
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Ich versteh den ganzen Trubel um Vergewaltigungen hier echt nicht.
Zum einen kommt es auf das Setting an.
Plüschhirn mag, wenn ich ihr letztes Post jetzt so lese, scheinbar keine Gritty-Settings (Warhammer, Arcane Codex, SLA Industries), sondern eher diese typischen etwas "saubereren" Settings (Beispiele für saubere Settings: D&D - Forgotten Realms, DSA, Star Wars).
Das ist kein Vorwurf, sondern lediglich eine Feststellung.
In einem Gritty-Setting wird düsterer und schmutziger beschrieben. Es geht um Sex, Schmutz, Gewalt, wobei bei der Gewalt die Beschreibung des Aufschlitzens von einem Gegner, wobei dessen Gedärme rausquillen vollkommen in Ordnung ist und dazugehört.
Auch das Belagerer (auch von den "Guten") Brandschatzungen durchführen, vergewaltigen und plündern, gehört dazu.
Die SCs sind selber auch keine Unschuldslämmer und sind teilweise auch gezwungen, vor dem Elend ihre Augen zu verschließen oder sogar selber mitzumachen.

Das macht die Spieler auch nicht zu schlechteren Menschen oder gar zu Perversen. Mir selber geht es so, daß ich erstmal vom sehr sauberen Mantel und Degen genug habe, daß ziemlich "sauber" ist.
Bin ich jetzt ein Perverser, weil ich vorhabe in einer Kampagne zu beschreiben, wie die Eroberer einer Stadt, die Häuser niederbrennen, die Frauen vergewaltigen und anschließend aufknüpfen?

Solche Sachen gehören da einfach dazu.

"Saubere Settings"... Da muß man nicht viel zu schreiben. Zur Not nehmt euch als ein Beispiel für ein sauberes Fantasy-Setting LOTR und es dürfte klar sein.

Da ich nun demnächst eine Kampagne in einer AC-Runde leite, werde ich aber auch da vorher nachfragen, ob jemand mit Themen wie Vergewaltigung oder Folter Probleme hat und nicht möchte, daß sie im Spiel vorkommen (und nicht, ob sie eingebaut werden sollen).

Wenn der Gruppenkonsens entsprechend ist, dann werden solche Sachen im Leben der SCs vorkommen, sei es als Zeugen oder als Opfer.
Allerdings muß ich sagen, daß meine moralische Grenze da erreicht ist, wo die SCs sich als Täter beteiligen (außer bei Folter! Warum das ist, weiß ich nicht. Ist aber so.) und auch explizite Beschreibungen von Vergewaltigungen sind bei mir nicht erwünscht (komisch, daß es hier mit der Folter wiederum anders aussieht).
Eine Frau wird eventuell auch mitmachen.
Wenn sie nichts dagegen sagt und ein Problem damit hat, dann ist das ein Problem der Spielerin und nicht das Problem der Runde, denn sie hätte etwas dagegen sagen können.


Stayka schrieb:
Ich denke mal, es gibt auch durchaus eine Ziffer insbesondere weiblicher Personen, die IRL durch eine Vergewaltigung oder Mißbrauch traumatisiert sind, und da man eine Vergewaltung zumeist überlebt, einen Mord hingegen eher weniger, ist es viel wahrscheinlicher, daß man an ersterem Trauma rütteln kann. Gerade männliche SL/Spieler können das vermutlich gar nicht nachempfinden, was das in einer uU betroffenen Person auslöst, wenn derart leichtfertig mit so einem Thema umgegangen wird.
Bb, Stayka

Wie oft hat man solche Personen in der Runde?
 
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Hoffi schrieb:
Verdammt, Vampire ist Brutal! Wer Vampire spielt, begeht des öfteren geistige Vergewaltigungen, denn nichts anderes ist der Einsatz von Präsenz und Beherrschung. Mein Tremere fackelt auch mal kurzerhand Leute ab wenn es sein muss, und wir haben halb Sarajavo in unserer Runde in Schutt und Asche gelegt. War zum Glück Kriegsgebiet. Sowas macht man nun mal.

Ich hab ja gesagt, töten und töten sind zwei paar stiefel und du hast mich sogar bestätigt

(DEIN tremere fackelt leute ab wenn es sein MUSS, nicht, er fackelt kleine Kinder ab weil es Spass macht)

Und ich bin dagegen das man Frauen aus Spass vergewaltigt
 
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Ludovico schrieb:
Wie oft hat man solche Personen in der Runde?

frage; kennst du die dunkelziffer, weißt du es genau?
sieh dir raben-aas posts an der beschreibt das schön...


ich bin in einem zwiespalt, das thema vergewaltigung ist noch in keine meiner gespielten und geleiteten runden aufgetaucht, da es einfach nicht da war/ dazu passte/was auch immer.

und ich finde das eben das ein wirklich heikles thema ist und auch finde ich das vergewaltigung an einem SC nichts zu suchen hat...als trauma warum ein Sc so geworden ist ok...aber nciht im aktiven spiel. höchstens als setting unterstützung oder einen bösen im flagrantie zu erwischen...

weil das ist eines der dinge die mir im aktiven spiel einfach zu weit gingen, es wäre auch ein grund fals sich ein meister mit vergewaltigung irgendwo vergehen würde, oder sich ein spieler irgendwo vergehen würde ein grund in dieser runde nicht mehr zu spielen.

einen wirklich konkreten grund, da es ethisch gesehen, denke ich, schlimmer als mord ist, aber dort anzusiedeln ist, nicht gibt es nciht auch zu tun, bin ich trotzdem dagegen.
 
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Plüschhirn schrieb:
Sogenannte 'Vergewaltigungsphantasien' (ich lasse das jetzt so stehen...*brodel*) haben mit absoluter Sicherheit NICHTS MIT EINER TATSÄCHLICHEN VERGEWALTIGUNG ZU TUN.

Aber Vergewaltigungen in der Phantasiewelt eines Rollenspiels haben das?

(Abgesehen davon frage ich mich ernsthaft, weshalb überhaupt auf die Idee kommen sollte Vergewaltigungsphantasie und das reale Verbrechen ständen in enger Verwandtschaft.)

Und auch männliche Wesen können vergewaltigt werden.
Nicht nur weibliche.

Allgemein wird zwar oft von einer geschlechterspezifischen Häufung sowohl bei Tätern als auch bei Opfern ausgegangen (sexuellen Missbrauch von Kindern einmal ausgeklammert, da sind die Verhältnisse wohl ein wenig anders wenn ich mich recht entsinne), aber geben tut es alles. Männer die vergewaltigen. Frauen die vergewaltigen. Männer die vergewaltigt werden. Frauen die vergewaltigt werden.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich diese Aussagen eigentlich für trivial halte. (Und auch den Bezug zum Thema als bestenfalls marginal empfinde.)

mfG
rmn
 
AW: Vergewaltigung im Rollenspiel

Raben-AAS schrieb:
ABER: Wissend, wie entsetzlich die Folgen sein können, wenn mein Gegenüber bzw. ein Spieler (Frau ODER Mann!) früher Opfer von sexuellem Missbrauch war, kann ich jedem nur dazu RATEN, das Thema so vorsichtig zu behandeln, wie es eben auch tatsächlich NÖTIG ist.AAS

Wenn ich wüßte das es einen solchen Fall in der jeweiligen Spielrunde gibt dann sollte man das Thema auf keinen Fall anschneiden, es sei denn die Person die es betrifft hat damit absolut keine Probleme...

Auch ist die Gruppenzusammensetzung wichtig denke ich. In unserer jetzigen Gruppe (der Kern ist seit über 15 Jahren fest zusammen) kann man eigentlich alles machen da wir uns alle sehr gut kennen (nicht nur im Game sonder auch privat).
Sollte man jedoch bei einem Con oder in einer neuen Runde mit unbekannten gleich mit so heftigen ausbrüchen kommen ist das schon etwas merkwürdig weil man sein Gegenüber ja noch nicht lange kennt und einschätzen kann.
 
AW: Vergewaltigung im Rollenspiel

di-vino schrieb:
...allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, dass es insbesondere
unsicheren Menschen mitunter schwer fällt, entschieden "Nein!" zu sagen, wenn ihnen etwas gegen den Strich geht. Daher vielleicht mit den Mitspielern VORHER 'mal eine Grundsatzdiskussion darüber führen, was im Rollenspiel erwünscht ist (und was nicht).

Gerade dann musst du allerdings eigentlich auch damit rechnen, dass deine postulierten "unsicheren Menschen" auch in einer (deutlich) vor dem Spiel stattfindenden Diskussion eventuell ihre Bedenken nicht äussern.
Und darüberhinaus besteht auch immer noch die Möglichkeit, dass in der Spielpraxis manches ganz anders aufgenommen wird als in der theoretischen Diskussion im Vorfeld.

Auch ein solches Gespräch kann also allenfalls eine zusätzliche Absicherung, aber eben keine echte Sicherheit bieten.

mfG
rmn
 
AW: Vergewaltigung im Rollenspiel

LamiaVampir schrieb:
frage; kennst du die dunkelziffer, weißt du es genau?

Nein, ändert aber nichts an meiner Fragestellung. Die Dunkelziffer kann übrigens auch unerhört klein sein.

Wenn ich in einer Runde frage, ob diese Dinge okay sind, dann ist auch eine Person, selbst wenn sie vergewaltigt wurde und damit immense Probleme hat, selber Schuld, wenn sie die Klappe nicht aufreißt und sich dagegen ausspricht.
Das hat auch nichts damit zu tun, daß sie sich schämt oder einen psychischen Knacks aufgrund der traumatischen Erfahrung hat, denn es handelt sich um eine simple Ja-/Nein-Frage. Keine Erklärung vonnöten!

Ich hab eine Vergewaltigung schonmal im RPG erlebt. Aber im Endeffekt haben wir eher alle drüber gelacht, weil es sehr abstrakt war (Ein "Er vergewaltigt Dich" bringt nicht wirklich den brutalen Schrecken rüber).
Der SL hat sich überaus korrekt verhalten, weil er der Spielerin auch vorher direkt mitgeteilt, was die Konsequenzen sind.
Die Dame spielte eine Amazone und meinte, in einem richtig miesen Bordell aufräumen zu müssen. Die Gruppe war leider mit etwas anderem beschäftigt und nicht zur Stelle. Die Zuhälter überwältigen sie und eine hübsche Frau...
Wie bereits erwähnt, hat das niemand krumm genommen.

Deshalb: Im Rahmen des Gruppenkonsens ist erstmal alles erlaubt.
 
AW: Vergewaltigung im Rollenspiel

Ludovico schrieb:
Nein, ändert aber nichts an meiner Fragestellung. Die Dunkelziffer kann übrigens auch unerhört klein sein.

Kann sie in diesem Fall nicht. Sorry. Auch wenn exakte Zahlen eben unbekannt sind (daher: "Dunkelziffer") ist in bezug auf sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung bekannt, dass es bei diesen Verbrechen eben gerade TYPISCH ist, dass es KEINE Anzeige gibt.

Als persönliche Erfahrung habe ich sowohl im Rollenspiel als auch im SM Bereich MEHRFACH Mädchen oder Frauen und auch 2 Jungs kennen gelernt, die persönliche Erfahrungen in dieser Hinsicht hatten, ohne ansonsten als "Opfer-Typ" rüberzukommen oder die Sache je zur Anzeige gebracht zu haben (in aller Regel deshalbv, weil der Übergriff im Kindes- oder frühen Jugendalter geschah).

Ludovico schrieb:
Wenn ich in einer Runde frage, ob diese Dinge okay sind, dann ist auch eine Person, selbst wenn sie vergewaltigt wurde und damit immense Probleme hat, selber Schuld, wenn sie die Klappe nicht aufreißt und sich dagegen ausspricht. Das hat auch nichts damit zu tun, daß sie sich schämt oder einen psychischen Knacks aufgrund der traumatischen Erfahrung hat, denn es handelt sich um eine simple Ja-/Nein-Frage. Keine Erklärung vonnöten!

Im Grundsatz hast du Recht, aber du simplifizierst: Ein Opfer sexuelen Missbrauchs hat in aller Regel ENORME Probleme damit, sich selbst als Opfer sexuellen Missbrauchs zu "outen" oder die Sache zuzugeben (weil sie zuzugeben bedeuten würde, dass sie sie auch annimmt).

Wenn es ETWAS gibt, was bei Vergewaltigungs-Opfern typisch ist, dann, dass diese ja eben gerade NICHT "die Klappe aufreißen".

Wenn du die Frage an die Gruppe als taffe Ja/Nein-Frage rüberbringst und mit der Sensibilität von Dieter Bohlen bei Deutschland sucht den Superstar die Frage so formulierst, dass "ja wohl keiner was dagegen haben wird", dann kann es SEHR GUT sein, dass ein unerkanntes Opfer den "Weg des geringsten Widerstandes" geht und einfach den Mund hält. Gelöst und geklärt ist damit gar nix, und wenn mann dann nnoch sagt "nna, dann ist das Opfer selbst dran Schuld", dann, pardon, ist man ein Arschloch.

Ludovico schrieb:
Deshalb: Im Rahmen des Gruppenkonsens ist erstmal alles erlaubt.

Damit hast du zweifellos Recht, und man muss es auch nicht übertreiben mit dem Vorsichtig-Sein. Aber: Mit ner kurz abgehakten Abfrage ist es eben auch nicht getan, gerade dann nicht, wenn die Runde in ihrer Dynamik sofort in Richtung "Ach Quatsch, sind wir Sissies? Ist voll okääääy" abgeht. Das Gefühl des Opfers, alleine unter "Normalos" und damit in einer (ausgrenzbaren) Minderheit zu sein leistet nun wirklich nichts dafür, dass das Opfer sich irgendwann "normalisiert", d.h. "heilt".


AAS
 
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