Nostalgie vergesst D&D-Candy - wir machen DSA-Candy

Skar

Dr. Spiele
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Es war vermutlich ein lauer Sommernachmittag im Jahre 1983, als Kardohan ein Stück D&D Candy in seinen Mund schob, die Augen schloss und von fremden Welten träumte.

Was aus heutiger Sicht rückblickend ein wenig abgefahren aussieht, war damals noch möglich. Die Rollenspielwelle war enorm und man hatte als "Verlag" einfach ausreichend finanziellen Spielraum, um auch solche Projekte anzugehen, bzw Kooperationen/Lizensierungen anzustoßen.

Heute ist ja alles anders. Rollenspielverlage machen Bücher. Vielleicht auch mal Boxen. Punkt! Der kleine Rollenspielmarkt hat sich an die hochpreisigen Produkte gewöhnt und es wird kaum geklagt. So hat der Verlag heute sein Auskommen. Und wenn er noch in PDFs macht, kriegt er nicht nur kostenlose Fehlerkorrektur durch die Fans, sondern kann zu reinen Entwicklungskosten (ohne Produktionskosten) ganz gut einstreichen. Die Druckkosten sind heute gegenüber früher auch eher niedrig, also scheint die Sonne doch ein wenig behagliche Wärme zu den Verlagen zu bringen.

Vielleicht ganz ähnlich wie beim jungen Kardohan im Jahre 1983...

Heute und hier in Deutschland haben wir mit Ulisses den DSA-Lizenzinhaber. Er macht in Büchern. In Boxen. Und in PDFs.
Hab ich schon mal irgendwo gehört. Läuft also.

Aber warum eigentlich kein DSA Candy?

Fantasy ist doch in aller Munde. In aller Munde. Lasst euch das mal auf der Zunge zergehen.

Ulisses soll jetzt keine Altmaschinen aus dem VEB Süßwarenkombinat Dresden aufkaufen und im Keller Drops produzieren. Sie sollen auch nicht Gummibärchen im DSA-Tütchen produzieren lassen.
Erstes wäre tatsächlich an ihrem Metier vorbei und zweites wäre ein Werbemittel, kein Produkt für den breiten Verkauf.

Es muss eine Kooperation her. Eigentlich ganz egal ob wir hier über Süßwaren (schmeckt fantastisch), Feuerzeuge (Drachenodem) oder Schminkspiegel (Marke Basiliskentöter) geht.

Am besten aber was für den Impulskauf. Kleinpreisig und schön aufgemacht für den spontanen Griff ins Regal.

Es braucht dafür neben einigen findigen Ideen vor allem ein glückliches Händchen für Kooperationsanfragen/Lizensierungsgespräche.

Illustrationen werden eh zunehmend mit vollen Rechten eingekauft. Man kann sie also für alles und jedes wiederverwerten, ohne neue Lizenzkosten zahlen zu müssen. Layoutet wird auch selber. Den Rest macht der Partner.

Nochmal: Fantasy ist in aller Munde. Warum nicht Markenbezogen? Und warum nicht mit Bezug zum Rollenspiel?

Und welche Produktideen habt ihr dazu?
 
Wenn du mich nach Süßigkeiten in Verbindung mit Fantasy fragst, assoziiere ich als erstes die Harry Potter Variante damit. Keine Ahnung wie das Zeug hieß, aber jeder Bonbon schmeckte irgendwie anders, von Kotze bis Popel. Das Zeug ließe sich auf jeden Fall verkaufen - falls das nicht schon irgendjemand macht - nur vielleicht lohnt es sich nicht finanziell, wegen den hohen Lizenzgebühren...
 
Sushi mit beiliegenden L5R-TCG-Karten oder OneSheetAbenteuern fürs Rpg würde ich kaufen ;)

Gerade bei DSA gibts doch viel InTime-Spezialitäten die im Fluff mal erwähnt werden, könnte man doch auch gleich verkaufen ... Ferdoker Bier, Trollzacker Klöße und so ...

Oder - wo wir wieder bei Büchern wären - ein Rpg-Kochbuch: "Wie backe ich einen Kuchen, der wie ein Drache aussieht?" "Wie bastel ich essbare Gegner-figuren aus Zuckerguß?" "Wie mache ich Sushi, das schmeckt wie von Doji persönlich gerollt?" usw? :)
 
Es gab ja schon DSA-Schmuck, -Tassen, -Fußmatte usw. unter FanPro und jetzt gibt es unter Ulisses gerade z.B. Energy Drinks mit aventurischen Motiven - auf Conventions.

So etwas für den breiten Markt anbieten? Ich weiß nicht. Ulisses ist ein Verlag, da müsste ein Kooperationspartner her - und was sollte der davon haben? Energy Drinks, Chips usw. sind ja noch recht naheliegend, aber ob die mit DSA-Logo wirklich öfter verkauft werden?

Ein aventurisches Kochbuch war doch mal angekündigt.

Aber bisher sind diese Dinge ja vor allem nach innen gerichtet, sprich sind bei entsprechenden Spezialhändlern zu haben. Ob sich ein aventurisches Kochbuch in der Buchhandlung gut verkaufen würde? Wer weiß. Aber das wäre dann, naja, eben wieder nur ein Buch und kein Candy.
 
Ist verdorker Bier nicht shcon einmal auf einer RPC speziell gebraut worden?

Ansonsten: Ich glaube nicht wirklich, dass wir mit hilfe von einer Impulskaufgeschichte DSA plötzlich bekannter hinbekommen würden. Für die uneingeweite Masse werden das dann allerhöchsten so "komische Bobons in Viecherform" sein. (Und davon gibt es ja letzten Endes auch nicht unbedingt wenige.)
 
es gibt ein scheibenwelt kochbuch. die realen rezepte sind in ersterline fette und überzuckerte britische küche.
falls ihr bei thorwaller met angekommen seid sagt mir bescheid. aber soweit mir dsa noch im gedächtniss steckt ist ein bier wohl die beste wahl.

vieleicht kreuterbonbons mit geschmacksorten aventuischer heilpflanzen?
vierblätrige einberen sind nur auf der welt edre essbar?
(zu meiner dsa zeit hatten die noch keine nebenwirkungen)
 
Ansonsten: Ich glaube nicht wirklich, dass wir mit hilfe von einer Impulskaufgeschichte DSA plötzlich bekannter hinbekommen würden. Für die uneingeweite Masse werden das dann allerhöchsten so "komische Bobons in Viecherform" sein. (Und davon gibt es ja letzten Endes auch nicht unbedingt wenige.)
Ist ja auch okay.

Sinn ist es nicht DSA per Impulskaufprodukte abzumelken, sondern eben Fantasy. DSA dient nur als Lizenzpartner, weil es eben eine gewisse Marktposition hat, die die Chancen dazu bereitstellt.

DSA würde damit also vermutlich wenig direkt beflügelt, aber es wäre Kapital fürs quersubventionieren da. (Auch wenn man natürlich Hinweise und Teaser für den Weg ins Abenteuer setzen könnte .)

Frage ist also, ob ihr euch Fantasy-Impulskaufprodukte vorstellen könnt und wenn ja welche.

Nehmen wir mal das Titelbild der letzten Ratconeinladung: http://www.ratcon.de/wp-content/uploads/2012/07/RatConProgrammheft_web2.pdf
Das ist nicht nur prima Teaser, um das Spielen zu wollen, sondern damit kann man auch dem 14jährigen, der stolz seine erste Gesichtsbehaarung bemerkt, Rasierklingen ("Wie von Elfenhand rasiert") verkaufen. :)
 
Doch ich denke, dass DSA bekannter würde.
Bei Markenbekanntheit geht es ja nicht nur darum, dass ich nen Coca-Cola-Werbespot sehe und dann direkt kreischend in den nächsten Supermarkt renne um ne Cola zu kaufen, sondern auch wesentlich darum eine gewisse Markenpräsenz zu erzeugen, die wiederum einen Wiedererkennungseffekt erzeugt, der ein wenig dem "Was der Bauer nicht kennt..."-Phänomen entgegensteuert.

Einer meiner neuen DSA-Spieler meinte zu mir als ich ihn erstmalig darauf angesprochen hatte:
"Das Schwarze Auge... da gabs doch ein PC-Spiel, oder?
Dräikensääng?"
"Ähm, ja... aber das darfst du ruhig deutsch ausprechen."

Natürlich ist er dann nicht sofort begeistert durchs Zimmer gehüpft, nur weils da irgendein Spiel zum Spiel gibt, das er nie gespielt hat - aber man hat halt schonmal nen Bezug dazu.

Und irgendwann heißts halt mal:
"Das Schwarze Auge... wie diese Lakritzaugen? Echt? Scheint ja ne recht verbreitete Sache zu sein, wenns da sogar Süßigkeiten dazu gibt - vielleicht sollte ich das auch mal ausprobieren."
 
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