Anleitung Verf*ckter Drecksmist - oder: Vulgärsprache richtig gemacht

Skar

Dr. Spiele
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Gerade in Endzeitrollenspielen und in "heruntergekommenen" Settings, kann man Charaktere meiner Meinung durchaus passend recht grob und als zivilisatorischen Bodensatz spielen.

Zur Unterstützung der Stimmung halte ich daher Vulgärsprache für unerlässlich.
Allerdings erschöpft sich da meine Wortschatz schnell. Prinzipiell ist es wohl so, dass alle Formen vom Exkrementen, körperliche und geistige Mängel, Geschlechtsteile oder Tiernamen zur Begriffsbildung herangezogen werden können.

Im Eifer des Gefechts kommt dann aber doch nur scheiße oder Scheiß... recht häufig zum Einsatz und mir fehlt hier die sprachliche Gewandtheit im Vulgarismus, um die gewisse Ästhetik des Ganzen an alle Sinne heranzutragen.

Dieses Thema soll daher der Weiterbildung im Fach Vulgarismus dienen.
Wie fluche ich richtig? Wie würdige ich meinen Gegenüber bestmöglich herab? Und wie erhöhe ich mich durch Vulgärsprache auf ein unantastbares Level?
Wann ist der Vulgarismus einfach nur Stilmittel, wann ist er sozusagen ein Kampf?

Es gibt so viele Fragen zu klären...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wann ist der Vulgarismus einfach nur Stilmittel, wann ist er sozusagen ein Kampf?
Richtig SCHEISSE ist es, wenn ein Rollenspielautor meint, sein Endzeitrollenspiel auch in "normativen Texten" mit lauter idiotischen Schimpfworten vollstopfen zu müssen. So z.B. bei PunkApocalyptic - einem Lizenz-Rollenspiel auf Basis von SotDL-Regeln. Das kann man einfach nicht lesen. Das hat KEINE Stimmung, sondern der Leseversuch dieses textuellen Güllegrubeninhalts KOTZT EINEN AN.

Rollenspielprodukte, gerade Grundregelwerke, sind Arbeitsbücher, Regelwerke, Nachschlagewerke usw. - Wenn sich die Fäkalsprache auf Beispiel-Szenen mit direkter Rede oder die (meist schlechten) Kurzgeschichten erstreckt, dann geht das ja noch, aber wenn der Regeltext einfach durchsetzt ist wie das Klopapier eines Brechdurchfallkranken, dann ist das zum Wegschmeißen.
 
Wenn sich die Fäkalsprache auf Beispiel-Szenen mit direkter Rede oder die (meist schlechten) Kurzgeschichten erstreckt, dann geht das ja noch, aber wenn der Regeltext einfach durchsetzt ist wie das Klopapier eines Brechdurchfallkranken, dann ist das zum Wegschmeißen.
Absolute Zustimmung.

Aber so wie ich Skar verstehe, geht es ja hier um das in Character spiel selber.

Verdammter Rattenkot, wo ist denn hier die Dreckskohle versteck?
 
Richtig SCHEISSE ist es, wenn ein Rollenspielautor meint, sein Endzeitrollenspiel auch in "normativen Texten" mit lauter idiotischen Schimpfworten vollstopfen zu müssen. So z.B. bei PunkApocalyptic -
Wie machen die das denn da?
Jetzt nimm die Scheißwürfel und schüttel sie, bis sie dampfen und wenn du keine 20 würfelst, dann krepier doch.
?
 
Eine etwas variantenreichere Fäkalsprache sollte m. E. außergewöhnlich sein. Die meisten Leute werden einfach nur oft "Scheiße" u. Ä. sagen.
 
Zur Unterstützung der Stimmung halte ich daher Vulgärsprache für unerlässlich.

Wie fluche ich richtig? Wie würdige ich meinen Gegenüber bestmöglich herab?
Willst du das wirklich am Spieltisch? Meist bedeutet das nämlich üble Beschimpfungenn die weit über "verkommenes Schwein" hinausgehen. Oft sexistisch oder rassistisch.
* "Die verfickte Drecksvotze hat uns voll abgezogen."
* "Wenn ich den verfluchten N***** erwische [ja, selbst in 'nem Spoiler], leg' ich ihn um!"
* "Den verpissten Kinderficker mach' ich auf wie 'n Fisch...!"
Vielleicht bleiben wir doch lieber bei "Scheiße" - das ist auch Schimanski-erprobt.
 
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