Verbesserungen in Mage

Hades

Nachtschattengewächs
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11. Juli 2003
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(der 2. versuch den thread zu machen)

also wie in nem anderen Thread vorgeschlagen jedoch nicht gemacht eröffne ich mal diesen Thread hier.

Was würdet ihr an Mage ändern damit es perfekt ist? bzw was für Änderungen sind eurer ansicht aus nötig für Mage?
 
Da gibt es so einiges:

1. Paradigmen müssen ausgearbeitet werden.
Bisher sind Paradigmen das große Blah der Mage-Welt. Jeder hat eins, Deppen ohne Ahnung glauben, sie könnten sich eins als 5-Minuten-Terrine aus den Rippen schneiden und eigentlich weiß keiner so genau, was sich hinter dem Ausdruck eigentlich verbirgt. Die paar echten Mage-Spezis, die sich auch in diesem Board herumtreiben, werden jetzt vermutlich beleidigt: "Halt, halt, aber ...!" schreien, aber seien wir ehrlich - was wir zum Thema Paradigma wissen, haben wir uns zu 90% selber zusammengesetzt. Gehen wir mal in die Details:


  • Sogenannte "Persönliche Paradigmen" als der Standardfall sind Murks. Ein Paradigma ist ein Weltbild, ein Weltbild entsteht zum größten Teil durch Lernprozesse in einer Gruppe. Wenn es in einer größeren Gruppe Differenzen gibt, werden möglicherweise konkurrierende Weltbilder konstruiert, über die aber gesprochen werden kann, da es eine große gemeinsame Basis gibt. Diese Basis-Paradigmen der einzelnen Gruppen sollten endlich mal ausformuliert werden. Mage liefert da in bester WW-Manier nichts als Schwampf.
  • Paradigmen müssen mit Fertigkeiten verknüpft werden - und zwar deutlich. Am besten als eigene Fertigkeiten (z.B. als Metaphysiken) oder indem bestimmte Fertigkeitsbündel zusammengestellt werden. Ein Magier-Paradigma ist zwar einem Glauben vergleichbar - aber dem lieben Kinderglauben an das Christuskind und Gottes Liebe bestimmt nicht.
  • Die Paradigmen müssen so konstruiert werden, dass sie dem Spieler eine Idee darüber geben, was sein Charakter für möglich hält - und dadurch, was er für Möglichkeiten hat! Den nächsten SoE-Spieler, der mir erzählt: "Die passenden Sphären hab' ich, also bastel ich mir die passende Theorie/Maschine [auch gerne ausgeführt mit viel Schwall und wenig Inhalt] und mach den Effekt dann mal", den schieße ich auf den Mond. Undd zwar unter Brechung des Paradigmas seines Charakters mit einem Tritt.
Diese drei Punkte kann man sich mit viel Hirnschmalz selber überlegen, könnte Schweinchen Schlau jetzt anmerken - aber wieso sollte man, wenn man auch sein geld dafür ausgeben könnte. Und mal ehrlich: Das gehört zu den grundsätzlichen Fragen des Spiels!

2. Magie muss kommunizierbar werden.
Dies hat Punkt 1 als zwingende Voraussetzung. Bisher ist Magie Intime nicht kommunizierbar! Man kann sich OoC über Sphärenpunkte, Effekte, Arete usw. unterhalten, Intime ist aber eine ungeklärte Frage, wie ein Fachgespräch zwischen zwei Hermetikern sich anhört, von zwei Mitgliedern unterschiedlicher Gruppen ganz zu schweigen. Die Folge daraus ist bittererweise: Jedesmal, wenn zwei Spieler ein magisches Problem diskutieren wollen, müssen sie zwangsläufig aus der Rolle fallen. Bei einem Spiel, dessen Kern Zauberer sind, ist das ein schwerwiegender Designfehler.
An diesem Problem hängt auch die Frage nach der Lehre: Wie wird Magie eigentlich unterrichtet? Alle faseln von Zauberlehrlingen, keiner weiß, was ein Zauberlehrling denn den lieben langen Tag so tut.

3. Magische Forschung ist bei Mage nicht möglich.
Da prinzipiell jeder Zauber ohne größere Probleme improvisiert werden kann und es, auch bei MRev, keine vernünftigen Rote-Regeln gibt und darüber hinaus keine langfristigen Zeitdauern (vom peinlichen und unbegründeten "um Master zu werden braucht man 10 Jahre mal abgesehen) angegeben sind, bringt Magische Forschung nichts. Was tut ein Forscher bei Mage? Noch besser: Was tut ein Forscher bei Mage, was mein Charakter mit denselben Sphärenwerten in 20 sec. nicht auch könnte? Vermutlich sind wir uns einig, dass "magische Forschung" eines der Hauptbetätigungsfelder für Magier sein sollte; nicht für alle, aber für die schlausten. Aus diesem Grund muss magische Forschung in das Spiel eingebunden werden - und nein: Eine bloße Erwähnung, dass es da irgendwelche tollen Forscher gibt, reicht nicht aus.

4. Das Arete-Sphärenverhältnis passt nicht.
Ich nehme an, dass hier mittlerweile jeder mein "Feuerball-Beispiel" kennt. Also gleich zur Schlussfolgerung: Dass Fachwissen und Übung bei der Effektivität von "Routinezaubern" keine Rolle spielen, ist ein Unding.

5. Weg mit den Foci.
Zauberei ist einer der Kerne dieses Spiels. Zauberei sollte also einen wichtigen Teil der Beschreibung abbekommen. Rituale, Sprüche, Handlungen sind angesagt, kein dämliches: "Ich benutz dann mal meinen fokus, und dann ..." Man braucht ein vernünftiges System, mit dem sich der Spieler die Optik seiner Zauberei zusammenbauen kann.

So, genug gemeckert. Mir kommt bei dem Thema immer die Galle hoch, weil mir wieder aufs neue klar wird, dass diese Deppen es geschafft haben, um die vierzig Bücher zu veröffentlichen, ohne diese Punkte zu erklären. Mage ist eben eine Baustelle - aber das Fundament scheint tragfähig.
 
Von der rev Ed. fand ich die Idee, den Magus als Menschen mehr ins Zentrum des Geschehens zu stellen, überaus positiv. Leider wurde das ganze handwerklich mehr als bescheiden gelöst. Eine kleine Beschneidung des Story-Wildwuchs hätte wirklich nicht geschadet. Aber so...
Nee, lieber nicht.

Meine Wunschliste basierend auf der 2nd Ed. (nur regeltechnisches):
- Weg mit den Foki oder wenigstens vernünftige Regeln dafür. So wie sie jetzt sind wirken sie willkürlich und nicht nachvollziehbar.
- Rotes: ja oder nein. Weg mit der "Kann, muss aber nicht"-Regel.
- Paradigma: Stimme in allen wesentlichen Punkten Shub zu. Beispiele im Regelbuch wie sich das Paradigma im Laufe der Charakterentwicklung verändert wären sehr wünschenswert. Das Paradigma beschreibt das was ein Magus für möglich hält. Lernt er also eine neue Sphäre oder steigert eine, muss erst(!) das Paradigma geändert werden, damit neue Fähigkeiten möglich sind.
- Der 2. Punkt von Shub wäre nice to know. Steht aber bei mir nicht auf den vorderen Rängen.
- Personal Resonance in der rev. Edition fand ich eigentlich sehr interessant. Leider haben die Entwickler wohl irgendwie mittendrin das Interesse daran verloren. Das Ganze stark vereinfachen und damit anwendbar machen.
- Den Zuwachs der Möglichkeiten beim Steigern der Spähren noch mal ganz genau überdenken. Bei einigen Spähren wirken die Abstufungen rein willkürlich gesetzt.

Das war's erstmal.
Mehr kommt sicherlich noch
 
Also ich muss Shub in einigen Punkten mal zustimmen. Schön wären:

- Vernünftige Regeln für Rotes.
- Magie enger mit den Fertigkeiten eines Charakters zu verknüpfen.
- Sphären in den Würfelpool eingehen lassen.

- Paradigmen seh ich nicht so eng. Mir reicht eigentlich, was darüber gesagt wird.
- Dass Magie nicht kommunizierbar ist, seh ich auch nicht. OK. Ich hab die Tradbooks genossen. Im Grundregelwerk fehlt das tatsächlich.


Dann hätte ich noch:

- Persönliche Foki nerven.
- Die Regeln für Resonanz funktionieren nicht. Die Einteilung in Dynamik, Stasis und Entropie wirkt völlig willkürlich.
- Einige Einteilungen in Sphären und Sphärenstufen finde ich unschön.


Ich hab mir ja mit dem Erscheinen der neuen WoD mal die Mühe gemacht, die Magus-Regeln zu konvertieren und dabei mein persönliches Magus zu schaffen. Und ich bin bis jetzt sehr zufrieden.
 
1of3 schrieb:
- Dass Magie nicht kommunizierbar ist, seh ich auch nicht. OK. Ich hab die Tradbooks genossen. Im Grundregelwerk fehlt das tatsächlich.
Und? Ich auch - Original und Rev. Alle mehrfach. Kommunizierbarkeit von Magie? Größtenteils Fehlanzeige.
 
Paradigma wird in meinen Augen komplett unterschätzt. Die rev. Edition hatte ja laut Aussage der Developer die Absicht den Magus mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Hat ja auch wunderbar funktioniert: Alles was ablenken konnte wurde gestrichen... (Hat bei mir leider 'ne Zeit gedauert bis ich es gemerkt hatte)
Hätte man die Idee des Paradigma mehr ausgearbeitet, gerne auch mit einem Baukastensystem für die ganz Einfallslosen, würde das den Magus wesentlich besser zurück ins Zentrum stellen.
Das wäre auch ein Ansatz für magische Forschungen gewesen. Ansichten und Überzeugungen entwickeln sich nun mal nicht im Vakuum.

Verbesserungen zur Story:
- Alles was bei Vampire angeblich so gut funktioniert hat, muss noch lange nicht bei Mage funktionieren. Mage ist anders und lebt davon.
Im Gegensatz zu Vampire kämpfen Magi für etwas - etwas das wesentlich bedeutender als das eigene Über(un)leben ist. Also den Ascension War beibehalten, überarbeiten und straffen, mit neuen Aspekten versehen und somit dieses "Vampire vs. Sabbat"-Rumgeschleiche beenden.
- Gerne einen vernünftigen Guide to the Tech.
Grundbedingung wäre allerdings, dass die Andersartigkeit des Vereins betont wird. Welchen Unterschied macht es zur Zeit ob man nun eine Technokraten- oder Traditionen-Chronik spielt. Ein paar Namen und die Struktur ändert sich etwas. Zielsetzungen sind ja mittlerweile fast die gleichen. Stichwörte wären Ivory Tower, Stasis und Abkehr von den ursprünglichen Zielen.
- Ein Punkt in dem die Vampire-Jungs wesentlich konsequenter waren:
Die Informationen, die mittlerweile über 3 Editionen verteilt sind endlich mal zusammenfassen, straffen und in eine geordnete Form bringen und nicht ständig irgendetwas hindran flicken.

Eigentlich wäre ich schon überglücklich wenn WW einen Developer mit Ahnung auftut, der sich hinsetzt und die Stärken der vergangenen 3 Editionen zusammen trägt, sie strafft und ausarbeitet.
Bei der 1st. Ed wusste man noch nicht wo es hingehen sollte, bei der 2nd Ed. hatte man eine Zeitlang ziemlich genaue Vorstellungen, die aber leider mit der Zeit immer mehr aus den Augen verloren wurden und bei der rev. Ed. hatte man zwar wieder klare Ziele, war aber rein handwerklich nicht in der Lage etwa daraus zu machen.

Das war's. Der Rest meines Wunschzettels sind nur noch Kleinigkeiten, die man am besten in den eigenen Runden selber regelt.

@1of3
Kannst Du die mal posten oder mir zukommen lassen?
 
- Klare Aussagen zu den Rotes und eine Erklärung ab wann man -1 auf die Schwierigkeit bekommt weil man einen Zauber schon gut kennt.
- Eine Erklärung warum eine Sphäre einen Foki braucht und zwar genau einen
- Vernüftige Kamfregeln
- Einen Stein für Jessi Heinig
 
Die Verknüpfung Magie / Skills seh ich nicht ganz so. Bei Techies oder technisch orientierten Charas schon. Ja, weil die meist zuerst was basteln oder mischen, oder programmieren als Fokus für ihre Sachen. Aber ansonsten führts im Endeffekt oft dazu, dass ein Char skills mit sich rumschleppt die an sich gar nicht passen würden, einfach nur, um nen Zauber wirken zu können. Diese Verbindung stört mich bei Vampire zum Beispiel, dass man für Diszis immer irgendeinen Skill braucht. Sowas führt am Ende zu Minmaxing. Die Überlegung verschiebt sich u U weg von "Welcher Skill passt zu meinem Chara" hin zu "Welchen Skill brauch ich, wenn ich nun Life 3 nutzen will?". Ich hab gerne Charas, die auch mal unsinnige Skills (wie z B kochen) haben, einfach weils zu ihnen passt. So kommt die Gefahr auf, dass plötzlich *jeder* mit Empathie 3 rumrennt, einfach weils für Mind vorteilhaft is (zum Beispiel).

Paradigma... Ja, das könnte ein wenig mehr spezifiziert werden. Sogesehen überlegt man sich was der Char wie anstellt und wieso. Klar kommt da nach und nach ein Weltbild zusammen, aber die Erweiterung dieses Weltbildes bei Sphärenerhöhung ist unklar. Ich glaub dafür waren die Seekings gedacht, als Erklärung wieso der Char nun mehr kann, bzw sein Weltbild sich verschiebt. Bei technischen Charas kann mans erklären durch Studium und Bücherlesen, bei Mystikern eher schwer. Da wären wohl Geistreisen, Meditationen, Konsultationen mit Geistwesen, usw von Nöten.

Foki... Hmkay... Nur ein Fokus pro Sphäre? Hm... Hamwa nie so gemacht. Wieso jemand glauben sollte, dass man alles aus einem Bereich nur mit einer Sache machen kann / soll wäre für mich so, als würde ein Automechaniker sagen, er macht alles mit einem Schraubenzieher und braucht kein anderes Werkzeug. Wir haben eher Bereiche einer Sphäre mit einem gewissem Fokus verbunden, wie Fudas für Geisterbannung, aber Meditation für Geistreisen. Aber eine genauere Erläuterung, was alles für eine Trad als Fokus in Frage kommt hab ich mir auch schon oft gewünscht. Da sidn mir die Tradbooks zu viel intime Gerede und zu wenig Fakt. Allerdings sollte man schon Flexibilität übrig lassen, da das Mage gerade ausmacht. Ich finde also eher Gruppen von Foki wünschenswert, anstatt Trad X hat für Spirit genau Fokus Y. Das nimmt mir zu viel Individualität.

Da wäre dann auch ein Punkt den ich mir wünschen würde... Weniger intime Geschichte und mehr Fakten. Ich hab keinen Bock mir Geschichten durchzulesen und daraus dann rauszuinterpretieren wie die Trad nun was sieht. Also mal klare Factbooks anstatt halbe Romane.

Kommunizierbarkeit von Magie... Wir hatten schon Diskussionen über Magie, bzw über verschiedene Ansichten. Das geht, ist aber nicht leicht. (Es ist witzig wenn ein Char mit technischem Paradigma versucht einem Hollower klarzumachen, dass er den TV auch mit Sendereinstellungen hätte programmieren können und dass der Cor / Forces Effekt halt nicht nur durch die okkulten einprogrammierten Symbole möglich ist). Ich denke hier kommts einfach stark aufs eigene Magebild an. Also wären auch hier ein paar mehr Fakten praktisch.

Generell könnte man meinen Wunsch wohl zusammenfassen als "Klarifizierung, ohne zu starke Einschränkung der Freiheit und Flexibilität von Mage", was allerdings nun wirklich sauschwer ist, da jeder klargestellte Punkt einen Verlust von Freiheit bedeutet.

Darky
 
@1 of 3,
also, mich würde dene ausarbeitung auch interessieren und ich würde mich ebenfalls über zusendung freuen, ich versprech dir auch eine reflektierte antwort.

lg
 
Was Shub zum Thema Paradigma gesagt hat. Den Rest eigentlich auch. Und ein ganzes Quellenbuch über real existierende Magie- Religions- und Wissenschaftsvorstellungen hinterher, gerne auch sehr ausführlich (zumindest so ausführlich, dass es zum Spielen eines Charakters reicht).
 
Ich denke eine umfassende Darstellung aller denkbarer Paradigmen und deren Entwicklung über die Geschichte würde den Rahmen schnell sprengen.
Ansonsten richtig, dem Paradigma sollte mehr Platz und Gewicht eingeräumt werden.

Die Fokusregeln sind tatsächlich unhandlich und seltsam, aber eine bessere Lösung fällt mir auch nicht ein. Sie einfach zu kicken würde zum SR-Phänomen führen - Magi die auf mehrere Kilometer Entfernung durch Ferngläser ihre Zauber wirken ohne dabei zu reden, rumzuhantieren oder Komponenten zu benutzen.

Ansonsten wäre es schön wenn die verschiedenen Sphärenstufen stärker abgegrenzt und intuitiver zu vergleichen wären.
Rotes sollten wirklich aus den Sphärenregeln heraus klar wiederzuerkennen sein - beim klassischen Turn Vampires to lawnchairs frage ich mich etwa für was man da noch Entropie braucht, ebenso wie ich für nicht nachvollziehbar halte warum man bitte schön zum Umkneten von Vampiren Leben und Materie braucht - entweder oder, alles andere ist in Mage auch klar abgegrenzt.

Für Crossover-Geschichten bitte nochmal ganz groß und wichtig dass ein System im Vordergrund stehen sollte, und wenn es Mage ist dass andere Übernatürliche nur noch sehr wenig mit den Viechern aus den Büchern der anderen WoD-Reihen zu tun haben. (Am liebsten wäre mir ja eine offizielle Aussage dass Werwölfe, Vampire etc. nur Verflossene sind die sich durch Quintessenz aus Blut/Caerns/Blabla im Tellurischen festklammern und mehr dem klassischen, aus den Vorstellungen der Menschheit geformetn Bild als dem WoD-Bild entsprechen.)

Generell leichterer Zugang zu Hintergrund und Regeln für Anfänger - ich habe live und direkt mitgekriegt wie schwierig das ist mit nur zwei Grundregelwerken in einer Runde.
 
Sorry, ich hatte wieder von Fr-So Besuch hier wg P&P, und da bin ich dann immer etwas okkupiert... Ich gehe grundsätzlich mit Darky konform, insbesondere, was dieses nervige inTime-Gesülze in den Büchern betrifft. Ich will den Kram auch lieber ordentlich übersichtlich, am liebsten in Tabellen ^_^ Naja, um beim Rest auch (kein Wunder, ich spiele mit ihm schon länger zusammen, und diese Sachen sind ja in unseren Runden immer so problemlos gehandhabt worden).

Clear Ether!
Stayka
 
Stimmt, eine vernünftige Erklärung der Paradigmen wäre endlich mal wünschenswert. Nehmen wir mal als Beispiel die Euthanatoi: Das ewige Blabla von Karma, indischer Mystik, sowie Schicksal und griechischer Mystik, sowie das wahrlose Einwerfen vom Guten Tod und Killern bringt null. Damit kann keiner sich auch nur ein grobes Bild davon machen was die Euthanatoi eigentlich denken, wie die Welt funktioniert. Das führt dann zu einem zweiten Problem, keiner kann sagen wie Magie, Zaubersprüche und auch Foci in einem Paradigma eigentlich angewendet werden, geschweige denn was für Foci gebräuchlich sind und welche Effekte eigentlich möglich sind. Die allgemeinen Beschreibungen in dem Büchern sind da auch wieder murks und nutzlos. Um auch nur einigermaßen ein Bild davon zu bekommen, wie die Magie der Euthanatoi funktioniert mußte ich zig Bücher über griechische und indische Mystik bzw. Religion lesen. Wußte irgendwer z.B. das ein Euthanatos mit größter Wahrscheinlichkeit in den Innereien von Tieren lesen wird oder das Hühnerorakel befragen wird, wenn er die Zukunft sehen will? Oder das er einen Trank bzw. eine Salbe herstellen wird, wenn er sich in ein Tier verwandeln will? Das sind doch eher Sachen, die man bei einem Traumsänger/Verbena oder Hermetiker erwarten würde.
Wie gesagt, ich würde mir wünschen das Paradigmen endlich mal klar abgesteckt werden und das für die einzelnen Gruppen Paradigmen endlich mal klar festgelegt werden und das endlich mal genau erklärt wird wie Magie in diesem Paradigma angewendet wird und warum sie so angewendet wird. Das führt dann wahrscheinlich dazu das man mehrere Kapitel in einem Buch auf Glauben und Mystik und Magie verwenden müßte, und davor könnte WW zurückschrecken, denn sowas kann langweilig und uncool werden.

@Shub: Ich hab mal wieder ein paar blöde Fragen. Wenn man ein Paradigma genau festlegt, ist man dann nicht fast schon gezwungen zu sagen dieses Paradigma steht so fest und kann nicht mehr verändert werden?
Ist es nicht so, das es der Vorteil/Besonderheit/Gemeinheit (such dir was aus) der Technokraten/Technomagie etc. ist, daß sie Effekte erzeugen können, die eigentlich gar nicht in ihrem Paradigma möglich sind, wenn sie nur genug wissenschaftliches Blabla darum machen? Die hohe Kunst der Wissenschaft ist für einen normalen Menschen doch eh undurchschaubar, oder?
 
Eva schrieb:
...
Ist es nicht so, das es der Vorteil/Besonderheit/Gemeinheit (such dir was aus) der Technokraten/Technomagie etc. ist, daß sie Effekte erzeugen können, die eigentlich gar nicht in ihrem Paradigma möglich sind, wenn sie nur genug wissenschaftliches Blabla darum machen? Die hohe Kunst der Wissenschaft ist für einen normalen Menschen doch eh undurchschaubar, oder?
In diesem Falle wäre das Problem, daß der Techno gar nicht auf die Idee käme es zu können, weil er es für unmöglich (=außerhalb seines Paradigmas) hält.

Um es trotzdem zu können, wäre eine lange technische Forschung nötig, um das ganze Technoblabla auszuformulieren :rolleyes:...
 
Zum festlegen von Paradigmen:

1.) Wir brauchen das nicht wirklich. Es handelt sich um ein Rollenspiel. Und genau, wie man die Frage nach dem Funktionieren des Heisenbergkompensators mit "Danke, gut." beantworten kann, können wir uns auch um so ziemlich alle Feinheiten rummogeln, solange das Flair erhalten bleibt.

2.) Wir können das auch nicht wirklich. Wir sind ja schließlich nicht erwacht.

3.) Wir sollten das nicht wirklich. Zumindest nicht, wenn wir uns nicht die Möglichkeit nehmen wollen, für bestimmte Plots kurzfristig was zu ändern.
 
@1of3: Da muß ich dir widersprechen. Die Paradigmen müssen so weit definiert sein, daß man beschreiben kann, wie Magie darin benutzt wird und vorallem, warum sie so benutzt wird und nicht anders.

Zwei einfache Beispiele: Was tut ein Traumsänger, um eine kranke Person mit Leben 3 zu heilen? Und warum tut er das? Und was würde ein Euthanatos tun, um die Person mit Leben 3 von der Krankheit zu befreien? Und wieso tut er das?
Diese doch recht einfachen Fragen sind nur zu beantworten, wenn man die Paradigmen dieser beiden Traditionen klar definiert hat. Wenn sie nicht definiert sind läuft es wieder auf "Ich benutze mal meinen Leben-Fokus, um die Person zu heilen..." hinaus. So kann man zwar auch spielen, aber da will keine so wirkliche Stimmung aufkommen.

Es geht hier nicht darum alle Feinheiten festzulegen oder uns in unseren Möglichkeiten einzuschränken, sondern darum den Flair von dem du sprichst überhaupt erstmal zu erzeugen. Und zwar so das er greifbar wird.
Ich habe zig Spielleiter durch verschiedene Systeme (Deadlands, SR, D&D etc.) erlebt, die wenn es darum ging Magie zu beschreiben immer auf die Phrase "Du ziehst dann dein Mambojambo ab und schaffst das, was du willst." zurückgriffen. Für andere Systeme mag das legitim sein, aber für ein Spiel was sie Magus nennt sind solche Beschreibungen einfach zu wenig und bringen keinen Flair ins Spiel.
 
Hmm... Also wenigstens gorb weiß ich für meine Charas ihr Paradigma. Das is dann imma aus den Infos, die ich irgendwo rausziehen konnte zusammengesetzt.
Mein Akashic setzt Fudas ein um Geister zu bannen, Meditation um sie zu rufen. Fudas, weil sie alte japanische Bannzeichen und Sprüche nutzen, die die Kräfte der Geister an ihrem Platz halten. Ich würde nie sagen "Ich nutze meinen Spirit 2 Fokus". KLar isses bei vielem KOnzentration oder Mediation, weils sehr viel so im Akashic Buch beschrieben wird.

Mein Hollower hantiert mit okkulten Zeichen rum und sowas. Wieso? Weil er das sich so angelesen hat (is n halber Orphan). In den ganzen Esobüchern stehts so drin, darum macht ers so.

Mein SoE hantiert mit Chemie herum. Er is Knarrenbauer und nutzt Chemie um das Schießpulver zu verbessern (mehr Boom, dank Forces), oder um Legierungen herzustellen (Matter). Er hat sich schon vorher mit dem Thema beschäftigt und macht damit weiter.

Ich denke es ist möglich mehr zu sagen, als "Ich nutze meinen Fokus". IM Grunde hab ichs bisher noch nie erlebt, dass jemand einfach nur sagt, dass ers macht ohne BEschreibung wie. Gerade das hat bei uns einiges an Spaß ausgemacht, das Beschreiben des wies.

Darky
 
Tut mir leid, dass so sagen zu müssen Darky, aber ich halte das alles für viel zu dünn. Wenn mir ein Spieler mit "Meditation zum Geisterrufen" käme, würde ich ihm den Arsch nach vorne drehen, damit er dabei zusehen kann, wie ich ihm reintrete. ;) Ein Paradigma muss das Weltbild eines Charakters erklären, ich halte es nicht für ausreichend, wenn es aus ein paar abgekupferten Techniken besteht.
 
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