Vagina dentata: Shaktar

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Das Thema Shaktar-Genitalien haben wir ja schon (mehr als einmal?) am Rande gestreift. In der letzten Zeit habe ich mir wieder ein paar Gedanken dazu gemacht.

Ausgehend von den scherzhaften Überlegungen hier im Forum zu Shaktar-Schamhaaren (hergeleitet von deren "Haupthaar") hat mich vor allem interessiert, wie sich Klauen denn nun wirklich sinnvoll im Genitalbereich unterbringen lassen.
Die klassische Vagina dentata ist darauf eine relativ einfache (und damit auch relativ gute) Antwort.

Weitergedacht eröffnet sie in meinen Augen auch eine Reihe weiterer schöner Möglichkeiten für das Spiel, von Ausgangsmaterial für Shaktar-Legenden bis zu BPNs rund um rituelle Genitalverstümmelung.

This is relevant to my interests.

Stay SLA
cag
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

hat mich vor allem interessiert, wie sich Klauen denn nun wirklich sinnvoll im Genitalbereich unterbringen lassen.
Ich weis nicht, ob es ein Comic oder ein Flash war, aber dort war die Idee, dass die Schamlippen der "Frau" wie die Mandibeln einer Spinne aussehen (Thematik ewig lockt das Weib wie eine Schwarze Witwe).

Ansonsten fällt mir nur Octopoussoir als Anregung ein.
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Auch über einen nachwachsenden Dorn, denn der männliche Shaktar in den weiblichen Shaktatr bohren muss? Nach der Paarung bricht der Dorn ab und wächst wieder nach.

Statt Schamhaare haben Shaktar Genitaldornen. Vor der Paarung reiben die beiden Shaktar die Bereichen, in denen die Genitaldornen sitzen an einandern. Dieses tun sie um in Stimmung zu kommen, aber auch um das Blut in die entsprechende Körperregion zu leiten. Zu heftiges Reiben endet in Verletzungen des Partners. Genitalpiercings mit härteren Material als die Dornen sind der letzte Schrei bei den Shaktars.
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Das geht ja schon wieder in Richtung der (klauenbewerten) Schamhaaretentakel. Auch eine Möglichkeit, aber ich selbst dachte zuletzt jetzt mehr an eine etwas unspektakulärere, gewöhnlichere Umsetzung. Das Konzept an sich muss nicht unbedingt noch besonders übertrumpft werden. Da finde ich es für mich im Moment spannender zu schauen, was sich alles darauf als Überbau aufsetzen lässt.

Die Vagina dentata also sozusagen eher als Fundament.

Stay SLA
cag
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Ich kenn mich mit den technischen Möglichkeiten bei SLA nicht so aus, aber vllt könnte man mit Nematocysten (und speziellen maßgeschneiderten Botenstoffen zur Aktivieren/Deaktivierung selbiger) arbeiten?
Ansonsten muss ich spontan an dieses Maul im Boden in Starwars Episode 4 denken, aussehenstechnisch.
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Nicht an den Sarlacc zu denken wäre, glaube ich, das größere Kunststück. ;)

Aber die Nematocysten-Idee finde ich spannend!

Stay SLA
cag
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Kann man dann über die "Zähne" wie bei Pferden bestimmen, wie vital, gesund, fruchtbar eine weibliche Shaktar ist?

Die weiblichen Shaktar haben vor der Vagina Mandibeln. Eventuell bilden die männlichen Sharktar statt eines Penises einen Fruchtkörper, der ihre Spermien enthält. Dieser Fruchtkörper wird von den weiblichen Shaktar nach dem Einführen "abgebissen". Da der Körperteil des männlichen Shaktar durchblutet ist, verblutet dieser und stirbt. Danach setzt sich die weibliche Shaktar auf die Leiche und die Mandibeln beißen sich in das Fleisch. Sie bereiten einen Weg für die befruchteten Eier, die in der Leiche abgelegt werden.
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Hier eine noch recht ungeordnete und eher stichpunktartige Übersicht zu meinen Vorstellungen, grundsätzliche Gemeinsamkeiten nebst passend klinischer ("ventrodorsal abgeplanter, muskulös-bindegewebiger Schlauch") oder zotiger (wir sind immerhin im Internet) Beschreibungen habe ich einmal beiseite gelassen. Generell gehe ich jedenfalls davon aus, dass Shaktar- und überhaupt Alien-Genitale bei SLA Industries mit menschlichen weitestgehend übereinstimmen. Unterschiede finden sich da meiner Meinung nach im Detailbereich, bei Farbe, Größe, ... und Bezahnung. ;)

Anatomie und Physiologie
Der Scheideneingang einer Shaktar ist mit einer Reihe von hornartigen Gebilden umstanden. Diese "Zähne" entsprechen in ihrer Struktur weitestgehend den Klauen am Ende der tentakelartigen Kopfanhängsel der Shaktar.

Im Zustand der Erregung ziehen sich die Zähne durch Muskelkontraktion zurück, so dass ein Verkehr ohne Verletzungsrisiko möglich wird.

Kurz vor der Geburt fallen die Zähne aus und geben den Geburtskanal frei. Die Zähne wachsen später nach, durch Hormonumstellungen in der Stillzeit zunächst als "Milchzähne" von charakteristischer Färbung.

Psychologie und Kultur
Eine auch in der wissenschaftlichen Gemeinde der World of Progress umstrittene Theorie bringt diese anatomische Besonderheit der Shaktar mit ihren starken Familienverbänden in ursächlichen Zusammenhang. Die intensive Paarbindung soll demnach einer Strategie zur Verminderung der Kastrationsgefahr entspringen.

Kastrationen werden ebenfalls durch die Entfernung der Zähne vermieden. Diese schmerzhafte Genitalverstümmelung, die auf Grund des Nachwachsens der Zähne in Abständen wiederholt werden muss, wird in der Tradition als Initiationsritus verbrämt.

Der rituelle Kampf gegen den Bullen, bei dem ein junger Shaktar dem wilden Tier seine Hörner abbricht, um sich als Krieger zu beweisen, erscheint vor diesem Hintergrund ebenfalls in einem neuen Licht.

Im Spiel
Was bringt das Ganze nun für den Spieltisch, außer ein wenig Hintergrundausschmückung und einfallsreichen Witzen über Shaktar-Zahnärzte?

Das Konzept eignet sich - insbesondere im Hinblick auf das Element der Genitalverstümmelung - als ein Auslöser von Konflikten, die sich zwischen Charakteren, Charakteren und ihrer Umwelt, oder im Umfeld eines BPNs entfalten können.
Wie geht die Shaktar-Operative damit um, wenn ein Clan-Älterer von ihr verlangt sich die Zähne ziehen zu lassen (das Interessante hier, im Gegensatz zu vielen anderen Konflikten zwischen dem religiösen Gehorsams-Diktat des Kodex und der persönlichen Unversehrtheit und Überzeugung des Charakters, ist die letztliche Sinnlosigkeit des Befehls, der im Kern nur der (sexuellen) Unterdrückung und Erniedrigung dient)?
Wie gehen die völlig ahnungslosen (menschlichen) Operatives damit um, wenn sie das "entführte" Shaktar-Mädchen zu ihrem Vater zurückbringen, nur um im Nachhinein (oder unterwegs?) zu erfahren, dass sie mit nichten entführt wurde, sondern aus Angst vorm "Zahnarzt" von Zuhause geflohen ist?
Auf einer anderen Note mag ein Ermittlungsauftrag ganz neue Züge annehmen, wenn alle Opfer des jüngsten Serienmörders kastriert wurden. - Ist das ein Hinweis auf eine Shaktar als Täterin? Oder soll es die Ermittler vielleicht auf gerade diese, falsche Fährte locken?
Was ist mit dem BPN, das als Aufklärung einer schweren Körperverletzung anfängt, und sich dann in eine Ermittlung gegen das ursprüngliche Opfer, das versucht hat die Shaktar "Täterin" zu vergewaltigen, wandelt?

Als Zugabe gibt es dann noch Shaktar in der Pit, die anzügliche Kommentare über "zahnlose" Frauen von sich geben, beziehungsweise sich gerne mal wieder "so richtig die Zähne rausficken" lassen würden.
Und Zahnarzt-Witze.

Stay SLA
cag
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Warum werde ich den Gedanken nicht los, dass Du die Ideen deines letzten Posts schon vor allen anderen Posts hattest. ;)

Ich bezweifele, dass es so viele weibliche Shaktars als PCs gibt.

Sorry, aber die rituelle Genitialverstümmelung klingt für mich nach einen zwanghaften Transfer gewisser afrikanischer Bräuche in die WoP. Sorry, dass ist nicht der Horror, den ich in WoP sehen würde. Diese Verstümmelungen machen sogar teilweise Sinn.
Besonders toll stelle ich mir ein solches Flucht-vor-dem-Zahnarzt-Abenteuer in einer reinen Männerrunde vor.

Gelten diese gezogenen Shaktar-Zähne als Talismane für/gegen einen Kinderwunsch oder gegen Vergewaltigung bei Frauen?
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Warum werde ich den Gedanken nicht los, dass Du die Ideen deines letzten Posts schon vor allen anderen Posts hattest. ;)

Hatte ich auch. Aber ich wollte erst einmal hören was anderen Leuten noch so zu der Idee einfällt. Die Nematocysten fand ich zum Beispiel großartig. Und deine "Penis abbeissen und meine Eier in deinem Körper ablegen"-Variante treibt die Kastrationsangst des Konzepts definitiv auf die Spitze.

Ich bezweifele, dass es so viele weibliche Shaktars als PCs gibt.

Also mir fallen aus dem Stehgreif schon ein paar ein. Und mit mehr (Konflikt)stoff sehe ich das nicht weniger werden, sondern eher mehr.

Sorry, aber die rituelle Genitialverstümmelung klingt für mich nach einen zwanghaften Transfer gewisser afrikanischer Bräuche in die WoP.
Sorry, dass ist nicht der Horror, den ich in WoP sehen würde. Diese Verstümmelungen machen sogar teilweise Sinn.

Natürlich kommt die Inspiration daher, aber eingebettet in das größere Konzept halte ich sie schon für tragfähig genug, um nicht beständig als Fremdkörper zu wirken. Mir gefällt an dem Gedanken besonders, dass er beginnt die Shaktar-Tradition/Religion mit Konfliktpotential und Widersprüchlichkeiten aufzuladen, und die "noblen Krieger" mit mehr Schattenseiten zu präsentieren. Als rigorose Kastengesellschaft und Patriarchat habe ich die Shaktar ohnehin schon immer wahrgenommen, und ich finde die Genitalverstümmelung ist ein probates Mittel, um das greifbarer (und angreifbarer!) zu machen. (Apropos Kastengesellschaft: Ich überlege auch, ob weibliche Angehörige der Kriegerkaste vielleicht nicht verstümmelt werden.)
Und solche vom "System" mitgetragene Verbrechen sind für mich auch einer der Kernaspekte des Spiels, auch in Sachen "Horror" (tatsächlich habe ich SLA Industries immer wieder als "gesellschaftlichen Horror" (im Kontrast zum "persönlichen Horror") charakterisiert).

Gelten diese gezogenen Shaktar-Zähne als Talismane für/gegen einen Kinderwunsch oder gegen Vergewaltigung bei Frauen?

Könnte ich mir gut vorstellen, ja.
Den ausgefallenen Zähnen (während der Schwangerschaft) kommt dann bestimmt auch noch einmal eine besondere Bedeutung zu.

Passend dazu kann ich mir übrigens auch einen entsprechend großen Legendenschatz bei den Shaktar vorstellen, der das Thema behandelt. Einmal eher aus männlicher Sicht - was die dominantere Form sein sollte - bei der es um die Überwindung der Kastrationsangst und -gefahr und um einen Machtanspruch geht, und in der legendäre Helden Zähne einschlagen und abbrechen, dann aber auch ein Satz - als apokryph geltender - eher weiblicher Geschichten, in denen fröhlich kastriert wird und so auch Macht und Selbstbestimmung demonstriert wird.
Darauf aufsetzend vielleicht einen (verfolgten? verpönten?) Kult oder eine Sekte oder gar Strömung innerhalb der Shaktar-Religion, die das aktuell praktizierte Patriarchat als eine Ursurpation einer ursprünglichen weiblichen Führungsrolle ansieht. Das "Zähneziehen" (beziehungsweise das "erste Zähneziehen" der Legende) wird hier zum Wendepunkt, an dem die männlichen Shaktar zusammen mit dem Zahn auch die Macht unrechtmäßig an sich reissen. (Auch der Kodex ließe damit an einigen Stellen schöne neue Interpretation zu - der Punkt mit dem Geben und Nehmen des Lebens durch die Älteren (Eltern!) beispielsweise lässt sich durch diese Brille als Geburt und Kastration begreifen als die doppelte weibliche Macht über das Leben.)
Oder eine Verschiebung des Ganzen in Richtung eines stärkeren Kastenchauvinismus. Wenn tatsächlich Kriegerinnen nicht entzahnt werden, dann ist der Haupt"zweck" vielleicht gar nicht den Frauen ihre sexuelle Selbstbestimmung zu nehmen, sondern den Nicht-Kriegern jeden Anschein von Wehrhaftigkeit (Zähne als Vorrecht der Kriegerkaste).
Eventuell steckt auch alles (und noch mehr) darin und dahinter. Je nachdem welcher Shaktar denn nun dazu befragt wird.

Stay SLA
cag
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Dass mit dem Zähne ausfallen vor der Geburt finde ich eine gute Idee, aber da stellt sich die Frage, warum spritzt der Zahnarzt nicht einfach ein Mittel, dass eine kurz bevorstehende Geburt simuliert? Ich könnte mir auch vorstellen dass männliche Shaktar dieses Mittel ihren Frauen verabreichen (heimlich) oder sogar dass die Frauen es selber nehmen, da dadurch z.B. ihre Brüste größer werden und ihre Form weiblicher.
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Das wäre dann die "fortschrittliche" Methode. Die Bruchlinien durch die Shaktar-Gesellschaft würden dann zwischen Traditionalisten und fortschrittlichen Shaktar verlaufen (eine Trennung, die sich ja sowieso immer wieder anbietet), und zusätzlich noch zwischen denen die die Prozedur grundsätzlich ablehnen, und denen die sie befürworten.

Dazu kommen dann Splittergruppen, wie die oben anskizzierte Sekte.

Apropos Hormonbehandlung und freiwillige Einnahme: Vielleicht ist das auch eine Frage eines sich - durch den engeren Kontakt mit anderen Rassen? - wandelnden Schönheitsideals.

Stay SLA
cag
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Also mir fallen aus dem Stehgreif schon ein paar ein.
Das hängt stark von der Gruppenzusammesetzung ab. Im allgemeinen ist mir aufgefallen, dass Runden mit "Dark & Cyberpunk" einen fast verschwindend geringen Frauenanteil haben.

(Apropos Kastengesellschaft: Ich überlege auch, ob weibliche Angehörige der Kriegerkaste vielleicht nicht verstümmelt werden.)
Das klingt für mich so wie, der männliche Shaktar muss die weibliche Shaktar besiegen und ihr auch noch die Zähne ziehen. So etwas in der Art "Zähne zeigen" (ähm Mut zeigen) für Kriegerinnen.
Wenn Kriegerinnen nicht verstümmelt werden, ist das der (Aus)Weg für viele Frauen. Ein paar Kriegerinnen reichen schon um das Patriarchat anzugreifen bzw. die Selbstbestimmung der Frau im Kastensystem in Frage zu stellen bzw. eine Rebellion auszulösen.
Das ganze wird IMHO stimmiger, wenn der Vater im Patriarchat über seine Tochter bestimmt und ihr die Zähne gezogen werden. Egal ob sie eine Kriegerin ist oder nicht. Die Tradition verlangt es.
Da die Zähne immer wieder nachwachsen, muss dieses Ritual immer wieder wiederholt werden und zwischen dem Zähneziehen ist das ganze wie normal.

Sorry, aber bei deiner Variante sehe ich keine Funktionalität der Zähne, außer dass sie gezogen werden können. Sie hatten nie eine Funktion und haben jetzt es auch nicht mehr. Warum hat die Evolution diese dann nicht im Laufe der Zeit abgeschafft?

Wenn die Zähne nicht nachwachsen, könnten sich Kriegerinnen nach dem Zähne ziehen Methoden überlegen, wie sie falsche Zähne einbauen.

Mal eine andere Idee:
Die Zähne der weiblichen Shaktar wachsen nicht nach. Sie dienen in der Jugend dem Schutz der Weiblichkeit vor Vergewaltigung und zu frühen Geschlechtsverkehr. Außerdem dienen sie als Schutz vor ungewollten Infektionen.
Normalerweise fallen die Zähne kurz vor der Geburt des ersten Kindes aus und wachsen danach nicht mehr nach. Da die weiblichen Shaktar bis zur Geburt des ersten Kindes jedem männlichen Shaktar beim Akt, wenn sie es wollen, den Penis abbeißen können, wollen die männlichen Shaktar ein Bestimmung über die weibliche Sexualität. Eine weibliche Shaktar mit Zähnen kann bestimmen, wann sie Sex haben will. Diese Tatsache können die männlichen Shaktar im Kastensystem nicht dulden.

Wenn tatsächlich Kriegerinnen nicht entzahnt werden, dann ist der Haupt"zweck" vielleicht gar nicht den Frauen ihre sexuelle Selbstbestimmung zu nehmen, sondern den Nicht-Kriegern jeden Anschein von Wehrhaftigkeit (Zähne als Vorrecht der Kriegerkaste).
Interessante Idee, aber siehe oben (Ausweg).
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Das hängt stark von der Gruppenzusammesetzung ab. Im allgemeinen ist mir aufgefallen, dass Runden mit "Dark & Cyberpunk" einen fast verschwindend geringen Frauenanteil haben.

:nixwissen:

Wenn Kriegerinnen nicht verstümmelt werden, ist das der (Aus)Weg für viele Frauen.

Dazu müssten sie aber die Möglichkeit haben in die Kriegerkaste aufzusteigen. Und sie müssen die Initiation zur Kriegerin überstehen.

In Bezug auf eine von Kriegerinnen geführte Rebellion ist dann auch noch die Frage, ob die Zugehörigkeit zum Geschlecht oder zur Kaste als stärker empfunden wird. Sehen sich Shaktar-Kriegerinnen also in erster Linie als Frauen (die zufällig Krieger sind), oder als Krieger (die zufällig Frauen sind)?

Es ist aber auch genau dieser Zündstoff, der die ganze Idee fürs Spiel interessant macht. Es liefert eine sehr konkrete Frage, zu der sich Shaktar(-Charaktere) positionieren können und gegebenenfalls auch müssen, was sie in Konflikt mit anderen Mitgliedern ihrer Rasse und mit ihrer Umwelt bringt.

Sorry, aber bei deiner Variante sehe ich keine Funktionalität der Zähne, außer dass sie gezogen werden können. Sie hatten nie eine Funktion und haben jetzt es auch nicht mehr. Warum hat die Evolution diese dann nicht im Laufe der Zeit abgeschafft?

Funktionen zählst du selbst ja weiter unten auf, denn die Punkte Schutz vor Verletzungen und Infektionen (vielleicht sind die Zähne auch Teil des Immunsystems?) und auch die Kontrolle über Fortpflanzung (die Frau ist in der Lage zu entscheiden, mit wem sie ein Kind zeugen möchte) lassen sich auch für nachwachsende Zähne ins Feld führen.

Da die weiblichen Shaktar bis zur Geburt des ersten Kindes jedem männlichen Shaktar beim Akt, wenn sie es wollen, den Penis abbeißen können, wollen die männlichen Shaktar ein Bestimmung über die weibliche Sexualität. Eine weibliche Shaktar mit Zähnen kann bestimmen, wann sie Sex haben will. Diese Tatsache können die männlichen Shaktar im Kastensystem nicht dulden.

Ganz genau das ist die Idee! (Bloß dass ich es eben nicht auf "bis zur Geburt des ersten Kindes" beschränken würde.)

Stay SLA
cag
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Bloß dass ich es eben nicht auf "bis zur Geburt des ersten Kindes" beschränken würde.
Mit dem immer wieder Nachwachsen hat das für mich so etwas wie die Periode. Wenn das Entfernen der Zähne schmerzfrei per Hormone geht ist das wie das Nehmen der Anti-Babypille. Das Nachwachsen dauert bestimmt seine Zeit, aber das Zähneziehen wäre mir dann einfach zu häufig. Irgendeine weibliche Shaktar muss immer gerade mal Zähne gezogen bekommen. Das ist dann für mich so etwas wie Hintergrundrauschen, das zur Shaktarkultur gehört, das nicht wirklich interessant ist. Die traditionellen Zahnärzte, die die Zähne mit Schmerzen entfernen müssen nur von der Schmerz-armen Hormonbehandlung überzeugt werden.
Gähn.

Auch wenn das jetzt hart klingen mag, ich würde es mehr an die realen Verstümmelungen anpassen.
1. Die Verstümmelung muss (nicht unbedingt nur körperlich) schmerzhaft sein d.h. die Hormonbehandlung sollte es nicht geben.
2. Die Frau sollte von der Verstümmelung dauerhafte Nachteile haben und nicht wie bei nachwachsenden Zähnen nur zeitweilig, bis der Zahn wieder nachgewachsen ist.
3. Das Zähneziehen sollte möglicherweise ein öffentliches Ritual sein. Als Deckmantel wird dem Mädchen nach dem Zähneziehen der Status einer Frau gegeben. Sie gilt damit als heirats- und gebährfähig. Das Ritual ist so wie die erste Monatsblutung. Statt über ihre Sexualität selber bestimmen zu können, wird mit diesem Ritual ihre Selbstbestimmung weggenommen. Die anderen Männer wissen, dass sie mit dieser Shaktar entweder gefahrlos sich fortpflanzen können oder bloß Spass haben können, wann sie es wollen.

Dass die Zähne nach der ersten Geburt ausfallen finde ich gut. Sie haben die Funktion, die erste Geburt zu ermöglichen erfüllt (Schutz der Reproduktionsorgane, kein Sex als nichtreife Shaktar, kein Sex während der Schwangerschaft). Gebähren Shaktar nur ein Kind oder immer Zwillinge oder gar Mehrlinge? Jedes weitere Kind nach dem ersten ist ein Bonus, der den Schutz des ersten Kindes nicht braucht. Es ist mal platt gesagt, egal ob das zweite oder jedes weitere Kind überlebt.
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Oder die Zähne wachsen nur unter bestimmten Bedingungen nach? Beziehungsweise, können nicht mehr nachwachsen, wenn sie einmal "richtig" entfernt wurden (mit der Wurzel herausgerissen, ausgeglüht/verödet, ...)?

Das könnte dann auch der Punkt sein, der eine Hormonbehandlung zwar theoretisch möglich, aber in der langfristigen Anwendung unpraktisch macht.

Stay SLA
cag
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Das könnte sein.

Wenn dies bekannt ist macht das Patriarchat möglichst ein öffentliches Happening oder Tradition des Zahnziehens (zu einem bestimmten Zeitpunkt), denn dem öffentlichen Druck kann sich kaum eine Frau entziehen und es ist damit fast garantiert, dass jede Frau die Zähne gezogen bekommt.
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Ich frage mich auch wie verbreitet der Brauch letztlich wirklich sein soll.

Sind fast alle Frauen betroffen? Dann wären Konflikte (zwischen Befürwortern und Gegnern) wohl seltener, dafür dann aber auch intensiver - die Gegner agieren hier gegen eine erdrückende Mehrheit, die die Macht fest in den Händen hält, während die Befürworter sich mit einer kleinen Gruppe von Revoluzzern konfrontiert sehen, die ihre ganze Art zu leben und zu denken bedrohen.

Gibt es einen Bruch entlang von Kastenlinien? Dies verschiebt den Konflikt wenigstens teilweise in Richtung auf das rigorose Kastensystem (siehe auch frühere Beiträge).

Unterscheidet sich das Vorgehen zwischen einzelnen Clans, oder sonstigen sehr großen Bevölkerungsanteilen (beispielsweise zwischen fundamentalistischen und liberalen Shaktar)? Hier hätte dann vielleicht jeder eine Meinung, die auch Grund genug für Streit gibt, aber es besteht nicht mehr die allumfassende, erstickende Dominanz einer Seite, die den Konflikt so besonders eskalieren lassen könnte.

Oder ist es am Ende sogar anders herum, und das Zähneziehen wird nur noch von einer kleinen Minderheit an besonders traditionalistischen Shaktar praktiziert? Das wäre dann der direkte Gegenentwurf zur ersten Möglichkeit. (Und hier ließen sich dann beispielsweise Shaktar-Kulte, die junge Frauen entführen, um sie zu entzahnen &c. pp. einbauen.)

Stay SLA
cag
 
AW: Vagina dentata: Shaktar

Ich frage mich auch wie verbreitet der Brauch letztlich wirklich sein soll.
Das hängt letztendlich vom Kastensystem ab. Wie ist es aufgebaut und wie stark bzw starr sind die einzelnen Kasten.

Sitzt das Patriarchat fest im Sattel wird es wohl fast alle Frauen betreffen. Das Zähneziehen wird dann als Mittel für die Bestimmung über die Frauen genutzt. Vielleicht gibt es eine Gruppe, die die Emanzipation fordert. Diese wären dann Rebellen oder Intellektuelle.

Ich kann mir durchaus verschiedene Strömungen der Shaktar vorstellen. Liberale, hochgebildete Shaktar, die in Städten leben werden dem Zähneziehen eher negativ gegenüberstehen. Auf dem Land ist das ganze aber anders.

Oder ist es am Ende sogar anders herum, und das Zähneziehen wird nur noch von einer kleinen Minderheit an besonders traditionalistischen Shaktar praktiziert? Das wäre dann der direkte Gegenentwurf zur ersten Möglichkeit. (Und hier ließen sich dann beispielsweise Shaktar-Kulte, die junge Frauen entführen, um sie zu entzahnen &c. pp. einbauen.)
Das Ganze ausarbeiten für nur eine Minderheit finde ich etwas blöd. Es kommt auch viel besser rüber, wenn statt wenigen verblendeten die Mehrheit dieses barbarische Verhalten an den Tag legt. Ein Dorf mit Traditionalisten bekämpft ein weiblicher oder liberaler Shaktar, was aber wenn ihre/seine Meinung von der Mehrheit der Shaktar abweicht.

Ein Freund erzählte mir von seiner Indienreise, dass er dort bei einen matriarchalischen Volk war oder davon gehört hat. Dort können nur Frauen etwas besitzen und sie suchen sich ihre Männer danach aus, was diese können. Ein Mann kann nach dem Tod der Frau nicht erben, sondern der Besitz der Toten geht an die nächste weibliche Verwandte.

In einem matriarchalischen Shaktarreich, dass Männer geringschätzt und Männer ohne besonderen Kenntnisse als Soldaten verheizt, könnte das Zähneziehen auch von einer männlichen Splittergruppe kommen, die damit gegen das Matriarchat aufbegehrt. Sie rauben heimlich weibliche Shaktar um ihnen ihre Macht über die Sexualität zu nehmen. Die Zähne würden dann von diesen Shaktar heimlich als Trophäen getragen.
 
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