V:tM - Turael meets Gemma

traum

Grinsekatze
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2. Oktober 2003
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Story geht weiter beim Thema "Ruhige Nacht"

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Das war mal wieder einer dieser Abende, bzw. dieser Nächte, an denen ich überhaupt keinen Bock auf einen Job hatte. Immer wieder diese Scherereien für den Prinzen, und schlimmer noch, dieses mal in meiner Lieblings Diskothek. Hier wollte ich schon mal gar nicht unangenehm auffallen, denn ein Großteil meiner Gefäße war hier quasi heimisch, und, mal ganz ehrlich, es gab nichts geileres als das Gefühl, dass einem alles weibliche schmachtend hinterher glotzt. Schon alleine bei dem Gedanken daran musste ich fast laut loslachen. Ich könnte hier wie ein behinderter rumspringen und, ich denke, die meisten würden trotzdem noch mit mir nach Hause kommen.
Kaum hatte ich diesen Gedanken ausgeführt war sie auch schon da. Die selbe Schnalle die immer an diesem Tag angedackelt kommt und versucht mich irgendwie rum zu kriegen. Sie war sehr hübsch, keine Frage, und auch sicher ein guter Grund früher als geplant mit ihr zu verschwinden, aber ich wollte sie mir einfach für etwas besonderes warm halten. Wobei von warm halten eigentlich nie die Rede hätte sein können. Ich hätte sie prügeln und beschimpfen können, sie würd immer wieder kommen. Tja, Frauen halt.
Doch mein eigentliches Problem war heute Abend dieser stinkende DJ. Schon alleine beim Anblick seiner Aura hätte ich kotzen können, wenn ich denn etwas im Magen hätte. So verdammt oft, wie der schon diableriert hatte, war es kein Wunder, dass er sich wie ein Affe am Pult aufführte. Und dass er eben stank wie eine Horde faulender Schweine, lag zum Glück auch nur an seiner Sabbat Zugehörigkeit. Ich frag mich eh schon die ganze Zeit, dass der noch nicht gepflockt wurde, so wie der sich benahm. Abgesehen von all diesen Dingen, war er einfach nen guten Tacken Größer, Breiter, und stabiler als ich. Einfach würde das nicht werden.

Ich fragte mich sowieso schon die ganze Zeit wo der Rest abgeblieben war. Eigentlich müssten doch Ash und Jonas hier irgendwo noch rumspringen, immerhin sind wir ja gemeinsam hier aufgelaufen, nachdem uns unser Prinzchen diesen wunderbaren Auftrag gegeben hatte. Während ich einen Schluck aus meinem Glas Rotwein nahm, beobachtete ich mehr oder weniger angestrengt, das mich umgebende Chaos. Es war nicht auszuhalten, Pseudos wo man hinschaut. Und am allerschlimmsten, dieses stillose Matte schütteln auf der Tanzfläche. Und was auch nervte war dieses Mädel neben mir, die mich mit irgendeinen Müll voll laberte. Erstmal eine rauchen. Das geht hier ja gar nicht mehr weiter so. Während ich mir gemütlich eine Zigarette drehte lies ich meinen Blick wieder durch die Menge schweifen. Ash wäre nicht zu übersehen, aber er war nirgends auszumachen. Verdammt noch mal, das konnte er doch nicht machen. Und Jonas hatte sich wohl mal wieder verhüllt und sich irgendwie unter die Menge gemischt. Gräßlich, und ich hing hier mit dem Klotz am Bein an der Theke. Doch irgendetwas unbekanntes, interessantes und äusserst attraktives bemerkte ich an der anderen Seite der Bar.
Wer war das denn? Die hab ich ja noch nie hier gesehen. Irgendwas hatte sie an sich, was mich irgendwie rasend machte. In zweierlei Hinsicht. Zum einen diese fast schon abartige Schönheit, zum anderen, diese merkwürdigen Veränderungen, die sie scheinbar durchmachte, und sich somit ordentlich Platz an der Theke verschaffte. Na gut, dann will ich doch mal sehen, was sich da reissen lässt. Etwas wirklich besonderes hatte ich schon lange nicht mehr im Bett gehabt, und ich ging einfach mal davon aus, dass so etwas einfach nur lecker schmecken muss. Musste! Es ging einfach gar nicht anders.
Ich warf ihr ein Lächeln zu, doch in ihr weckte es scheinbar keine Reaktion. Okay, dann eben anders.

Die Musik kotzte mich eh schon den ganzen Abend an. Warum konnten die hier nicht einfach mal ordentlichen Darkwave spielen? Warum musste das immer, und immer wieder Metal sein? Naja, okay, bei dem DJ kann ich es ja verstehen. Mit einem lockeren Wink rief ich den Barkeeper zu mir und flüsterte ihm ins Ohr, der netten Dame ein Glas Rotwein ein zu schenken. Woher sollte sie wissen, ob ich sie ghulen wollen würde oder nicht. Doch ich tat es nicht, es war stinknormaler Rotwein. Als ich sah, dass sie das Glas verneinent hinwegschob machte ich mir schon meine Gedanken. Was war das für eine Frau? Wie konnte man nur meinen Charme in Frage stellen, und sich auch noch dazu erdreisten, mein Angebot ab zu lehnen? Sauer wurd ich. Aufs aller übelste. Doch ich lies es mir nicht anmerken, was wenn es die ganzen Kiddies mitbekommen würden, dass ich wegen einer Frau sauer werde? Nein, das konnte nicht sein, also bat ich den Keeper, die Frau erneut nach einem Drink zu fragen, auf den ich sie einladen wollte. Sie sollte sich dann etwas eigenes aussuchen, bevor ich noch mehr Fehltritte beging. Ich und fehlerhaft, ein Hohn, alleine schon der Gedanke.

Aha, sie lächelte. Sie schien mein Angebot an zu nehmen. Sehr schön. So gefällt mir das.
Gut, dass du nicht weißt was passiert, wenn ich dich erstmal abgeschleppt und nach Hause gebracht habe. In Gedanken war ich bereits mit ihr im Bett, denn sie war wirklich einfach nur zauberhaft und wunderschön. Doch nachdem sie ihr Getränk erhielt, bewegte sie sich fort, von der Theke. Was sollte das denn? Da schmeiss ich hier mit Kohlen rum, und sie lässt mich auf Asche sitzen? Nicht mir mir.
Es dauerte keine 10 Sekunden, in denen ich durch den Club lief, als auch schon die nächste blöde Perle angelatscht kam, und meinte mich mit irgendwelchen hohlen Phrasen voll quatschen zu müssen. Doch sie war nur schmückendes Beiwerk. Leicht zu beseitigen, also lies ich sie abblitzen, so wie es sich gehört. Ich wollte zu dieser Frau, sie hatte etwas besonderes, etwas, was andere nicht hatten. Ich konnte nicht sagen was, doch es zog mich magisch an.
Als ich sie endlich erreichte, kramte sie grade in ihrer Tasche und fischte eine Zigarette heraus, welche sie sich zwischen die Lippen schob, und weiter nach Feuer suchte. Das war meine Chance. Ich griff blitzschnell in meine Tasche, fischte mein Feuerzeug heraus, und hielt es ihr hin. ?Feuer, my Lady??, fragte ich, während ich leicht grinsend auf sie herab sah. Sie hatte irgendwie schon was feines an sich. Schade nur, dass ich sie noch nie gesehen hatte.
Nachdem sie sich ihre Zigarette angesteckt hatte und ich mich locker neben sie gesetzt hatte, sprach ich einen Satz aus, der bei den ?normalen? Mädels immer Entzückung hervorruft:
?Noch nie sah ich euch hier, my Lady. Was treibt euch hierher??
Dieses schien ihr nicht zu gefallen. Verdammt noch mal, sie fuhr mich heftigst an. Wie konnte sie nur? War meine Anwesenheit nicht Grund genug um schmachtend im Erdboden zu versinken, oder, besser noch, vor mir auf die Knie zu fallen und um ein einfaches ?fick mich!? zu betteln? Verdammt, diese Frau hatte etwas? nur was?
?Du bist anders als andere Frauen, kann das sein??, fragte ich mit hoch gezogener Augenbraue.
?Du bist ja auch etwas anders als andere Männer, nicht wahr??
Was meinte sie damit, und aus mir platzte nur: ?Wie bitte??

- to be continued -
 
Das Ende lässt ja erahnen, dass sie übernatürlich ist, aber warum hörst du dann auf?

Ist jedenfalls gut zu lesen... ;)
 
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