Unterbrochene Zeichnung?

Die Zeichnungen der Engel liegen ja wie jede Tätowierung unter der Haut. Nun sind ja zumindest einige der Scharmitglieder schon mal in heftigere Kämpfe verwickelt,bei denen man auch gut Federn lassen kann.
Wie sieht das denn mit den fiesen Fleischwunden aus. Eigentlich werden die Zeichnungen dabei ja unterbrochen. Müsste das den Engel nicht strenggenommen in der Nutzung seiner Mächte einschränken?
Da die meisten Linien ja teil eines Gitternetzes sind dürfte eine unterbrochene Linie ja nicht schlimm sein. Nur was ist, wenn zum beispiel die komplette Verbindung zwischen Arm- und Handzeichnung unterbrochen werden würde?
Ich vermute mal, ein Raphaelit kann so was wieder richten. Denn sonst müsste zumindest einer meiner Charaktere ziemlich oft zum Nachzeichnen...

Meine Interpretation zu den Zeichnungen ist die, daß die Engel durch ihre gegenüber Menschen ohnehin erhöhten Selbstheilungskräfte auch ihre Zeichnungen automatisch (eben mit der Zeit) regenerieren. Ein Raphaelit "hilft" nur dabei.

Ich meine, daß die Sigil der Engel zwar mit den Mächten verbunden sind, aber anders als z.B. bei RuneQuest die Tätowierungen mit eingebundenen Geistern, welche bei Beschädigung ihre Wirksamkeit verlieren, bleibt die Macht dem Engel erhalten. Es mag eher sein, daß er etwas geschwächt ist oder die "göttliche Energie" in diesen Sigil sozusagen "umleiten" muß, aber funktionieren wird die Macht trotzdem weiterhin.

(Meine Grundlage dafür ist übrigens eine an der Meridianlehre der chinesischen Medizin orientierte Sicht auf die Sigil. Das mag natürlich jederzeit offiziellen Widerspruch geben, doch für mich funktioniert es.)

Bei "fiesen Fleischwunden" ist nicht so sehr das Unterbrechen der Sigil das Problem, sondern das Durchtrennen von Muskeln und eventuell sogar Sehnen, welches nicht etwa eine Macht unwirksam macht, sondern schlichtweg das Körperteil unbrauchbar macht. Ein Gabrielit, dem es einen Arm fast abreißt, wird kaum etwas von seiner Macht zur Erhöhung der Stärke haben, da ja sein Arm verstümmelt wurde.

Die Frage wäre für mich eher interessanter in folgender Richtung: Kann man einen Engel z.B. in einem Netz fangen (das ja wohl schon) und ihn dann mittels gezielter (und wiederholter - siehe Selbstheilung) Schnitte durch seine Sigil "ruhigstellen"? Aber wer sollte so etwas schon machen wollen? Und warum? (Vielleicht hilft das Raphaeliten-OB zu diesen Fragen weiter?)

Mensch hast du fiese Ideen! (Gefällt mir )
Also mit fiesen Fleischwunden meinte ich eben diese, die nicht gleich den halben Arm abreißen aber das Gewebe halt so weit durchtrennen, dass die Zeichnung im Acker ist.
(Meine Freundin fügte grade noch die Idee mit Brandwunden an...)
Im Ordenbuch der Raphaeliten habe ich das wenn dann überlesen. (Gelesen habe ich es sehr frisch).
Aber ich denke schon, dass so etwas wie mit dem von dir beschriebenen Netz gehen müsste. Irgentwann sind selbst die Reserven eines Engels erschöpft und dann wars das mit der Selbstheilung.

Lynx schrieb:

Im Ordenbuch der Raphaeliten habe ich das wenn dann überlesen. ...
Irgendwann sind selbst die Reserven eines Engels erschöpft und dann wars das mit der Selbstheilung.

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Ich meinte mit dem Hinweis auf das Raphaeliten-OB die Stadtbeschreibungen. Da hat jemand durchaus Interesse an "Gottes Mutanten", wie von dieser Person die Engel genannt werden.

Man überlege sich einmal, welche Art Engel sich für solch eine "Ruhigstellung" eignet. Es geht ja dabei nicht darum den Engel zu töten, sondern ihn mit mundanen Mitteln "handhabbar" zu machen, so daß man herausfinden kann, wie... naja, ... wie der Herr seinen Engel mit den Mächten gesegnet hat.

Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob für so etwas nicht Medikamente besser geeignet wären.

Vielleicht einmal zum Power-Level der Engel bei meinen Geschichten. Ich sehe selbst Signums-Engel als überlegene Charaktere gegenüber normalen erwachsenen Menschen. Ein ausgebildeter Templer kann eventuell einen Ramieliten oder ähnlich wenig kampfausgebildten Engel schlagen, aber ein Michaelit, Urielit oder gar Gabrielit machen Kleinholz aus dem Templer. Bei Beutereitern oder Söldnern (erst recht Ketzer-Söldner der Schrottbarone) sind Engel wirklich überlegene Streiter, die mehr aushalten und mehr austeilen als Menschen. Dafür haben die Ketzer dann eben auch die Schußwaffen, um etwas dagegen setzen zu können. Engel heilen ihre Verletzungen besser als Menschen (auch Brandwunden), wobei ohne Raphaelit in der Nähe eben Narben zurückbleiben durch die sich aber die Sigil ihre Bahnen rekonstruieren. So in etwas läuft das bei mir ab. Aber wie sagt man so schön? YMMV

Ich handhabe es so, daß die Tätowierung ebenfalls gewisse Regenerationskräfte besitzt. Im Körper erneuern sich die Bestandteile wie die Tinte selbst als auch die Nanoviren.
Raphaeliten, die durch Handauflegen ihre Mächte benutzen, übertragen einen Teil dieser schwarzen Nanitenflüssigkeit in ihren Gegenüber. Man kann das sogar sehen; die Tinte fließt von den Fingerspitzen erst über, dann in die Haut der anderen Person. (Diese Sache mit der überfließenden Tinte hab ich übrigens von offizieller Stelle erzählt bekommen, davor wußte ich nicht, daß die Tätowierungen sich so kraß gebärden!)

Und ähnlich, wie dieses Zeugs sich im Körper ständig erneuert, um- und abbaut wie auch körpereigenes Gewebe, kann es sich selbst wiederherstellen. Unterbrochene Zeichnung sucht sich selbst wieder ihren Weg. Kann sie das nicht durch die Schwere der Verletzung, umgeht sie die Stelle, unterwandert oder überwandert sie. D.h. an der jeweiligen Stelle kann die vorher grade Linie jetzt krumm, zackig und ausgefranst aussehen.

Verletzte Engel, die einen Hauptzweig ihrer Zeichnung durchschlagen bekamen, bluten bei mir nicht nur, sie haben in ihrem Blut auch immer etwas Tätowierflüssigkeit. Manchmal kann man dann auch sehen, wie dieses Zeug sich in der Wunde verhärtet und die Wundränder wieder näher zusammenzieht bzw. ein Gespinst bildet.
Sieht eklig aus, aber so interpretiere ich die Naniten.

Zum Ruhigstellen: sicher kann man einen Engel schwächen, wenn man seine Zeichnung mehrfach durchschlägt. Die Regeneration zieht ihre Kraft aus dem Körper des Engels.
Aber ich glaub, da reicht ein gezielter Schlag auf den Hinterkopf auch aus ;-) Zornhaus Methode grenzt ja an Folter *ggg*

Zu den Tattoos könnte ich noch mehr rumspekulieren, aber ich lass es jetzt mal bei der Idee, daß Sigil und Signum bei meiner Auslegung bei Überbeanspruchung auch mal brennen, jucken und kribbeln können. Die Scriptura je nach Überbeanspruchung einer von ihr begünstigten Macht.

Vielleicht hilft euch mein wildes Gemutmaße ja weiter?

Wow, die Tinte ist echt toll! Das da Nanoviren drin sind war mir ja klar aber gut mal die offizielle Seite zu kennen.

Was die Sache mit dem Schwächen/ außer Gefecht setzen angeht ist der Schlag auf den Kopf natürlich ausreichend. Aber gerade bei einer jungen, enthusiastischen Schar ist es doch wesentlich eindrucksvoller ihnen die Härte der Welt durch solch grausame Methoden zu vermitteln.

Mir ging es nicht um Folter oder Grausamkeit als "Stilmittel" um eine "harte Welt" darzustellen, sondern ich hatte nur überlegt, wie in einer ganz bestimmten Diadochen-Stadt wohl mit einem als Versuchsobjekt verfügbarem Engel verfahren würde, um ohne die Mittel der Täufer hinter die Funktionsweise der Engel-Mächte zu kommen. Es gibt im Raphaeliten-OB eine Stadt, in der die dortigen Machthaber und "Wissenschaftler" sehr begierig daran sind, herauszufinden, was es mit den Engeln wirklich auf sich hat. Da werden sie auch nicht zimperlich in der Wahl ihrer Mittel sein, was das Ganze zur umso schlimmeren Ketzerei macht.

Aber das ja ist mehr ein recht spezifischer Sonderfall. Normalerweise ist der Knüppel ins Genick oder ein paar Pillen aus der Apotheke das adäquatere Mittel, wenn es nur um Ruhigstellung eines Engels geht.

Mir persönlcih gefällt die Idee, dass die Farbe fliesst und pulsiert. Meine Engelchen spüren auch neben den Einstichen bei der Zeichnung später die Linien brennen, wenn sie ihre Mächte verausgaben. Als einer meiner Raphaeliten versuchte Wunden zu schliessen (HdF) zerfiel das gute Opfer zu Asche... und der Engel war so geschockt, dass sich an seinem Arm eine Linie verzog. Für mich haben also die Mächte direkt mit dem Geflecht der Linien zu tun. Bei WUnden sucht sich die Linie schnellstmöglcih den Weg zurück zum Geschlossenen Netz, aber wer ein Schwert auf den Arm kriegt, kann im ersten Moment eh ned massiv mit Goliaths Kraft zuschlagen *gg* das tut nämlcih weh.