Rezension Ultimate Origins

Taysal

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Ultimate Origins
Marvel Universum​

Anhang anzeigen 19765In der Gegenwart trifft Spider-Man zum ersten Mal mit Dr. Banner zusammen, der auch als Hulk bekannt ist. Und schon reißt es den Leser mit in die Vergangenheit, zurück in den zweiten Weltkrieg. Genau dort haben die Mutanten ihren Ursprung, denn genau dort beginnt es. In fünf Parts erzählen nun Bendis und Guice von den Anfängen des Ultimativen Marvel-Universums. Und obwohl die Parts alle zusammenhängen, hat jeder seinen ganz eigenen Fokus. Die im Heft abgebildeten US-Cover geben darüber jeweils Auskunft, stellen sie doch den Helden dar, um den es sich hauptsächlich dreht.

Die Geschichte erzählt von der Geburt der Mutanten, die aus der Suche nach dem Supersoldaten heraus entstanden. Bereits in den 40er Jahren wurden die ersten Superhelden erschaffen und setzten somit eine Entwicklung in Gang, die niemand aufhalten konnte oder wollte.

Wolverine, Captain America und Nick Fury haben im zweiten Weltkrieg ihren Ursprung, doch wie sagt bereits Banner auf der ersten Seite des Comics: „Alles hängt miteinander zusammen“. Und so werden diese Zusammenhänge Stück für Stück enthüllt und dem Leser offenbart. Dabei kommt es zu kleineren Zeitsprüngen, denn in der Gegenwart treffen die Fantastischen Vier mit den Beobachtern zusammen, die vom nahen Ende der Welt künden.

Der aus Ohio stammende Brian Michael Bendis hat sich schon einiges einfallen lassen, um eine spannende Geschichte zu entwerfen, die dem Kanon des Ultimativen Marvel-Universums folgt. Das wiederum hat es sich zur Aufgabe gemacht, altbekannte Helden neu aufleben zu lassen und sie somit für den Leser wieder spannend zu machen. Das gelingt hier erstklassig.

Neben der spannenden Action und dem comic-historischen Hintergrund, steht auch die Tragik im Mittelpunkt. Einsamkeit, Schmerz, Tod und Rachsucht sind nur einige der Elemente, die das Ultimative Universum so finster und kalt erscheinen lassen. Grimmig und dreckig ziehen selbst die Helden in den Kampf. Der ein oder andere verweilt zwar in einem Augenblick des Bedauerns, aber schlussendlich übernimmt dann doch wieder die blutige und rohe Gewalt das Ruder. Und in eben jene, scheinbar dem Untergang geweihte Welt, soll ein Funke Hoffnung gesetzt werden …

Die Zeichnungen von Butch Guice schlagen in die gleiche Kerbe. Sein Stil ist hart und ruppig, die Panels wirken dynamisch und lebendig. Die eher klassische Anordnung wird oft durch breite Panels aufgebrochen, die zwei Seiten umfassen. Besonders die Gesichter der Figuren sind gelungen und sehr ausdrucksstark, was auch für die Augen gilt. Gekonnt fängt Guice damit die besonders emotionalen Momente ein.

Ebenfalls gelungen ist auch die Arbeit von Justin Ponsor, der mit seiner Kolorierung den Comic gelungen abrundet. Deckende und düstere Farben vertiefen den ernsthaften und bedrohlichen Eindruck. Das wirkt vor allem bei den Kostümen hervorragend, da zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hochkommt, man würde Kitsch lesen. Der Comic wirkt durch seine Thematik, seine Geschichte, die Illustrationen und die Kolorierung verdammt erwachsen. Vor allem für Kenner und Sammler der Reihe ein gelungenes Heft. Für Einsteiger genau die richtige Wahl, um sich das nötige Grundwissen anzueignen. Immerhin weiß man nun wie die Sache begann und kennt viele der Zusammenhänge.

Die Arbeit der deutsche Redaktion ist ebenfalls sehr gelungen. Übersetzung und Lektorat sind gut und am Ende des Comics gibt Redakteur Thomas Witzler einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Ultimativen Marvel-Universums. Alles in allem eine runde Sache!

Marvel Universum
Panini Comics Softcover
120 Seiten; Erschienen 04/2009
Text: Brian Michael Bendis
Illustrationen: Butch Guice
Farben: Justin Ponsor
Übersetzung: Reinhard Schweizer
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Marvel: The Official Site | Iron Man, Spider-Man, Hulk, X-Men, Wolverine and all Marvel Comics, News, Movies and Video Games | Marvel.com

Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysal.net und Buchrezicenter.de.
 
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