Man sollte die Auswirkung von Körperkraft in Bezug auf die Händigkeit von Waffen auch nicht überschätzen.
Im Endeffekt ist es erst mal nur wie ein langer Stock, wobei der Schwerpunk des Stockes bestimmt wie agil sich dieser handhaben läßt.
Beim Golfen z.B. bestimmt die Geometrie des Körpers und des Golfschlägers die Weite des Schlages, reine Körperkraft kann erst mal vernachlässigt werden.
Wir stemmen hier keine Gewichte oder werfen Baumstämme....
Es hat viel mehr mit der Balance der Waffe, als mit der Kraft des Anwenders zu tun, ob man eine Waffe einhändig oder zweihändig führt. Natürlich kann man ein zu langes Schwert einhändig führen, aber dann führt man es eher als eine schlechte Axt, als als Schwert. Und das will man in aller Regel nicht.
Umm. Nein. Dann führt man es eher wie ein zu langes einhändiges Schwert (wobei ein Katana z.B. kürzer ist als ein Kavalleriesäbel oder Infanteriesäbel des 19.-ten Jahrhunderts.)
Durch den langen Griff lassen sich halt Manöver machen die man auch mit einem langen Schwert machen könnte.
Schaut man sich Samurai an, dann gibt es Kampfstile wo, wenn man mit anderen gerüsteten Samurai ficht, die freie Hand für das Ringen/Greifen verwendet wird um den Gegner zu Boden zu ringen und dann die Schwachstellen der Rüstung zu nutzen.
Oder man greift zu Tachi und sucht die Lücken.
Ein Katana kommt durch eine Samurairüstung NICHT durch...
So wie ein Arming Sword durch einen Plattenpanzer auch nicht durchkommt.
Um mit der Fertigkeit "Schwert" geführt zu werden, muss eine Waffe ziemlich spezifische Anforderungen erfüllen
Es gibt so viele Realwelt Fechtstile, der Begriff EINER "Fertigkeit" ist eigentlich zu undifferent.
Schau Dir mal die Bandbreite der Schwerter an - die sind sich alle verdammt ähnlich.
Was aber nicht heisst das sie gleich verwendet wurden.
Kampfstile, Rüstungen, persönliche Vorlieben, Kampfsituation, all das beeinflußt WIE man kämpft.
Besonders wenn man Säbel und Fechtwaffen rausrechnet. Was bleibt sind zweischneidige Blankwaffen mit gerader Klinge, die sowohl zum Stoßen als auch zum Hauen geeignet sind. Und die Länge ist ziemlich eingeschränkt. Ich halte es insgesamt für Unfug, zweihändige Waffen einhändig führen zu lassen.
Das ist dann meist eine Epoche wo ein Schild aufgrund der guten Rüstungen mehr hinderlich als nützlich ist. Dann fängt man an Waffen zu verwenden die flexibel einsetzbar sind. So wie das lange Schwert z.b. oder das Katana.
Warum auch? Und vor allem: Wieso sollte jemand ein Tuzakmesser einhändig führen wollen? Selbst das kürzere, irdische Katana führt man zweihändig (bzw. anderthalbhändig aber auf jeden Fall nicht mit nem Schild in der anderen Hand).
Das gab es auch, nur war das dann zur Abwehr von Pfeilen gedacht, nicht für den Zweikampf.
Das Katana wird flexibel geführt. Abhängig vom Gegner, meist fängt man zweihändig an, danach ist aber alles Situationsabhängig.
In gewissem Sinne ist Schwertkampf wie Schach. Selber keine Blöse zeigen und die Blösen des Gegners ausnutzen.
Der Einfluss der Intelligenz (Fähigkeit zur Reflexion, zum erkennen des Gegners, etc.) wird in vielen Systemen gar nicht berücksichtigt, oder nur am Rande.
Menschen, deren Leben davon abhing das beste aus ihrer Ausrüstung herauszuholen, haben in der Geschichte meist ziemlich gute Strategien entwickelt
Ja. Aber das heisst nicht das wir wissen WIE sie es wirklich gemacht haben. Wir haben nur Hinweise, und aus denen können wir gewisse Schlüsse ziehen. Heisst aber nicht wir liegen richtig.
. Und wenn die japanischen Schwertkämpfer beim Kampf mit dem Katana die zweite Hand leer gelassen haben, dann werden sie sich was dabei gedacht haben. Von daher würde ich sagen: Wenn Du wie ein Samurai kämpfen willst, dann kämpf auch wie ein Samurai.
Umm. Ich würde mal sagen es ist einfach SCHWERER zu lernen.
Mit einer Waffen gut umzugehen ist schon nicht einfach.
Mit einer zweiten Waffe hat man neue Optionen, aber gleichermaßen verbaut man sich z.B. die Möglichkeiten die einem eine freie Hand bzw. die Manöver die einem die zweite Hand am langen Griff des Katanas erlaubt.
Auf der anderen Seite kannst Du den zweihändig geführten Schlag mit einer Hand abwehren (hier ist der Impuls der Waffe, nicht die Körperkraft, entscheidend).
Und mit der zweiten kannst Du eine Gegenattacke starten der der Kämpfer der beide Hände am Katana hat nicht viel entgegensetzen kann.
In gewissen Situationen, wo man eine freie Hand nicht braucht, macht eine zweite Waffe Sinn.
Zumal von der Geometrie Katanas durchaus einhändig geführt werden können (z.B. zu Pferde)
Aber in DSA darf das anders sein.