Tiergeborene

hakko

Ancilla
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Mich interessiert wie oft wohl jemand einen Tiergeborenen Charakter gespielt oder gesehen hat wie jemand einen gespielt hat und dabei noch nur einen Homid gespielt hat. Wie oft habt ihr schon erlebt, dass jemand einen Tiergeborenen nur wegen der hohen Gnosis gewählt und keine Ahnung hat wie so einer denken würde?
 
AW: Tiergeborene

zweimal. beides fenrir. einmal ahroun siehe hier:

Krolg

beim zweitenmal einen galliard, der seine rolle im ermunternden kampfgeheule und anschliessenden epischen erzählen der heldentaten sah. die story kannste hier nachlesen:

http://www.blutschwerter.de/f36-wod...se/t40036-eine-geschichte-ruhender-sturm.html

für einen lupus-galliard empfinde ich es sogar als sehr charakterkonform, wenn er auch eine menschliche sprache lernt. schon in der tribenovel der roten klauen hat ein galliard die menschliche sprache als besser geeignet gesehen, um geschichten zu erzählen.

das jemand die hohe gnossis abstauben wollte, war imo 1-2 mal schon ein grund den ich bei spielern beobachtet habe. lohnt sich aber eigentlich ur, wenn man nen theurg spielt und die gnossis noch bisschen mehr erhöht. ansonsten, ob man 5 oder 3 hat ist relativ unwichtig für einen hauptsächlich kriegerisch ausgelegten char.

meine lupi neigten dazu auf gegenstände und auch fetische zu verzichten. das geht bei kreigerischen stämmen ganz gut, weil die auch so viel punch draufbekommen. das empfinde ich auch neben der nicht ganz so rationalen und taktisch denkenden art der lupi als genügend ausgleich für den hohen gnossiswert.
 
AW: Tiergeborene

Mich interessiert wie oft wohl jemand einen Tiergeborenen Charakter gespielt oder gesehen hat wie jemand einen gespielt hat und dabei noch nur einen Homid gespielt hat. Wie oft habt ihr schon erlebt, dass jemand einen Tiergeborenen nur wegen der hohen Gnosis gewählt und keine Ahnung hat wie so einer denken würde?

Ich habe selbst einen Lupus Geborenen der recht Homid mäßig gespielt wird, was aber in erster Linie an seinem Hintergrund liegt das seine Familie von Wilderern erschossen wurden und er deshalb seitlebens beim Menschlichen Kinfolk der Utenkas aufwuchs und nach seiner Transformation über jahre hinweg weiterhin in deren Gesellschaft lebte bis er etwa vergleichbar mit einem 22jährigen (faktisch ist er nur 12 Jahre alt) Menschen bereit war die Prüfung abzulegen.

Für mich gehen 10 Jahre unter den Menschen zu leben nicht gerade spurlos an einem Tiergeborenen vorbei. Und wenn sie mit 2 Jahren in die Reife kommen, und sich verwandeln entsprechen sie einem 12 Jährigen Menschen.

Ich spiele keine Kinder, aus prinzip. Und mehrere Jahre bei Menschen leben und von Menschen lernen hat für mich einfach auch auswirkungen auf den Charakter. Weshalb mein Lupus eben auch nicht das ist was man vielleicht von Lupus Werwölfen erwartet. Anderseits ist er Ragabash und deshalb so oder so "anders".

Natürlich hab ich hin und wieder das Gefühl es wird erwartet das man Lupus Geborene wie den letzten Hillbilly zu spielen hat der vor einem Auto steht und "Boah" macht. Anderseits gibts z.b. im Auspex Buch zum beispiel bei den Ragabash eine Lupus Geborene die wahnsinnig fasziniert von dem ganzen Menschen zeug ist und deshalb auch Sprachen studiert.

Mein Char trägt zerkaute und zerschlissene Kleider weil er weiß das die Menschen was dagegen haben "Nackt" zu sein. Er kennt fernsehn, mag es sogar, auch wenn er es als Lupus nicht ansehen kann (er muss in Homid form gucken). Er mag das Menschenfutter und liebt Taccos und Buritos. Hat sich mittlerweile sogar mit Tofu angefreundet, auch wenn ihm richtiges Fleisch lieber ist. Er weiß wie man einen Computer einschaltet und mit Windows umgeht (da hörts aber auf).

Ich weiß also nicht wo genau nun die Grenzen sind zwischen einem Lupus Garou der bereits Jahre unter den Menschen lebt lebt und einem "Lupus" Garou der als Homid gespielt wird. Natürlich würde mein Char keiner Menschenfrau in Hotpants hinter her sehen. Aber in eine "Stammesangehörige" (Er ist bei den Navajo aufgewachsen) in die er sich schon als Welpe verguckt (Ist mehr so ne schwärmerei) hat, weil sie freundlich zu ihm war, gibt es da schon. Trotzdem reagiert er eher auf "Pheromonreize" wie z.b. wenn eine Frau gerade "Empfangsfähig" ist, als darauf wie sie aussieht.

Also wo genau beginnt das nun? Ist so ein "Lupus" nun falsch gespielt? Muss man als Lupus, die so oder so schon selten sind, wenn man mal von den Red Talons absieht, denn grundsätzlich draußen in der Wildnis wohnen? Keine Klamotten Tragen und auch nach Jahrzehnten noch fragen stellen als ob man gerade aus dem Busch käme?

Immerhin steht vor der Prüfung die einen zum vollwertigen Garou macht ein langes Training, das etwa mit "12 Jahren" beginnt. Das Training findet mit allen anderen Garou im selben alter statt und bedenkt man die geringe Anzahl an Lupi, wird man wohl zu 75% von Homid ausgebildet. Selbst wenn das training nur 2 Jahre dauern würde, die Garou dann mit etwa 14 auf die Gegner los gelassen werden (wems spass macht kann gern 14 Jährige auf einem Powertripp spielen), würden sie trotzdem schon 2 Jahre umgang mit Homid haben. Ich denke schon das in 2 Jahren ein großteil der Fragen mal beantwortet sein sollten. Sowas wie "Wieso tragt ihr Kleider", oder "Wozu braucht ihr Autos, ihr könnt doch laufen".

Jedenfalls ist das so das was ich meist so mitbekomme was man anscheinend erwartet das an "Lupus" tun soll. Wenn der aber keine Flitschbirne oder ein Red Talon ist müssten die eigentlich alle an den Umgang mit Homid und der Homidkultur gewöhnt sein. Vielleicht fehlt ihm das wissen wozu welche Gabel da ist, oder wie man richtig das Besteckhält - es also nicht wie ein "Bauer" mit der ganzen Hand umgreift. Aber dazu sind ja schließlich skills da.
 
AW: Tiergeborene

Menschlich angehaucht is was anderes als zu spielen wie ein Mensch, das meinte ich. Als Lupus sollte man zumindest die Körpersprache beherrschen, wenn ein Homid das nicht weis, ist das eine Sache aber ein Lupus der unter Wölfen aufgewachsen ist?
 
AW: Tiergeborene

Als Lupus sollte man zumindest die Körpersprache beherrschen, wenn ein Homid das nicht weis, ist das eine Sache aber ein Lupus der unter Wölfen aufgewachsen ist?

Das ist doch eher eine Frage wie sehr sich ein Spieler mit der Thematik auseinander gesetzt hat. Ich gebe gern zu das ich mir als spieler auch nicht mehr mühe gemacht habe als den ein oder anderen Artikel, unteranderem auch die deutschen und englischen Wikipedia Artikel, zum Thema Wolf durchgelesen zu haben.

Ich hab darüber hinaus über 16 Jahre einen Hund gehabt... was mir natürlich auch einiges an Körpersprache, zumindest von Hunden, beigebracht hat. Aber ich würde von meinen Spielern nie erwarten das sie sowas wissen. Denn ich verlange von meinen Spielern auch keine "Proben" auf das verstehen ihrer Muttersprache oder das verstehen einer erlernten Sprache.

Wie du es selbst sagst, der Garou, anders als der Spieler, ist damit aufgewachsen. Er versteht die Sprache eines Lupus auch ohne Wurf. Da die Unzulänglichkeit/Mangelnde Vorbereitung/Mangelnder Kenntnisstand des Spielers anzuführen fände ich falsch und unfair.

Ich würde z.b. auch ungern ein Medizinstudium machen müssen um einen Chemiker im Rollenspiel darstellen zu können. Auch wenn ich aus Erfahrung sagen kann, das man Chemikern am besten die Fertigkeit Chemie für ihre Chars verbietet.

Aber auch ein Homid müsste theoretisch die Wolfsprache sprechen. Zumindest bin ich der Meinung es steht im GRW drin das so wie sie sich in Lupus verwandeln mit Wölfen kommunizieren können. Für mich ist das ebenfalls eines der Dinge die man einem Garou nach seiner Verwandlung beibringt. Also die Kommunikation mit dem Lupus Kinfolk.
 
AW: Tiergeborene

Ich finde das Thema spannend:
Ich spiele auch einen Lupus und löse das so, dass ich mich bemühe, "einfach" zu sprechen (wenig bis keine Nebensätze, keine philosophischen Konzepte, direkt sein). Da sie ein Philodox ist, beisst sich das manchmal und ich muss aufpassen, dass ich bei den einfachen Sätzen bleibe.

Sie kennt sich auch mit Geld aus, durchschaut jedoch nicht das Konzept des Aktienmarktes. Sie weißt eine geringe Geduld für zu viel Palaver aus (wenn die Homids mal wieder etwas diskutieren). Sie liebt es, sich mit technischen Dingen zu befassen, allerdings eher auf eine forschende Art und Weise, für PC-Spiele oder Playstation interessiert sie sich z.B. nicht, sondern würde eher versuchen herauszufinden, wie der TV funktioniert, warum da ein Bild erscheint, wenn man einen Knopf drückt usw. usf. So hat sie leichte Kenntnisse, die ich aber immer erklären kann. Und da sie erst kurze Zeit durch die menschliche Gesellschaft läuft, habe ich ihr einen hohen IQ verpasst....irgendwelche kognitiven Fähigkeiten muss man ja haben, wenn man ein Jahr in einer fremden Kultur aufwächst und dann schon die Sprache gut und die gesellschaftlichen Normen einigermaßen beherrscht.

Wie seht ihr das eigentlich mit neuen Essgewohnheiten/Alkoholtrinken?

Jemand hat neulich mit mir diskutiert, Lupi würden weder von sich aus Alkohol trinken noch würziges Essen probieren, weil Tiere sensible Geschmacksnerven hätten und damit Angst vor Vergiftung?? (ich war der Meinung, das gerade ein neugieriger Teenage-Lupus alles mögliche ausprobieren MUSS oder wird....Kaffee schmeckt schwarz ja auch das erste Mal recht bitter :) )

Ich hatte so ein bisschen das Gefühl, zum "guten Wilden" abgestempelt zu werden....
 
AW: Tiergeborene

Wie seht ihr das eigentlich mit neuen Essgewohnheiten/Alkoholtrinken?

Jemand hat neulich mit mir diskutiert, Lupi würden weder von sich aus Alkohol trinken noch würziges Essen probieren, weil Tiere sensible Geschmacksnerven hätten und damit Angst vor Vergiftung?? (ich war der Meinung, das gerade ein neugieriger Teenage-Lupus alles mögliche ausprobieren MUSS oder wird....Kaffee schmeckt schwarz ja auch das erste Mal recht bitter :) )

Ich hatte so ein bisschen das Gefühl, zum "guten Wilden" abgestempelt zu werden....

Zu den Geschmacksnerven müßte aber bedacht werden, dass diese in der Homid-Form ziemlich abnehmen, also der Garou wohl eher verstört wäre wenn er normal gewürztes Essen zu sich nimmt. ;)

Ich selbst habe noch keinen gut gespielen Player-Lupus erlebt. Als NSC aber schon. Als Leiter würde ich nur erfahrenen Spielern erlauben einen Wolfgeborenen zu spielen. Und wenn mir jemand das Gefühl gibt, er mache irgendetwas bei der Charerstellung nur um Vorteile im Spiel zu erhalten und NICHT um seinen Char zu bauen, hau ich ihm den Zettel um die Ohren.
 
AW: Tiergeborene

Ich muss auch feststellen, dass sich daran, wie man einen Lupus, oder generell ein Tiergeborenen, spielt, die Geister scheiden können.
Würde ein Tier so was machen oder nicht?
Ist ein Tierbegorener ein Tier oder nicht?
usw. usw.

Generell würde ich aber keine allzu hohen Anforderungen stellen, dafür aber die Anzahl in der Gruppe begrenzen, weil sie ja doch selten sind. Davon abgesehen finde ich, dass man auch gut auf sie verzichten kann.
 
AW: Tiergeborene

erfahrungen eines lupi in menschengestallt dürften sich nicht sooo besonders von einem nenschen, der eben diese erfahrung zum ersten mal macht unterscheiden. das verhalten in lupusgestallt (oder den tierhaften gestallten allgemein) schon eher.

ich denke, es ist auch gewollt, dass ein lupus eine gewisse ambivalenz in sich trägt. wenn ich mich nicht irre, ist eine tragische geschichte der roten klauen in der frühzeit dadurch entstanden, dass lupi sich in homid nackt gesehen haben und dadurch gefühle geweckt wurden, die den tieren fremd waren.

dass man mit den unterschiedlichen gestallten anders empfindet, ist imo zum teil gewollt. wie dies "richtig" auszuspielen ist, kann vermutlich nicht deterministisch und eindeutig beantwortet werden.

ich glaube, man sollte in der runde besprechen, wie viel platz man diesem aspekt einräumen möchte, oder ein grosses mass an toleranz mitbringen.
 
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