Rezension Thronräuber [Team-Rezi]

Caninus

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Thronräuber



Alexander Lohmann[Team-Rezi]


Der dritte Myranor Roman zeigt auf seinem Cover einen Ausschnitt aus einem Dschungel und ein darin landendes Vinshina Luftschiff zwischen den Ebenen der Baumriesen.

Die Magierin Baliante lebt in einer ziemlich heruntergekommen Stadt am Rande des Dschungel relativ für sich, bis eines Tages eine Ashariel auftaucht und etwas von ihr will. Baliante will sich jedoch nicht in irgendetwas hineinziehen lassen und so flieht sie vor dem Vogelmenschen. Auf dem Weg zurück in ihre Wohnung rettet sie den schwachsinnigen Chrysonias vor ein paar jugendlichen Schlägern, dringt dabei jedoch in das Haus eines Toten ein, was als schlimmstes Verbrechen in Lyrnathas, ihrer jetzigen Heimat, gilt.
So beschließt die Magierin zusammen mit Chrys zu fliehen, wobei sie Hilfe von ihrem Freund Daridorius erhält. Auf dem Weg durch den Dschungel werden sie jedoch von Pardir attackiert und können nur unter Verlusten schließlich von einem Vinshina Schiff gerettet werden.
Dieses bringt die Überlebenden und einen weiteren Gast nach Neanikis.
In dieser Stadt herrscht eine Art Ausnahmezustand. Die Optimaten aus der Oberstadt kümmern sich nicht sonderlich um alles und überlassen es dem Anführer der Truppen in der Unterstadt für Ordnung zu sorgen. Doch das Volk ist unzufrieden und es hat sich eine kleine Rebellengruppe gebildet, die den rechtmäßigen Herrscher der Stadt aus seinem Turm befreien möchte, in dem er von seinem Bruder, der zur Zeit über das Volk zu herrschen scheint, gefangen gesetzt wurde. Diesen Rebellen kommen die neu zu gereisten gerade Recht um mit in ihre Pläne eingesponnen zu werden, zumal eine Magierin eine große Hilfe bedeuten würde. Doch Baliante weigert sich zunächst und Palibatka, der weitere Gast auf dem Flugschiff, vermutet einen starken Zusammenhang zwischen der Stadt und Baliante.

Die erzählte Geschichte ist an sich keine schlechte und auch durchaus interessant dargestellt, aber leider viel zu langatmig um wirklich spannend zu sein. Die Erlebnisse in der Unterstadt, bevor sie endlich in die Oberstadt eindringen, ziehen sich wie Kaugummi und hätten mit Sicherheit auf die Hälfte gekürzt werden können ohne das etwas Wesentliches verloren gegangen wäre.
Die Darstellung der verschiedenen Beteiligten ist allerdings durchaus gelungen, ebenso wie jene der Welt, wobei auch hier irgendwie das Gefühl nicht abzustreiten ist, dass weniger mehr gewesen wäre, und die wirklich wichtigen Charakterhintergründe erst sehr, sehr spät im Roman offenbart werden. Dies ist aber der Geschichte geschuldet und somit kein allzu großes Hindernis.
Am Ende des Bandes befindet sich wie bei allen vorherigen Myranor Romanen ein Glossar, dass dem unkundigen Leser die Begriffe erklärt.

Fazit: Wäre dieser Roman von seinen Längen im Mittelteil befreit worden, wäre es eine wirklich sehr gute Geschichte, so ist es nur eine gute Geschichte, welche auch für unkundige Leser gut nachzuvollziehen ist.
3/5Den Artikel im Blog lesen
 
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