Rezension The Shield (Season 1 bis 2.5)

Georgios

Mad Man
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Ich habe vor kurzem angefangen The Shield zu schauen und nähere mich langsam der Mitte der zweiten Staffel. Nach anfänglichen Stolpersteinen gefällt mir die Serie immer besser. Wer The Shield nicht kennt, es geht um Vic Mackey und sein Strike Team im fiktiven Stadtteil Farmington in Los Angeles. Dabei geht es oft sehr hart, rau und nur teilweise legal zur Sache. Die Härte und Brutalität mit der Mackey vorgeht, erinnert ein wenig an Dirty Harry, wenn auch angepasst an die Sehgewohnheiten von Heute.

Aber die eigentliche Stärke der Serie und der Grund, weshalb ich sie trotz ihrer Schwächen (und davon gibt es so einige) mag, ist die Art und Weise wie die Serie mit der Zeit immer mehr zu den 7 Stufen der Hölle des Vic Mackey wird. Die Folgen in denen es um die typischen Cop-Serien-Probleme geht, sind zum Teil schaurig schlecht geschrieben und gespielt (allen voran die Religion-und-Homosexualität Geschichte um den Neuling Julian oder die Rassismus-gegen-Araber Folge). Das liegt vor allem daran, dass die Autoren mit Subtilität und leisen Tönen genauso gut umgehen können wie Scooter. Aber wenn es um Vic Mackey geht, seine illegalen Machenschaften und seine Versuche über Wasser zu bleiben, dreht die Serie auf wie keine andere.

Sobald ein Storybogen Vic die Daumenschrauben anlegt, ist die Serie unglaublich spannend, fesselnd und vor allem unterhaltsam. Mit Ende des Pilotfilms wird klar, dass Vic keine Identifikationsfigur sein soll oder gar ein Vorbild. Mackey ist ein Kampfhund mit Polizeimarke und die Serie schafft es nach einigen sehr plumpen und billigen Versuchen in der ersten Staffel, dem Zuschauer abwechselnd Sympathie für Mackey zu entlocken und ihn anschließend für sein Handeln zu verurteilen. In ganz besonderen Situationen sogar beides auf ein Mal.

The Shield ist eine Serie für Leute, die "moralischen Grauzonen" in Geschichten etwas abgewinnen können. Wobei die Serie (bisher zumindest) die Kardinalsünde vermeidet alle Verbrechen und Fehler der Hauptfiguren unter den Teppich des Relativismus zu kehren. Selbst Mackey wird sich immer wieder deutlich, dass das was er tut oft falsch ist, zu weit geht oder ihn auf eine Stufe mit den Leuten stellt, gegen die er seinen selbstgerechten Zorn richtet. Oder dass Leute in seinem Namen Dinge tun, die einfach indiskutabel sind. Bestes Beispiel dafür ist Shane, der in meinem persönlichen Vokabular "Spacken" bereits ersetzt hat.

Interessanterweise musste ich bei Vic Mackey an Sorcerer und Poison'd denken, die sich genau solche Charaktere und deren Geschichten als Ziel setzen. Wer wissen will was daran Spaß macht Charaktere zu bauen und zu spielen, die richtig "gefickt" sind, der muss sich nur The Shield anschauen. Wem diese Serie Spaß macht, der wird zumindest das Ziel dieser Spiele zu schätzen wissen.

(Wer die Serie schon ausgiebig kennt, den möchte ich bitten hier keine Spoiler oder vermeintlich dezente Hinweise auf irgendwelche Plots und Entwicklungen in späteren Folgen zu posten. Ich werde mich die nächsten paar Wochen durch die Serie arbeiten und würde das gerne so jungfräulich wie möglich tun. :) )
 
AW: The Shield (Season 1 bis 2.5)

Ich habe die Serie bei ihrer Erststrahlung im deutschen Fernsehen auch regelmäßig verfolgt. Gerade Vic Mackey als einer der Hauptprotagonisten hat dazu beigetragen, daß ich abends länger aufgeblieben bin, vor allem mit Fortschreiten der Serie.

Die Schwächen blende ich wohlwollend aus (wie auch bei "24"), auch wenn es davon genügend gibt.

Je mehr ich nachdenke, habe ich dem oben Geschriebenen nichts hinzuzufügen.
 
AW: The Shield (Season 1 bis 2.5)

Ich habe nur die ersten paar Teile im deutschen Fernsehen gesehen und fand sie nach Ausblenden der Schwächen nett. Leider konnte ich die Serie nicht weiterverfolgen. :( Werde sie mir wohl mal auf DVD ausleihen, wenn es sie in der Videothek gibt.
 
AW: The Shield (Season 1 bis 2.5)

Ich hab gerade die fünfte Staffel zu Ende geschaut.

Meine erste Reaktion:

FUCK YOU SHANE!!!

Hehe.. sehr lustig, das. Habe mich selten so sehr darüber amüsiert Charaktere so büssen sehen zu wollen. Wirklich feinsinnig ist die Serie immer noch nicht, aber sie ist sehr kompetent geplottet. Aber irgendwie packt mich nach einer Folge immer das Verlangen mir den Schmutz und den Dreck der Barn abwaschen zu wollen.

2 Staffeln noch, dann bin ich durch. Ich bin sehr gespannt darauf wie das ganze ausgehen wird. Ausser einer Nuklear-explosion in Farmington kann ich mir keine Auflösung vorstellen, die allen Charakteren gegenüber fair ist. ;)
 
AW: The Shield (Season 1 bis 2.5)

Da wir gerade im Thread zu Sons of Anarchy Thread über The Shield reden push ich hier nochmal. Bin jetzt am Anfang der vierten Staffel und kann die Serie auch empfehlen. Es brauchte zwar fast die ganze erste Staffel zum warmwerden, kommt nicht an meinen All-Time Fave The Sopranos ran und sollte eigentlich nur Lückenfüller sein, bis ich The Wire hatte, aber mittlerweile muss ich diese tolle Serie jedem ans Herz legen. Zumindest wenn er mit der teilweise härteren Gangart klarkommt.

Trotzdem: Vic, du bescherst mir noch ein Magengeschwür! Ich will dich nicht mögen, habe aber keine andere Wahl;)
 
AW: The Shield (Season 1 bis 2.5)

Agree, schöne Serie.
Ihr geht zwar oft beim Plot die Subtilität ab und man weiß meistens schon lange vor den Protagonisten, dass sie sich gerade in die Scheiße reiten, aber wenn man darauf nicht allzuviel Aufmerksamkeit verwendet, ist es einfach eine schön dreckige Cop-Serie, mit angenehm verschiedenen Charakteren und schön menschlichen Kriminellen.

Nur halt Streckenweise etwas doof. Aber auf einem ganz anderen Niveau, als die meisten nur mittelmäßigen Serien.
 
AW: The Shield (Season 1 bis 2.5)

Agree, schöne Serie.
Ihr geht zwar oft beim Plot die Subtilität ab und man weiß meistens schon lange vor den Protagonisten, dass sie sich gerade in die Scheiße reiten, (...)

Naja... sonst wär's ja auch nicht tragisch, sondern einfach nur überraschend. The Shield hat halt irgendwo doch eine moralische und auch tragische Note. Gegen Ende hat es mich dann beinahe schon zum Schmunzeln gebracht mit wieviel Elan die Autoren die Charaktere 1. in die Scheiße reiten und 2. jede Form von Zurückhaltung über Bord werfen.

The Shield ist halt ein Drama, dass "voll auf die 12" geht. Das kann man kritisieren. Ich fand's irgendwie amüsant.
 
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Ich hab gerade die fünfte Staffel zu Ende geschaut.

Meine erste Reaktion:

FUCK YOU SHANE!!!


I'm with you :fuck:

Ich weiß nicht wie ich die letzten beiden Staffeln durchstehen soll, das ist Fernsehnihilismus (und das meine ich im positiven Sinne, auch wenn ich sonst nicht viel für diese philosophische Strömung übrig habe).
 
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Ich weiß nicht wie ich die letzten beiden Staffeln durchstehen soll, das ist Fernsehnihilismus (...).

Den Eindruck kann man leicht gewinnen, aber ich denke die Serie ist sehr bewusst auf eine Verurteilung der Charaktere durch den Zuschauer angelegt. Es ist weniger nihilistisch, als einfach nur eine verhältnismäßig urteilsfreie Darstellung furchtbarer Handlungnen.

Wobei es ja später - zum Unmut von malcalypse, aber zu meiner Beruhigung - dann doch irgendwo eine Art Karma gibt, dass bestimmte Leute auf zum Teil sehr schmerzhafte Weise ihr Taten heimzahlt. Nicht immer angemessen, aber stets nachvollziehbar und glaubwürdig.
 
AW: The Shield (Season 1 bis 2.5)

Ich hatte bei der Serie immer das Problem das sich Sympathie für die Protagonisten bei mir NIEMALS eingestellt hat. Ich hab denen alles schlechte auf der Welt gewünscht, und da es 7 Staffeln dauert reicht mir das Ende einfach nicht für meinen persönlichen, befriedigenden Absschluss.
 
AW: The Shield (Season 1 bis 2.5)

Ich bin jetzt (seit S01E5) auch endlich an dem Punkt angelangt an dem die Serie richtig spannend wird.
Und zumindest bisher sind mir zwei Figuren echt Symphatisch. Vic und Dutch.
Vic ist die Sorte Mensch die man echt gern als Chef oder Kollege hat. Crooked but Righteous. Man will ihn nur nicht gegen sich haben.

Und mit Dutch kann ich mich einfach so richtig indentifizieren. Zumindest bisher.^^
 
AW: The Shield (Season 1 bis 2.5)

Gerade mit Staffel 5 angefangen, völlig begeistert von Kavanaugh.
 
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hm?
ich bin mal gespannt wann sich mir das manische kichern erschließt.^^


weiss eigentlich irgendwer ob das Videogame davon was taugt?
 
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Game: Das taugt laut Eurogamer überhaupt gar nichts.

Wie kommst du zu der Annahme das könnte irgendwie anders sein?
 
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Ich hatte leicht gehofft jemand hätte es sich gekauft und eine eventuelle Charmante Seite gefunden die die einschlägigen Seiten nicht gefunden haben.
:D

Ach das Lizenzprodukte auch immer so eine Scheiße sein müssen...
 
AW: The Shield (Season 1 bis 2.5)

Irgendwelche begeisterten Vollidioten finden sich halt immer.
Leider auch immer genug um zu garantieren dass es immer weiter diesen Sondermüll geben wird.

Siehe 90% aller Wii-Spiele...
 
AW: The Shield (Season 1 bis 2.5)

Die Dreamcast lebte NICHT von gefühlten 90% Lizenzschrott, den Sohnemann Mami aus den Rippen leiert weil man eine "intellektuelle" und pädagogisch wertvolle Konsole haben wollte...

(Auf den anderen Konsolen gibt es nicht weniger Lizenzschrott - keine Frage - nur haben die neben sinnfreien Partyspielen zum sich gegenseitig voreinander peinlich machen noch mehr zu bieten - die Wii nicht. Naja, genug der Rant-Exkursion... Ich glaub ich geb mir noch ne Episode Shield. Und dann: 50 Cent - Blood on the Sand! GUTE Lizenzspiele gibt es nämlich trotzdem! :D )
 
AW: The Shield (Season 1 bis 2.5)

Ich wollte auch nur darauf hinaus dass die Wii nur eine marginal weiterentwickelte Dreamcast in neuer Hülle mit Fancy Fernbedienung ist.
:D
 
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