D&D 4e The Knaves - Sex&Violence in D&D4

The Saint

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Vorbemerkung: Die folgenden Gedanken entstanden aus der tückischen Kombination von absolutem Schlafmangel, massiver Erschöpfung, ein wenig Alkohol, "The Boys" und einem Gespräch mit BuG und Georgios. Da der Schlafmangel noch immer nicht bekämpft wurde kann es also zu vollkommen wirrer Beweisführung kommen, ich bitte das zu entschuldigen.

Jedes Fantasyreich kennt sie und liebt sie wahrscheinlich - Abenteurer. Diese immer gut gelaunte, meist chaotisch gute Truppe rettet die Welt vor allerlei untoten Nekromanten, befreit entführte Prinzessinen, erschlägt Drachen und macht die Welt zu einem besseren Ort. Glauben sie.

In Wahrheit sind Helden natürlich eine faschistoide Bande die ihre Moralvorstellungen mit Gewalt einer ganzen Welt aufdrückt. Es gibt nichts ekelhafteres, arroganteres und herablassenderes als einen Paladin. Konflikte eskalieren sofort zu Gewalt, es wird gemordet was das Zeug hält - Die Herren Helden brauchen natürlich keine Gerichtsprozesse, da wird das Gesetz in die eigene Hand genommen und abeschlachtet was nicht nicht in das eigene zufällige Wertesystem passt. Was diese Hypokriten dann im Bordell anrichten, welche Herzen sie brechen, welchen Besitz sie zerstören, das interessiert sie nicht. Und was sie durch die Drachenschlächterei mit dem Ökosystem anstellen, darüber schweigen wir wohl besser. Sie sind für nichts verantwortlich und die Bauern jubeln ihnen dafür auch noch zu.

Bis heute.

Ein X-Beliebiger König stellt die "Knaves" zusammen. Für diejenigen die "The Boys" nicht kennen: Eine Truppe deren einzige Aufgabe es ist übereifrigen "Helden" auf die Fresse zu hauen.

Dabei stelle ich an die Kampagnenidee ein paar Ansprüche: Zum einen will ich D&D 4 benutzen. Ich überlege also ernsthaft wie ich das mit den Klassen mache. Es bietet sich an die Charaktere (Also die Knaves) relativ "bodenständige" Klassen spielen zu lassen. Also Fighter, Rogues und Ranger. Andererseits schränkt das natürlich die Auswahl massiv ein und erscheint mir eine etwas willkürliche Festlegung.

Zum anderen will ich den Sex&Violence Level auf 45 drehen. Vorzugsweise mit Regeln. Wenn da jemand eine Idee hat wie man blutrünstige Beschreibungen forcieren kann, nur her damit.

Das letzte was ich erreichen will ist weg vom Rollenspielermachismo hin zu Machotum für echte Kerle zu kommen. Magische Gegenstände und Genrekonventionen sollen zur Hölle fahren. Die Knaves sind eine Spezialeinheit des Königs und die können erstmal tun was sie wollen. Die schlafen in keiner Kneipe, die betreten keine Dungeons wenn sie nicht müssen und die machen den Job nicht weil sie Goldmünzen einsammeln wollen.

Vor allen Dingen, und das ist das wichtige: Die lösen ihre Probleme wie echte Kerle. Nicht mit dem Schwert in der Hand, nein verpasst den aufmüpfigen oder gefährlichen Helden einfach die Tracht Prügel ihres Lebens. Jede Handlung sollte auf ihre Konsequenzen bzgl. des Status Quo abgeklopft werden. Denn während den Knaves legal wohl nichts passieren kann, so hängt doch die Stabilität einer ganzen Fantasywelt von ihnen ab.

So. Hat jemand ein paar gute oder gutgemeinte Ideen dazu?
 
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Die Klassen Schwertmagier und die anderen martialischen Klassen (Barbar, Kämpfer, Paladin und Waldläufer) würden passen............da es doch in erster Linie darum geht den Helden eins auf Maul zu hauen.

Man könnte einfach vorhandene Helden (also die Helden die man in anderen Kampagnen spielt) nehmen.
Desweiteren würde ich auch Gewicht auf sozialen Bereich des Rollenspiel legen (sei es nur um die Helden mal zu foltern, um rauszukriegen welcher beschissene Halbling die Nutte aufschlitzte, weil sie meinte er sei ein bischen klein oder um einzelne Helden zu erpressen ("ja wir wissen was du mit dem Goblins getan hast, du perverser Mistkerl") )

Desweiteren können sie mit sogenannten "Bösewichtern" kooperieren, um Fallen für Heldentrupps zu bauen.
 
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So, wieder frisch ausgeschlafen geht's an konkret umsetzbare Gedanken.

Zuallererst die Kampagnenwelt. Mir schweben dabei 3 Ansätze vor bei denen ich mir noch nicht sicher bin. Nr. 1 wäre die Forgotten Realms, in diesem Falle in einer "Tongue in Cheek" Alternativkampagne. Nr. 2 wäre Ptolus - da kann man sich so eine Truppe ohne weiteres als "Special Forces" der Stadtwache vorstellen. Nr. 3 (die momentan von mir präferierte) wäre eine gaaaaanz normale, total langweilige, nicht vom Standardabweichende Fantasywelt wo die Sonne scheint und die Nekromanten da hin getreten werden wo sie es verdient haben.

Bei den Charakteren bin ich mir inzwischen recht sicher das ich alle Klassen benutzen werde, auch wenn mir einige DEUTLICH passender als andere vorkommen. Alle zu benutzen minimiert allerdings den Aufwand.
Bei den möglichen Spezies wäre es einleuchtend neben den Standard Rassen noch die klassischen Monster mitzunehmen: Kobolde, Orks und Bugbears wären ideale Ergänzungen für die Knaves - eben die Angehörigen der letzten Opfer der marodierenden Helden.

Was die magischen Gegenstände angeht bin ich inzwischen geneigt die Dinger drin zu lassen - Der "Spymaster des Königs", also der Geheimdienst unterstützt die Truppe mit allem was sie benötigen.

Der Fokus der Kampagne liegt auf der Moral von Fantasyrollenspiele(r)n.
 
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Willst du wirklich generell "Abenteurer" als Feindbild? Oder doch nur eine Untergruppe (beispielsweise entlang Power Source, Alignment, Level/Tier)?

Je nachdem wie eng du an der The Boys Vorlage bleiben möchtest würde mir gerade die erstere Einschränkung (zum Beispiel auf arkane Klassen ("Arcane power is the most dangerous power on earth.")) sofort ins Auge springen.

mfG
mpu
 
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Naja, MAGIER töten ist so 90er... Das gab's schon häufig in Fantasyrollenspielen.

Ich will die "Guten" Jungs umbringen weil sie eine Gefahr darstellen. Die Transition von Superhelden auf Abenteurer funktioniert ja ohne nennenswerten Bruch. Wenn man sich dann an die Exzesse der eigenen Gruppe erinnert fallen einem ja auch gleich 100 Gelegenheiten ein wo die Typen den Tod verdient hatten.

Und das beschränkt sich ja nicht NUR auf Magier.

In der Annahme meines Settings sind ja Nekromanten usw. kein Problem. Die Bevölkerung hasst sie, die Abenteurer rotten sie aus.

Mein Kernthema wäre also "Wer bewacht die Wächter?". Von daher wäre eine Einschränkung des Feindbildes wohl nicht hilfreich. Einfacher, aber nicht hilfreich :)
 
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Gut, gut. Was mir dann aber noch ein wenig fehlt, dass ist die... Ambivalenz der Knaves. Die Boys sind ja letztlich Superhelden, die Superhelden zusammenschlagen, das gibt (Feuer mit Feuer bekämpfen, vor allem auch Rainiers Zweifel gegen Beginn von Good For The Soul) dem Ganzen ja durchaus noch eine weitere Dimension, die ich auch bei den Knaves sehr spannend fände. Wo willst du die hernehmen?

mfG
mpu
 
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Die Knaves unterscheiden sich ja lediglich durch ihr Verhalten von den Abenteurern. Sie sind genauso hoch trainiert wie die, ziehen ihre Macht aus den gleichen Quellen - nur eben mit einer völlig anderen Konsequenz und moralischen Ausrüstung.

Aber ja, bei dem Aspekt hast du recht - Abenteurer und Menschen unterscheiden sich ja nicht so nennenswert auf der "Rollen"-Ebene. Auf der Spielebene ist der Unterschied ja durchaus höher.

(Und "Good for the soul" kenne ich nicht - ich hab nur den ersten Teil bekommen ;) )
 
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Die lösen ihre Probleme wie echte Kerle. Nicht mit dem Schwert in der Hand, nein verpasst den aufmüpfigen oder gefährlichen Helden einfach die Tracht Prügel ihres Lebens.
Mag sein, daß ein paar Luden noch dieser "Auf-die-Fresse-hauen-und-danach-ein-Bier-saufen"-Romantik nachhängen, aber für mich klingt das irgendwie langweilig. Laß lieber die magischen Gegenstände weg, aber beraube bitte nicht meinen Kämpfer seines (oder besser formuliert: beraube nicht mich meines) Penisersatzes.

Auch ansonsten muß ich sagen, daß die Idee mich noch nicht wirklich anmacht.
 
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Mag sein, daß ein paar Luden noch dieser "Auf-die-Fresse-hauen-und-danach-ein-Bier-saufen"-Romantik nachhängen, aber für mich klingt das irgendwie langweilig. Laß lieber die magischen Gegenstände weg, aber beraube meinen Kämpfer seines (oder besser formuliert: meines) Penisersatzes.

DAS ist der Sinn. Ich will die Kämpfe ja auch nicht wie eine "Auf die Fresse hauen und dann gemeinsam einen Trinken" Männerromantik haben sondern brutal und persönlich. Da sollen Knochen splittern wenn meine Faust das Gesicht von deren "Tank" trifft.

Andererseits spricht auch einiges dafür einfach die Waffen drin zu lassen - im Endeffekt soll es ja ein dunkler Zerrspiegel einer Abenteurergruppe sein.

Das es dich nicht anmacht finde ich natürlich schade. Ich will das in erster Linie als blutige Abrechnung für all die Jahre Fantasyrollenspielterror spielen ;)
 
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DAS ist der Sinn. Ich will die Kämpfe ja auch nicht wie eine "Auf die Fresse hauen und dann gemeinsam einen Trinken" Männerromantik haben sondern brutal und persönlich. Da sollen Knochen splittern wenn meine Faust das Gesicht von deren "Tank" trifft.
Und ich will durch das Blut erschlagener Feinde waten, während ich abgetrennte Köpfe zu Seite trete, um dem Paladin, dessen Eingeweide aus der zerstörten (ehemals strahlenden) Rüstung quillen, ins Gesicht zu lachen, bevor ich ihn pfähle (man beachte die nichtvorhandene Spieler-/Charaktertrennung). Das geht nicht mit Fäusten (oder man benötigt überflüssige Asia-Romantik).
 
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Und ich will durch das Blut erschlagener Feinde waten, während ich abgetrennte Köpfe zu Seite trete, um dem Paladin, dessen Eingeweide aus der zerstörten (ehemals strahlenden) Rüstung quillen, ins Gesicht zu lachen, bevor ich ihn pfähle (man beachte die nichtvorhandene Spieler-/Charaktertrennung). Das geht nicht mit Fäusten (oder man benötigt überflüssige Asia-Romantik).

Auch wenn es mir ein wenig Angst macht das deine Gewaltphantasien meine gerade übersteigen - NATÜRLICH geht das auch ohne Asiaromantik - du musst nur oft und hart genug zuschlagen. Aber ja, hast mich ja überzeugt. Die Waffen haben durchaus ästhetischen Wert - ich will ja "Anti-Helden". Und Helden haben die Dinger eben.
 
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Du solltest den Titel ändern. Oder zumindest das "Sex & Violence" nicht in Kombination mit dem Wort "Knaves" anbringen. Das erste was ich dachte, als ich den Titel gelesen habe war nämlich "Cool, SoK macht ein Fantasy-Schwulen-Porno-S/M-Game draus..." :D
 
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Kommt mit der Expansion :)

Allerdings ist das kein schlechtes Stichwort - denn wenn wir mal ehrlich sind - Heldengruppen sind schon irgendwo homoerotisch aus sich heraus. Eine Truppe meiste männlicher Muskelberge wackelt durch das Land, teilt sich ein Zimmer und wedelt mit Schwertern und Stäben rum...

Ich halte das mal im Hinterkopf, da könnte noch was draus werden ;)
 
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Wäre auf jeden Fall etwas neues! Und würde die ganze homophobe Rollenspielerbande mal erschüttern! :D :D :D Und ich bin sicher, zumindest Pierrot (richtig geschrieben?) würde das kaufen. :D
 
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Apropos Waffen: Mit denen könntest du vielleicht auch den "Superhelden" Part der Boys bei den Knaves realisieren.
Was macht die Boys zu Superhelden? Ihre Superkräfte/Compound V.
Was macht die Knaves zu Abenteurern? Ihre magischen Waffen.
Das macht auch die Abhängigkeit von der Meisterspionin des Königs verständlicher: So wie die Boys das Compound V vom CIA benötigen, so brauchen die Knaves die magischen Gegenstände aus der königlichen Schatzkammer.

mfG
mpu
 
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Wraith Recon geht in diese Richtung, ist aber natürlich nicht politisch inkorrekt genug.
Die Wraiths erfüllen im Auftrag des Imperiums alle möglichen militärischen Aufträge, von denen die fröhlichen Bewohner des Reiches nichts wissen sollen. Dabei werden sie vom SpellCommand geleitet, unterstützt und massiv mit magischen Gegenständen versorgt.
 
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Interessant wären vielleicht auch noch der eine oder andere faustische Pakt.
Lebende Schwerter?
Dämonenäxte?
 
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Wraith Recon empfand ich als viel zu zahm und zu inkonsequent bei dem bisschen das ich mir angeschaut habe...
 
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Klar, es will ja nicht "The Boys" sondern Ghost Recon u.ä. nachempfinden. Aber der generelle Aufbau geht in eine ähnliche Richtung.
 
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