Tatsächlich ist der Film sehr, sehr gut, wenn man mit der Art von Erzählung etwas anfangen kann.

Sehr dialoglastig, spröde und vor allem langsam wird die kriminelle Karriere des Mafiakillers Frank Sheeran der in den 50ern bis 70ern als Mann fürs Grobe sowohl der LKW-Fahrergewerkschaft und Ihres mächtigen Vorsitzenden Jimmy Hoffa als auch in der Organisation des Mafiabosses Russel Bufalino aufsteigt erzählt.

Man darf nicht den Fehler machen, anzunehmen dass Scorsese nach 24 Jahren da weitermacht wo er mit Goodfellas und Casino aufgehört hat.

Zwar gibt es immer noch die genreüblichen Bars und Treffen, die Anzüge, den Protagonisten, der gleichzeitig Erzähler ist usw, aber diese pseudocoole und romantisierte Scheinwelt die noch in den Neunzigern gezeigt wurde, fehlt.

Hier erzählt niemand davon wie er seinen Lebenstraum (wie verquer der auch ist) auslebt, sondern davon wie er Verbrechen begeht und Menschen tötet, während seine Bosse Gewerkschaften unterwandern und Amtsträger bestechen, weil er das gut kann.

Das wäre stinklangweilig, wenn es nicht so toll inszeniert, fotografiert und gespielt wäre. Jede Darstellung sitzt und gerade die drei Hauptdarsteller sind so gut wie lange nicht mehr.

Robert deNiro spielt Frank Sheeran äußerst eindringlich und stellenweise auch etwas unheimlich, Al Pacino gibt Jimmy Hoffa großartig als lauten und überlebensgroßen Egomanen und Joe Pesci strahlt als Mafiaboss eine schon finstere innere Ruhe aus.

In den letzten 10 Minuten verheddert sich der Film etwas und hätte da ruhig kürzer sein können, aber selbst da ist das immer noch ein großer Film.

Die Effekte mit denen Alterung der Darsteller gezeigt wird, sind, bis auf eine Ausnahme in der der Uncanny Valley Effekt eintritt, äußerst gelungen und es ist überraschend wie lebensecht die Effekte wirken.

Insgesamt ist das ein großartiger Film.
 
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