Zubehör Story Cubes - Einsatzmöglichkeiten im Rollenspiel

Hoffi

Ex-Chef
#StandWithUkraine
Registriert
14. Januar 2003
Beiträge
57.956
Wie stolpert man im Flieger über sowas? :)
Fährt da die Stewardess mit ihren kleinen Wagen durch..."Kaffee, Wasser? Schach? Story Cubes? D&D?"
Ich habs für meine Tochter, mit einigen Erweiterungen (Dinos, Feen, Magie, je 3 Würfel oder sowas als Set).
Wir würfeln und basteln eine Geschichte draus. Ist meistens eigentlich reichlich albern-"Es war einmal ein Skarabäus, der lebte in einem Turm, er fragte sich wo in der Welt das Schattenmonster ist, also stieg er ins Flugzeug....usw."

Aber um ein paar Plotideen zu haben könnte es durchaus nützlich sein. Benutze mitunter die Savage Worlds Abenteuer Generatoren, und merke oft recht schnell das ich nur ein paar Ansätze brauche um ein Abenteuer zu kreieren-die wahre Arbeit ist dann das ausarbeiten. Und für diese Ansätze sind die Gubes bestimmt geeignet.
 
Hallo Hoffi,
ich hab die Story Cubes für meinen Nachwuchs gekauft. Fürs Rollenspiel halte ich die nicht wirklich gut geeignet. Einfach weil die Storyelemente nicht stimmen, und zwar nie.
Die Cubes müsstest du extra für dein Setting erstellen, oder du musst extrem kreativ werden, wie du nun die Glühbirne oder ein Handy in dein Fantasy-Setting einbaust.

Für meine Kinder sind die Dinger gut (ab 6 Jahren kann man sie gut einsetzen, kleinere Kinder müssen schon sehr helle sein), da es sie dazu bringt, eine strukturierte Geschichte zu erzählen.

Ich mach mal ein Beispiel (fiktiv, angelehnt an eine Geschichte kürzlich):
3 Würfe für den Protagonisten - Waage, Zitone, Biene

9 Würfel für die Story - ich bringe meine Kinder immer dazu, die Geschichte in drei Kapiteln zu erzählen (Intro, Hautpteil, Ende).
Intro: Schloss, Blume, Buch
Hauptteil: Turm, Flugzeug, Würfel
Ende: Waage, Auge, Uhr

Wir entscheiden, dass unser Protagonist eine Biene ist, die Zitronen liebt und diese auf dem Markt verkauft (du siehst, dass sich das Basis-Set eher an Kinder wendet. Es gibt auch andere Würfel).

Intro: Im Schloss benötigt jemand Blumen (meine Kinder gehen irgendwie immer der Reihenfolge nach und gruppieren selten um. Das kann und sollte man aber meiner Meinung nach tun) und schaut im Buch nach, wo man diese kaufen kann. Dort steht, dass man diese von der Biene auf dem Markt kaufen kann.

Hauptteil: Oben auf dem Turm steht das Flugzeug. Es startet und fliegt zum Markt. Dort wartet die Biene (dass die Biene jetzt Protagonist werden sollte, haben wir inzwischen vergessen). Sie verkauft Würfel (waren es nicht Blumen?).

Ende: Also verkauft die Biene dem Prinzen (welcher Prinz?!?) Würfel, die sie auf ihrer Waage abgewogen hat. Die Uhr lassen wir unter den Tisch fallen. Papa ist zufrieden, dass es eine Geschichte geworden ist, Sohnemann ist stolz auf seine erzählerischen Fähigkeiten. Ende.

Du siehst, es sind nicht die passenden Symbole. Man müsste sich selbst welche erzeugen, dann kann man sich aber auch eine Zufallstabelle erstellen und darauf würfeln.
Ich glaube, dass es mit den eigenen oder auf dem Markt erhältlichen Generatoren bessere Ergebnisse gibt.

Abschließend und mit dem Thema nicht direkt zu tun: schau dir mal die "Eureka: 501 Adventure Plots to Inspire Game Masters" an. Da ist sicher mehr für dich zum Ausschlachten dabei, als bei die Story Cubes.
http://www.enginepublishing.com/eureka-501-adventure-plots-to-inspire-game-masters

Hochachtungsvoll,
Ollie
 
Es gibt in dem Kontext Idee! (Spielhinweise gibt es sogar kostenlos)
Das greift den Ansatz aus und macht daraus quasi ein Kartenspiel.
 
In diesem Zusammenhang fällt mir noch das Erzählkartenspiel zu "Der Eine Ring" ein: Hobbit-Geschichten aus dem Grünen Drachen. Da hast du auch Karten, aus denen du eine Geschichte stricken kannst, ist aber eher fantasy-spezifisch. Oben drauf kann man diese Karten auch für das Reisesystem von DER nutzen, um Ereignisse einfließen zu lassen.
 
also ich kann nur sagen, daß es nur der Übung bedarf, mit Symbolen - ob Karten oder Würfel - zu spielen.

Ich finde die Idee sehr witzig - wurde sogar in klassische Systeme wie Warhammer und Edge of the Empire aufgenommen.
Spielt doch mal eine Weile Engel oder andere Card-Based-RPGs; dann hat man mehr Ideen, was alles eine Glühlampe oder ein Handy darstellen könnte


Original: https://www.youtube.com/watch?v=lAXjp2rOmcE
 
schon? Gibt's die nicht seit Ewigkeiten?
Im Solo RPG Bereich erfreuen die sich ja wohl größerer Beliebtheit.
 
Die StoryCubes habe ich mir vor ein paar Monaten mal für den Englischunterricht gekauft und dort auch erfolgreich eingesetzt. Ich wüsste nicht, wie man die im Rollenspiel anwenden sollte.
 
3 Würfe für den Protagonisten - Waage, Zitone, Biene

9 Würfel für die Story - ich bringe meine Kinder immer dazu, die Geschichte in drei Kapiteln zu erzählen (Intro, Hautpteil, Ende).
Intro: Schloss, Blume, Buch
Hauptteil: Turm, Flugzeug, Würfel
Ende: Waage, Auge, Uhr
[...]
Du siehst, es sind nicht die passenden Symbole.
Protagonist: Ein junger Mann aus armen Verhältnissen ("life gave him lemons"), möchte es mit seinem Fleiß (Biene) zum Anwalt (Waage) bringen.

Intro: Er beginnt sein Studium (Buch) an einer Elite-Uni (Schloss), an der er seine große Liebe kennen lernt (Blume).
Hauptteil: Nach dem Studium fliegt er (Flugzeug) nach New York (Turm) um mit einem Vorstellungsgespräch bei einer der besten Kanzleien des Landes sein Glück (Würfel) zu versuchen.
Ende: Die Kanzlei (Waage) verlangt von den zahlreichen Bewerbern, sich einem harten Bewerbungsverfahren (Auge) zu unterziehen. In letzter Sekunde (Uhr) gelingt es dem Protagonisten seinen zukünftigen Arbeitgeber von seinen Fähigkeiten zu überzeugen.

Coole Würfel... ich werde mir überlegen mir die zu besorgen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Voraussetzung ist natürlich auch, dass man ein optischer Mensch ist bzw. diesen Teil des Gehirns trainiert. Sonst fehlen - wie so oft - die Verbindungen und da kommt nix Großartiges bei raus.
Hinzu kommt die Scham, die man überwinden muss, um eine Geschichte zu erzählen, ohne sich dabei gegenüber seinem Publikum, der Gruppe, eine Blöße zu geben.
Das sind nur zwei psychologische Gründe, warum klassisches Rollenspiel nach wie vor beliebter ist als *Storytelling*.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten