Stärke

Durro-Dhun

Erklär(wer)bär
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12. September 2003
Beiträge
17.503
Ok, eines noch für heute, dann ist aber wieder Schluss...


/* Das hier war eigentlich als Fortsetzung zu "Deine Augen" gedacht, hab ich dann aber doch ausgegliedert und als eigenes Thema gebracht...*/


Stärke


Die Gitarren kreischen,
der Bass drückt,
das Schlagzeug hämmert.

Und mit jedem Schlag
der komprimierten Luft
gegen meinen Solar-Plexus
und die arg malträtierten
Trommelfelle
nimmt der Schmerz
in meinem Inneren
kontinuierlich ab.

Wild, immer wieder
den Kopf im Takt
der Musik schüttlend,
verspritze ich
meine Tränen
auf dem Boden.

Kennst du die Definition?
Sag mir, was ist es?

Einen Stein
heben zu können?

Schmerzen
zu ertragen?

Durchhaltevermögen
zu besitzen?

Charakterstärke
zu zeigen?

Oder einfach nur
diese eine kleine
Winzigkeit:
Den Tränen freien
Lauf zu lassen?

Was ist Stärke?​
 
Hy, Durro.

Mal nebenbei: ich kann mit deinen Gedichten einfach nichts anfangen... daher auch keine Kritik von mir, egal welcher Art.

Tut leid. Weiß selbst nciht woran das liegt...
 
Jo...
Ich denke mal, das liegt daran, dass ich nie lange an meinen sog. "Gedichten" formuliere... eigentlich mache ich mir nur Gedanken über ein Thema und schreibe diese dann so auf, wie sie mir in den Kopf geschossen kommen... Wenn's sich um etwas persönliches handelt, entspricht das Gedicht dann meist genau den Gedanken oder Bildern, die ich dabei im Kopf hatte... deshalb stelle ich die Dinger auch online und zeige sie niemandem, der mich persönlich kennt.... da würde ich mich .... verwundbar fühlen....
:nixwissen ... vielleicht weil du mich schon persönlich kennst und ich da anders auf dich gewirkt habe...
 
Kann sein. Aber eigentl seh ich deine Gedichte irgendwie als Text, mit dem ich nichts verbinden kann... ich check's einfach nicht...
 
Lass dich deshalb nicht abhalten, meiner Schwester dürften sie ja ganz gut gefallen...
 
hand heb Hier, mir auch. *g* ...ich find es teilweise sogar sehr nett, dass sie so "einfach" gehalten sind und damit ziemlich viel Raum für eigene Hintergedanken lassen. ;)


P.S.: Ich hab's gelesen, Durro!!! :D
 
*g*@ardettes, dass könnte daran liegen, dass du kein metal hörst. (zumindest siehst du nicht so aus...) :headbang:
 
Es wäre angebrachter gewesen, dieses "Gedicht" als "normalen Text" zu verfassen.
Meiner Auffassung nach definiert sich "Gedicht" allein durch den eigenen Namen: Die Aussage und die Worte liegen "gedichtet" vor, komprimiert und möglichst vielsagend.
Gängige Grammatik wird dafür gerne ignoriert.
Die zweite Strophe ist allerdings nur ein seltsam formatierter Satz, der so lieber nebeneinander stehen sollte.
Die Sprache ist, mitnichten, "einfach", sondern weist einen starken Fremdwortgehalt auf, was sich störend auf die Gesamtwirkung auswirkt.
Bei mir stellt sich beim Lesen des Gedichts jedoch keinerlei Wirkung ein.
Das Format wurde wohl nur gewählt, um den Eindruck zu vermitteln, es handeln sich eben um ein "klassisches" Gedicht mit recht kurzen Zeilen.
Leider fehlt es vollkommen am Metrik und die Zeilensprünge scheinen in keiner Beziehung zu der Aussage zu stehen.
Inhaltlich ist es ein recht simples Thema, das zwar nicht unbedingt schlecht ist, mich aber nicht anspricht.

Grüße,
Hasran
 
Ardettes schrieb:
Mal nebenbei: ich kann mit deinen Gedichten einfach nichts anfangen... daher auch keine Kritik von mir, egal welcher Art.

Tut leid. Weiß selbst nciht woran das liegt...
Ist das nicht schon die übelste Kritik? Wenn die Leute mich wenigstens noch dafür hassen habe ich noch was ausgedrückt. Aber wenn sie sagen das sie nichts damit anfangen können... vernichtend.
 
Ich hab jetzt ehrlich gesagt nicht vor, meine Texte vor euch zu verteidigen... wenn ihr mit Texten nichts anderes anfangen könnt, als sie systematisch auseinanderzupflücken und die Scherben dann auf Fehler zu untersuchen ... bitte, dann haben wir halt verschiedene Weisen, an Texte heranzugehen :nixwissen..


Hm... :vamp: ist nicht als Beleidigung gemeint, aber bist du zufällig Deutschlehrer Hasran :D?
 
Nein, bin ich nicht; ich habe diese Frage übrigens nicht als Beleidigung aufgenommen.

Meine Herangehensweise ist recht einfach: Wenn Leute Texte posten, nehme ich an, dass sie Kritik und/oder Lob hören wollten; da letzteres oft genug genannt wird, kann es nicht schaden, auf Schwachstellen hinzuweisen.
Vorher lese ich die Texte allerdings und wenn sich keine Wirkung einstellt, schreibe ich das auch so.

Grüße,
Hasran
 
Hasran schrieb:
Es wäre angebrachter gewesen, dieses "Gedicht" als "normalen Text" zu verfassen.
Vielleicht ein Mangel an Rubriken, das würde ich dem "Gedicht" nicht anlasten. Zumal ich deiner Meinung nicht zustimme. "Gedicht" steht übrigens von seiner historischen Bedeutung für alles schriftlich abgefasste.

Meine Herangehensweise ist recht einfach: Wenn Leute Texte posten, nehme ich an, dass sie Kritik und/oder Lob hören wollten;
Konstruktive Kritik ja. Aber auch konstruktive Kritik kann sich schnell verbessernd/(ober-)lehrerhaft anhören.
Da würde ich noch an meiner eigenen Ausdrucksweise arbeiten.

da letzteres oft genug genannt wird, kann es nicht schaden, auf Schwachstellen hinzuweisen.
Nein, kann es nicht. Allerdings wirkt eine reine Aufzählung von Schwachstellen recht abwertend und bedingt in meinen Augen eher das Einstellen des Schreibens (oder des Postens des Geschriebenen) - ist folglich nicht konstruktiv.

(Auch nur eine Kritik.)





Zum Thema:
Durro-Dhun schrieb:
[align=center]und die arg malträtierten
Trommelfelle
[/align]
Hier komme ich durch das Versmaß ins Stocken.
[align=center]Den Tränen freien
Lauf zu lassen?
[/align]
Hier würde ich bevorzugen:

[align=center]Den Tränen
freien Lauf zu lassen?
[/align]

Sonst sehe ich zu viele Brüche im Versmaß.

Die Aussage finde ich klasse. Gerade im Bezug auf die Thematik "Metal".
Für einen Nicht-Metaller wie mich würde ich allerdings noch das Thema "Metal" stärker herausstellen. Vielleicht sogar etwas stereotyp (lange Haare oder sowas).
 
@Skar:

Danke dir! Da lässt sich noch einiges feilen... hm... Versmaß... Entsteht bei mir, wenn überhaupt, nur aus versehen... ich persönlich lege da selten Wert drauf, weil ich eben halt oft einfach die Gedanken schreibe/tippe, die mir spontan im Kopf rumschwirren...


@Hasran:

Nichts für ungut, ok? Ich hatte meine Texte einigen Leuten hier im Forum zuliebe gepostet, sehe sie aber jetzt nicht als den Urquell der Weisheit und Eleganz an... eher im Gegeneil, meinen eigenen Sachen gegenüber bin ich meistens recht zwiespältig eingestellt, wahrscheinlich weil ich damit meine eigenen Probleme verarbeiten will und nicht die Intention habe, ein wunderbares Gedicht zu schreiben...
 
also mir gefällt es sehr gut, auf der anderen Seite lese ich aber auch gerne einmal ein Gedicht von Yoko Tawada, wer bei ihr allerdinge nach Reim und Versmaß sucht ... der sucht vergebens :D ... andererseits haben sie und die Komitees der diversen Förderpreise und anderen Auszeichnungen (darunter der Lessing-Förderpreis, der Adelbert-von-Chamisso Preis und der Izumi-Kyooka-Literaturpreis) vermutlich einfach keine Ahnung, was Gedichte sind ;)

alles in allem kann ich mich Skar nur anschließen, Kritik ist äußerst hilfreich, wenn sie konstruktiv ist (also versucht, mit dem Künstler zu arbeiten, nicht gegen ihn) und gegeben wird, um demjenigen weiterzuhefen und ihm eine Möglichkeit einzuräumen, seine Form der Kunst dem Geschmack anderer anzupassen. Sie sollte nie etwas erzwingen wollen oder die Kunstform, die der Erschaffer verwendet erdrücken wollen, denn sonst ist sie selbst im besten Falle schlechter als das Werk, das sie kritisiert.

Nur meine Meinung :D

Veriotes
 
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