Allgemein Spieleentwickler als Traumberuf?

Saville

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19. Februar 2018
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Hallo,

letztens kam eine Doku über die Spieleindustrie und wie dieses Thema auch zunehmend Anklang in den verschiedenen Wissenschaften findet.
Stichwort: "Game Studies" oder "Ludologie". Vor 25 Jahren war man noch der Obernerd ausm Keller mit dicker Brille, wenn man sich mit
Games beschäftigt hat. Heute hat jeder ne Konsole zu Hause stehen oder spielt zumindest irgendwelche Games aufm Smartphone.

Da ist ein riesen Markt entstanden, der auch entsprechend Möglichkeiten bietet, nen Job zu finden. Würdet ihr gern in dieser Branche arbeiten?
Früher war Spieleentwickler ja DER Traumberuf
schlechthin aber wie sieht es heute aus?

LG
 
Ich glaub auf Dauer klappt das nur, wenn man sehr viel Liebe für den Beruf mitbringt. Die Arbeit läuft ja in Projekten und ist, wie man so hört, von vielen unbezahlten Überstunden und großen Stressphasen zum Ende der Projekte, gekennzeichnet.

Andererseits ist das sicher ein ansprechendes Arbeitsumfeld, gerade wenn man sich hobbymäßig in dem Bereich beheimatet fühlt.
 
Mit guten Spieleentwicklern ist es wie mit guten Erziehern. Du brauchst enthusiasten die gute Spiele machen. Viel Geld machen nur die, die evergreens hervorbringen.

Ich hatte mal einen Ausflug in den Bereich der Online Games Entwickler. Überstunden und wenig Geld. Da arbeite ich lieber im Konzern. Geregelte Zeiten und deutlich bessere Bezahlung.

Ausserdem kann es dann ganz schnell passieren, das man das Hobby Spielen verliert.
 
Früher war Spieleentwickler ja DER Traumberuf
schlechthin aber wie sieht es heute aus?
Ich befürchte, daß das ähnlich wie anderen Traumberufen ist: man stellt sich das in der Theorie alles sehr toll vor, aber die Realität sieht dann doch sehr mau aus - schlechte Bezahlung, miese Arbeitszeiten, mangelnde öffentliche Wertschätzung usw. Natürlich besteht der Ansporn, DEN nächsten Klassiker (mit) zu entwickeln, aber es kann natürlich auch passieren, daß man sehr schnell frustriert ist, da sich die guten Ideen technisch nicht umsetzen lassen.

Zudem finde ich es erschreckend, welchen massiven Anfeindungen Personen aus diesem Bereich (mittlerweile) ausgesetzt sind - natürlich ist das ein gesellschaftliches Phänomen und betrifft nicht nur Spieleentwickler, aber da sollte man mit einiger Leidensfähigkeit ausgestattet sein.
 
Sehe das ähnlich, wie die anderen. Diese romantische Vorstellung à la Ron Gilbert, der mal eben Monkey Island
entwickelt, gehört schon längst der Vergangenheit an. Heute besteht so ein Team aus einer Vielzahl von
Mitarbeitern und der Druck ist enorm. Ich würde es daher nicht mehr in Betracht ziehen, wobei das früher für
mich durchaus auch ein "Traumberuf" war.

Dass trotzdem noch sehr viele diesen Job machen wollen, zeigt das große Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten.
An der Wilhelm Büchner Fernuni gibts sogar "Game Development" als Fernstudium:
https://www.wb-fernstudium.de/kursseite/bachelor-studiengang-game-development-bsc.html
Sicherlich ein guter Einstieg in die Branche auch wenn die Konkurrenz groß ist.

Gruß
 
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