So viele Spiele, so wenig Zeit.

Skar

Dr. Spiele
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#StandWithUkraine
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Ist wie im Restaurant mit zu vielen Gerichten auf der Karte - wenn alle das gleiche essen müssten.
Wie soll man sich da entscheiden und wer soll es tun? Vor allen Dingen, wenn man damit das Gericht fürs nächste Jahr festlegt.

In unserer Gruppe spielen wir am liebsten Kamapgnen. Lange und dichte Kampagnen mit stark auf die Charaktere zugeschnittener Handlung.

Andererseits kommt aber auch ständig neues Material raus, das man auch mal gerne spielen würde. Nur irgendwie tun wir uns schwer gespielte Kampagnen (deutlich) zu beenden.
Ich würde durchaus endliches Spiel begrüßen, aber irgendwie kommt dann doch wieder auf den Tisch "Wir haben da doch noch unsere Gruppe in Warhammer auf dem Reik rumschippeern, wir könnten doch mal wieder...".

Zu Pfingsten haben wir immer unser Zockerwochenende und da probieren wir auch immer wieder neue Sachen aus. Dieses Mal ist zumindest Warhammer 40K, SLA Industries, Heredium und Mutant Chonicles im Angebot. Und Midgard und Space Gothic, Ratten und Justifiers ist auch noch als Angebot offen.

Da frag ich mich: Wann ist es denn mal gut gewesen? Wann darf oder wann sollte man ein Setting mal beenden?

Was ist euer Rezept?
Wie meistert ihr den Spagat?
 
Ich tue mir auch schwer, lediglich Oneshots zu spielen. Allerdings sind wir in meiner Gruppe auch seit einiger Zeit dazu übergegangen, die Systeme durchzuwechseln. Idealerweise spielen wir dann dabei keine Chroniken, sondern modulare Abenteuer, die man beliebig aneinander reihen kann.
Übliche Dauern von Settings sind bei uns dann 2 bis 12 Wochen, manchmal aber auch 6 Monate pro Setting (ca 1x pro Woche spielen).
 
Wir spielen auch verschiedene Settings.
Dabei sind oWoD,Scion und SR4.

Chroniken sollte man beenden wenn man das vorher vom SL festgelegte Ende erreicht hat ;)
Das Setting wechsweln wir wenn 2 Punkte zu treffen:
1. 50% der beteiligten mal ne Pause vom Setting brauchen
2. Eine Folge der Staffel beendet ist

Wir spielen Grundsätzlich keine "echten Chroniken", sondern ziehen alles auf wie bei einer Serie/Staffel.
Bedeutet das quasi die "Chronik" zb 5Staffeln hat und jede Staffel circa 10 Folgen.
Jede Folge ist so gewählt das sie maximal an 2 Abenden erledigt ist.

Somit spielen wir solange bis alle Staffeln beendet sind.Können aber quasi "jederzeit" sagen wir pausieren und wechseln zu ner anderen Staffel.

Solche Unterbrechungen erfordern leider oft mehr Arbeit,da die Geschichte und das Erfahrene festgehalten werden muss,damit man zur Not später nochmal nachlesen kann was genau passiert ist.


Grundsätzlich bleiben immer einige interessante Neuerscheinungen auf der Strecke weil einfach zu wenig Zeit da ist,alles mal zu testen.
Ganz abgesehen von neuen Settings und Systemen, bietet es sich an ein eigenes System zu haben (also reiner Crunch/reine Regeln).
Findet man eine Neuerscheinung interessant und gut, ist es einfacher diese Idee mal auszuprobieren ohne groß den Spielern ein neues System erklären zu müssen, da sie das Stammsystem ja kennen.
 
Vor allen Dingen, wenn man damit das Gericht fürs nächste Jahr festlegt.
In meinen Spielrunden würde es eher lauten: "Vor allem, wenn man damit ein weiteres gericht fürs nächste Jahr festlegt."
Wir spielen praktisch nie One-Shots, haben aber immer mindestens 6 verschiedene kampagnen gleichzeitig am laufen. Es passiert eher selten, dass wir etwas, was wir unbedingt mal spielen wollen, nicht spielen, weil wir schon was anderes zocken.
 
Ich hatte mal so 18 Monate an denen ich jeden ersten freitag im Monat bei unserem Stammtisch verschiedene nicht so bekannte Systeme geleitet habe (Cthulhu, 1W6 Freunde, Funky Colts, Ratten, Savage Wolds Pulp, Narnia uvm.).

Das hab ich dann abgeschafft, weil die Leute zwar meistens Spaß hatten, aber dann immer wieder Sätze kamen wie: "Ich würde ja gerne mal was weiterspielen." oder "Neee ich hab lieber Charakterentwicklung". Das macht es halt schwer.

Nun hab ich da meine feste Herr der Ringe-Kampagne und alle scheinen glücklich damit zu sein (mal abgesehen von denen die nicht mitspielen). Offenbar wünschen viele einfach keine Abwechslung und für mich ist der Aufwand im Grunde der Gleiche.
 
Ich hatte mal so 18 Monate an denen ich jeden ersten freitag im Monat bei unserem Stammtisch verschiedene nicht so bekannte Systeme geleitet habe (Cthulhu, 1W6 Freunde, Funky Colts, Ratten, Savage Wolds Pulp, Narnia uvm.).

Nicht so bekannte Spiele und dann Cthulhu? Also wirklich ;) 3 Häufchen Asche auf dein Haupt ^^
 
Ähnliches Problem bei mir und nicht so sehr bei meinen Mitspielern.
Ich habe haber zum Beispiel eine Deadlands-Kampagne gebastelt, die ein festes Ende hat. Dann ist sie durchgespielt und die Charaktere gehen in den Ruhestand.
Als Backup-Spiel haben wir mit Hunter: the Vigil angefangen, da ein Spieler manchmal kurzfristig absagt. Da wir den Termin nicht ausfallen lassen wollen spielen wir Hunter sonst wird Deadlands gespielt. Ist Deadlands zuende kommt was Neues. Alles eine Frage der diziplin. ;)

Deshalb mein Tip: Eine Kampagne grob durchplanen. Dann was neues oder Kampagne Teil 2 wenn die Spieler und der SL lust hat. Sollte man Probleme mit einen unzuverlässigen Spieler haben noch ein Backup-Spiel. Über neue Spiele wird in der laufenden Kampagne auch nicht gesprochen, sondern erst wenn der SL das Ende der aktuellen absieht.
 
Wirkliche Oneshots lerne ich nur auf Cons kennen.
Für Cthulhu fehlen mir leider die ernsthaften Leute :) wobei es seit 4 Jahren Morpheus fast normal ist das man sich am Sonntag morgen 0 uhr, nach 30-36h ohne Schlaf zu ner Runde trifft :) wenn alle übermüdet sind wird die Paranoia enorm genial... zumal wir es da schaffen das der SL mit wahnsinnig wird!

Ansonsten wir spielen immer 3-4 Monate ein System und wechseln dann. wobei es auch kürzere Abstände geben mag, immer unterschiedlich.
Derzeit wandern wir zwischen Werwolf die Apokalypse und Exalted 2 und Vampire - und in weiter Zukunft noch ne SR4 Runde dazwischen :)
Ansonsten hier und da Orpheus oder auch mal nen Abend nur Dominion :)
 
In den Ingolstädter Runden, bei denen ich dabei bin, laufen meistens 3-5 parallele Kampagnen(z.Z. meine eigene Iron Kingdoms, mitspielen tu ich bei 7te See & Shadowrun, Pathfinder bin ich aktuell nicht dabei und mindestens 3 Spielleiter hätten eine weitere Kampagne[IIRC Babylon 5, Midgard und noch was...] in der Pipeline, warten aber bis eine der momentan aktiven ausläuft.).

Iron Kingdoms dümpelt mit mehrmonatigen Pausen und Spielerwechsel(2 von 4 Mitspielern samt Charaktere ausgetauscht, bei 1 davon spekuliere ich auf Rückkehr/Gastauftritt irgendwann) seit mehreren Jahren vor sich hin.
Offiziell werde ich die Kampagne mit dem letzten Abenteuer der Trilogie aus Eis legen, habe aber bereits Anfragen, danach mit meinen eigenen Abenteuern und den erfahreneren(lies: D&D Stufe 8+) Charakteren weiterzuleiten.

7te See ist die zwote Kampagne von 3, die der SL angekündigt hat und momentan besitzen die meisten Spieler 2 Charaktere("Schiffscrew" & "Landcrew").
Ich sehe da noch lange Zeit kein Ende voraus, aber bei IIRC 7 Spielern und der Aussage "wir spielen ab 4 Anwesenden + SL" ist das mehr ein Pool, als eine feste Gruppe.

Shadowrun läuft seit über 250Karma, hat Freakshow(freier Geist, Vampir, Wertiger, SUPRGElinge, Minotaurus, viele magisch Begabte) & einen Pool aus etwa einem Dutzend potentiellen Spielern. Hier kein definitertes Ende in Sicht, außer das System bricht über zweistellige Initiationen und Millionenvermögen zusammen:p


Aus der Vergangenheit sind meine schönsten Kampagnen eigentlich (A)D&D, diverse D20 und eine relativ konstante Spielgruppe mit "wir spielen nur, wenn alle anwesend sind".
Letzteres ist halt für Berufstätige nicht wirklich machbar(außer man kann verkraften, das mal 1-2 Monate nichts zusammengeht) und wird daher immer mehr durch einen Spielerpool und "wir spielen, sobald X Leute Zeit haben. Der Rest kann die verpassten Abenteuer im Weblog nachlesen" abgelöst.

One-Shots spiele ich hauptsächlich auf Cons, gelegentlich findet sich einer weil die Konstellation der Leute, die Zeit und Lust haben zu spielen keine unserer Kampagnen ermöglicht und niemand Lust auf Kino/DVD/Brett-, oder Kartenspiele hat.
Ich würde gerne viel mehr One-Shots machen(auch selbst leiten), komme aber z.Z.(Arbeit, Privates, reguläre Kampagne) einfach nicht dazu, mich in unvertraute(oder seit Jahren nicht mehr bespielte) Systeme/Settings einzulesen und schätze mal, meinen Kollegen Spielleitern geht es ähnlich.
 
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