Signature Charaktere

Skar

Dr. Spiele
#StandWithUkraine
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16. Januar 2003
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Contra:

  • In einer Spielwelt beschneiden Signature Charaktere den Raum und Wirkunsgbereich der Spielercharaktere.

Pro:

  • Signature Charaktere ermöglichen den Konsum der Spielwelt auch neben dem Spielen.
  • Signature Charaktere ermöglichen den Konsum der Spielwelt auch von Nichtspielern.
  • Signature Charaktere stärken die Bindung an das Setting. (Was wäre Herr der Ringe ohne die Gefährten?)


Weitere Gewichte für die Justitia?
 
Charaktere aus der Spielwelt denen zB eigene Romane gewidmet werden.

DSA: Conchobair
Vampire: Theo Bell
SR: Striper, Dodger, Kham

Sprich: Charaktere die das gleiche machen wie Spieler, aber halt nicht gespielt sondern geschrieben werden.

Oder?
 
Was sind Signature Charaktere?
In der World auf Darkness z.B.
Theo Bell - Der Schwarze Rapper-Brujah-Archont
Vykos - Der coole Tzimisce mit ner ganzen Kathedrale aus Fleisch
Vlad Tepes - Der Autarkis Tzimisce der den Opening-Letter im Dark Age schrieb, immer auf Reisen
Lucita - Die sexy Lasombra
Beckett - Der total gelehrte Gangrel der umherzieht und beobachtet
Isabel - Die leicht subversive, perverse Ninja-Infiltrations Giovanni
Und so weiter.

Charaktere zu denen die Verlage Figuren produzieren, die in Geschichten auftauchen, deren Geschichte im Metaplot geschrieben und fortgeführt wird.

Man bekommt da teilweise auch von Spieler Aussagen wie "Mein Gangrel soll so Beckett artig sein." oder "Mein Brujah ist aber kein Gangster-Proll wie Bell".
 
Das kommt wohl darauf an.
Sie können auch zu offiziellen Pet-NSCs werden und die Spieler, die glaubten ihr Tzimisce sei toll, mit Sascha Vykos oder Vlad Tepes einfach mal so geplättet, klein gemacht werden.

Von Unfällen wie Kinfolk-Ghoul-Sorcerer-Werwolf-Mage Charakteren wie Samuel Haight ganz abgesehen.
 
Grundsätzlich finde ich hängt der Nutzen / Schaden von Signatur Characters mit einer Verknüpfung mit einem eventuellen Metaplot ab.

Wenn es einen Metaplot gibt, und dieser von den Signature Characters geprägt und beeinflusst wird, finde ich das sehr problematisch. Das fördert natürlich sehr das Handtuchhalter-Problem.

Sind sie vom Metaplot abgekoppelt (oder gibt es, wie beispielsweise bei Exalted, das einen riesigen Berg von Signatures hat) gar keinen Metaplot, dann finde ich sie eigentlich immer von Vorteil. Nicht nur hauchen sie der Spielwelt mehr Leben ein, sie fördern auch ein besseres Verständnis für die Art von Charakter, die im Setting möglich ist.
 
Man kann die auch kontraproduktiv einsetzen, wenn sie erstmal da sind. Na klar.
Das wurde auch gemacht. (WoD mit sehr starkem Metaplotbezug und ständig waren den Spielern diese Vorreiter im Weg.)

Ich finde aber, dass man deshalb Signature Charaktere unberechtigt verteufelt und daher dieser Thread. :)
 
Zwar kein Rollenspiel aber John Sinclair, wo die Spieler das gefühl haben, okay, der lässt uns etwas übrig ^^

Grundsätzlich sind es Setting Prominenzen, die aber, Spiellogik lässt grüßen, sterblich sein sollten. Beispielweise hat 7te See sehr viel Prominenz, die tagesaktuelle Dinge mit entscheiden und die man echt häufig treffen kann, wenn man in gewissen Kreisen verkehrt. Jetzt kommt es auf den Spielstil ein, will die Gruppe(Spieler und SL) die SCs klein halten, treffen sie kaum auf solche Typen, es sei denn das das Setting lässt es zu, oder wollen sie großes bewegen. Und bei dem epischen Spiel gibt es viele Gruppen, die es nicht schaffen aus dem Metaplot auszubrechen, denn ab da ist alles an Erkenntnis durch Bücherwälzen hinfällig. Freies Spiel... grusel, grusel ^^

Wenn eine/r die Eier in der Hose hat, Sultan anstelle des Sultans werden zu wollen, muss er sich "Spiellogik" gerecht anstrengen und kann [solltedie Möglichkeit haben] es schaffen ;)
 
Vielleicht ein contra: Die falsche Anwendung eines solchen signature characters könnte das Setting aufbrechen oder in eine Richtung erweitern, die unerwünscht ist oder als unpassend empfunden wird. So nach dem Motto "Aliens bei Indiana Jones".

Nachdem man dem signature character "Vampir Rudolf", der ja dazu da ist dem Setting Identifikation zu verleihen, ne Weile lang gefolgt ist und ihn durch klassische Vampirabenteuer begleitet hat, stellt sich heraus, dass er eigentlich einer Vampiralienrasse abstammt. Aliens spielten in dem Vampirsetting davor keine Rolle oder wurden nicht mal erwähnt, jetzt haben sie ihre Finger plötzlich überall mit drin.

Quasi als hätte WW der true black hand halt nen signature character gewidmet. Oder haben sie sogar?

Ich glaube generell kann es zu Problemen kommen, wenn über diese Identifikationscharaktere zu viel Einfluss eines Kopfes / Denkers dahinter auf ein ganzes Setting ausgeübt werden kann. Wenn so ein Charakter dann einen seltsamen Weg geht, wirkt sich das meist gleich auf das ganze Setting aus.
 
Aber nur weil es sie gibt heißt das nicht das man sie auch in seiner Kampagne benutzen muss. Oder man spielt in einer Zeit wo dieses oder jenes nicht geschehen ist. Außerdem heißt es noch lange nicht, daß die Spieler auch mit ihnen Kontakt kommen müssen.

Ein Mittelerde-Setting ohne Aragorn, Frodo, Sauron & Co. - sofern es von der Zeit paßt - fände ich langweilig, da würde etwas fehlen. Wie man damit umgehen kann fand ich in dem HDR-RPG eigentlich ganz gut beschrieben.
 
Das kommt wohl darauf an.
Sie können auch zu offiziellen Pet-NSCs werden und die Spieler, die glaubten ihr Tzimisce sei toll, mit Sascha Vykos oder Vlad Tepes einfach mal so geplättet, klein gemacht werden.

Ich glaube, ein SL, der sich solcher plumpen Mittel bedient, benötigt dazu keinen signature character. Das macht mit der jeweiligen SL-Mary-Sue eh viel mehr Spaß.
 
@Niedertracht: Stimmt genau !

"Signature" Charaktere sind cool, sollten aber niemals "unkaputtbar" sein. D.H. auch wenn sie vermutlich oftmals den SC's überlegen sind sollten sie dennoch innerhalb der normalen Regeln stehen und auch dementsprechend "besiegbar" sein (egal ob nun im Kampf, Diplomatisch oder sonstwie). Das sollte der SL akzeptieren oder er täte besser daran die Finger von solchen Charakteren zu lassen. Wenn in unserer Star Wars Kampagne Darth Vader auftaucht (kam bereits vor) dann ist das natürlich super spannend und verleiht den Aktionen der Spieler mehr Gewicht bzw dem ganzen Geschehen mehr "Autenzität". Aber wenn die SL sich gut anstellen und es zum Kampf kommen würde hätten sie vermutlich durchaus Chancen (Vader ist heftig aber gegen 2 recht starke Jedis + mehrere normale Persönlichkeiten würde er auch nicht ankommen... wenn er denn alleine währe).

Richtig gespielt sollten sie eigentlich auch niemals den Handlungsraum der Spieler beschneiden.

Falsch ist es z.B. bei Game of Thrones (wenn man in der Zeitlinie der Bücher/Serie spielt) die Handlung der Vorlage unverrückbar zu machen. Wenn sich aus den Aktionen der Spieler nun eine völlig andere Handlung als in der Vorlage ergibt (z.B. wenn die Spieler Eddard Stark dabei helfen die Regentschaft in Kings Landing zu übernehmen oder ihn zumindest später aus dem Kerker befreien) dann sollte der SL nicht denken "kacke jetzt jetzt ist die Kampagne im Arsch" sondern vielmehr erfreut rufen "jetzt wirds richtig spannend denn ab jetzt nimmt die Geschichte eine völlig andere Richtung ein, die für uns alle Neuland ist".
 
Das stimmt wohl.
Meine Sorge dahingehend ist nur das Signature-Charaktere bei einigen Spielern dazu verleiten diese als elementar für das Setting wahrzunehmen.
Das heißt das dort Aussagen kommen, nicht zwangsläufig von dem Spielleiter, das wenn man bei Game of Thrones Eddard Stark befreit und damit mit dem Buch-Plot bricht, es sich nicht mehr um Game of Thrones handeln würde. Respektive das kennzeichnende Element durch den Bruch mit den Signature-Charaktere und dessen Schicksal verloren gegangen ist.

Bei einem eigenen Charakter muss der Spielleiter die Verantwortung dafür tragen.
Bei einem Signature-Charakter kann der der Spielleiter die Verantwortung auf den Verlag abwälzen.
 
Ist vielleicht Geschmackssache. Aber für mich bleibt GoT trotzdem GoT wenn es von der Vorlage abweicht und die Handlung eine völlig andere Richtung einschlägt. Immerhin: Die Welt bleibt dieselbe und die restlichen NPC's lösen sich ja auch nicht in Luft auf... sie werden eventuell jedoch ein ganz anderes "Schicksal" erreichen.
 
Funktioniert das so reibungslos bei wirklich allen Systemen (Settings/Kampagnen/Welten)? Gerade wenn da Bücher und/oder Filme hinterstecken und man sich deren Atmosphäre bedienen möchte sehe ich da gewisse Probleme, was allerdings nicht heißen soll daß ein "Bruch" dieser Storyline unmöglich sein sollte. Wobei ich es schon merkwürdig finden würde wenn z.B. die Helden auf Yavin landen würden und Commander Skywalker sagen, hey, Du brauchst nicht mehr losfliegen, wir haben den Todesstern schon kaputt gemacht. Oder aber die Helden klauen Frodo den Ring, fliegen auf ein paar Riesenadlern zum Schicksalsberg und lassen den Ring in die Lava plumpsen. ;) Aber man kennt es ja auch von einigen Sci-Fi-Serien wie Stargate oder StarTrek, daß es Parallelwelten mit einer anderen Realität und Konstellationen geben kann. (y)
 
Meiner Meinung nach ja. Gerade wenn solche Dinge passieren fängt ja an interessant zu werden.
Die Helden zerstören den Todesstern ? Das ändert nicht wirklich was am Verlauf der Geschichte. Das Imperium wird trotzdem sauer sein und der Rebellion an den Kragen wollen.
Die Helden vernichten den Einen Ring ? Super ! Saurons Armee versprengt sich über die Welt und fängt an überall Unheil anzurichten und wer räumt nun auf ? Denn die Elben verlassen ja einfach das Land. Falls nicht einfach Saruman die Herrschaft über die Truppen Saurons übernimmt. Und da bei deinem Geschichtsverlauf niemand in Fangorn ist um die Ents wachzurütteln kann das noch richtig spannend werden den Typen noch aufzuhalten.
Es bleibt ja Herr der Ringe. Nur halt mit einem anderen Verlauf. Der dann eben für alle (einschließlich des SL's) neu und interessant ist.
 
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