Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Wenns hilft. (Der Story, den Spieler, wem auch immer)
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

wenn ich meine spieler nicht auf die seelenfolter setzen dürfte wärs doch nur halb so lustig ;)

ansonsten spielt PP&P
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Ja.

Toa,
dafür.
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Muß halt dazu passen, dann ist meiner Meinung nach alles erlaubt das vorstellbar ist. Also wenn Charaktere und Situation passen...

Was nicht paßt:
Shadowrunner die bei einem eigentlich gelungenen, leisen Run noch schnell an der Tür ein par Wachmänner erschießen, nur weil die Spieler ihren Charakteren gerade vor dem Run neue Waffen gekauft haben und die Testen wollen.

Was paßt:
Cyberpunker im Drogenrausch die mit ein par blanken Kabeln unter Strom nen Dealer foltern das der ihnen sagt wo mehr Stoff ist.
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Genau! Das sind nur die Spieler die es "schade finden" die Charaktere hätten mal vor der haustüre geschaut als die Waffe geliefert wurde *g*
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

URPG schrieb:
Muß halt dazu passen, dann ist meiner Meinung nach alles erlaubt das vorstellbar ist. Also wenn Charaktere und Situation passen...

Was nicht paßt:
Shadowrunner die bei einem eigentlich gelungenen, leisen Run noch schnell an der Tür ein par Wachmänner erschießen, nur weil die Spieler ihren Charakteren gerade vor dem Run neue Waffen gekauft haben und die Testen wollen.
Hm. Also, viele Shadowrunspieler, die ich bisher getroffen habe, bestehen mit einigem Nachdruck darauf, daß ihre Charaktere Soziopathen ohne jeglichen Respekt vor menschlichem Leben sind. Und für die ist "Waffen ausprobieren" eigentlich gar kein unpassender Grund.
Ob einem nun diese Art der Charakterdarstellung gefällt (mir gefällt sie nicht), ist Geschmackssache. Kategorisieren wir das Ganze doch mal:

"Blumenkind": Wendet keine Gewalt an, egal unter welchen Umständen.
"Shaolinmönch": Greift nur bei absolut zwingender Notwehr zu Gewalt, wenn es um Leben und Tod geht, und dann im absolut geringstmöglichen Maße.
"Sheriff": Verteidigt sich und andere mit Gewalt, wenn es notwendig ist. Robustes Notwehrverständnis, schützt auch Freiheit, Besitz, je nach Setting auch Ehre. Dosiert die Gewalt so, daß sie möglichst effektiv weitere Angriffe verhindert.
"Soldat": Benutzt Gewalt auch gegen Leute, die keine unmittelbare Bedrohung darstellen, wenn es die Sache/der Auftrag/der Dienst erfordert. Gewalt wird so dosiert, daß sie zum Erfolg führt. Bestimmte schützenswerte Personengruppen wie Kinder/Priester/Gefangene/Zivilisten werden grundsätzlich geschont.
"Killer": Benutzt Gewalt, um persönliche materielle Ziele zu erreichen. Gewalt wird so dosiert, daß sie ohne jedes Risiko für den Killer zum Erfolg führt. Evtl. werden bestimmte besonders schützenswerte Personengruppen geschont oder nur begrenzter Gewalt ausgesetzt.
"Real Horrorshow": Schrankenlose Gewalttätigkeit aus willkürlichen Impulsen oder völlig nichtigen Anlässen.

Ich selber gehe über "Soldaten"-Niveau in aller Regel nicht hinaus.

MfG

Tobias
 
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Ich kann alles davon leisten ;)
Mal ehrlich es kommt doch nur auf die Gruppenkonstellation und den gewünschten Spielstile an.
 
AW: Seelische und Körperliche gewalt in rollenspielen was haltet ihr davon ?

Agrabrand Deutzson schrieb:
Mal ehrlich es kommt doch nur auf die Gruppenkonstellation und den gewünschten Spielstile an.
Stimmt. Ich wünsche mir keinen Spielstil, der willkürlich, schrankenlose Gewalttätigkeit umfaßt und keine Gruppenkonstellation, die Leute einschließt, welche sowas mögen.
Du kannst das gerne anders halten.

MfG

Tobias
 
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Wenn überhaupt ist das ja meist nur ein Oneshot bei dem aufkeinerlei Charakterentwicklung oder seelischen Konsequenzen eingegangen wird. Ich bin glücklich wenn ich in solch einer Runde Leute mit Konzepten oder Motivationen habe das reicht dann schon.
Auch das kann spaßiges Rollenspiel sein.
Moralische Skrupel habe ich für dieses Hobby keine.
 
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Koshiro schrieb:
Hm. Also, viele Shadowrunspieler, die ich bisher getroffen habe, bestehen mit einigem Nachdruck darauf, daß ihre Charaktere Soziopathen ohne jeglichen Respekt vor menschlichem Leben sind. Und für die ist "Waffen ausprobieren" eigentlich gar kein unpassender Grund.

Nein, das sind nicht die Charaktere! Die haben meist 4 oder mehr INT weil man es ja für die Wahrnehmnung braucht :rolleyes: und ich wage einfach zu bezweifeln das Leute von überdurchschnittlicher Intelligenz so dumm wären!

Jemand von überdurchschnittlicher INT ohne Respekt für das Leben und mit dem Drang eine neue Kanone auszuprobieren geht irgend wo Penner erschießen die keiner vermißt. Da kann man seinem Jagdt- und Sadismustrieben freien lauf lassen und die Waffe relativ gefahrlos testen. So jemand schießt nicht auf nen Wachmann der ggf. zurückballert oder der verreckt was dann dazu führt das er ggf. von den Kollegen dieses Wachmannes leider erschossen wird statt gefangengenommen zu werden. Das sind in einem solchen Fall die Spieler und nicht die Charaktere, damit ist es unpassend und kindisch!

Die Kategorien die du dort aufstellst sind nett aber nicht immer und überall passend. Beispiel? Beispiel!

Wir haben in unserer Fantasygruppe (D&D 3.0 ich gebs ja zu ab und an hat es Spaß gemacht) einen Kampftrupp irgend welcher schleimigen Kraturen aufgerieben. Der gefesselte Anführer liegt in der Nähe rum und es wird besprochen wo wir weitersuchen sollen nach den Kindern die von eben solchen Kreaturen vor zwei Tagen aus einem Dorf entführt wurden. Also wofür hat man Heal gelernt? Genau! Um zu wissen was weh tut. Man erhitzt also ein par Glasmurmeln die der Dieb dabei hat um Verfolgern das leben schwer zu machen im Feuer und wenn sie rot glühend sind nimmt man die Tiegelzange des Magiers und führt eine solche Kugel glühenden Spaß dem gefangengenommenen Häuptling ins Ohr ein. Wenn die Kugel abgekühlt ist (und der Häuptling wieder bei bewußtsein) fragt man den ganz ruhig wo denn die Kinder sind, und wenn er nicht gleich redet... was solls, er hat noch ein zweites Ohr, Nasenlöcher und ne Menge anderer Körperöffnungen, zur Not kann man welche machen!
Unser armer SL war kreidebleich und bestand darauf das sich der L-N Mönch und der L-G Paladin da gerade mindestens C-E verhalten und das sei so nicht ok und wir würden da konsequenzen von tragen in der Gesinnung und blabla. Muß ich persönlich sagen: Chaotisch war an der Aktion überhaupt nichts, wir hatten da ja schon Methode und einen Zweck dahinter. Böse war es aus unserer Sicht auch keine Spur! Man versetze sich mal in die Situation einen fanatsich Religiösen Kriegers der meint alles was gegen seinen Gott sei gehöre ausgelöscht und eines seltsamen Kerls mit einer "ich bin der Rächer der das Gleichgewicht herstellt" Einstellung. Die Gruppe war sich bis auf den SL einig das es so schon o.k. sei.

Ist hier die Kategorie Real Horrorshow oder sogar ne Stufe schlimmer, denn schließlich hat es ja plan und Methode *fg* aber: ich fand es paßte sehr gut zur Situation und den Charakteren... armer SL... na ist er jetzt ein Stück erwachsener...
 
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Was haben Folterorgien damit zu tun das man erwachsen ist? Eher im Gegenteil wage ich zu behaupten.

Respekt an Euren SL sich dagegen zu stellen!

Rollenspiel verkommt leider zur Abreaktion mancher Spieler die im realen Leben nichts auf die Kette kriegen und dann ihre Gewalt und Allmachtsphantasien auf die Spielwelt projezieren müssen. Abgesehen vom blanken Hirnriss der von Euch beschriebenen Methode ERSCHRECKT es mich was sich da manche Leute in ihrem Oberstübchen zusammenzimmern. Ich sortiere solche Leute aus, mit dem guten Rat sich doch bitte Hilfe zu suchen.

Töten in einem Rollenspiel nimmt, ähnlich wie in einem Computerspiel, die Rolle ein einen Gegner zu "überwinden" (Ich finde die "Don't touch" Maßgabe von DSA sehr, sehr peinlich). Gewalt ist häufig Mittel zum Zweck. Aber Folterphantasien zu beschreiben finde ich ziemlich krank. Sich Gedanken zu machen wie man einem Menschen ein Maximum von Schmerzen zufügt ist gestört. Man muss sich immer vor Augen halten: Da sitzt eine Gruppe und denkt über ihr nächstes Ziel nach. Dieses Ziel heißt nicht: Informationen zu bekommen (sehr effektiv mit Fragen zu erreichen) sondern das Ziel heißt: Leute möglichst grausam (nichtmal effektiv, sondern einfach nur abartig) zu foltern. Als Begründung wird auf die alte "Grau in Grau" Moral verwiesen. (es IST chaotisch böse, aber wir wissen ja alle das manche Paladine problemlos in die Hitlerjugend aufgenommen werden könnten)

In meinen Runden war das Maximum der von SC ausgehenden Gewalt die Exekution einiger Deserteure um ihre Armee zusammenzuhalten. Darüber hinaus haben wir (und solange ich der SL bin wird sich das nicht ändern) NIE Gewalt detailliert zelebriert. "Ich erschieße den!" reicht völlig aus.

PS: Die Leute haben mich ständig kritisiert wenn ich sagte das Rollenspiele gewalttätig machen anstatt irgendeinen "Wert" zu haben. Ich sage: HAH! Lest diesen Thread!
 
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Der Gedanke an Gewalttätigkeiten ist nichts negatives oder strafbares. Geistig gesunde Menschen können durchaus unterscheiden was sie tun und was sie sich ausdenken. Für mich sind solche Situationen eher wie ein interaktiver Splatterfilm oder die momentane Reduzierung der Kreativität auf das zufügen von Schmerzen.
Ohne Folter und Gewaltorgien würde eine Runde Violence auch sehr langweilig sein.
 
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Agrabrand Deutzson schrieb:
Der Gedanke an Gewalttätigkeiten ist nichts negatives oder strafbares.

Strafbar nicht. Negativ... steht auf einem anderen Blatt. Die Frage die ich mir immer stelle ist halt: Was bringt es mir irgendwelche abartigen Phantasien im Rollenspiel auszuleben. Und ich frage mich ernsthaft was an mir anders ist das ich diese Phantasien nicht teile, das ich dem langsamen zu Tode foltern eines Menschen (Hostel) nichts abgewinnen kann, sondern das mir dabei schlecht wird.

Auf der anderen Seite bestätigt mich das irgendwo in meinem Urteil über Rollenspiele, wenn das auf der anderen Seite rauskommt.

Ohne Folter und Gewaltorgien würde eine Runde Violence auch sehr langweilig sein.

Wenn du Violence tatsächlich spielen kannst nachdem du das ganze Buch gelesen hast, dann machst du mir gerade sehr, sehr viel Angst...
 
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Nein ich hab Violence noch nicht gespielt hätte jetzt aber auch keine Hemmung in dem Sinne.
Der Sinn einer Folterung ist ja im Regelfall Informationsbeschaffung wenn es diese nicht gibt und man trotzdem Folter spielt man einen psychisch Kranken. Es stellt aber niemand wirklich einen solchen Menschen da man versetzt sich nie in seine Gefühlswelt welches auch sehr schwer ist (Die Reportage: "Die Maske des Bösen" ist hier sehr zu empfehlen kommt momentan Nachts auf Phönix.) die Beschreibung dieser Grausamkeit ist (bei mir) nicht als ausleben einer Phantasie oder direktem Wunsch nach Schmerzzuführung auf Andere zu verstehen sondern einfach als sich gegenseitiges überbieten mit Ideen zu einem Folterung. Es ist bei mir eher als Spiel meine Kreativität gegen die der Anderen Mitspieler. Ehrlich gesagt macht es dann auch einfach spaß das letzte wiederliche Arschloch zu spielen was man sonst nie währe.

Keine Angst ich spiele was nie so. Bisher habe ich einmal so etwas im Rollenspiel probiert und ich spiele schon das ein oder andere Jahr.
 
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Tzimisce_Antitribu schrieb:
wenn ich meine spieler nicht auf die seelenfolter setzen dürfte wärs doch nur halb so lustig ;)

Ich denke das kommt darauf an, was man darunter versteht. Den Charakter zu quälen und den Spieler "über den Charakter" zu quälen sind zwei paar Schuhe und vom letzteren halte ich garnichts.
wenn ich ein SL bin, dann sollte ich die Wünsche und Bedürfnisse der Spieler aufgreifen und mir nicht einen Spaß daraus machen sie zu quälen. Schließlich indentifiziert sich der Spieler sich im besten Fall mit dem charakter und wenn der SL dann den Charakter nach allen regeln der Kunst quält und ihm Steine in den Weg legt, vielleicht sogar noch Meisterwillkür hinzukommt, dann ist auch schon mal ne Freundschaft gefärdet/hinüber.

Also immer schön Vorsicht :opa: man weiß nie was dabei rum kommt und ob der gegenüber es nicht persönlich nimmt

Außerdem sollte man mit "Körperlicher und Seelischer Folter" stets vorsichtig sein: *Sich da an die "AC-Plünderer-Diskussion" erinner*
 
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Mal ganz davon abgesehen bietet sich grade in Fantasysettings die Folter eine gute Möglichkeit ist Informationen zu beschaffen...
Da es in vielen solchen Settings die magische Möglichkeit gibt Lügen zu verhindern... und jemanden Informationen rauszupressen, wenn dieser nicht Lügen kann macht durchaus Sinn... Nicht das ich sowas als gut oder erstebenswert ansehe...
 
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Koshiro schrieb:
Hm. Also, viele Shadowrunspieler, die ich bisher getroffen habe, bestehen mit einigem Nachdruck darauf, daß ihre Charaktere Soziopathen ohne jeglichen Respekt vor menschlichem Leben sind. Und für die ist "Waffen ausprobieren" eigentlich gar kein unpassender Grund.
Ob einem nun diese Art der Charakterdarstellung gefällt (mir gefällt sie nicht), ist Geschmackssache. Kategorisieren wir das Ganze doch mal:

"Blumenkind": Wendet keine Gewalt an, egal unter welchen Umständen.
"Shaolinmönch": Greift nur bei absolut zwingender Notwehr zu Gewalt, wenn es um Leben und Tod geht, und dann im absolut geringstmöglichen Maße.
"Sheriff": Verteidigt sich und andere mit Gewalt, wenn es notwendig ist. Robustes Notwehrverständnis, schützt auch Freiheit, Besitz, je nach Setting auch Ehre. Dosiert die Gewalt so, daß sie möglichst effektiv weitere Angriffe verhindert.
"Soldat": Benutzt Gewalt auch gegen Leute, die keine unmittelbare Bedrohung darstellen, wenn es die Sache/der Auftrag/der Dienst erfordert. Gewalt wird so dosiert, daß sie zum Erfolg führt. Bestimmte schützenswerte Personengruppen wie Kinder/Priester/Gefangene/Zivilisten werden grundsätzlich geschont.
"Killer": Benutzt Gewalt, um persönliche materielle Ziele zu erreichen. Gewalt wird so dosiert, daß sie ohne jedes Risiko für den Killer zum Erfolg führt. Evtl. werden bestimmte besonders schützenswerte Personengruppen geschont oder nur begrenzter Gewalt ausgesetzt.
"Real Horrorshow": Schrankenlose Gewalttätigkeit aus willkürlichen Impulsen oder völlig nichtigen Anlässen.

Ich selber gehe über "Soldaten"-Niveau in aller Regel nicht hinaus.

MfG

Tobias


danke ey diese einteilung is hervorragend.
ich glaube auf den charakterbögen bei denen ich leite mach ichg bald nen extra feld wo das eingetragen wird.

aber ich sehs durchaus so dass es auch eine sehr wichtige erfahrung seien kann, den psychopatischen killer zu spielen.

wenn ein verrückter wissenschaftler sein labor nicht mit bei lebendigem leibe sezierten opfern und anderen perversitäten ausschmückt dann geht die zu erzeugende stimmung verloren.
und das will doch hier niemand.
wenn es ins setting passt GEHÖRT gewalt da einfach mit rein.
und was reingehört muss auch aufgrund der stimmung ausgespielt werden.

naja gut ich bin auch jemand der in splattermovies NIE genug zu sehen bekommen kann.
 
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