AW: Schmuggel / illegale Einreise über den Seeweg
Wie schwer haltet ihr es als Runner mit ner Sporttasche voll mit illegalem Equipment über den Seeweg einzureisen?
falls er mit nem lieniendampfer ankommt wird er es schwer haben. die entsprechenden ankunftsorte sind sehr gut abgesichert, und auch das personal auf den schiffen muss darauf achten das niemand einfach so über bord geht. falls es "der runner" doch tut hat der zoll ne gute beschreibung und kann nach bedarf so einiges ermitteln. und wer mit bestechung arbeiten will dürfte schnell viel geld los sein, denn auf einem schiff sprechen sich sachen sehr schnell rum.
so ein trasithafen ist de facto eine normale grenze. je nach land und insbesondere dessen politik und betroffenheit mit (illegalen) einwanderern darf hier sogar mit extra schweren absicherungen gerechnet werden.
wer mit schleppern über die grenze will hat es an sich leichter, aber hier kann man davon ausgehen das die bullen ihre pappenheimer kennen, und die "billigvariante" ein besonderes risiko darstellt. die derzeit billigste variante wäre z.b. das was die "festung europa" alljählich mit den flüchtlingsbooten aus nordafrika erlebt. aber auch "falsche", unerfahrene oder korrupte schlepper habens in sich.
wer geld hat - und nen guten kontakt - hats wie immer leichter. eine einheimische jacht oder fischer können in ihren heimathäfen zu 99,9% ungestört einlaufen. aber so ein treffpunkt auf see ist nicht soo leicht. auch mit satelitenunterstützung. das meer macht schliesslich was es will. duch schlechtes wetter bedingte verzögerungen, unmögliche übergaben, schäden ... . kurze wege sind hier wünschenswert.
transportschiffe bekommen üblicherweise bereits vor einlaufen in den hafen besuch von lotzen und zoll. im hafen selber kann mit ähnlichen sicherheitsvorkehrungen wie im transitbereich gerechnet werden. gerade GB ist da z.b. sehr auf zack.
und da 90% der weltweiten waren über den seeweg gehen ist das auch kein bereich über den sich noch keiner gedanken gemacht hätte. bei den kleineren häfen kann es jedoch schonmal sein das die hafensicherheit nicht so sicher ist - gerade wenn vorallem schlecht bezahlte wachdienste beschäftigt sind. ein problem sind vorallem die zufälligen verdachtsunabhängigen kontrollen - das heisst dann pech gehabt.
oft dürfen von einer crew auch nur wenige an land (z.b. captain oder zahlmeister), und die sind in den häfen oftmals "bekannt".
einige länder (norwegen, brasilien, phillipinen usw. usf.) unterhalten postschiffe und ähnliches, die auch kleine häfen anlaufen, aber die sind eigentlich nicht international unterwegs.
beim jachtverkehr gelten je nach land meisst recht milde bestimmungen. oft reicht es das sich ein mitglied der crew - stellvertretent - innerhalb von 24H bei den bullen meldet - natürlich nicht in ländern wie nord korea oder den USA ...
dennoch ist das verfahren meist recht locker. natürlich kann der zoll oder dergleichen schon mal ein boot vorab kontrollieren (es gibt so eine art segelpass in den du eintragen musst wo du gerade herkommst - mit nachweis - und wo du hinwillst. der muss halt stimmen, gerade in einer sehr vernetzten welt).
in häfen fällt ein "neues" schiff sofort auf, und die hafenmitarbeiter sind auf zack wenn es darum geht die liegegebür zu kassieren.
dennoch, mit einer netten jacht unter EU flagge im mittelmeer hast du heute quasi nen freifahrtschein.