Schicksal/Fatebinding

Skar

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Einmal vorab zur Wirkungsweise des Schicksals in der Theorie:

Ein Scion wird ja früher oder später Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Sein Legendenwert spiegelt auch seinen Rang im Kosmos wieder. Wenn der Scion Legende einsetzt, kann das Schicksal ihn in seine Fänge nehmen.
Eine Person (oder sogar Orte und Gegenstände), die so etwas mitbekommt, wird dann durch Schicksalsbande an den Scion geknüpft. Das ist kein Band zwischen den Personen wie zb Liebe. Zum einen ist es vielseitiger, es könnte Liebe, aber auch Hass und alles mögliche sein. Vor allem aber ist es wirklich das Schicksal was sie bindet:

Nicht: Person A ist an den Scion schicksalsgebunden und versucht ihn so oft wie möglich zu treffen
Sondern: Das Schicksal sorgt dafür, dass Person A ständig auf den Scion trifft. Sein Auto bleibt liegen und er läuft zurück in die Stadt, sein Flieger wird umgeleitet in eine andere Stadt, der Aufzug hält in der falschen Etage und so weiter.

Zuätzlich zieht die schicksalshafte Aura eines legendenbehafteten Scions Chaos und Aufruhr wie ein Magnet an. Wenn irgendwo ein Verkehrsunfall passiert, dann mit dir im Zentrum, wenn irgendwo eine Geiselnaheme ist.. wenn irgendwo ein Vulkan ausbricht...

Das kann für einen Scion auf Dauer echt lästig werden. Erst recht, wenn man bedenkt, dass auch Titanenbrut schicksalsgebunden sein kann. So macht halt das Schicksal Götter.

Wenn der Kosmos den Scion gar nicht mehr "ertragen" kann, weil er ihn so dermaßen aus dem Ruder bringt, dann muss der Scion der physischen Welt sogar entfliehen - und wir kommen zum zweiten Grundbuch: Scion Demigod...

Wir haben hier regeltechnisch also eine Funktion, die einer Kampagne ihren eigenen Drive geben kann. Ich selber habe nur die Abenteuer aus Hero geleitet und fand es recht anspruchsvoll all diese Haken für Schicksalsbindungen im Auge zu behalten und daran bestimmte Bindungen zu knüpfen.

Mich würde mal interessieren, ob das im längeren Kampagnenspiel besser klappt und ob diese dann auch ihre volle Wirkung entfalten. Dass also das Spiel sich größtenteils selber trägt und die Spieler sehr stark tangiert werden.

Habt ihr da Erfahrungen?
 
AW: Schicksal/Fatebinding

Also bisher kam es bei uns relativ selten zu Fatebinding. Unser Sohn von Hephaistos hat ein oder zei aber das war es auch schon (in zwei SCION-Runden). Sonst haben alle die Würfe nicht geschafft um eines zu bekommen, obwohl wir jetzt alle bei Legende 4 sind.
 
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Ich mache das von der Situation abhängig, die Regeln, ab wann Fatebonding einsetzt und wie lange das anhält kamen mir etwas merkwürdig und wenig brauchbar vor.
Bisher äußert sich das allerdings auch erst darin, dass den Jungs einige Leute immer wieder über den Weg laufen. Oder auch mal tot im Weg liegen.
 
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Vom System her ist das meines Erachtens wesentlich stärker ausgeprägt gewünscht. Also wenn ein Scion zB einen Legendenpunkt ausgibt, um einen Wurf zu wiederholen oder sich nen Extraerfolg zu holen, dann können zufällig anwesende Personen mit ihm schksalsgebunden werden.

Man müsste als SL also immer ein paar Fatebinding-geeignete NPC am Start haben und wenn sie gebunden sind den Sc immer vor die Füße stolpern lassen. Das werden dann ja immer mehr und die Situationen um die Helden werden immer grotesker, bis sie sich irgendwann selber aus der Realität herauskatapultieren.

Wohlgemerkt sind das nicht irgendwelche Groupies, sondern halt durchaus auch Titanenbrut.
Hinzu kommt dann noch das normale Ansteigen des Legendenwertes, was den Scion zunehmend ins Zentrum von allen möglichen Ereignissen stellt.

Möglicherweise müsste man solche Schicksalsbindungen kreuzüber von anderen SC übernehmen lassen, sonst wirds ja für den SL recht viel irgendwann. Irgendwie ist das aber noch unbefriedigend.
 
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Ganz ehrlich den Regelmechanismus wirklich komplett zu benutzen halte ich eher für kontraproduktiv. Schicksal als Plotelement (und als Begründung warum Mum und Dad das in der Welt nicht einfach mit nem Fingerschnippen selbst regeln) ist ok. Aber tatsächlich jedes Mal wenn nen Spieler Legend-Punkte schmeißt würfeln und sich dementsprechend nen Schicksalsgebundenen aus dem Kopf kloppen, den man dann auch noch regelmäßig in der entsprechenden Rolle einbauen muss? Leute die teils ohne jeden Story-Impakt einfach rumstanden? Ne danke lass mal. Lieber ein paar Leute hinter denen aber auch brauchbar Plot steckt, bzw. nen brauchbares Konzept wofür sie da sind. Die inflationäre Masse, die dir ne konsequente Anwendung der Regel bescheren würde entwerten meiner Meinung nach auch das Konzept.
 
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Ich sehe das auch so: Fatebindings gibt es bei mir nur wenn es passt. Ich sehe den Mechanismus eher als Erklärung warum die Götter nicht einfach auf der Erde rumrennen und ihren Scheiß selbst regeln.
 
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Vor allem, da das ja bei geringer Dosis Legend ja auch nur kurz anhält. Das ist mir echt zu lästig.
 
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Dann wäre die beste Wahl Legendenpunkte rauszustreichen.
 
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Skar schrieb:
Dann wäre die beste Wahl Legendenpunkte rauszustreichen.
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Ähm was? Meinst du jetzt allgemein?
Wenn ja weshalb? Man kann problemlos einfach den Regelteil von Fatebinding ignorieren ohne die zentrale Ressource des Systems zu streichen, die an X Stellen des Ganzen benötigt wird.
 
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Legendenpunkte ist keine zentrale Ressource von Scion. Der Legendenwert schon eher. Die Funktion der Legendenpunkte kann auch von der Willenskraft übernommen werden.
 
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Quark. Die meisten Kräfte kosten Legendenpunkte und einige Knacks ebenfalls. Sie sind die wichtigste Ressource im Spiel.
 
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Wir können alternativ auch die Willenskraftpunkte einstampfen. Das passt nur nicht so gut ins Thema. ;) Und wenn wir dabei sind, schmeißen wir das Einsetzen von Tugend auch gleich mit raus.
 
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Klar wir können auch das Spiel wegschmeißen und was anderes spielen. Wie kommst du darauf dass man das System ganz umschmeißen soll, nur weil die fatebinding-Regel nicht der Brüller ist? Ich meine wenn mein Zeh weht tut, schneid ich mir deswegen auch nicht die Nase ab...
 
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Es werden einfach zu viele Ressourcen vorgehalten, die teilweise das Gleiche tun. Das ist kompliziert.
 
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Also so kompliziert finde ich das jetzt nicht. Ich finde nur der Einsatz der Tugenden ist sehr schwammig geregelt. Dass ist aber das einzige System über das man sich meiner Meinung nach streiten kann. Legenden-und Willenskraftpunkte finde ich schon sehr sinnvoll und wichtig.

Aber wirklich kompliziert finde ich das nicht (wenn ich das kapiere kanns nicht komplizierrt sein :cool:).
 
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Nein das prinzipielle Nachhalten von 2 Ressourcen halte ich auch für herzlich unkompliziert.
Bestenfalls würde ich die Beschränkung aufheben, dass man jede Tugend nur so oft einsetzen kann wie man Punkte darin hat. (Da das quasi 4 Subressourcen bildet). Was man auch wegstreichen sollte (hat der Autor im FAQ ja auch schon vorgeschlagen ist das kaufen eines Autoerfolgs per WK).
WK und Legendpunkte tun soweit ich sehen kann unterschiedliche Dinge. Mach doch bitte mal klar wo sie dasselbe tun (bitte etwas feingranularer als: "machen dich besser.")
 
AW: Schicksal/Fatebinding

Es geht ja nicht, dass sie alle 100%ig das gleiche machen, aber alle haben Aspekte, die in die gleiche Richtung gehen. Da ließe sich halt etwas deutlich vereinfachen. Das Spiel hält zu viele Ressourcon vor udn macht es unnötig komplex.
Ihr sagt ja selbst, dass ihr da Teile nicht benutzt.

PaciFist schrieb:
Mach doch bitte mal klar wo sie dasselbe tun (bitte etwas feingranularer als: "machen dich besser.")
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Siehe Spoiler.
Willenskraft:
Die Willenskraft kann instinktive Reaktionen unterbinden, die von Tugenden herrühren, kann Bonuserfolge erzeugen, kann genutzt werden, um einem mentalen Angriff zu widerstehen, bestimmte Segnungen und Zauber vorantreiben oder eine Tugend aktivieren.
Willenskraft = Summe der beiden höchsten Tugenden.

Der permanente Wert ist der Wert nach der Charaktererschaffung. WK kann zwar später noch gesteigert werden, steigert sich aber durch Tugend-Steigerungen nicht mehr mit.
Ein Willenskraft-Wurf wird immer auf die permamneten WK ausgeführt.
Die momentane Willenkraft ist ein Pool von Punkten, um bestimmte Kniffe und Segnungen zu aktivieren oder andere Spzeialeffekte zu aktivieren.

Willenskraft ausgeben, um ... zu erhalten

  • Bonuserfolg (zusätzlicher Erfolg und der Wurf kann kein Patzer mehr werden). Muss vor dem Würfeln angesagt werden.
  • eine Tugend aktivieren (siehe Tugenden)
  • gegen eine Tugend handeln (siehe Tugenden)
  • gedankenbeeinflussenden Kräften wiederstehen (automatischer Widerstand)
Hat ein Charakter keine momentane WK mehr, ist er zum einen absolut antriebslos und unterliegt zudem einen Zwang (er muss seinen Tugenden folgen).

Willenskraft auffrischen

  • dem Wesen gemäß handeln
  • spektakuläre Taten
  • phänomenlae Stunts (später mehr zu Stunts)
  • Ende der Geschichte


Legenden-Punkte:
ist gleich Punkte auf Legende hoch 2. Aus diesem Pool können ebenfalls Bonuserfolge oder Wiederholungswürfe finanziert werden.

Legende spiegelt die Gunst seines Gottes wieder, ist aber auch das Maß in dem ein Charakter die sterbliche Welt verzerrt und in Schwingungen versetzt, die auch immer wieder Gegner oder besondere Umstände im Umfald des Charakters aktivieren.
Legende hat einen Wert zwischen 1 und 12 (hier bei Scion:Hero gehts eigentlich nur bis 4).

Legende benutzen (man muss einen Punkt Legende dafür ausgeben)

  • Legendäre Tat: Einmal pro Geschichte und Punkt in Legende, kann man Bonuserfolge in Höhe seiner Legende auf einen Wurf addieren.
  • Wurf wiederholen: auch um einen Patzer herauszureißen
  • Verteidigung nachbessern: Im Nahhinein zu einem gegnerischen Angriff darf man Athletik / 2 auf seinen Verteidigungswert addieren.
  • Mächtige Segnungen verwenden: mächtige Segnungen kosten manchmel einen Punkt
  • Zaubersprüche anwenden: Magier erfordert einen Legendenpunkt
Legende auffrischen

  • Stunten: überlebensgroße Taten vollbringen, die aus einer klasssichen Sage oder heroischen Legende stammen könnte
  • ein tugendhaftes Beispiel setzen: wichtige Handlung leut Tugend vollbringen
  • Beginn einer neuen Geschichten


Tugend einsetzen
Einmal pro Geschichte und Punkt pro Tugend, kann der Spieler einen Willenskraft-Punkt ausgeben, um eine Anzahl von Bonuswürfeln = der Höhe der Tugend zu erhalten. Vorausgesetzt die Handlung entspricht seiner Tugend.

Nachteile der Tugenden
Je höher die Tugend, desto schwerer wird es gegen diese Überzeugung zu handeln. Will der Spieler das tun, dann muss er entweder einen Willenskraft-Punkt opfern, oder Würfel in Höhe seiner Tugend werfen und darf keinen Erfolg erzielen.
Erzielt dieser Tugendwurf allerdings mehr Erfolge, als er noch Willenskraft besitzt, dann erleidet er ein Tugend-Extrem und folgt seiner Tugend in absolut drastischem Ausmaß.

Tugenden und das Wesen
Steht das Wesen nicht im Einklang mit den Tugenden, werden wohl häufig Tugend-Würfe fällig.

Da überschneidet sich so vieles. Natürlich gibt es keine 100%ige Deckungsgleichheit (das wäre dann doch wohl aufgefallen ;)), aber da ist so viel verschachtelt und gedoppelt, das könnte man eben auch über 1 oder 2 Ressourcen lösen.
 
AW: Schicksal/Fatebinding

Skar schrieb:
Da überschneidet sich so vieles. Natürlich gibt es keine 100%ige Deckungsgleichheit (das wäre dann doch wohl aufgefallen ;)), aber da ist so viel verschachtelt und gedoppelt, das könnte man eben auch über 1 oder 2 Ressourcen lösen.
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Es SIND 2 Ressourcen, was du eigentlich meinst wäre demnach eine Entwirrung der Einsatzmöglichkeiten nicht der Ressourcen selbst.
Das es zwei verschiedene sind macht eigentlich, vor allem bei höheren Legend-Werten schon Sinn, immerhin kosten bestimmte Segnungen zusätzlich Willpower und der Vorrat daran geht im Gegensatz zu Legendpunkten nicht signifikant nach oben (auch ein Gott hat maximal 10 davon), die beiden Ressourcen divergieren also ziemlich bald in ihrer Verfügbarkeit.

Also was den Ressourceneinsatz angeht, sind die beiden Dinge, die wir in der Runde in der ich sitze rausgeschmissen haben:
- Willenskraft für einen Autoerfolg einsetzen (ist allerdings einfach nur ne Sache der Logik, da diese Anwendung wohl häufig den Tugendeinsatz ersetzen würde, außerdem ist das tatsächlich fast ne Doppelung mit der "legendären Tat")
- Die Limitation des Einsatzes einer Tugend auf Tugendwert*Einsätze/Abend (Weil das tatsächlich ne Art Subressource bildet und buchhalterischer Aufwand ist und weil man bestimmte Tugenden ohnehin nicht immer zum Einsatz bringen kann, also auch so schon mal auf die 1-2 Punkte Tugenden zurückgreifen muss.)

Die Einsatzmöglichkeiten finde ich ansonsten eigentlich noch recht gut zu merken, klar nicht ab Abend 1, aber dafür kann man ja einfach nen kleines Merk-Sheet machen, dann ist das nach 2-3 Abenden drin. Und ansonsten hab ich eben zwei Zahlen auf meinem Notizzettel stehen und streiche ab, das ist nicht furchtbar kompliziert.

Sollte dir das tatsächlich zu kompliziert sein, empfehle ich allerdings tatsächlich eher einzelne Anwendungsmöglichkeiten oder Möglichkeiten der Regeneration raus zu streichen, als die Ressourcen selbst, denn an deren Streichung hängt nen Rattenschwanz an weiterer Arbeit mit dem Restsystem, an einzelnen Einsatzgebieten nicht unbedingt. (Wobei zu den Tugenden eben auch nochmal ein weiterer Regelbereich gehört und auch an einigen Stellen bei Unter- und Oberweltbeschreibungen auf die Bezug genommen wird, was man bedenken sollte, wenn man sich denen mit dem Rotstift nähert.)
 
AW: Schicksal/Fatebinding

:D Ich hab ein Fatebinding zum Titan des Krieges bekommen, weil mein eigentlich pazifistischer Charakter einen von dessen Avataren gekillt hat (sonst hätte das Ding Las Vegas platt gemacht) :D

Jetzt sind der und seine Schergen hinter mir her und wollen mich killen. Zum Glück kann ich eines richtig gut: Nicht getroffen werden :cool: Bin mal gespannt wie ich das wieder loswerde :headbang:
 
AW: Schicksal/Fatebinding

Puh. Wenn ich Dein SL wäre, würdest Du das nur in einem großen Showsown loswerden. Zwei gehen rein. Einer geht raus.
Ok, vieleicht auch ein Titan und ein Rudel Scions gehen rein, aber ansonsten würde ich das nicht durch aussitzen abklingen lassen.
 

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