Midwinter

Kainskind
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1. Dezember 2008
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Ich bereite gerade eine Erzählung vor, in der die Spieler erstmals auch mit Nekromantie und vor allem den Schattenlanden konfrontiert werden sollen. Das Regelwerk ist hinsichtlich der Topographie der Schattenlande oder des allgemeinen Erscheinungsbild derselben aber wenig hilfreich, und so suche ich noch nach Infos, wie ich mir diese Welt vorstellen kann. Aktuell habe ich das Bild aus dem Film "Constantine" vor Augen, wenn der Titelheld einen Abstecher in die Hölle macht (vielleicht etwas weniger Sturm und fiese Monster, aber ähnlich trostlos). Stimmt die Richtung, oder sind die Schattenlande doch was gänzlich anderes?
 
Die Frage ist welche Fähigkeit der nutzt. In Wraith ist vieles von den Beschreibungen eben für Todesalben geschrieben und die haben natürlich die Fähigkeiten Lifesight und Deathsight, so dass nicht klar ist, ob ein Vampir, Werwolf oder Mage in den Schattenlanden diese genauso wahrnehmen würde, wie es den Beschreibungen entspricht.

Generell sind die Schattenlande identisch mit der normalen Welt, nur dass eben alles einem Makel des Todes oder der Zerstörung hat. Kleine Makel an einem Auto sind dort sehr viel deutlicher und ein Riss in einer Hauswand wird auch zu sehen sein, selbst wenn er in der normalen Welt durch Mörtel abgedeckt wurde. Anders als z.B. in der Penumbra der Werwölfe, kann man von den Schattenlanden aus gewöhnlich die Bewohner der stofflichen Welt sehen, hören, riechen, aber nicht berühren. Entsprechend kann man durch geschlossene Türen u.ä. mit etwas Willenskraft auch hindurch kommen (iirc). Es ist nicht klar ob das für Vampire, Werwölfe und Mages in den Schattenladen auch gilt - ich würde meinen nein.

Ansonsten ist immer irgendwie alles düster, selbst wenn man bei strahlender Sonne in der Wüste steht, ist dennoch irgendwie alles gruselig - von der Stimmung. Todesalben und ihre seelenlosen Vettern, die Spectre, sind unterwegs und können schon wie Monster aussehen. Sie können auch feindseelig sein. Von Werwölfen wird gesagt, dass sie in den Schattenladen von Lebensenergie strahlen, aber für einen Vampir ist das eher nicht so. Dennoch ist ein Vampir in den Schattenlanden ggf. gefährdet. Mehr dazu später.

In den Schattenlanden tuen sich mit unter Wurmlöcher auf. Sogenannte Nihils. Diese saugen ggf. Umstehende in den ewigen Sturm "Tempest". Einige Wraith können dort navigieren, andere sind erstmal hilflos. Im Tempest selbst gibt es windstille Zonen, wie Stygia, die Stadt von der aus die Schattenlande der westlichen Länder regiert werden. Im Tempest und in allen "Domänen" im Tempest gibt es eigentlich nur Seelen Toter. Einige Todesalben können Seelen zu nützlichen Gegenständen formen, was sie quasi vernichtet. Speziell Währung wird aus Seelen gefertigt, der sogenannte Obulus. Todesalben ziehen tatsächlich umher um gerade Gestorbene zu fangen und Seelenformen zu lassen, weil man davon ausgeht, dass solche Seelen nicht von ihrer dunklen Seite übernommen werden können und Spectre werden. Offensichtlich ist dieser Mangel an Materie auch ein Grund, warum man einen Körper eines Mages, Vampirs oder Werwolf, der in den Schattenlanden unterwegs ist, gut als Handelsware benutzen kann.

Für einen Abstecher in die Schattenlande würde ich mich auf die Ebene beschränken in der alles dem Tode nahe wirkt. Speziell wenn der Vampir die Schattenlande nur sehen, aber nicht physisch betreten kann. Dann ist er auch weitgehend von Todesalben und Nihils sicher, die ihm böses wollen. Wobei er natürlich von welchen heimgesucht werden könnte, die bemerken, dass er sie sehen/hören kann...
 
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