Rund um Filme/Serien Schöne Filme

Das sind tolle Filme, ja. Aber schön? So im Sinne von "feel good" und "wow"?

Ich fand "To Kill a Mockingbird" eher bedrückend, wenn auch phantastisch in Szene gesetzt.
 
Das kann ich bei melancholisch-traurigen Filmen verstehen. Die Ungerechtigkeit, die bei diesen Filmen im Zentrum steht, auf diese Weise zu "genießen" ist für mich aber nur schwer vorstellbar. Mag es aber auch geben.
 
Auf "Mr. Morgans Last Love" freue ich mich auch schon.

Hier noch einer meiner Favoriten der jüngeren Vergangenheit:
Midnight in Paris

Gil hätte eigentlich alles, was sich ein Mann nur wünschen kann: Er kann (s)einem Traumberuf nachgehen, weil seine Verlobte nicht nur schön, sondern auch eine reiche Erbin ist. Das Leben könnte nicht besser sein... oder doch? Als er in Paris durch Zufall seinen innigsten Träumen gegenübersteht, kommen ihm Zweifel an seinem Leben; und der Wunsch, für immer Teil dieser - seiner eigenen - Träumen sein zu dürfen, stellt ihn vor die Wahl, wie sein Leben weiter verlaufen wird.
Man merkt dem Film deutlich die Handschrift von Woody Allen an. Allerdings hält sich der Altmeister diesmal weniger an Absurditäten oder Collagen, sondern geht das sensible Thema "Lebensträume vs. Realität" erstaunlich ruhig und auch vielschichtig an. Dass er hierfür eine hervorragende Riege an Schauspielern zur Verfügung hat, unterstreicht seine schönen gesprochene und stumme Dialoge so unglaublich - und die wundervolle Musikauswahl und die Kulisse sind hier nur das Sahnehäubchen auf einem sehr stimmigen, stimmungsvollen und nachdenklichen Film:
Was bist du bereit, dafür zu geben, um deinen innigsten Traum leben zu dürfen - und das alles ohne irgendwelche Gewaltoptionen.
Ich denke, man kann den Film als ein (surrealistisches) Märchen verbuchen.

(P.S. Der Trailer ist eigentlich unglaublich aussageUNkräftig, da er eigentlich nichts über den gesamten Film verrät, außer dass er in Paris spielt :))
 
@Aingeasil: Danke fürs dran erinnern, der liegt hier schon Monate und ich hab mich heute schon gefragt was ich mir anschaue. xD
 
da ich an anderer Stelle auf den neuen aufmerksam gemacht habe, hier eine Filmreihe, die ich als einfach schön bezeichne:

Tinkerbell (Frühling)
kein halbwegs aussagekräftiger Trailer...
Eine neue Fee wird geboren. Es stelt sich heraus, dass sie eine Tinkerfee ist: Ihr Name ist Tinkerbell. Aber sie ist unzufrieden mit ihrer Begabung und möchte eine andere Fee werden - egal ob Blumenfee, Wasserfee oder Tierfee. Denn als Tinkerfee bereitet man zwar alles für den Frühling auf dem Festland vor, aber man darf nicht mitfliegen. Und das gefällt ihr gar nicht. Als sie schließlich aufgrund der Versuche, eine andere Begabung zu finden, die Vorbereitungen für den Frühling um Wochen zurückwirft, kann nur ihre wirkliche Begabung helfen, den Frühling noch rechtzeitig einzuleiten.
Der Film zeigt, dass man sich nehmen soll, wie man ist. Sich zu verbiegen, um etwas (jetzt sofort) zu erreichen, endet meist in irgendeiner Form von Desaster. Anstatt sich selbst und seine Begabungen und Schwächen zu verleugnen und alles "wie jemand anderes" zu machen, ist die Treue zu sich selbst und den eigenen Fertigkeiten meist eher der Schlüssel zum Erfolg und zu dem, was man von Herzen möchte.

Tinkerbell und ein Sommer voller Abenteuer (Sommer)

(wieder kein schöner deutscher trailer mehr)...
Aufgrund einer Wette landet Tinkerbell auf dem Festland bei einem Mädchen und freundet sich mit ihr an. Mit der Zeit und Tinkerbells Hilfe erstellt Elizabeth ein Feenbuch. Als Elizabeths Vater, ein eher erfolgloser Naturlissenschaftler, die Fee sieht, möchte er sie seinen Kollegen in London zu zeigen - gemeinsam versuchen die anderen, ihre Freundin zu retten.
Hier geht es darum, sich selbst zu überwinden, um einem Freund zu helfen und darum, dass man selbst über sich hinauswachsen kann, wenn es darum geht, Freunden zu helfen.

Tinkerbell und die Suche nach dem verlorenen Schatz (Herbst)

(leider gibt es keinen schönen deutschen Teasertrailer auf Youtube)
Mit Stolz macht sich Tinkerbell an die besondere Aufgabe, ein Herbstzepter für eine besondere Feierlichkeit zu gestalten. Es soll einzigartig werden. Schnell stellt sich heraus, dass ihre eigenen Ansprüche an sich und ihre Arbeit sie überfordern und im Streit mit einem Freund kommt es zu einer Katastrophe: Der wichtigste Teil des Szepters zerbricht. Kurzentschlossen macht sich Tinkerbell auf die Suche nach dem einzigen Gegenstand, der ihr einen Wunsch erfüllen kann, um ihr Scheitern rückgängig zu machen.
Was den Film so besonders macht, ist die Hauptdarstellerin. Tinkerbell ist nicht das perfekte Mädchen - sie ist stolz, aufbrausend, unnachgiebig, perfektionistisch, trotzig und vor Allem nachtragend. Am Ende hat sie das Gefühl, allein dazustehen, denn sie kündigt ihrem besten Freund die Freundschaft auf, weil er in ihren Augen an ihrer Misere Schuld ist. Die Reise zu dem Wunschspiegel ist eigentlich eine Reise der Selbsterkenntnis und der Erkenntnis, was eigentlich wichtig ist in ihrem Leben. Und ihre Erkenntnisse kommen auch nicht mit der Oberlehrerkeule, sondern in einem sehr natürlichen Rhythmus daher. Es ist der Weg eines richtigen Helden, der (vermeintlich allein gelassen) auszieht, um etwas zu suchen, und mit etwas viel wichtigerem zurückkehrt.
Und als kleines Schmankerl gibt es in der deutschen Version Mundstuhl als Brückentrolle :)

Tinkerbell und das Geheimnis der Feenflügel (Winter)

Das Feenreich macht alles bereit für den Winter und Tinkerbell sieht zum ersten mal den Winterwald - und dort leuchten ihre Flügel auf, als sie verbotenerweise die Grenze überschreitet. Ihre Neugier ist geweckt und sie forscht nach; indem sie sich über ein Verbot hinwegsetzt, findet sie heraus, dass sie eine Schwester hat. Sie setzt alles daran, um mit ihr beisammen zu sein. Eine Beinahe-Katastrophe führt schließlich dazu, dass das Kontaktverbot aufgehoben wird.
Der Film ist ein wundervolles Plädoyer dafür, dass Ge- und Verbote richtig und wichtig sind - und gleichzeitig ermutigt er, solche Ge- und Verbote immer zu hinterfragen, ob es nicht an der zeit ist, daran etwas zu ändern. Denn Umstände können sich ändern und mit den richtigen Erkenntnissen und Argumenten ist der Grund für ein Verbot vielleicht plötzlich sogar obsolet. Außerdem zeigt er ganz wundervoll, dass es Momente geben kann, in denen das eigene Wohl tatsächlich unwichtig wird - ich kann es nicht besser beschreiben.. aber jeder, der rollenspielt, kennt solche Heldenmomente. Und ich denke, die sind in unserer Welt wichtig.

Insgesamt zeigen alle viel Filme immer etwas von dem, was man Kindern gerne vermitteln will: Werte wie Freundschaft, Wissendurst, Kreativität, Beharrlichkeit, Treue zu sich selbst und anderen - und zwar nicht auf oberlehrerhafte und moralische Art und Weise. Denn jede Fee hat ihre Schwächen, über die sie stolpert - und nicht immer erkennt sie diese sofort. Niemand ist perfekt. Genauso wie jedes Kind im Kindergarten oder in der Schule. Wir wissen alle, dass die Filme immer gut ausgehen (müssen). Aber das macht die Filme nicht weniger schön oder sehenswert.
 
Da sich die Anzahl an Disney-Filmen in unserer Wohnung plötzlich schlagartig vermehrt hat, kann ich dem noch "Kiss the frog" und "Tangled" hinzufügen, die machen unglaublich Spaß und gute Laune.
"Kiss the frog" ist die Froschkönig-Variante, spielt im New Orleans der 20er Jahre und kommt mit Voodoo, Jazz, der Verwirklichung von Träumen und den besten unnervigen Sidekicks und Nebenfiguren. Die beiden letzten Sachen treffen auch auf "Tangled", die Rapunzel-Neuauflage mit einer sehr sprunghaften, weltfremd-naiven und unglaublich lebensfrohen Hauptfigur zu. Der männliche Part stellt die Art von P&P-Charakter dar, den ich äußerst gerne spiele, das Pferd ist einfach mal so over the top, daß es schon wieder richtig lustig ist und die pösen Puben sind überaus sympatisch. Bei beiden rate ich allerdings aufgrund der Singstimmen und Stimmungswiedergabe zur englischen Fassung.
 
Die Eiskönigin

Wie auch schon bei Rapunzel, dient hier das Märchen nur grob als Vorlage (ich finde da tatsächlich den Englischen Ansatz einer Namensänderung wesentlich besser als die bekannten Märchentitel, wie sie bei uns verwendet werden). Ich möchte hier eigentlich wenig über den Inhalt des Films erzählen - nur soviel: Die Trailer sind total irreführend und überhaupt keine Zusammenfassung oder gar Hinführung zum Film, was ich ziemlich gut finde :)
Der Film ist eine großartige Geschichte darüber, was es heißt, Menschen aus seinem Leben auszuschließen. Es ist ein Film über Freiheit. Aber auch über die Angst vor Andersartigkeit. Und es ist ein Film darüber, wie wichtig es ist, für jemand anderes da zu sein. Die Heldin Anna ist ein großartiges junges Mädchen das am Ende eine so unglaublich starke Entscheidung trifft. Und es ist toll, dass Disney mit einer alten Märchentradition hier bricht - wer den Film gesehen hat, weiß hoffentlich, was ich meine ;)

Wer die Möglichkeit hat, sollte sich den Film oder zumindest den Soundtrack im Original anhören. Indira Menzel als Elsa ist unglaublich (gut, sie war die Erstbesetzung bei Wicked) und Kristen Bell sing als Anna selbst; aber auch die deutsche Synchro ist sehr gut besetzt.


Nachtrag: Hier der "Signature Song" direkt aus dem Film:
 
Hab mir Frozen auch eben angeschaut. Gerade die Optik macht den Film unglaublich schön, find ich. Das ganze Eis und der Schnee. In 3D wieder mal ein totaler Hingucker.
 
Stimmt. Der Film ist einer der schönsten der letzten Jahren (mir hat der Song allerdings auf deutsch besser gefallen). In diesem Zusammenhang würde ich auch ParaNorman anführen, den ich auch wunderbar fand:


Super 8 war auch sehr schön:
 
Nochmal kurz zurück zur Eiskönigin:

Mir gefällt der Gedanke, dass Elsa und Anna auch hervorragend als erstes homosexuelles Paar funktionieren würden. Gerade der Song, den Elsa da oben singt, das Theme des Films, kann auch problemlos als Coming Out gedeutet werden. Ob das nun so geplant war oder nicht, im Grunde ist die Theorie doch ganz neckisch und ist aus dieser Perspektive betrachtet auch gar nicht mal so absurd. Der Film würde auch so funktionieren.
 
Das erstaunliche Leben des Walter Mitty.
Ich bin zwar bekennender Ben Stiller Fan, aber der letzte Schinken von ihm (Neibourhood Watch) war echt für die Katz.
Umso schöner das er in diesem Film mit seiner ersten ernsteren (Haupt)Rolle eine echte Glanzleistung hingelegt hat. Und Regie hat er nebenbei auch noch geführt.
Hat er wirklich schön gemacht der Ben. Und der Humor kommt trotzdem nicht zu kurz ("... nicht mit dem Hai anfreunden!").
Muß ich den tollen Soundtrack vom großen Jose Gonzalez noch erwähnen?

 
Son Of Rambow



Richtig schöner Film darüber wie es ist als Kind seinen Vorbildern nachzueifern - und seien die noch so bescheuert:D der kleine Will sieht eine gerippte Version von Rambo und beschließt dann einen Film zu drehen, wo dieser von seinem Sohn aus dem Gefägnis befreit wird.
 


now, thats a good film!
tolle charaktere und wunderbar absurde charaktere - die aber alle sehr liebenswert sind. es gibt hier keine "bösen", aber für aber tonnen von unerfülten bedürfnissen an allen ecken und enden. ich weiss noch nicht mal worum es in dem film überhaubt geht, aber ich hatte eine schöne zeit, habe mich prächtig amüsiert und mochte so ziemlich "alles" an dem film.
 
Triff die Robinsons



Der Film basiert auf dem Buch "A Day with Wilbur Robinson" von William Joyce. Er erzählt die Geschichte des Waisenjungen Lewis, der sich nichts sehnlicher wünscht, als eine Familie zu haben und dem seine Erfindungsgabe hier immer wieder dazwischen funkt. Als ein mysteriöser Junge namens Wilbur Robinson auftaucht und ihn mit einer wichtigen Mission in die Zukunft entführt, ändert sich Lewis Leben von grundauf. Hier trifft er auf die Robinsons, eine vollkommen durchgeknallte aber charmante Familie, die ihn sofort ins Herz schließt. Doch natürlich gibt es da auch noch den fremden Mann mit Hut, der Lewis Gegenwart und Zukunft verändern will. Und zu allem Unglück kann Lewis auch nicht ewig in der Zukunft bei seiner neuen Familie bleiben.

Ich kann nicht genau festmachen, warum der Film schön ist. Ich denke, dass erkennt man erst wirklich, wenn man ihn bis zum Schluss gesehen hat. Lewis, der kleine nerdige Einzelgänger, der sich eine Familie wünscht und an eine Gruppe von Querdenkern gerät, die alle komplett durchgeknallt sind und zu ihm passen wie die Faust auf's Auge, spricht einfach mein eigenes, querdenkendes Herz an.

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Die Croods



Eep ist ein Steinzeitmädchen und lebt mit ihrer Familie in der ständigen Furcht, dass die Gefahren ihrer Welt sie verschlingen - hauptsächlich, weil das paranoide Familienoberhaupt Grug dahingehend kaum Freiraum lässt. Doch Eep ist auch eine junge Frau, die ihre Welt erkunden will. Bei einem ihrer Ausflüge trifft sie auf Guy - weniger stark und robust als alle, die Eep kennt -, aber dafür ein schlauer, gutmütiger Visionär und Freidenker. Ausserdem eröffnet er Eep, dass die Welt sie tatsächlich verschlingen wird. Wenn Eep und ihre Familie nicht aus ihrem alltäglichen Trott ausbrechen und die väterliche Paranoia überwinden können, werden sie sterben. Doch das ist einfacher gesagt, als getan, denn Grug kämpft für das, an das er glaubt - genau wie seine Tochter.

Der Film ist ein Roadmovie. Und es ist eine Vater-Tochter-Geschichte. Es geht nicht in erster Linie um Eep und ihre Zuneigung zu Guy, obgleich das natürlich auch eine Rolle spielt. Es geht vor allem um einen Vater, der befürchtet, nicht mehr in der Lage sein zu können, das kleine Mädchen und die Familie, die er liebt, zu beschützen. Und um eine junge Frau, die auf eigenen Beinen stehen möchte. Der Film schafft es, beide Positionen auf sympathische Art und Weise zu erklären und rührt, neben einer ganzen Menge unterhaltsamer Gags, vor allem das Herz an. Wegen dieser Vater-Tochter-Nummer finde ich die Geschichte sehr schön und einfühlsam erzählt.
 
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