Konvertierung Savage Conan: Überlegungen

Prisma

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Ich grüble mal wieder etwas um "The Savage Sword of Conan" (eine schöne Conversion) herum und überlege wie man sie verbessern könnte. Spontan fallen mir einige Zauber die man mit ähnlichen Effekten von einem Conan Spiel ins Savage Conan savagen könnte.
Interessant ist auch einen neuen Edge der Conversion, nämlich "Nothing but a loincloth". Effektiv bringt er +2 auf Armor wenn der Charakter nur einen Lendenschurz trägt. Ich fände es - bei diesem Stand der Überlegung - sinnvoller wenn der Edge +1/+2 auf Parry und Stealth (!) geben würde (man erinnere sich z.B. an Taurus von Nemedien, dem "Prinzen der Diebe").
Sicherlich... könnte man meinen, dass sich das mit Weapon Master/Master of Arms oder auch mit Thief scheidet, aber das ist nun mal ein Conan Setting, da sollte es lieber "Setting-sinnvoll" sein.

Ideen?
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

Die Edge-Umdeutung gefällt mir auf jeden Fall, und ich denke auch, dass sie gegenüber Überschneidungsbefürchtungen Vorrang haben sollte.

Mit weiteren Änderungsideen kann ich zur Zeit so allerdings nicht aufwarten.
Wo sind denn die Punkte, die du noch als (wenigstens potentiell) unrund empfindest?

mfG
jjf
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

Ich grüble mal wieder etwas um "The Savage Sword of Conan" (eine schöne Conversion) herum und überlege wie man sie verbessern könnte.
...
Ideen?
Ja. - Wegschmeißen!

Wir haben damit praktische Spielerfahrung gesammelt und die gesamte Umsetzung der Völker mit "geschenkten" Attributssteigerungen und geschenkten Skills und geschenkten Boni ist völlig daneben. - Hier hat sich vermutlich jemand ausgetobt, der aus MENSCHEN lauter "Fremdrassen" modellieren wollte.

In D20 Conan ist das ja genauso umgesetzt worden, jedoch ist bei D20 ein Bonus von +1 oder +2 auf Attribute oder Skills lächerlich, während das bei SW schon SUBSTANZIELLE Boni sind bzw. gesteigerte Würfelgrößen bei Attributen so ziemlich zu den "wertigsten" Steigerungen gehören, die einem Charakter in SW passieren können. - Das nur für VÖLKER herzuschenken ist eine blöde Idee (auch wenn sie im Fantasy-World-Builder-Toolkit auch vorgestellt wurde).

Was die Unterschiede von Völkern anbetrifft, so gibt es COMMON KNOWLEDGE und Beschreibungen der Ausprägung von Edges für das jeweilige Volk.

Für den Cimmerier ist das Kämpfen im Lendenschurz seine eigene Ausprägung des Acrobat-Edges. - Für den Dieb aus Zamorra ist das Kämpfen unter Verwendung von Mobiliar, Häuserfassaden, Straßendreck seine Ausprägung des Acrobat-Edges.

Wenn man die Charaktere bei Savage Conan KOMPETENTER gestalten möchte, dann bietet es sich an (und so haben wir es letztlich auch gemacht) sie auf Seasoned Rank starten zu lassen.


Was aber eine sehr empfehlenswerte Basis für eine Savage Conan Umsetzung ist: Solomon Kane.

Die Magie bei Solomon Kane ist die von REH-Geschichten, nicht nur die der Solomon Kane Zauberer, sondern auch die der Priester und Zauberer bei Conan.

Allein des Magiesystems bei Solomon Kane wegen sollte man den Players Guide als Grundlage für eine Conan-Conversion nehmen (ist aktuell bei uns auch gerade "in Bearbeitung").

Viele nicht nur auf Rapier-Fechten oder Vorderladerwaffen bezogenen Edges aus Solomon Kane kann und sollte man für Conan übernehmen (nebst ein paar aus PotSM für mehr maritime Conan-Abenteuer).


Ich war anfangs von der reinen Papierform von Savage Sword of Conan ziemlich angetan. Im eigentlichen Spiel wirken solche Edges wie "Nothing but a Loincloth" einfach nur BESCHEUERT! - Das ist NICHT CONAN, sondern das ist das komische Abziehbild eines Conan-Klons in BLÖD, der solch ein Edge hat!

Conan gehört so zähneknirschend hart, kompromißlos und urbrutal dargeboten wie Solomon Kane. Und nicht mit dem Pampers of Protection +2 Edge!
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

blut_und_glas schrieb:
Wo sind denn die Punkte, die du noch als (wenigstens potentiell) unrund empfindest?
Die Völker erhalten nicht nur "+x" Boni sondern auch Attributswürfel. Mich stört das zwar nicht so sehr wie Zornhau, aber das hätte ich anders geregelt.
Schön wäre es auch gewesen, wenn beim Kalender auch die Wochentage genannt würden. Ich weiß aber nicht ob die bei Conan überhaupt bestimmt sind.


Zornhau schrieb:
Im eigentlichen Spiel wirken solche Edges wie "Nothing but a Loincloth" einfach nur BESCHEUERT! - Das ist NICHT CONAN, sondern das ist das komische Abziehbild eines Conan-Klons in BLÖD, der solch ein Edge hat!
Genau deswegen will ich die "Pampers of Protection +2" zum sinnvollen ändern. Weil Armor +2 bescheuert ist. Es geht ja darum dass man sich mit wenig Kleidung freier und wesentlich leiser bewegen kann.
Ich überlege nun, ob ich eine eigene Anpassung zum Savage Sword anfertige.
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

Kann es sein, dass manche "Monster" etwas zu schwach sind?


Wir haben damit praktische Spielerfahrung gesammelt und die gesamte Umsetzung der Völker mit "geschenkten" Attributssteigerungen und geschenkten Skills und geschenkten Boni ist völlig daneben.
Da Du praktische Spielerfahrung damit hast, interessieren mich die genauen Gründe, warum die geschenkten Boni völlig daneben sind. Ist das bloße Geschmackssache, werden Dir Charaktere zu mächtig, oder wird die Konzeptrichtung zu sehr bestimmt, etc. ?
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

Kann es sein, dass manche "Monster" etwas zu schwach sind?
Ja.

Da Du praktische Spielerfahrung damit hast, interessieren mich die genauen Gründe, warum die geschenkten Boni völlig daneben sind. Ist das bloße Geschmackssache
Natürlich. - Was denn sonst.

Es gibt ja auch Leute, die mit Shaintar (dem Forgotten-Realms-für-arme-SW-Fantasy-Heartbreaker) glücklich werden.

Es ist IMMER eine Frage des persönlichen Geschmacks.

, werden Dir Charaktere zu mächtig,
Jein. - Ich sagte ja schon, daß ein Start der SCs mit Seasoned Rank sinnvoll ist. Und auch ein Aufheben der Rank-Zugangsbeschränkung für Edges, die bei der Charaktererschaffung gewählt werden (wie in PotSM ja auch schon praktiziert).

Nicht die Spielercharaktere werden zu mächtig, sondern die GESAMTE BEVÖLKERUNG läuft de facto mit Seasoned Rank herum!

Das nervt ungemein!

Normalerweise hat ein SW-Normalo-Bürger d6 in allen Attributen und d6 in den paar Skills, die er sinnvollerweise aufgrund seiner Rolle in der Spielwelt haben sollte. Experten können bessere Werte haben, aber die breite Masse an gesichtslosen Statisten hat die obigen Werte.

Wendet man zur Abbildung von Volksbesonderheiten nun die Modellierung des MENSCHEN-Volkes als eigene Rassen an, so bekommen ALLE Normalo-Bürger dieses Volkes ja ALLE Eigenschaften des "Rassen"-Paketes. - Das ist zwar auch schon nicht wirklich nützlich (von plausibel will ich hier nicht einmal anfangen), aber es positioniert die Normalos dort, wo auch die SCs anfangen: Bei einem effektiven +2 an "Vorteilspunkten" bei Charaktererschaffung, falls die "Rassen"-Modellierung auf die balancierte +2-Bewertung für das Free Edge bei Menschen ausgerichtet wurde.

Bei Savage Sword of Conan wurden die Völker als Rassen modelliert, die NICHT auf den +2-Wert für das Free Edge modelliert wurden.

Diese Völker-"Rassen" sind ALLE jenseits dessen, was ein SCs normalerweise als Startkompetenz bei SW bekommt (und weit jenseits dessen, was ein Extra bekommt - denen muß man nämlich nicht einmal das Free Edge für Menschen gestatten!).

Brythunian Characters (meine Frau spielt ein Brythunian Slave Girl, daher weiß ich das noch auswendig): Agility d6, Spirit d6; +1 to Survival rolls; receive the Beast Bond Edge for free.
=> Start-Attribut mit d6 (+2), Start-Attribut mit d6 (+2), Beast Bond Edge (+2), der +1 Bonus auf Survival ist weniger als +1, aber mehr als +/-0 wert (+0,5) - Macht: +6,5 gegenüber dem normalen Free Edge für Menschen.

Und das haben ALLE Charaktere aus Brythunien!

Alle Normalos haben de facto (wegen der zweifachen Attributssteigerung) Seasoned Rank!

Natürlich haben auch die SCs diese Werte. Das GESAMTE Kompetenz-Niveau ist angehoben.

Hauptkritikpunkt: Die SCs stehen durch die starke Anhebung für ALLE, weit weniger heraus. Sie sind nicht mehr so einzigartig, so überlegen, sondern werden im Endeffekt in ihrer Kompetenz im Vergleich zum Normalbürger zumindest im ersten Rank, d.h. den ersten paar Level-Ups, sogar "heruntergezogen".

Es gibt Völker, bei denen JEDER mit d8 Agility startet. Nicht ganz korrekt: Eher mit d10. Der Startwert, der angegeben ist, ist ja die Basis zu der die 5 Attributspunkte auch für Normalbürger verteilt werden. Somit hat ein solcher Charakter Agility d10 und in den anderen Attributen die d6 stehen. - Das bedeutet, daß diese Menschen(!) dort ALLE Superathleten sind! Und somit auch plausiblerweise ALLE Agility-based Skills viel besser können, als Menschen aus anderen Regionen.

Das verzerrt das gesamte Lernsystem von SW, weil hier eben KEINE Balance für die SCs und damit auch der SCs in der Spielwelt vorgenommen wird.

Wenn man nur fünf Würfelstufen (d4, d6, d8, d10, d12) hat, dann ist beim Startwert von d10 nach oben nicht mehr viel Luft, ehe man ÜBERMENSCHLICH wird! - Die Legendary Rank Edges Professional und Expert machen für langgespielte bzw. sehr erfahrene Charaktere die Obergrenze auf d12+2 auf. Da ist ein Charakter aus einem Volk, welches mit d8 Agility anfängt, sehr schnell am Ende des MENSCHENMÖGLICHEN angelangt.

Bei ECHTEN Fremdrassen sehe ich das Problem weniger. - Echte Fremdrassen mit anderer Physiologie können natürlich andere Progression der Werte haben und andere Startwerten sowie Obergrenzen. Die müssen auch nicht gegen die Menschen balanciert sein. - Jedoch wird auch bei diesen Fremdrassen ein SC aus dieser Rasse IMMER BESSER sein, als ein Normalo aus dieser Fremdrasse!

Darum geht es mir eigentlich.

Die Abbildung von unterschiedlichen Völkern als Fremdrassen, und noch dazu als VÖLLIG UNBALANCIERTE Fremdrassen, führt dazu, daß das SW-Regelsystem, welches insbesondere die Attributssteigerungen an den Rank knüpft und damit regeltechnisch verlangsamt, schneller an seine Grenzwerte gefahren wird. Man kann dann schon noch weiter spielen, aber die Attributs-Werte - und wegen der geringeren Lernkosten bei hohem Attribut auch die Skill-Werte - werden sich schnell und ohne durch Abenteuer reichlich XP eingefahren zu haben auf d12 ansammeln.

Ich habe ja den Eindruck, daß diese Conversion die Rassen-Boni aus der Conan D20-Adaption auf ungeschickte Art nach SW herüberzuziehen versucht hat. - Was in D20 ein +1 oder +2 Bonus ist, der auf einer Wertespanne von Attributen von 3 bis weit über 20 Anwendung findet, der bildet sich eben NICHT als eine Würfelgrößensteigerung in SW ab, wo es überhaupt nur 5 Würfelgrößen gibt, und diese auch noch zu den selten zu steigernden Spielwerten gehören.

Wir haben mit Novice Rank nach der Savage Sword of Conan Conversion gestartet. - Die SCs waren nur unwesentlich kompetenter als Normalos aus den jeweiligen Regionen. Und vor allem: Mit Seasoned Rank kommt so langsam bei den "Völker-Rassen"-Fähigkeiten das Ende der Fahnenstange (der d12-Wert) ins Spiel. Etwas, was man selbst bei Start mit Seasoned Rank, aber OHNE diese "Völker-Rassen"-Bescherung, noch länger nicht erreicht hätte.

Nur mal pseudo-quantitativ dargelegt, was uns gestört hat: Wenn die Normalos der Welt einen Power-Level von 2 (was auch immer für Einheiten) hat, und die SCs in Novice Rank in SW nach den Grundregeln mit einem Power-Level von 4 starten, dann sind die SCs klar den Normalos überlegen; sie sind DOPPELT so kompetent. - Wenn die Normalos der Welt einen Power-Level von 6 haben, und die SCs mit einem Power-Level von 8 starten, dann sind sie zwar auch noch überlegen, aber es fühlt sich nicht mehr so an. - Wenn die Normalos einen Power-Level von 10 haben und die SCs einen von 12, dann sind sie sogar fast gleichstark.

Das ist das Problem, was ich ganz grundsätzlich mit dem hier gewählten Ansatz bei der Abbildung der Unterschiede der Völker habe.

oder wird die Konzeptrichtung zu sehr bestimmt, etc. ?
Ich verstehe nicht, was Du damit sagen/fragen willst.
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

Danke für die Antwort.

Jetzt kann ich Deine Gründe deutlich nachvollziehen, allerdings würde ich die vollen Rassenboni nur auf Wild Cards anwenden. Ausgewählte Extras würden wohl den einen oder anderen "+X Boni" erhalten, aber auf keinen Fall Bonuswürfel.
Ich könnte mir vorstellen das "The Savage Sword of Conan", so viel besser funktioniert. (Natürlich ohne Pampers of Protection sondern mit dem "knapp bekleidet schleicht und weichet es sich besser aus".)

Bei den "Ungeheuern" würde es vielleicht schon ausreichen ein paar Werte zu erhöhen.
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

allerdings würde ich die vollen Rassenboni nur auf Wild Cards anwenden.
Und warum dann nicht gleich die SCs als Wild Cards mit Seasoned Rank starten lassen? (NSC Wild Cards darf man ja eh zusammenbasteln, wie man mag.)

Nach meiner Erfahrung (nicht nur mit Conan) reicht es für eine Savage-Worlds-Adaption von (fast) ausschließlich mit Menschen bevölkerten Settings aus, die Regionen und das Wichtigste, was jemand aus dieser Region an Common Knowledge mitbringen könnte, zu beschreiben, sowie die für die Region typischen Charakterkonzept-Vorlagen aufzulisten. - Dann baut man sich den Charakter mit "Bordmitteln" des SW-Grundregelwerks und etwaiger zusätzlicher Auswahl aufgrund settingspezifischer weiterer Hindrances, Edges, Powers usw. - Fertig.
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

Ja, okay... der Verfasser hat es anders gemacht. Da ich aber nicht viel Arbeit investieren möchte, kann ich mich mit den Würfelboni - nur für Wild Cards - arrangieren, sofern sich das im Spiel nicht als Reinfall erweist. :nixwissen:

Alternativ könnte man die Würfelboni generell weglassen und nur die "+X" Boni nehmen.
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

Erhebe dich Thread aus den finsteren Tiefen um mir zu dienen!
*push*

So, vor mir liegt eine ausgedruckte und gebundene Form von SW:EX. Das ist sehr praktisch, soll das doch heute Abend gespielt werden. Um genau zu sein, soll SW dazu dienen dem Hyborischen Zeitalter ein wenig Leben einzuhauchen. Zu diesem Zweck habe ich mir die hier genannte Conversion angeschaut und diesen Thread aufmerksam gelesen.

Was ich bisher an Tipps mitnehmen kann, und ich halte mich mal an Big Z's Vorgaben, ist

- die conversion weitestgehend ignorieren
- die SC sind Menschen und bleiben es auch. Das heißt es gibt keine weiteren Modifikationen. Die verschiedenen Völker werden durch Common Knowlegdes unterschieden
- die SC starten seasoned
- sonst noch Ideen oder Hinweise?

Jetzt habe ich natürlich das Problem mit der Magie. Irgendwie erscheint mir das Standardsystem nicht ganz angemessen, das von Solomone Kane kenne ich leider nicht.
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

Soloman Kane Magie Crashkurs:

Keine Powerpoints. Stattdessen wird der Zaubereiwurf schwieriger gemacht. Die Zauber werden dadurch oft fast unschaffbar. Durch mehrere Runden Zaubern verschwindet der Malus langsam. Also Zaubern dauert insgesamt länger.

Allgemein dauert Zaubern länger und es gibt beim backlash einen gut merkbaren Fatigue damage.

Das reicht schon fast.
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

Um den Geist der Welten von R.E. Howard gut einzufangen, würde ich auf die Magie von Solomon Kane zurückgreifen. Trifft es glaube ich am besten...

In meiner Conan Conversion (still in progress) werde ich das System von SK einfach übernehmen.

Give it a try! Kannst Dir natürlich was eigenes ausdenken, aber bedenke das Magie insbesondere bei Conan böse, verwerflich und zumeist düster ist.
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

- sonst noch Ideen oder Hinweise?
Da keine Heilungsmagie mehr verfügbar ist, kann es zu LANGEN "down times" kommen, wenn alle SCs mal ein paar Wunden mitschleppen. Natürliche Heilung heilt mit einem Vigor-Wurf alle 5 Tage. Das finde ICH eigentlich für Conan&Co. zu langsam.

Oft hat er schon in der nächsten Szene wieder den Schaden "abgeschüttelt".

Drei Ansätze, die ich beide in der Form noch nicht für Conan ausprobiert habe, fallen mir dazu ein:

1. Der Daring Tales of Adventure Pulp-Helden-Ansatz: Mit jedem Szenen-Wechseln "heilen" die SCs automatisch eine Wunde. Bei Beginn jeder Kampf-Szene erhält jeder SC automatisch einen Bennie. Extras machen nur non-lethal damage und deren Schadenswürfel können nicht explodieren (Wildcard-NSCs machen normalen Schaden, mit explodierenden Schadenswürfeln).

Folge: Die Charaktere haben mehr Bennies zum Soaken und für coole Aktionen zur Verfügung. Sie stecken viel ein, aber selten so viel, daß sie über mehrere Szenen unter den Folgen leiden. Natürliche Heilung mit tagelangem im Bett Liegen braucht es hier nicht. - Bei DTA habe ich damit die Erfahrung gemacht, daß die Helden schier unkaputtbar sind.


2 Alternativ zum Abbau pro Szene eher ein Abbau von Wunden pro Tag. Die Rate: Regeneration von 1 Wunde pro Tag, jeweils um Mitternacht. Fast Healer läßt 1 Wunde pro 12 Stunden regenerieren (und lohnt sich somit erstmals als Edge! - Bei verfügbarer Heilungsmagie und einem Healer (Weird Edge) im Team macht sich dieses Edge sonst nur wenig bezahlt.).

Folge: Selbst mit 3 Wunden ist ein Charakter nach drei Tagen wieder voll fit. Keine Buchhaltung mit Festhalten des letzten Verletzungsdatums, des Abzählens von 5/3 Tagen, usw. mehr. - Nachteil: Healer (Weird Edge) und Vigor-Wert des Verletzten gehen nicht mehr in die feste Regenerationsrate rein.


3. Die Rate für die Natürliche Heilung wird von einem Vigor-Wurf alle 5 Tage auf einen Vigor-Wurf jeden zweiten oder gar jeden Tag gesetzt. Fast Healer halbiert diesen Zeitraum (also jeden Tag bzw. alle 12 Stunden einen Vigor-Wurf).

Folge: Da jeden zweiten Tag oder (mein Favorit) täglich gewürfelt wird, ist der Vigor-Wert des Verletzen von Bedeutung, ebenso das Healer-Edge. Und auch Fast Healer lohnt sich hier.
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

Ich halte ja auch das Integrieren einer Healpower in das System aus SK für problemlos möglich. :)
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

Ich halte ja auch das Integrieren ein Healpower in das System aus SK für problemlos möglich. :)
Die könnte zwar in das Magie-System von Solomon Kane eingebaut werden, doch käme MIR solch ein "Mitten im Kampf mal schnell heilen"-Zauber NIE UND NIMMER in ein Conan-Setting rein!

Das bedeutete nämlich, daß eine Conan-Abenteuerergruppe wie eine D&D-Gruppe einen "Heal-Bot" braucht! Brrr! Mich schaudert allein beim Gedanken daran!

Klar, mysteriöse Heilungsrituale im Stile von Greater Healing könnten für Schamanen passen. (Siehe auch den ersten Conan-Film mit Arnie.), aber NIE UND NIMMER die "Steh auf und kämpfe"-Wiederherstellung während eines laufenden Kampfes!

Daß auch normale Anwendungen des Healing-Skills mit 10 Minuten zu Buche schlagen, halte ich für in Ordnung.

Jedes Aufstocken an IM SPIELGESCHEHEN AUSGESPIELTER magischer Heilung stellt für mich eher einen Bruch mit der Setting-Vorlage dar, als den Charakteren eine Art "schnelle natürliche Heilung" einzubauen. Dies entspricht dem schon von mir erwähnten "Abschütteln" von Schaden beim Szenen-Wechseln in den Roman-Vorlagen.
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

Zornhau schrieb:
"Mitten im Kampf mal schnell heilen"-Zauber
Hey, das habe ich so gesagt nie gesagt! Aber das hat man davon, wenn man nicht genau sagt was man meint! ;) Ich bin jetzt eher davon ausgegangen, daß man das normale Healing nimmt aber der Heilvorgang nicht unmittelbar eintritt, sondern so 10 Minuten braucht oder aber, daß man eine Power entwirft, die Heilung beschleunigt als z.B. pro 10 Minuten einen Wurf auf natürliche Heilung erlaubt.
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

HIch bin jetzt eher davon ausgegangen, daß man das normale Healing nimmt aber der Heilvorgang nicht unmittelbar eintritt, sondern so 10 Minuten braucht oder aber, daß man eine Power entwirft, die Heilung beschleunigt als z.B. pro 10 Minuten einen Wurf auf natürliche Heilung erlaubt.
Wenn Du das geschrieben hättest, wäre das auch anders angekommen.

Die Healing Power ist klassische "Battle Magic" zum Wiederherstellen der Kampftauglichkeit eines Charakters oder zum Retten bei schwersten Verletzungen (Incapacitation).

In ein Conan-Setting könnten heilende Kräuter passen, die einen Bonus auf den Natürliche Heilung Wurf geben, oder Rituale, die außer der Reihe einen solchen Wurf erlauben. - Jedoch stellt das immer noch eine Abweichung zur Vorlage dar, die nach einer "D&D-Denke" aussieht.


Ich habe mit Barbarians of Lemuria SEHR GUTE Erfahrungen im Spielen von Sword&Sorcery gemacht. Dort wird auch nach einem Kampf SOFORT die Hälfte der verlorenen Lebenspunkte regeneriert, und dann gibt es noch "weltliche" Heiler, und die tägliche Regeneration. - HEILZAUBER haben in diesen Settings nichts verloren.

Heilzauber sorgen für die "Heil-Bot", die "Verbandskasten" Rollen in einer Gruppe.

Aber eine S&S-Gruppe sollte auch OHNE HEILER in der Gruppe auskommen können. - Die Vorlagen sprechen eine deutliche Sprache.

Daher eben MEINE Präferenz für eine EINGEBAUTE schnelle Regenerierung der Charaktere. - Story-basiert mit automatischer Regenerierung bei Szenen-Wechsel, oder mehr charakter-basiert mit häufigeren Natürlich Heilung Würfen.

Die einzige STIMMIGE Heilungsmagie, die ich mir vorstellen kann, wäre eine in Form von längeren, aufwendigen Ritualen (Spielwerte wie Greater Healing, mit entsprechendem Abzug wie bei SK). Und diese MUSS ein enormes Risiko für den Zauberer, den Verletzten, UND ggf. für andere Beteiligte enthalten!



Schamane: "Du bist nun geheilt." - CdB: "Aber meine Hand fehlt." - Schamane: "Einen Preis mußten die Geister haben, und da keiner Deiner Begleiter seine Hand geben wollte, nahmen sie Deine. - Jedoch bist Du jetzt kerngesund. Nur eben Einhändig." (SL: Schreib Dir den Nachteil auf.) - CdB: "Crom sei verflucht!" (Spieler: Scheiße! Hätte ich mich doch nie zur magischen Heilung überreden lassen! Mein Charakter ist im Arsch!).

SO, funktioniert Heilungsmagie bei Sword&Sorcery RICHTIG!
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

Da die Casting Modifiers bei sK quasi die eigentlichen Kosten der Sprüche sind, finde ich Healing als Power gehört dann zum persönlichen Geschmack. Würde halt einiges der Härte rausnehmen. Greater Healing allerdings mit den dementsprechenden Casting Modifier von -10 und -20 wäre da wiederum interessant.
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

Greater Healing allerdings mit den dementsprechenden Casting Modifier von -10 und -20 wäre da wiederum interessant.
Ein Opfer, das in einem minor Hindrance resultiert gibt +4 auf den Wurf, eines resultierend in major Hindrance gibt +8. Das Opfer kann auch von jemand anderem, der es aber freiwillig darbieten muß (oder auch nicht ;)), erbracht werden.
 
AW: Savage Conan: Überlegungen

So, vor mir liegt eine ausgedruckte und gebundene Form von SW:EX. Das ist sehr praktisch, soll das doch heute Abend gespielt werden. Um genau zu sein, soll SW dazu dienen dem Hyborischen Zeitalter ein wenig Leben einzuhauchen.
Und wie lief Deine Runde?

Laß uns teilhaben - gerne auch sehr ausführlich.
 
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