Russisches Roulette

Branigan

- Bergische Domäne -
Registriert
11. Juli 2004
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156
Russisches Roulette (Vampire - Maskerade)

Wer? Wie? Was?

hei,
  • also ich würde gerne hier mit einer "fortsetzungsgeschichte" beginnen. ich werde mal den start liefern und dann kann jeder einsteigen und mitschreiben.
bedingungen:
  • ihr solltet ein gewisses niveau beim schreiben einhalten. eure ergüsse sollten mit der geschichte stimmig sein und ernsthaft.
  • die geschichte spielt im Vampire-Universum Maskerade.
  • in Deutschland, in einer fiktiven großstadt.
  • Jahr: Mai 2005
so, das war's im groben. sutech und meine wenigkeit werden uns das als schiedsrichter mitunter betrachten. :D wenn irgendwas unklar ist, bzw. unstimmig. ist ja auch auf unserem mist gewachsen. nun denn, ich werde dann jetzt mal den startschuß liefern. ein wenig geduld noch.

viel spaß
tschüß und weg, branigan
 
Kapitel 1

Unruhig und fahrig rückte der junge Kainit immer weiter weg von seinem Gegenüber. Er verfluchte sich selbst. Warum war er nur so schnell geheizt?! Vielleicht wäre er dann nicht aufgefallen?! Schwachsinn! Es war ganz egal, er hätte auch genau 50 Sachen drauf haben können... Dummerweise hatte er auch noch den dunklen Wagen am Rand der Straße nicht beachtet. Verkehrskontrolle... Nun, ganz normale Gesetzeshüter wären ihm sehr viel lieber gewesen.
Jetzt saß er etwas ganz anderem gegenüber, in einem polizeilichen Transit. Auf jeden Fall gehörte sein Gegenüber zu seiner Art und was noch wichtiger war, er kam sich vor wie ein dummes Kind in dessen Gegenwart.
 
Kapitel 1 :2

Wie sollte er das bloß wieder Janine erklären , Sie war nach seinem Patzer in
Westpoints-Alkoholhölle immernoch verdammt sauer auf ihn ,das würde Ärger geben wenn der nach Hause kam (wenn das Drecksloch die bezeichnung überhaupt verdient hatte) mit einem Blick auf seinen Gegebüber
berichtigte er sich selbst:
Falls er nochmal nach Hause kam , was dem allgemeinen emotionalem Klima in diesem Wagen folgend immer unwahrscheinlicher wurde....
Jäh wurde er aus seinen Gedanken gerissen als sein Gegenüber den Mund öffnete:
 
Kapitel 1:3



„Nun,“ seine Stimme war wie feines Pergament, was über poliertes Holz raschelte.
„Herr Stellingen. Herr Patrick Stellingen. Sie wissen hoffentlich was Ihnen zur Last gelegt wird?“
Das Gesicht des jungen Kainiten wurde eine Nuance fahler, denn das war nicht der Name der auf seinen Papieren stand. Das war sein alter Name, vor langer Zeit.

Jetzt nur nicht das Pokerface fallenlassen. Oh man! Jetzt haben Sie mich wirklich am Wickel.



„Sie müssen sich irren, mein Name ist Gruber, nicht Stelling.“



Verdamt! Hoffentlich war das Zittern in seiner Stimme nur Ihm aufgefallen.

Nein!

Der Mistkerl, ihm gegenüber, fängt ekelhaft an zu grinsen.

Mist!



Die Temperatur im Transit fiel noch mehr, als der vermeintliche Polizist einen theatralischen Blick auf die Fahzeugbriefe in seiner Hand warf.

Dann fixierte er Patrick mit seinen eisgrauen Augen, so als ob er seine Gedanken lesen könnte.
 
Kapitel 1:4

"Gruber? Tz Tz..." der aalglatte Mann wusste sich eindeutig im Vorteil und ließ es Patrick spüren. "Wissen Sie, wenn Sie mich belügen, dann geben Sie sich wenigstens Mühe."

Patricks Gedanken wirbelten in einem turbulenten Strudel umher und keiner ließ sich fassen. Nocheinmal den Unwissenden spielen, nocheinmal! Und wenn es nicht klappt...? Scheiß drauf!

"Hören Sie, Herr... Herr?" fragte Patrick mit der Bemühung um eine feste Stimme.

"Aha, nun kommen wir zum persönlichen Teil. Mein Name ist Ickenroth."

Der Mann ließ die Worte nachhallen um die Wirkung zu unterstreichen. Patrick fiel auf, dass er sich das Gesicht des Herrn Ickenroth nicht wirklich merken konnte. Es schien nicht greifbar... Keine markanten Punkte, keine wirklichen Gesichtszüge. Nur diese scheiß stechenden Augen.
Patrick hielt dem Blick kaum stand. Er dachte kurz über den Namen Ickenroth nach... Nein, den kannte er nicht, noch nie gehört! Plötzlich, durchlief ein Schauer seinen Geist und Erinnerungen überfluteten ihn! Erinnerungen an das gesamte Leben des Herrn Thadäus Ickenroth!
Zu viele...
 
Kapitel 1:5


….Bilder schossen, ja, flatterten durch seinen Kopf bis zu einem Bild, dem letzten Bild… er sah sich selber in dem schmtzigen Polizeiwagen sitzen. Die Augen ins Weiße verdreht, blutigen Schweiß auf der Stirn.



Ein kurzer, scharfer Laut ertönte von draußen. Dann ein Geräusch, als wenn ein Sack mit nasser Wäsche zu Boden fällt.



Ickenroth wendet sich mühsam von Patrick ab, Erstaunen breitet sich in seinem Gesicht aus. „Was zum…“



Dann brach ein Wirbelwind in den Wagen ein! Glieder, Blut, Innenverkleidung fetzten an Patrick vorbei, der blind nach links durch das Fenster brach und, sobald er den Asphalt berührte, schon anfing zu rennen. Das Ziel war Ihm dabei egal.



„Nicht schon wieder!“



Hinter ihm knirschte Metall auf Teer. Dann sprang er die Böschung der Straße hinab.
 
AW: Russisches Roulette

Kapitel 2

Der Fernseher zeigte einen lokalen Fernsehsender, mit der neusten Übertragung des Schachclubs. Auf dem Glastisch vor der Coach, stand eine halbvolle Tasse Kaffee. Auf der Coach selbst lag Janine, sie war eingeschlafen. Selbst das Coffein hatte nicht geholfen...
Es klingelte. Janine sprang wie elekrtisiert vom Sofa auf, die Kaffeetasse zersprang auf dem Boden. Sie lief zur Tür. Endlich!

Es war bereits nach 03:00 Uhr, diesmal würde er was erleben!
Sie fühlte sich hintergangen, er tat in manchen Dingen so geheimnisvoll. Warum legten bestimmte Anrufer ohne ein Wort auf, wenn sie den Hörer abnahm? Warum diese Nächte, in denen er erst im frühen Morgengrauen wieder kam und sich den ganzen Tag über in seinem Zimmer einschloß?! Seit ca. vier Monaten verhielt sich Patrick so merkwürdig... Es hatte schon oft deswegen Streit gegeben, doch schlauer war sie danach auch nicht.
Die Klingel ging wieder.
Warum klingelte er, verdammt nochmal? Wo hatte er seinen Schlüssel wieder?
Genervt, aber trotzdem erleichtert öffnete sie die Tür.
Doch vor ihr stand nicht Patrick, sondern vier Polizeibeamten. Der vorderste Uniformierte lächelte ihr ein:
"Guten Abend! Entschuldigen Sie die späte Störung..." entgegen.
 
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