Brainstorming Rollenspielverein - Ideen und Möglichkeiten

angband

Sethskind
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Wie schon drüben im Tanelorn, würde ich mich auch hier über Rückmeldung freuen :)

Liebe Leute, da unser Rollenspielverein noch recht jung ist und ihm gewissermaßen noch alle Möglichkeiten offenstehen, wollte ich hier um eure Meinung bitten, was ein Rollenspielverein leisten könnte und sollte, um für andere Menschen, sowohl Rollenspieler als auch Noch-nicht-Rollenspieler attraktiv zu sein. Ich weiß, dass es bereits ähnliche Threads gab, diese gingen allerdings von leicht unterschiedlichen Voraussetzungen aus, bzw. hatten anders gelagerte Ziele. Ziel hier soll einfach eine Ideensammlung sein.

Erstmal ein kurzer Abriss zur Geschichte der Paderborner "Rollenspielergilde e.V.": Seit ca. 2 1/2 Jahren besteht hier schon eine lockere Community, die sich monatlich zum Stammtisch in einer Kneipe trifft und eine gemeinsame Webseite inkl. Forum als Kommunikationsplattform benutzt. Für den Gratisrollenspieltag 2013 haben wir unverhofft mit eigentlich relativ wenig Aufwand ein Superevent zustande gebracht und danach kurzerhand im März 2013 einen Verein gegründet, weil das alle so gelungen fanden. Der Verein hat im Moment 14 Mitglieder, die Zahl hat sich also binnen eines Jahres verdoppelt. Dazu kommen weitere dem Verein nahe stehende aktive Nichtvereinsmitglieder, die etwa oft Spielleitungen übernehmen und auch sonst viele Aufgaben wahrnehmen.

Folgende Veranstaltungen organisiert die Paderborner Community:
- GRT 2013 und 2014
- Teilnahme am Internationalen Spielefest in PB 2013
- Teilnahme am Spieletag in PB 2013
- ein monatlicher Stammtisch
- ein wöchentlicher offener Rollenspieltreff, zu dem jeder eingeladen ist. Der Rollenspieltreff ist beständig recht gut besucht (zu den letzten drei Terminen kamen 16, 18 und 15 Leute, sodass oft drei parallele Runden mit immer wechselnder Spielleitung und unterschiedlichen Systemen und Settings stattfinden).

Was kann man noch tun, um mehr Leute anzulocken und die Community zu vergrößern?

Lohnt sich wohl regionale Verknüpfung mit anderen RSP-Vereinen?

Eine Frage dich oft kommt, ist "Was bietet der Verein an Mehrwert? Wir können uns doch kostenlos privat zum RSP treffen..." Meines Erachtens bietet der Verein viele Vorteile (die aber nicht so recht "greifbar" sind), aber was könnte man tun, um einen handfesteren Vorteil deutlich werden zu lassen?
 
Ich lasse mal meine Erfahrungen aus München einfließen. Hier gab es lange vor meiner Zeit (bevor ich nach München gezogen bin) einen Rollenspielverein, der sich aber aufgelöst hat. Das monatliche Rollenspieltreffen wurde von mehreren Personen organisiert (inzwischen ist nur noch einer davon übrig) und besteht seit 10 (oder gar 15) Jahren. Es auch noch ein monatliches Brettspieltreffen, auf dem neben Brettspiele (Strategie, Cosims, etc.) auch Tabletops gespielt werden.

Liebe Leute, da unser Rollenspielverein noch recht jung ist und ihm gewissermaßen noch alle Möglichkeiten offenstehen, wollte ich hier um eure Meinung bitten, was ein Rollenspielverein leisten könnte und sollte, um für andere Menschen, sowohl Rollenspieler als auch Noch-nicht-Rollenspieler attraktiv zu sein.
Was ein Rollenspielverein leisten kann hängt von den Fähigkeiten und Interessen der Mitglieder sowie der Zeit, die die aktiven Mitglieder investieren können, ab.
Ein Rollenspielverein, der sich nur auf das Pen & Paper Rollenspiel konzentriert, ist nur für andere Pen & Paper Rollenspieler interessant. Ein Rollenspielverein ist für mehr Menschen interessanter, wenn er neben dem Pen & Paper Rollenspiel auch noch andere Spielarten des Rollenspiels z.B. Larp oder gar andere Spiele (Tabletop, Brettspiele) bieten kann. Für solche Aktivitäten braucht es aktive Mitglieder, die das auch spielen und anbieten können. Lieber etwas nicht anbieten als es nur halbherzig durchziehen.

Hut ab vor den von Euch bisher durchgeführten Aktionen. Ich hoffe den Vereinsmitgliedern hat die Arbeit für diese Aktionen Spaß gemacht.

Dazu kommen weitere dem Verein nahe stehende aktive Nichtvereinsmitglieder, die etwa oft Spielleitungen übernehmen und auch sonst viele Aufgaben wahrnehmen.
Hier stellt sich die Frage: Warum sind diese Personen noch nicht Vereinsmitglieder geworden? Bietet die Mitgliedschaft im Verein diesen Personen keinen Vorteil? Sind die Vorteile der Vereinsmitgliedschaft vom Mitgliedsbeitrag her gesehen zu teuer?

Als Verein habt ihr ein paar Vorteile:
- Ihr bekommt als Verein eher Zugang zu Räumen von der Kommune oder der Kirchen, die ihr für euer Rollenspielreffen nutzen könnt. In München gibt es keinen Rollenspielverein und als der Raum für das monatliche Rollenspieltreffen wegen anderer Nutzung wegfiel, war es schwer einen neuen Raum zu finden.
- Als Verein könnt ihr gegebenfalls finanzielle Unterstützung von der Stadt bekommen
- Mit dem Mitgliedsbeitrag kann man Aktionen des Vereins, Rollenspielmaterialien oder -bücher für die Vereinsbibliothek finanzieren
- Als Verein habt könnt ihr ein Ansprechpartner für die lokale Presse und für Rollenspielverlage sein.
- Wenn der Verein gemeinnützig ist, kann er auch Spendenquittungen ausstellen.

Wichtig ist ein aktives und interessantes Vereinsleben, in dem sich jeder Rollenspieler wohlfühlt, so dass er gerne Vereinsmitglied wird. Die Vereinsmitgliedschaft sollte für das Mitglied besondere Vorteile bringen. Was diese Vorteile sein könnten, muss du dir überlegen.

Was man sich überlegen könnte sind Vereinsfahrten d.h. der Verein mietet eine Lokation irgendwo für ein Wochenende und die Vereinsmitglieder zahlen einen geringeren Preis. In der Lokation kann das ganze Wocheneende lang Rollenspiele gespielt werden.

- ein monatlicher Stammtisch
In München gibt es zwei monatliche Stammtische. Der eine ist immer im Anschluss an das monatliche Rollenspieltreffen und dort gehen dann einige der Spieler nach dem Rollenspieltreffen hin. Der andere Stammtisch nennt sich Cthuhlu-Stammtisch. Auch wenn hier ein Rollenspielsystem im Stammtischnamen vorkommt, so wird dort auch über Artverwandte Systeme (Horror) gesprochen. Wie genau sie es dort mit dem Thema nehmen, weis ich nicht, denn bisher war ich selber war noch nicht auf dem Cthuhlu-Stammtisch. Vielleicht ist ein Themenstammtisch für euch interessant.

- ein wöchentlicher offener Rollenspieltreff, zu dem jeder eingeladen ist. Der Rollenspieltreff ist beständig recht gut besucht (zu den letzten drei Terminen kamen 16, 18 und 15 Leute, sodass oft drei parallele Runden mit immer wechselnder Spielleitung und unterschiedlichen Systemen und Settings stattfinden).
Was ist denn das genaue Ziel dieses Rollenspieltreffs? Sollen neue Spieler mit Rollenspiel angefixt werden? Ist es ein Raum um seine wöchtentliche Runde zu spielen? Was ist der Unterschied zwischen der Runde bei jemand zu Hause und der auf dem Rollenspieltreff?

Das monatliche Rollenspieltreffen in München hat ein klares Konzept. Auf den Treffen werden nur Oneshots (ganz selten eine Fortsetzung auf dem nächsten Treffen) angeboten. Kein Spieler braucht Systemvorkenntnisse und das Treffen ist zum Ausprobieren von einem unbekannten Systemen. Es will kein Ersatz für die eigene Runde bei jemanden zu Hause sein. Sicherlich fragt immer wieder mal ein Neuling oder Systemfanatiker, ob nicht System XY angeboten wird (meistens soll es DSA sein;) ), aber dafür findet sich meistens kein SL (DSA-SLs haben wohl in München ihre eigenen Runden, so dass sie es nicht nötig haben auf dem Rollenspieltreffen DSA zu leiten ;) ). Das Rollenspieltreffen mit seinem Forum fungiert natürlich auch als Spielerbörse für München und ist Forum für die Münchner Rollenspielszene.

Was kann man noch tun, um mehr Leute anzulocken und die Community zu vergrößern?
Je nach Kontakten und Qualifikationen kann man überlegen, ob man Rollenspiel in Schulen oder der Bibliothek als Projekt vorstellt.

Vielleicht kann man, wenn Bedarf besteht auch Workshops oder Schulungen z.B. wie leite ich oder wie baue ich ein gutes Abenteuer auf, etc. anbieten. Das gleiche gilt für Malworkshops bei Minitaturenspielen.

Um mehr Leute anzulocken sollte man an den Orten präsent sein, an denen auch Rollenspieler sind. Du könntest deine Forensignatur etwas erweitern. Statt nur die Url auch noch etwas, was die Url erklärt z.B. Die Rollenspielergilde - Die Rollenspieler Community in Paderborn. Bei Spieler- oder Rundengesuche für Paderborn in den Boards könntest du auf euren Verein hinweisen. Ob eine G+ Seite für den Verein oder Social Media Netzwerke etwas bringen vermag ich nicht zu sagen.

Lohnt sich wohl regionale Verknüpfung mit anderen RSP-Vereinen?
Der Erfahrungsaustausch mit anderen Vereinen, die schon länger bestehen kann nicht schaden. Wie weit so eine Verknüpfung gehen sollte weis ich nicht. Die GFR ist ein schon lange bestehender und großer Rollenspielverein.

Eine Frage dich oft kommt, ist "Was bietet der Verein an Mehrwert? Wir können uns doch kostenlos privat zum RSP treffen..." Meines Erachtens bietet der Verein viele Vorteile (die aber nicht so recht "greifbar" sind), aber was könnte man tun, um einen handfesteren Vorteil deutlich werden zu lassen?
Die eigene Runde spielt meistens nur eine bestimmte Anzahl an Systemen und weniger System/Settinghopping. Wenn man mal ein anderes System spielen oder testen will bietet sich der Rollenspieltreff an. Private Runden spielen eher selten Oneshots, sondern eher Kampagnen. Für Oneshots kann man den Rollenspieltreff nutzen. Als Verein könnte man auch Supporter bestimmter Systeme zum Treffen einladen.

Das Problem ist eher: all diese Vorteile kann auch ein Nicht-Vereinsmitglied auf dem Rollenspieltreffen, das ja für alle offen ist, nutzen ohne den Mitgliedsbeitrag zahlen zu müssen.
Wenn z.B. jeder Spieler, der mehr als z.B. zwei Mal beim Treffen war, für jedes weitere Mal, wo er in einer Runde mitspielt z.B. 0,50 oder 1 Euro Unkostenbeitrag zahlen müsste, dann kann er sich selber ausrechnen, wann die Vereinsmitgliedschaft, die zum kostenlosen Mitspielen berechtigt, für ihn günstiger ist. Weil Unkostenbeitrag für manchen nicht einsichtig, könnte man es auch als Beitrag zur Deckung der Raummiete nennen (wenn kein Nichtvereinsmitglied weis, was ihr wirklich für den Raum zahlt). Falls ein nicht Vereinsmitglied in einer wöchentlichen Kampagne auf dem Rollenspieltreff schon vier Mal mitgespielt und Spaß gehabt hat, will er sicher wissen, wie es in der Kampagne weiter geht bzw. will er weiter mitspielen und dann gerne den geringen Unkostenbeitrag zahlen oder gar Vereinsmitglied werden.
 
Meines Erachtens bietet der Verein viele Vorteile (die aber nicht so recht "greifbar" sind), aber was könnte man tun, um einen handfesteren Vorteil deutlich werden zu lassen?
Biete Sachen an, die nur Vereinsmitgliedern zur Verfügung stehen, z.B. eine Bibliothek mit Spielmaterial, aus der nur Mitglieder etwas ausleihen dürfen und für die nur Mitglieder Wünsche äußern dürfen. Gemeinsame Fahrten zu größeren Cons. Ein Vereinswochenende im Grünen, wo man zu Sehenswürdigkeiten wandert und dann dort ein Abenteuer spielt (gut, etwas ernsthafter: Ein etwas luxuriöser Con nur für Mitglieder).
 
Vielen Dank für die konstruktiven Beiträge!

Warum sind diese Personen noch nicht Vereinsmitglieder geworden? Bietet die Mitgliedschaft im Verein diesen Personen keinen Vorteil? Sind die Vorteile der Vereinsmitgliedschaft vom Mitgliedsbeitrag her gesehen zu teuer?
Wie gesagt, taucht immer mal wieder die Frage nach dem Mehrwert eines Vereins auf. Da erstmal eine Menge Fixkosten gedeckt werden müssen (z.B. Vereinshaftpflichtversicherung; Kosten für den Server), ist bei unserer geringen Mitgliederzahl nicht mehr allzu viel Geld übrig um große andere Aktionen durchzuführen. Beispielsweise aber ensteht auf dem Rollenspieltreff gerade eine Shadowrun5-Runde (keine lineare Kampagne, sondern eine One-Shot-Kampagne mit einem DocWagon Hintergrund), für die der Verein das Grundregelwerk angeschafft hat, sodass ein konkreter Vorteil auch wirklich deutlich wird. Es sind auch Bestrebungen im Gange, weitere gemeinsame Aktivitäten anzuleiern (z.B. einen Grillabend am Wochenende oder eine Fahrt zur RPC). Das könnte man natürlich auch alles alleine oder mit der Rollenspielrunde machen, in der man schon seit 25 Jahren spielt. Aber der aus meiner Sicht größte Vorteil (wenn auch wenig "greifbar") des Vereins ist, dass eine Art Gemeinschaftsgefühl entstehen kann.

Als Verein habt ihr ein paar Vorteile:
- Ihr bekommt als Verein eher Zugang zu Räumen von der Kommune oder der Kirchen, die ihr für euer Rollenspielreffen nutzen könnt. In München gibt es keinen Rollenspielverein und als der Raum für das monatliche Rollenspieltreffen wegen anderer Nutzung wegfiel, war es schwer einen neuen Raum zu finden.
- Als Verein könnt ihr gegebenfalls finanzielle Unterstützung von der Stadt bekommen
- Mit dem Mitgliedsbeitrag kann man Aktionen des Vereins, Rollenspielmaterialien oder -bücher für die Vereinsbibliothek finanzieren
- Als Verein habt könnt ihr ein Ansprechpartner für die lokale Presse und für Rollenspielverlage sein.
- Wenn der Verein gemeinnützig ist, kann er auch Spendenquittungen ausstellen.

Wichtig ist ein aktives und interessantes Vereinsleben, in dem sich jeder Rollenspieler wohlfühlt, so dass er gerne Vereinsmitglied wird. Die Vereinsmitgliedschaft sollte für das Mitglied besondere Vorteile bringen. Was diese Vorteile sein könnten, muss du dir überlegen.

Was man sich überlegen könnte sind Vereinsfahrten d.h. der Verein mietet eine Lokation irgendwo für ein Wochenende und die Vereinsmitglieder zahlen einen geringeren Preis. In der Lokation kann das ganze Wocheneende lang Rollenspiele gespielt werden.

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Je nach Kontakten und Qualifikationen kann man überlegen, ob man Rollenspiel in Schulen oder der Bibliothek als Projekt vorstellt.

Vielleicht kann man, wenn Bedarf besteht auch Workshops oder Schulungen z.B. wie leite ich oder wie baue ich ein gutes Abenteuer auf, etc. anbieten. Das gleiche gilt für Malworkshops bei Minitaturenspielen.
Danke, die meisten Sachen haben wir schon angedacht. Gemeinnützig ist der Verein auch, wenn wir auch die Möglichkeiten (Jugendförderung; Zuschüsse; ...) noch nicht wirklich ausgelotet haben. Das steht aber schon auf der To-Do-Liste. Die "Privat-Con" ist auch eine gute Idee!

Was ist denn das genaue Ziel dieses Rollenspieltreffs? Sollen neue Spieler mit Rollenspiel angefixt werden? Ist es ein Raum um seine wöchtentliche Runde zu spielen? Was ist der Unterschied zwischen der Runde bei jemand zu Hause und der auf dem Rollenspieltreff?

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Die eigene Runde spielt meistens nur eine bestimmte Anzahl an Systemen und weniger System/Settinghopping. Wenn man mal ein anderes System spielen oder testen will bietet sich der Rollenspieltreff an. Private Runden spielen eher selten Oneshots, sondern eher Kampagnen. Für Oneshots kann man den Rollenspieltreff nutzen. Als Verein könnte man auch Supporter bestimmter Systeme zum Treffen einladen.

Das Problem ist eher: all diese Vorteile kann auch ein Nicht-Vereinsmitglied auf dem Rollenspieltreffen, das ja für alle offen ist, nutzen ohne den Mitgliedsbeitrag zahlen zu müssen.
Wenn z.B. jeder Spieler, der mehr als z.B. zwei Mal beim Treffen war, für jedes weitere Mal, wo er in einer Runde mitspielt z.B. 0,50 oder 1 Euro Unkostenbeitrag zahlen müsste, dann kann er sich selber ausrechnen, wann die Vereinsmitgliedschaft, die zum kostenlosen Mitspielen berechtigt, für ihn günstiger ist. Weil Unkostenbeitrag für manchen nicht einsichtig, könnte man es auch als Beitrag zur Deckung der Raummiete nennen (wenn kein Nichtvereinsmitglied weis, was ihr wirklich für den Raum zahlt). Falls ein nicht Vereinsmitglied in einer wöchentlichen Kampagne auf dem Rollenspieltreff schon vier Mal mitgespielt und Spaß gehabt hat, will er sicher wissen, wie es in der Kampagne weiter geht bzw. will er weiter mitspielen und dann gerne den geringen Unkostenbeitrag zahlen oder gar Vereinsmitglied werden.
Da haben wir ein ähnliches Konzept wie ihr in München: wer Lust und Zeit hat, bereitet ein One-Shot vor. Spielleitungen, Rundenzusammensetzungen und Systeme wechseln ständig, sodass auch genügend Offenheit für Neulinge vorhanden ist und keine "alteingesessenen" Stammrunden, die eben schon seit 25 Jahren genau in der gleichen Besetzung spielen. Wenn ein neues Gesicht auftaucht, spricht man denjenigen oder diejenige an, fragt nach Vorkenntnissen und erklärt den Ablauf des Treffs. Im vergangenen Jahr haben wir eine riesige Bandbreite an verschiedenen Systemen auf dem Tisch gehabt, mindestens 20 unterschiedliche Sachen - das ist großartig! Man muss kein Mitglied werden, um zum Treff kommen zu können, ein Vereinseintritt erfolgt komplett freiwillig.

Die Ziele des RSP-Treffs sind vielfältig:
- die Community in Paderborn vernetzen
- die Möglichkeit schaffen neue Systeme kennenzulernen
- eine Anlaufstelle für Neueinsteiger etablieren
- das Hobby raus aus dem Privaten Bereich und in die Öffentlichkeit bringen

Ich machte bislang nur schlechte Erfahrungen mit Geld im Zusammenhang mit Gesellschaft und auch Kunst. Sie verdirbt einem den Spaß und saugt am Kern der Unterhaltung. Es ist ein Verrat an der Idee des Zusammenkommens und des Daseins.

[...]

Wenn Du so eine große Lust zu spielen hast, dann veranstalte mehr eigene Runden, frag' bei Rollenspielläden nach, ob Du dort Runden abhalten kannst oder spiel einfach im Internet. Hört mit dem Versuch auf, das Hobby zu "verdingen", "rentabel" zu machen oder ähnliches, ein absoluter Griff ins Klo.

Also "Was bietet der Verein an Mehrwert?" Keinen, nur das sich einige Bürokratiehengste wichtig oder sogar als "bessere" weil zahlende Menschen fühlen. Und glaub' mir, wer Macht hat (oder haben will), nutzt sie (dann) auch und das wird unangenehm; und seien es nur strenge Blicke. Dann gibt es da noch die dritte Klasse, den Vorstand - kannst Dir ja schon denken, wie das dann abgeht.
Wow, hast du irgendwie negative Erfahrungen gemacht oder ist das eher deine eigene Philosophie (in der Art: ich mag Vereine und Vereinstümelei generell nicht)? Das Thema Geld ist allerdings tatsächlich recht sensibel. Unser Verein erhebt einen Beitrag von wahlweise 1 oder 2 Euro pro Monat. Aber, wie gesagt, ist man nicht gezwungen Mitglied zu werden, man kann auch so überall dabei sein. Hier gibt es weit und breit keinen Rollenspielladen, daher sehe ich den Verein auch als Versuch an, das Hobby einfach wieder in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Ein großartiger Moment war etwa, als zu einem Dienstagstreff zwei komplette Neulinge erschienen, die noch nie Rollenspiel gespielt hatten. Die beiden haben in einer Runde mitgespielt und waren so angetan, dass sie danach regelmäßig wiedergekommen sind :). Bzgl. "Vereinsmeierei" gebe ich dir in soweit Recht, dass man da sehr gut aufpassen muss und sehr sensibel mit den Wünschen aller Beteiligten (v.a. der Aktiven) umgehen muss, damit man niemanden vergrault.

Die Frage wäre also wozu du überhaupt mehr Clubmitglieder willst bzw. was IHR wollt, dass der Verein mehr bieten soll?
So einen Verein lässt man ja nicht zum Selbstzweck wachsen. Wenn ihr alle glücklich seid, dann ist doch super.
Eine klare Vision gibt es da noch nicht. Das gestaltet sich gerade alles recht dynamisch, was ich auch großartig finde. Der eine hat die Idee, im Jugendzentrum vor Ort nachzufragen, ob wir dort eine Runde stattfinden lassen können. Ein anderer möchte gerne eine AG an einer Schule durchführen. Es kommen von vielen Beteiligten immer wieder gute Ideen, die nach Interesse und Möglichkeit auch aufgegriffen werden.

Hmm, weswegen macht man so etwas? Man wendet seine Freizeit auf und spielt nicht "im Internet" eine Runde Rollenspiel, sondern versucht solche Aktionen auf die Beine zu stellen... ich weiß auch nicht, es macht einfach Spaß. Ich denke das hat was mit Selbstverwirklichung zu tun...

Welche der von Dir aufgezählten Aktivitäten wäre denn ohne die Rechtsform als Verein nicht machbar gewesen?

Weiteres Wachstums- bzw. Aktivitätspotential ist wohl tatsächlich der Sprung zur kleinen, regionalen Wochenend-Con mit aktiver Werbung in den Nachbarcommunities wie Bielefeld, Münster, etc.
Vielleicht wäre sogar alles ohne Verein machbar gewesen. Aber ich habe den Eindruck, dass die "bessere" Organisation (oder auch nur der Eindruck einer besseren Organisation) dazu führt, dass sich interessierte Personen mehr persönlich engagieren, schließlich tun sie es ja für "ihren" Club sozusagen. Wenn man dann erstmal Geld und Mühe investiert hat, ist man automatisch auch mit höherem Engagement dabei, würde ich denken.

Con-Planungen: das wird sehr langfristig bereits angedacht. Wir haben allerdings niemanden dabei, der sich mit so etwas auskennt.
 
Na klar, ich auch nicht. Ich spiele auch seit Ewigkeiten das selbe oder kostenlose RPGs.
Aber wenn ich eben das neue DSA spielen will und das neue DSA Geld kostet, dann bezahle ich eben für den Spaß, den ich mit dem neuen DSA haben will.

Und wenn die Leute einen Sinn in ihrem Verein sehen und Spaß dran haben, dann sehe ich mich eben nicht dazu aufgerufen, den anti-materialistischen Miesmacher zu spielen. Der Verein verliert ja nicht seine Daseinsberechtigung, nur weil du auch anders Spaß haben kannst.

Also mein Kommentar für den Thread ist:
Überlegt nicht, was ein Verein irgendwem bieten kann, der jetzt garnicht in den Verein will - sondern überlegt doch einfach mal, was für ein Verein ihr überhaupt sein wollt. Vereine sind für die Mitglieder da, also im Moment nur für euch. Nix spricht dagegen, dass der Verein nie mehr als 20 Mitglieder hat und dennoch absolut seinen Sinn und Zweck erfüllt.
Wenn ihr also wachsen wollt, dann fragt euch wieso und wozu - und ich vermute, da liegt dann auch die Antwort.

(Beispiel: "Wir wollen wachsen, weil wir dann einflussreich sind und Kohle haben und dann ne riesiege Party schmeißen können!" - dann geht zu potenziellen Mitgliedern, sagt ihnen das und versprecht ihnen Gratis-Eintritt für die Party)

Ihr gründet nen Verein und keine Sekte (oder?). Wenn ihr nicht wisst, was ihr Mitgliedern bieten wollt, warum seid ihr dann selbst Mitglied?
Oder andersrum: Wenn ihr gerne Mitglied seid, dann bietet ihr ja offensichtlich etwas, oder?
 
Ich habe den Teil der Diskussion der sich vorrangig um Sinn und Unsinn eines Vereins und die Kaufbarkeit von Spaß dreht hier hin ausgelagert.
 
Ähm, EINSPRUCH! Erstens geht es hier genau um die Frage
angband schrieb:
Was bietet der Verein an Mehrwert?
bzw.
was könnte man tun, um einen handfesteren Vorteil deutlich werden zu lassen?
Zweitens geh ich in meinen letzten beiden Post explizit auf Cons als Vereinsaufgabe und Vernetzungsmöglichkeiten ein.

Wie viel mehr On Topic solls denn sein?
 
Was ihr auch überlegen könnt ist bei zukünftigen Aktionen des Vereins besser darauf hinweisen, dass es eine Vereinsaktion ist. Dieses könnt ihr z.B. durch Vereins-T-Shirts mit Dirogi-Logo, Webadresse und einen erklärenden Spruch z.B. Dirogi, die Rollenspiel Community/ Seite für Paderborn, geschehen. Vielleicht stellt der Verein auch nur die Vorlage für so ein T-Shirt den Mitgliedern zur Verfügung und die Mitglieder können selber entscheiden, ob sie die Kosten für einen T-Shirtdruck selber zahlen wollen oder nicht.

Bevor jedes Vereinsmitglied etwas über den Verein, seine Ziele, etc. zusammen stottert, solltet ihr einen Flyer haben, auf dem alles kurz zusammengefasst wird. Den könnt ihr Interessierten sofort in die Hand drücken und den können sie auch mit nach Hause nehmen.

Auf eurem Stammtischen könntet ihr auf dem Tisch einen Wimpel mit "Dieser Stammtisch wurde von Dirogi, der Paderborner Rollenspielcommunity, initiert/ins Leben gerufen/etc.

Vielleicht könnt ihr eine Spendenkasse für den Verein bei eurem Rollenspieltreffen aufstellen. Wenn es den Spieler Spaß macht, haben sie so die Möglichkeit den Verein mit kleinen Beträgen finanziell zu unterstützen.

Wenn euer Verein die Adresse für Rollenspieler in Paderborn geworden ist, könntet ihr auch auf Eure Leistungen hinweisen.
- Mit dem Stammtisch tragt ihr aktiv zur Vernetzung der Paderborner Rollenspieler bei. Sie finden so einfacher neue Spieler. Außerdem, wenn Rollenspieler mit Gleichgesinnten über Rollenspiel reden können, kann das Impulse für den einzelnen geben.
- Mit den regelmäßigen Spieletreffs bietet ihr Rollenspielern die Gelegenheit neue Systeme mal kennen zu lernen oder zu testen und wenn SLs die Möglichkeit haben auch mal bei anderen SLs spielen zu können, können sie möglicherweise ihre eigene Leitungsweise verbessern.
- Mit euren Aktionen fördert ihr das Rollenspiel in Paderborn, so dass zum einen neue Rollenspieler herangezogen werden und das Bild der Öffentlichkeit von Rollenspielern in Paderborn durch eure Aktionen besser wird
- Mit eurer Website bietet ihr einen regionalen Anlaufpunkt für Rollenspieler, die andere Spieler suchen oder Rollenspielmaterial an andere Rollenspieler nicht über Ebay & unpersönlichen überregionalen Foren loswerden wollen. Das T: finanziert seine Serverkosten durch Spenden d.h. Usern ist es Geld wert, dass das T: weiter bestehen kann. Ihr werdet wahrscheinlich nicht mit Spenden eure Serverkosten voll bezahlen können, aber einen Teil bestimmt.
 
- Mit dem Stammtisch tragt ihr aktiv zur Vernetzung der Paderborner Rollenspieler bei. Sie finden so einfacher neue Spieler. Außerdem, wenn Rollenspieler mit Gleichgesinnten über Rollenspiel reden können, kann das Impulse für den einzelnen geben.
- Mit den regelmäßigen Spieletreffs bietet ihr Rollenspielern die Gelegenheit neue Systeme mal kennen zu lernen oder zu testen und wenn SLs die Möglichkeit haben auch mal bei anderen SLs spielen zu können, können sie möglicherweise ihre eigene Leitungsweise verbessern.
- Mit euren Aktionen fördert ihr das Rollenspiel in Paderborn, so dass zum einen neue Rollenspieler herangezogen werden und das Bild der Öffentlichkeit von Rollenspielern in Paderborn durch eure Aktionen besser wird
- Mit eurer Website bietet ihr einen regionalen Anlaufpunkt für Rollenspieler, die andere Spieler suchen oder Rollenspielmaterial an andere Rollenspieler nicht über Ebay & unpersönlichen überregionalen Foren loswerden wollen. Das T: finanziert seine Serverkosten durch Spenden d.h. Usern ist es Geld wert, dass das T: weiter bestehen kann. Ihr werdet wahrscheinlich nicht mit Spenden eure Serverkosten voll bezahlen können, aber einen Teil bestimmt.
Genau diese Leistungen sehe ich auch als große Erfolge an! Das sind DIE Gründe, weswegen man dabei ist und was den Verein / Community so attraktiv macht! Vielleicht könntest du Recht haben, wenn du sagst, das wird auf diese "Leistungen hinweisen" sollen. So könnten wir vielleicht dafür sorgen, dass sich die Besucher dessen stärker bewusst sind.


Da ich das auch für sehr relevant halte, hier ein Querverweis zu Teylens Antwort im parallelen Thread:
Ein Verein bietet oftmals Räume in denen man sich treffen, reden und spielen kann.
Die Räume sind oftmals zentral gelegen, es gibt eine öffentliche Anfahrtsbeschreibung, die Räume sind öffentlich und die Verwaltung, Instandhaltung und Kosten des Raumes werden von allen Vereinsmitgliedern gleichermaßen getragen.
Das ist ein klarer Vorteil als das Private Heim eines Spielers auszunutzen, die Anfahrt kommunizieren zu müssen und letztlich, gerade wenn der Spieler über eine Familie verfügt, eine gewisse Last zu erzeugen die im Kern doch an dem Spieler hängen bleibt.

Daneben bietet der Verein eine gesellschaftliche Plattform neue Leute kennenzulernen, das sich Leute die einander noch nicht kennen treffen können und eine Anlaufstelle für gänzlich neue, am Hobby interessierte Personen.
Natürlich kann man die egoistische Eremiten-Nummern fahren das man nur sozialabgekapselt, gesellschaftlich und sozial isoliert im elitären Kreis seiner Best-Buddies spielt. Aber ich persönlich bin der Ansicht das Hobbies (und Kunst) ein Thema sein sollte das eine gewisse gesellschaftliche breite adressiert.
Allein schon aus Eigennutz. Ich treffe gerne neue Leute die sich ein Hobby mit mir teilen, ich rede gerne mit gleichgesinnten und ich mag es eine Spielerbasis für richtige Runden zu haben. Nicht nur so im Grunde unsoziales, unpersönliches Online-Zeug wo der richtige soziale Kontakt und ein Gutteil der Haptik fehlt sowie die Kommunikationsweise eine andere ist.

Ein Verein bietet die Möglichkeit Mitfahrgelegenheiten mit gleichgesinnten einfach zu organisieren.
Sowohl als Resultat des vorherigen Punkt als auch übergreifend. Das heißt man schaut, wer hat ein Auto da, wer fährt wohin, vielleicht organisiert man sogar wenn vom benachbarten Brettspiele Verein, und dann geht es zur SPIEL, RPC, einem Treffen, einer Convention oder sonst wo hin. Ohne das man da irgendeinen Creep aus der Mitfahrerzentrale sitzen hat, mit gemeinsamer Unterkunft und über den Wunschzeitraum.

Auch bietet ein Verein kleinere Events.
Das muss ja nicht gleich eine Convention sein. Mir persönlich reicht schon ein Stammtisch. Auch die Möglichkeit zu spielen. Gar die Möglichkeit spontan neue Spiele auszuprobieren, weil andere Spielrunden noch Spieler suchen.
Dann gibt es so kleinere Dinge wie Freizeiten. Camping mit den Rollenspielkumpels im Wald, ab in ein Fereinwohnungen-Reservat, Wandertouren, Grillabende. Nicht nur im Minikreis mit Freunden, sondern mit ein paar mehr Menschen, so gesellschaftlich und alles.

Ein Verein kann mit unter Bücher, Spiele und Spielmaterial bieten.
Das man nutzen, ausprobieren kann, ohne gleich mehrere Zehner auf den Tisch zu legen. Quasi eine kleine (oder größere) Spiele-Bibliothek.

Ein Verein bietet eine Anlaufstelle für Neulinge.
Das heißt Leute die sich für Rollenspiele interessieren - und vielleicht keinen in der Verwandschaft oder Bekannschaft haben die schon spielen - haben eine Plattform die sie ansprechen können, eine Gruppe von Leuten auf die sie zugehen können. Eine kleine Gesellschaft die sie integriert.

Die werden da nicht auf einmal dadurch abgeschreckt das der Eindruck entsteht die ganze RPG Landschaft besteht aus Veganer-Eso-Spinner mit Komplexen,...
 
Genau diese Leistungen sehe ich auch als große Erfolge an!Das sind DIE Gründe, weswegen man dabei ist und was den Verein / Community so attraktiv macht!
Das stimmt nur bedingt. Wahrscheinlich könnte man die meisten der Aktionen auch ohne einen Verein aufziehen.

Mit einem Verein haben Außenstehende feste Ansprechpartner. Besonders wenn man Projekte mit Schulen und Bibliotheken machen will, ist der Verein ein Vorteil. Welche Eltern schicken ihre Kinder zu einem fremden Erwachsenen (am besten noch ohne pädagogische Ausbildung) zur Freizeitgestaltung. Ein Verein bietet da ein seriöseres Bild.

Vielleicht könntest du Recht haben, wenn du sagst, das wird auf diese "Leistungen hinweisen" sollen. So könnten wir vielleicht dafür sorgen, dass sich die Besucher dessen stärker bewusst sind.
Wenn Rollenspieltreff- oder Stammtischbesucher, die schon mehrere Male dabei waren, immer wieder optisch sehen, dass es die Dirogi gibt und die diese Aktionen auf die Beine stellt, an denen sie gerade teilnehmen, dann werden sie möglicherweise dem Verein etwas spenden oder gar beitreten. Wenn jemand immer wieder auf Vereinsveranstaltungen Spaß hattest und es offensichtlich ist, dass es Vereinsveranstaltungen sind, könntest dieser Jemand überlegen dem Verein beizutreten.

Sicherlich kannst du argumentieren, dass 2 Euros pro Monat nicht viel sind und man damit die Serverkosten und die Raummiete finanziert, trotzdem wird es Personen geben, denen 24 Euros zu viel sind und die die Aktionen des Vereins kostenlos genießen wollen. Wie man mit solchen Personen umgeht, prägt auch das Gesicht des Vereins.
 
Vielleicht auch ein Punkt.
Ein Verein bietet aufgrund der vertrauten Struktur das Gefühl der Sicherheit.

Das heißt, hätte ich Kinder, würde ich es vorziehen wenn sie ihre Freizeit (außer Haus) in einem Verein verbringen, nahezu egal welchem. Als wenn sie ihre Freizeit bei im Grunde einfach nur Fremden verbringen. Auch wenn die Fremden behaupten sie wären doch ebenso gut organisiert, würden das Kind an ein lehrreiches Hobby heranführen, konstruktive Freizeitgestaltung bieten und natürlich freundlich.
Gerade auch wenn es um Freizeitgestaltungen oder Fahrtgemeinschaften für Wochenenden geht.
 
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