Rollenspielkonzept: Ich bitte um eine Bewertung.

Silvermane

Wahnsinniger
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22. Februar 2004
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Okay.

Wir waren alle schon mal an diesem Punkt. Irgendwann überkommt es jeden. Mich überkam es gestern gegen 3 Uhr nachts.

Das eigene Rollenspiel.

Ich habe eine Idee. Aber ich will ein paar Meinungen hören, bevor ich (eventuell unnötig) Zeit und Energie in das Projekt investiere.


Ein mehr oder weniger generisches, deutschsprachiges SF-Rollenspiel.

Punktebasierende Charaktererschaffung, eventuell optional die Möglichkeit, die Attribute Auszuwürfeln.
Sehr wenige Skills, wahrscheinlich weniger als 20, um die allgemeine Kompetenz der Charaktere sicherzustellen.
Relativ wenige Attribute, wahrscheinlich nur 6 (Stärke, Konstitution, Geschicklichkeit, Willenskraft, Intelligenz, Wahrnehmung?)
Überschaubare Anzahl von Aliens mit kleineren Boni/Mali auf die Attribute.

Einfaches Rollover-System (Attribut+Skill+Würfel) a'la Fuzion oder eventuell ein einfaches Würfelpoolsystem mit W10. Momentan favorisiere ich das Rollover-System. Trefferpunkte fix, aber abhängig vom Konstitutionswert.

Kampfsystem mit Sonderregeln für Automatikwaffen und Granaten. Leicht modifizierte Variante für Raumschiffe und Fahrzeuge. Optional Martial-Arts Manöver, falls Platz/Interesse daran besteht. Ich ziehe einen festen Waffenschaden in Betracht, aber würde gerne eure Meinung hören.

Kurzes Kapitel mit Waffen, Rüstungen und genereller Ausrüstung.

Simple Raumschiffkonstruktion; generell sollen Raumschiffe erschwinglich sein. Meine Grundidee ging in Richtung von 6-12 Rumpftypen mit verschieden viel Platz, in die dann Komponenten aus einer kurzen, generisch gehaltenen Liste eingebaut werden Können (Triebwerk Klasse A, Triebwerk Klasse B, Plasmaturm, Kabine...). Trefferpunkte abhängig vom Rumpf, eventuell modifiziert durch bestimmte Extras (Rumpfverstrebungen). Je nach Rumpf und Ausstattung verschiedene "Attribute", die im Kampf die des Piloten ersetzen (egal wie Geschickt er ist, Frachter ist Frachter)

Simple Fahrzeugskonstruktion. Ähnlich wie die Raumschiffskonstruktion, aber andere, schwächere Rümpfe und Komponenten.

Grob angerissener Hintergrund im Stil von Elite; unzählige, locker durch Allianzen oder Feindseligkeiten verbundene Welten ohne zentrale Regierung. Großartige Mögichkeiten für Söldner/Händler/Kopfgeldjäger, Karriere zu machen.

Einige Beispielfahrzeuge und Schiffe sowie eine Beispielallianz von 3-4 Planeten. Kurze Beschreibung dieser Planeten. Einige Beispieltiere, die dort leben.

Geplanter Umfang: ca. 50 Seiten A4, +/- 10 Seiten. Eher mehr als weniger. Publikation höchstens als PDF. Bis jetzt habe ich keine kommerziellen Absichten.

Also lasst hören: Bestünde an einem solchen RPG interesse, oder plane ich hier den 356. Heartbreaker?


-Silver
 
Silvermane schrieb:
Also lasst hören: Bestünde an einem solchen RPG interesse, oder plane ich hier den 356. Heartbreaker?

Es fällt mir schwer diese Frage zu beantworten. Aus dem simplen Grund heraus, dass ich mir eigentlich sicher bin, dass sich irgendwo eine Besonderheit des Konzeptes versteckt, ich mich aber ausser Stande sehe sie in dem kurzen Abriss zu entdecken. Ich sehe eine Menge Punkte, die ich im Geiste abnicke, und mir denke, ja, ja, das klingt gut. Aber ich sehe nichts was mir ins Auge sticht und mich überzeugt, nichts von dem ich mir denke, hey, ich will das.

mfG
jdw
 
Was ist denn bitte deine Catchline?! Was ist deine Welt... was ist das besondere?!

*dummguck* Wer- Wie- Wo- Was soll gespielt werden... sei mir bitte nicht böse, aber Regeln sind nicht unbedingt das erste wonach ich bei einem Rollenspiel schaue ;-)
 
Die Prämisse ist eigentlich recht simpel "...to boldly go where no man has gone before". Die grundlegendste Idee ist die von "Elite" (okay, das kennt wahrscheinlich keiner mehr). Die Gruppe hat ein oder mehrere Schiffe und verdient damit ihren Lebensunterhalt, sei es als Forscher, Händler, Schmuggler oder Söldner.

Das Universum hat (speziell wegen der fehlenden zentralen Regierungsmacht) einen gewissen "Wildwest"-Einschlag. Wenn ich es irgendwie an einer Serie festmachen müßte, käme Galaxy Rangers wohl noch am ehesten hin (falls das noch jemand kennt). Ich tendiere allerdings inhaltlich eher zu Spaghettiwestern.

Hier gehts weniger um die Entwicklung eines brillianten Hintergrunduniversums, mehr um ein funktionierendes, schnell erlernbares System im SF-bereich, um kurz- bis mittelfristig ein wenig Spaß zu haben. Daher auch nur ein kurzes Anreißen: Es soll für den SL genug Platz sein, seine eigenen Parteien einzubringen. Da es genug interstellare "Kleinstaaten" gibt, sollte für genug Unruhe gesorgt sein.

Ich denke, das die Spieler diesem Universum ihren Stempel aufdrücken sollten; von einem monströsen Metaplot halte ich de facto nichts.

-Silver
 
Silvermane schrieb:
Die grundlegendste Idee ist die von "Elite" (okay, das kennt wahrscheinlich keiner mehr).

Wohl kenne ich das. :p
(Aber ich gebe zu, ich habe es nie gespielt... zumindest nicht so, dass ich es verstanden hätte. :D)

Galaxy Rangers. :) - Gerade hast du den Hey! Effekt erzeugt. :) Ich wusste doch da fehlte etwas am Anfang.

mfG
jdw
 
Yeah!!! Besser Noch: "Marshall Bravestar" :headbang:

[SCHILD]Marshall Bravestar ROCKT![/SCHILD]


:hunt:
 
Silvermane schrieb:
Die Prämisse ist eigentlich recht simpel "...to boldly go where no man has gone before". Die grundlegendste Idee ist die von "Elite" (okay, das kennt wahrscheinlich keiner mehr). Die Gruppe hat ein oder mehrere Schiffe und verdient damit ihren Lebensunterhalt, sei es als Forscher, Händler, Schmuggler oder Söldner.

Das Universum hat (speziell wegen der fehlenden zentralen Regierungsmacht) einen gewissen "Wildwest"-Einschlag. Wenn ich es irgendwie an einer Serie festmachen müßte, käme Galaxy Rangers wohl noch am ehesten hin (falls das noch jemand kennt). Ich tendiere allerdings inhaltlich eher zu Spaghettiwestern.
Ich finds gut, hatte mal was ähnliches zum Hintergrund von Freelancer aufgemacht. War nur ne kurze Kampangne. Kennst du die Amerikanische SiFi Serie "Dragonfly"... finde hat auch ein sehr lustiges Setting.

Greetz da Josh
 
Josh schrieb:
Kennst du die Amerikanische SiFi Serie "Dragonfly"... finde hat auch ein sehr lustiges Setting.
Du meinst bestimmt "Firefly", oder?

Das ist eine Fernsehserie, die Sci-Fi und Western miteinander kombiniert. Eine "Allianz" (lies: Union) hat gegen die Freiheitsbestrebungen des Südens - äh, nein - der äußeren Kolonien einen Krieg geführt und gewonnen. Die Helden sind größtenteils Ex-Reb.. äh, gehörten der unterlegenen Partei an und schippern mit ihrem Raumschiff "Serenity" von einem nicht so ganz legalen Job zum nächsten - Hauptsache: Keep on moving!

Die Posse, äh Mannschaft besteht aus einem Kapitän (Ex-Reb - äh - ihr wißt schon Offizier), einem Piloten und seiner Frau (Navigatorin), einem Companion (Saloongal sagt man in Deadlands dazu - nur hier mit mehr Klasse, also eher eine High Society Prostituierte), ein Shepherd (lies: Priester), ein Arzt (aus Back East - will sagen, er ist zivilisiert UND gebildet - im Westen - öh, im Weltraum eine ungesunde Kombination), der Schwester des Arztes, die von der Allianz gesucht wird, da an ihr irgendwelche Mutationsexperimente durchgeführt wurden (sie hat definitiv den "Loco"-Nachteil aus Deadlands und wirkt wie ein Syker im Werden), und dann ist da noch Jayme. Jayme ist Texaner. Egal woher er in der Serie kommen soll, er ist ein Texanischer Rauher Bursche (tm). In seiner Kabine allein sind wahrscheinlich mehr Waffen untergebracht, als im ganzen Rest des Schiffes. Er hat eine rauhe, harte Schale, die einen rauhen, harten Kern verbirgt. Ein wirklich ikonenhafter Western-Charakter (so wie die Texas Vampire Lyle und Tector Gorge in einer Buffy-Folge).

Ach, ja. Buffy. Der Autor der Firefly-Serie ist Joss Whedon, der Erfinder von Buffy und Angel. Außerdem ist ein engagierter Country-Fan, da die Filmmusik von ihm selbst komponiert und gesungen wird.

Diese Serie ist voller Klischees im guten Sinne - Spaß, Action, blöde Gags, und Wild West in Space Atmosphäre. Ohne Tiefgang, aber unterhaltsam.

(Nebenbei: Für Savage Worlds gibt es auch ein paar Firefly-Conversions (@Silvermane: lies mal diesen Thread im Pinnacle-Forum)).
 
Jetzt mal was zum Thema, "Der nächste Sci-Fi-Heartbreaker"...

Jepp.

Das wird einer. Das heißt, wenn es überhaupt ein Heartbreaker wird.

Warum?

Weil hier die zwei Kernkomponenten eines Rollenspiels - Setting und System - ohne Alleinstellungsmerkmal vorliegen.


Zum Setting:

Eine Western-Sci-Fi-Kombination war früher schon das alte Traveller-Rollenspiel (zumindest, wenn man seine Free Trader Szenarien so ausgelegt hatte). Der Hintergrund gab das nicht nur her, sondern - Ende der 70er, Anfang der 80er von Ex-Militärangehörigen geschrieben, hatte Traveller immer schon seinen satten Anteil an Gunfights. Dann gab es noch Starfrontiers/Sternengarde - sehr Wildwest/Pulp-orientiert - welches mit D20 Future wiederbelebt wird.

Für Firefly nach Savage Worlds schau mal hier: http://savage.lythia.com/subpages/conv/files/fireflyRPG.pdf (da gibt es auch Buck Rogers, Farscape uvm.)

Wenn Du nicht eine WIRKLICH innovative, besondere, interessante Idee zum Setting hast, sondern nur etwas Vages, was sich mit "so ähnlich wie Elite" (ich fand das als Computerspiel schon eher langatmig und nicht abwechslungsreich genug") oder "Sci-Fi UND Western" nur eher unbestimmt darstellt, ist hier kein Alleinstellungsmerkmal.

Vergleiche mal reine Settingbände für Sci-Fi wie z.B. GURPS-Humanx (zu den Flinx-Romanen von Alan Dean Foster) oder an generische Systeme angelehnte Settingbände wie z.B. Babylon 5 d20. Was da an Hintergrundtiefe und Besonderheiten des Hintergrundes aufgeführt ist, sollte für eine Eigenentwicklung nicht als das Maß der Dinge gelten, aber als Vision, wohin die Eigenentwicklung gehen könnte. Man muß dem Setting-Material das Potential für "mehr" ansehen. Es muß neugierig machen, auf das, was noch kommen könnte - bzw. es muß Ideen oder sagen wir mal "Keime" enthalten, aus denen ein Spielleiter seine eigenen Erweiterungen selbst erstellen kann.

Mein Eindruck zum Setting, so wie Du es oben kurz skizziert hast: Nichts so Besonderes, daß man es unbedingt spielen wollte.


Zum System:

Solche Settings wie "Firefly" oder "Galaxy Rangers" und dergleichen lassen sich leicht mit bestehenden generischen Systemen umsetzen:
Kommerzielle: BRP, Unisystem, GURPS, SavageWorlds, Tristat dx, d20, d6, Rolemaster/Spacemaster, (und wahrscheinlich noch einer ganzen Menge mehr)
Kostenlose: Fudge, Fate, Fuzion, Liquid, und noch viel mehr, die vielleicht nicht so bekannt sind.

Eventuell ist es sogar so, daß auch ein Elite-Setting bereits für eines dieser generischen Systeme vorhanden ist. Hast Du mal im Web recherchiert?

Wenn Du Dein Setting noch nicht wirklich selbst so gut kennst, daß Du mit heißem Verlangen es weiterentwickeln möchtest, sondern Dir mehr Gedanken über das System dahinter gemacht hast, dann möchte ich Dir hier einmal meine Meinung über das Verhältnis System zu Setting sagen: NIEMAND spielt Rollenspiele wegen der Regel. MIT den Regeln, ja. Aber WEGEN, nein.

Was zählt ist IMMER das Setting, der Hintergrund, die Spielwelt. Die Mechaniken sind sekundär (sonst wäre z.B. die WoD oder auch Cthulhu nicht so populär trotz holperiger bzw. schlichtweg veralteter Systeme). Nicht das System ist bestimmend für ein Begeisterung weckendes Spiel, sondern das Setting.

Ein Beispiel dazu: Everway hat ein WIRKLICH innovatives und cooles System, aber ein völlig undefiniertes Setting - eigentlich sogar praktisch kein Setting. Das läßt die eigentliche, die schwere Arbeit - nämlich sich ganze Welten auszudenken und auszuschmücken - beim Spielleiter und die Spieler haben auch kein Material, welches sie als Hintergrundinfo für ihre Charaktere nutzen können, außer der Spielleiter hat so etwas selbst produziert. Für mich ist Everway ein kommerzieller Heartbreaker: tolles System, coole Ideen, kaum Lust soviel Arbeit wie notwendig reinzustecken um es zu spielen.

Andersherum D20. D20 ist kein innovatives System, es ist altbacken und holperig ("clunky" trifft es eher - allein schon lautmalerisch ;)). Trotzdem hat D20 als System Erfolg. Warum? Nicht, weil das System an sich so cool ist, sondern weil es alle möglichen interessanten Welten/Settings/Hintergründe dafür gibt (z.B. B5, Stargate, Starwars, Gammaworld, ....).

Ich fahre gerade im Bereich generischer Systeme auf Savage Worlds ab. Alle Regelsystem-Punkte, die Du oben genannt hast, sind mit Savage Worlds "out-of-the-box" umzusetzen oder mit minimalen Erweiterungen abzudecken (von denen es massenweise gibt: StarFrontiers, Firefly, Traveller, demnächst Babylon 5,...).

Es besteht also weder die Notwendigkeit ein neues Regelsystem zu entwerfen, wenn es nichts enthält als eine Kombination aus Einzelregeln aus System X, Y, Z und ein wenig A und B. Das ist nicht wirklich innovativ.

Hier mal ein paar Beispiele von dem, was ich als innovativ oder zumindest interessant an einem Regelsystem empfinde (rein aus dem Ärmel geschüttelt, ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Everways Kartensystem und Karma/Drama/Schicksal-Konzept; Deadlands Pokerchip- und Pokerkarteneinsatz zusätzlich zu den Würfeln, In Nomines genial einfaches Resultatbestimmungssystem mit Würfeln, Engels an den Hintergrund angepaßte Arkana-Karten, HeroWars freies Eigenschaftssystem ("alles ist eine Eigenschaft"), Savage Worlds schnellen Spielfluß ("Fast!Furious!Fun!" - Stimmt alles.), ...,

Hier mal ein paar mißglückte Systeme bei tollem Hintergrund: Castle Falkensteins Karteneinsatz führt zu stimmungsbrechender Rechnerei und "Nachkarten", was zu unvorhersehbarer Erfolgs-Chance bei selbst durchschnittlichen Routine-Aktionen führen kann ("This system is broken"); Deadlands Würfelorgien machen eine Kampfszene mit mehr als 20 Beteiligten zu einer abendfüllenden Veranstaltung (zum Vergleich: das Nachfolgesystem Savage Worlds hat analog aufgestellte Massenkampfszenen in einer dreiviertel Stunde durchspielen lassen, wo wir bei Deadlands 5 Stunden gebraucht haben - und das bei gleichdetailierter Aktionsdichte!); das DSA4-Kaufsystem ist für die Charaktergenerierung zu komplex und erfordert entweder ein separates Computerprogramm oder einen Abschluß in Mathe (auch GURPS hat Rechnereien, aber ich fühlte mich, als ich nach langer Pause von DSA 3 mal für ein Wochenende auf DSA 4 einsteigen wollte, erschlagen - ich kenne es nicht genauer, kann mir aber nicht vorstellen, daß ein Spielleiter WENIG Arbeit damit hat einen regelkonformen wichtigen NSC zu erschaffen. DSA 4 ist m.E. von der Charaktererschaffung her komplexer, als ein System sein sollte).

Das waren nur so aus dem Bauch heraus ein paar Beispiele, wo Systeme sich im Guten wie im Schlechten und im Häßlichen darstellen. Aber eines haben diese gemeinsam: selbst in den negativen Aspekten stellen sie Besonderheiten dar.

Sie haben System-Eigenschaften mit eigenständigem Charakter, Feeling, Flair. Das richtige Wort ist da schwer zu finden.

Mein Eindruck zum System: Nichts Neues unter der Sonne.

Fazit:

Mache es, wenn Du einen persönlichen Gewinn davon hast, Deine Ideen einmal zu Papier gebracht zu haben. Erwarte aber nicht, daß irgendwer mit Begeisterung reagiert. Es kommt mir - jetzt nur aufgrund der kurzen Skizze Deines Vorhabens - so vor wie "Die Dunkele Bedrohung"; noch nicht einmal ein klassischer Heartbreaker, da ein Heartbreaker sich dadurch auszeichnet, daß er mindestens EINE WIRKLICH COOLE IDEE hat, wenn auch der Rest nicht vom Hocker reißt. Bei der dunkelen Bedrohung war das leider nicht der Fall und bei der kurzen Skizze sehe ich die coole Idee, die wirklich mal was Neues, was Anderes darstellen würde, auch nicht.

@Silvermane: Du weißt, daß ich, wenn um Kritik gebeten wird, offen sage, was ich denke. Das obige ist nur mein allererster Eindruck von Deinem Vorhaben. Ich lasse mich gerne zu einem anderen Eindruck bewegen, wenn Du noch andere Ideen hast.
 
Hi,

also ich spiele seit Jahren mit meiner Runde ein selbstgebautes Sci/Fi RPG mit einem gutem Schuss Privateer drinn.
Bedeutet also das automatisch auch eine Portion Elite mit drinn ist.

Die Idee eines so großen zu bereisenden Weltraumes treibt uns bis heute an, uns macht es Spaß, dasselbe wünsche ich Dir (euch) damit dann auch.

Natürlich kannst Du ja hier im Forum im Sci/Fi rpg mal ein wenig hin und her probieren was in so einer Welt geht und was nicht, so an Chari Konzepten und Handlungen.

Mit ist kein derartiges System bekannt das man so kaufen könnte, darum haben wir damals ja eines selbst gebaut ;)

Ergebenst

Eldrige, Schmuggler
 
@Silvermane: Du weißt, daß ich, wenn um Kritik gebeten wird, offen sage, was ich denke. Das obige ist nur mein allererster Eindruck von Deinem Vorhaben. Ich lasse mich gerne zu einem anderen Eindruck bewegen, wenn Du noch andere Ideen hast.

Jepp, und genau das wollte ich; ich bin mir nämlich nicht sicher, ob ich hier nicht Eulen nach Athen trage.

Das oben angeschnittene Setting war mal eine kurze "Hauskampagne", um das BESM-System zu testen. Ich suche schon länger ein vernünftiges, simples Space Opera-RPG, aber wie Eldridge schon bemerkt hat: Da ist nicht viel. Im deutschsprachigen Raum schon gar nicht.

Aber ich gebe zu, das Rad neu erfinden kann (und will) ich eigentlich nicht. Ich suche eher einen frischen, unbelasteten ELITE-ähnlichen Hintergrund, in dem ich stimmungsvoll ein wenig die Sau rauslassen kann...bevorzugt mit "geilen Spielsachen". Blaster, Schiffe und Moneten. Ich will kein galaxienzerfetzendes Drama und keine "dunkle Bedrohung".

Meine großen Hoffnungen ruhen damit auf einer Unisystem-Kovertierung von Chris Conkle's Lightspeed (unwahrscheinlich), dem etwaigen Release eines Firefly-RPGs durch Eden Studios (rechtlich kompliziert, daher fast noch unwahrscheinlicher), oder dem Release von Justifiers Omega (das allerdings nicht Space Opera, sondern eher Hard-SF ist).

D6 Space ist den Reviews nach leider ziemlich unkomplett, und mit Savage Worlds konnte ich mich nicht anfreunden (die Charaktersteigerung und das Kampfsystem ist nicht mein Ding; zu sehr Wargame). Nebuleon und Universe benutzen Regelmechaniken aus der Steinzeit und ersticken an ihrer eigenen Komplexität (4-16seitige Charakterbögen? Brrrr....). Battlelords ist ebenfalls ein Crunch-Monster, und hat immer noch keine Fahrzeugregeln. Core Command ist ein völlig konfuses, inkohärentes Machwerk, das DP9 nicht würdig ist.

Falls jemand nen Tip hat, PM: Ich hab diesen Monat noch freies RPG-Budget.


Ich lege das Projekt hiermit bis auf weiteres auf Eis. Falls jemand 'ne bahnbrechende, genreumwälzende Idee hat möge er sie mir mitteilen. Ich spiele dann Co-Author.

-Silver
 
Silvermane schrieb:
Falls jemand nen Tip hat, PM: Ich hab diesen Monat noch freies RPG-Budget.
Nein, nicht (nur) als PM. Solch ein Tip würde mich - und bestimmt andere hier im Forum - auch interessieren.

Ansonsten, wären Firefly- oder Farscape-Settings für Dich bestimmt was. Woher hast Du die Info, daß Eden (neben Buffy und Angel) auch Firefly als Rollenspiel herauszugeben überdenkt. Das Unisystem finde ich nämlich auch recht schnell und einfach, und es kommt der Story nicht in die Quere.

Wie steht es mit Star Frontiers (früher mal auch auf deutsch als Sternengarde erhältlich gewesen)? Das kommt ja in nächster Zeit als D20 Future-Setting heraus. Die Fremdrassen waren als Preview auf D20 Future schon im Web zu bewundern (hatte ich schon mal erwähnt, daß ich ein ausgesprochener Dralasiten-Fan bin?).

Nun denn, viel Erfolg beim Suchen, Finden, Erschaffen. :buch:
 
Farscape würde mich BRENNEND interessieren (Ich liebe die Serie), aber das Regelwerk hat keinen Herstellersupport mehr, und es ist zu allem Überfluss D20. Für meinen Geschmack das ungeeignetste System für eine schnelle und dynamische Serie.

Laut einer offiziellen GenCon-Aussage hat Eden interesse an der Firefly-Lizenz gezeigt. Wirf mal einen Blick hier rein:
http://forum.rpg.net/showthread.php?t=143434&highlight=eden+firefly

Wie schon gesagt, ein Release scheint eher unwahrscheinlich.


Das original Star Frontiers ist unter http://www.starfrontiers.com/ als freier Download verfügbar. Das System wirkt für heutige Verhältnisse ein wenig angestaubt und die Zeichnungen sind...gewöhnungsbedürftig, aber für damalige Verhältnisse war das Spiel ein Überhammer.
Das es nach D20 konvertiert werden soll stimmt mich nicht gerade glücklich; siehe Farscape.

Momentan hadere ich mit der Idee, D6 Space zu probieren (Ich hatte sowohl das alte WEG Star Wars als auch Metabarons). Bin allerdings noch am nachforschen, wie löchrig das Buch wirklich ist.

Ach, Zornhau: Kennst du Orbit?

http://www.orbit-rpg.com

Ich persönlich finde es nicht schlecht (Ich habe das Buch, peinlicherweise ist auch ein Review von mir auf der Seite), aber das Setting ist zu nahtlos in das System eingebunden als das ich es einfach umbauen könnte. Orbit ist herrlich durchgeknallt, und es verliert viel an Reiz wenn man die humorig-schlüpfrigen Elemente entfernt. Ausserdem leidet es etwas an Skill-Overkill (ein Char braucht wieder an die 40 Skills, um halbwegs kompetent zu sein).
Aber wirf 'nen Blick drauf, das Gonzo Success/Failure-System ist Klasse, und die leckere Mischung aus Heavy Metal (Metal Hurlant) und Per Anhalter durch die Galaxis, gewürzt mit reichlich Rock'n'Roll hat was.

(Ja, sexy Aliens stehen auf mittelmäßig attraktive Erdjungs, und natürlich ist der Rock'n'Roll die dominante Musikform der Galaxis!). Das, und mein Skycar ist ein umgebauter 69'er Dodge Charger.

-Silver

-Silver
 
Tolle, interessante Links.

Das Firefly-Wiki ist ja interessant, und Orbit ist wirklich durchgeknallt, aber auf eine spaßige Art.
 
Core Command bekannt? Hatten viel Spaß damit...

Core Command ist ein völlig konfuses, inkohärentes Machwerk, das DP9 nicht würdig ist.

Ja, kenne ich. Das Editing war scheusslich, und ich kann bis heute nicht sagen, ob CORE Geld benutzt oder nicht. Für eine Zivilisation, die ohne Geld auskommt haben sie verdammt viele Preisschilder an ihren Waffen. Raumschlachten sind eine Lachplatte sondergleichen, weil fast alle größeren Schiffe zu schwach bewaffnet sind, um sich gegenseitig gefährden zu können.

Dazu kommt, das CC mehr als die Hälfte der Silhouette-Regeln nicht mal ansatzweise braucht/benutzt.

Ich gehe "back to the roots". Irgendwo hier muß noch meine FGMP-14 und der Battledress sein...

"This is Free Trader Beowulf,
Calling anyone..."


-Silver
 
Ich fand deine Idee nicht schlecht. Matürlich erfindest du die nichts neu, aber das ist bei der Aufmerksamkeit die dieses Thema im CRPG-Bereich erfahren hat auch nicht einfach.
Ich wäre schon dankbar für ein System das sauber läuft und Spass macht. Wenn man das hat kommen die skurillen Ideen von alleine..
 
Ich muss sagen diese ganze Diskussion um "Science Fiction kombiniert mit einem anderen Genre" hat mich auf eine Idee gebracht, die mich nun erst einmal nicht so recht loslassen will: Science Fiction Wuxia.

mfG
jdw
 
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