Rund um Bücher Rezeptionsmühe von Medien

Skar

Dr. Spiele
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Ich denke gerade über den Aufwand nach, den man bei der Konsumierung verschiedener Medien treiben muss. Die Rezeptionsmühe.

Dazu ein paar Fragen an die Sichtweise der Community:

* Wann greift man zur DVD, wann zum Buch?
* Wann substituiert man ein Buch mit Fernseh-Zapping?
* Sind Medien, die eine hohe Rezeptionsmühe bedingen, besser? Wann?
* Wenn nicht, warum sollte man sie nutzen?
* Sind das situative Entscheidungen oder gibt es gesellschaftlich breite Umwälzungen von aufwandsintensiven zu weniger mühe-geprägtem Mediengenuss?


* Lässt sich das Thema auf Spiele ausweiten?


* Andere Anmerkungen zum Thema?
 
Zum Buch greife ich meist unterwegs (in der Bahn, Arzt-Wartezimmer). Da kann man schnell zum Buch greifen, es ist schnell griffbereit bzw. wieder verstaut und ich kann auch im stehen lesen (wenn es mal keinen Sitzplatz gibt). In der Bahn den Laptop aufbauen und da ne DVD gucken ist nix für mich - durch das geruckel wird mir schlecht, da müßte ich den Laptop schon halten. Außerdem nervt da das ein- und auspacken der Hardware. Ich würde mich dann auch immer etwas zu sehr beobachtet fühlen bzw. darauf achten müssen, was ich da gerade gucke. Ich kann mir ja nicht aussuchen, mit wem ich in einem Wagen sitze und vieles von dem, was ich gucke ist für Kinder nicht unbedingt geeignet.

DVDs gucke ich zu hause oder bei Freunden.

Für mich ist das Gucken einer DVD oder das Lesen eines Buches gleich aufwendig. Ich habe aufgehört, nebenbei Filme (DVD oder TV, wobei TV inzwischen ganz abgeschafft ist) zu gucken. Ich habe früher oft Computer gespielt und nebenbei einen Film/TV laufen lassen. davon bin ich inzwischen weg, weil es mir einfach zu anstrengend ist, mich auf beides gleichzeitig zu konzentrieren. Ich mache das ja zum Spaß und es ist nicht mein Job. Im nachhinein war es so, daß ich nicht mehr so genau wußte, was in dem Spiel passiert ist und was im Film passiert ist und das fand ich dann schon etwas doof. Ich bekomme halt beides nur oberflächlich mit und genieße beides nicht so richtig. Zusätzlich ist es auch noch anstrengender. Seit dem mir das richtig klargeworden ist, bin ich für entweder oder.

Bücher haben für mich den Vorteil, daß ich schneller aufhören und wieder einsteigen kann (z.B. wenn ich am Ziel meiner Fahrt bin o.ä.) - Lesezeichen rein, das nächste mal die letzte (halbe) Seite oder so nochmal lesen um den Anschluss wiederzufinden und weiter gehts. Bei Filmen ist es etwas schwieriger, da gibt es zwar Pause, aber wenn man zwischendurch den Rechner ausmacht, muß man sich die Zeit merken - also lieber eine volle Episode / Film gucken.

Was das jetzt für Spiele heißt, weiß ich nicht. Außer vielleicht, daß man beim Spielen auch voll dabei sein sollte und sich nicht nebenbei mit was anderem beschäftigen sollte (Spieltagebuch vielleicht mal ausgenommen).
 
Skar schrieb:
Dazu ein paar Fragen an die Sichtweise der Community:

* Wann greift man zur DVD, wann zum Buch?

Man (also ich) greift nur in Ausnahmefällen zur DVD. Dazu muss man (also ich) genug Zeit und Muße haben, anderthalb Stunden am Stück ein rein audiovisuelles Medium zu benutzen. Dazu ist man (also ich) zu sehr Kind der späten 80er und der 90er und damit der ersten Computerspielgeneration. Die (also meine) Hände müssen was zu tun haben. Daher gehen DVDs eigentlich nur dann, wenn nichts haptisches in Frage kommt. Also in der Sneak. Oder beim DVD-Abend mit Freunden. Oder wenn einen (also mich) ein Film WIRKLICH interessiert (also selten), aber Kino zu teuer ist (also immer) und das Format des Films die Investiotion nicht rechtfertigt (also meistens).
Bei Büchern ist das ein wenig anders. Bücher werden in der Bahn auf dem Weg zur Uni gelesen. Oder im Sommer mal auf dem Balkon. Aber ausschließlich Fachbücher. Für Beletristik hab ich keine Zeit.

* Wann substituiert man ein Buch mit Fernseh-Zapping?

Niemals.

* Sind Medien, die eine hohe Rezeptionsmühe bedingen, besser? Wann?

Niemals. Manchmal (wie bei Fachbüchern) liegt die höhere "Rezeptionsmühe" in der Natur der Sache und muss akzeptiert werden. Besser ist sie nie.

* Wenn nicht, warum sollte man sie nutzen?

Weil es für das gegebene Thema keine Alternativen gibt.

* Sind das situative Entscheidungen oder gibt es gesellschaftlich breite Umwälzungen von aufwandsintensiven zu weniger mühe-geprägtem Mediengenuss?

Ich könnte mir vorstellen, dass jemand, der sich sonst geistig nicht stark betätigt, in der Freizeit aufwandsintensive Medien konsumiert. Weil er 1) nach Feierabend und am Wochenende noch die geistigen Ressourcen hat und die 2) nicht mit einer praktisch unbewältigbaren Masse an für ihn job- oder studienrelevanter Fachliteratur füllen kann.
Wer dagegen von Studien- oder Berufswegen immer was anspruchsvolles zu lesen hat, dürfte froh sein, in der Freizeit leichte Ablenkung zu finden.


* Lässt sich das Thema auf Spiele ausweiten?

Unbedingt. Ich persönlich liebe nicht arbeitsintensive Spiele. Sowohl bezogen auf Rollenspiele als auch auf Videospiele. Bei Rollenspielen ist jede Sekunde, die ich mit dem leeren Geschwafel den kleinteiligen Detailregeln und dem stimmungsvollen Hintergrundtext eines DSA oder WOD-Buches (beispielsweise) verbringe, eine Sekunde, in der ich etwas nützlicheres tun könnte. Entweder fürs Studium, für mich oder fürs Rollenspiel.
Und bei Videospielen liebe ich Spiele, die von mir keine Aufmerksamkeit fordern, da ich unheimlich gern PodCasts höre und nebenbei spiele. Nicht etwa andersherum. Das funktioniert, wie von Cryn auf Fernsehen bezogen, nämlich nicht. Meine Aufmerksamkeit liegt auf dem PodCast, das Videospiel beschäftigt nur Hände und Augen.
Und die andere Sorte Videospiel, die ich mag, sind Spiele mit guter Story und leichtem Schwierigkeitsgrad. Wie GTA oder Assassin's Creed. Die nach dem ersten Durchspielen auch wegen ihrer schicken Spielmechanik, offenen Welt und anspruchslosen Schnitzeljagden super zu PodCasts gehen.
Dementsprechend kann ich auf die Dauer wenig mit Spielen anfangen, bei denen der Sound wichtig ist.
Und Spiele mit hohem Schwierigkeitsgrad frusten mich einfach. Statt dass ich mich herausgefordert fühlen würde, fühle ich mich da tendenziell eher demotiviert und zocke lieber zum hundertsten Mal GTA.


* Andere Anmerkungen zum Thema?
Bei PodCasts (wie ausgeführt meinem bevorzugten Unterhaltungsmedium) sind mir anspruchsvolle Casts, bei denen ich mitdenken kann und etwas neues lerne, tatsächlich lieber als simple Berieselung.
 
Unbedingt. Ich persönlich liebe nicht arbeitsintensive Spiele. Sowohl bezogen auf Rollenspiele als auch auf Videospiele. Bei Rollenspielen ist jede Sekunde, die ich mit dem leeren Geschwafel den kleinteiligen Detailregeln und dem stimmungsvollen Hintergrundtext eines DSA oder WOD-Buches (beispielsweise) verbringe, eine Sekunde, in der ich etwas nützlicheres tun könnte. Entweder fürs Studium, für mich oder fürs Rollenspiel.
Und bei Videospielen liebe ich Spiele, die von mir keine Aufmerksamkeit fordern, da ich unheimlich gern PodCasts höre und nebenbei spiele. Nicht etwa andersherum. Das funktioniert, wie von Cryn auf Fernsehen bezogen, nämlich nicht. Meine Aufmerksamkeit liegt auf dem PodCast, das Videospiel beschäftigt nur Hände und Augen.
Und die andere Sorte Videospiel, die ich mag, sind Spiele mit guter Story und leichtem Schwierigkeitsgrad. Wie GTA oder Assassin's Creed. Die nach dem ersten Durchspielen auch wegen ihrer schicken Spielmechanik, offenen Welt und anspruchslosen Schnitzeljagden super zu PodCasts gehen.
Dementsprechend kann ich auf die Dauer wenig mit Spielen anfangen, bei denen der Sound wichtig ist.
Und Spiele mit hohem Schwierigkeitsgrad frusten mich einfach. Statt dass ich mich herausgefordert fühlen würde, fühle ich mich da tendenziell eher demotiviert und zocke lieber zum hundertsten Mal GTA.

Prinzipiell gefällt mir dein Post aber ich würd gerne anmerken das "nützlich" etwas sehr subjektives ist. Und ob man seine Zeit mit etwas verschwendet hat oder auch nicht hängt aus meiner Sicht einzig und alleine damit zusammen ob mir etwas spaß macht oder nicht. So hab ich vor langer Zeit meinen Vollzeitjob gekündigt weil der zwar eventuell "nützlich" war (Kohle) mir aber so überhaupt keinen Spaß gemacht hat. Jetzt mach ich einen Job der mich 15 Std. die Woche kostet und nur wenig Kohle bringt dafür hab ich aber viel zeit Dinge zu tun die vielen Menschen als unnütz erscheinen mir aber sehr viel Freude bereiten. Da aus meiner Sicht es im Leben nur zählt das man daran Freude und Spaß hat sind diese Dinge aus meiner Sicht also sehr nützlich.
Aber ich bin mir sicher das du das ohnehin sehr ähnlich gemeint hast. ; )
 
Die Subjektivität der Nutzlosigkeit geht ja (abgesehen von der Verwendung der 1.P.Singular) schon recht deutlich aus dieser Formulierung hervor:
"[...] verbringe, eine Sekunde, in der ich etwas nützlicheres tun könnte. Entweder fürs Studium, für mich oder fürs Rollenspiel. "



Und den Rest deines Posts kann man in dieser Forumulierung wiederfinden: " Ich könnte mir vorstellen, dass jemand, der sich sonst geistig nicht stark betätigt, in der Freizeit aufwandsintensive Medien konsumiert. Weil er 1) nach Feierabend und am Wochenende noch die geistigen Ressourcen hat und die 2) nicht mit einer praktisch unbewältigbaren Masse an für ihn job- oder studienrelevanter Fachliteratur füllen kann.
Wer dagegen von Studien- oder Berufswegen immer was anspruchsvolles zu lesen hat, dürfte froh sein, in der Freizeit leichte Ablenkung zu finden."

Also ja, kein Widerspruch.
 
Wie wäre es mit WENIGER FRAGEN?

Wie wäre es damit, das "Thema" einfach mal KLARER mit einem Einstiegartikel, der anregend und zur Beteiligung auch eventuell provokant abgefaßt ist, anzustoßen, statt eine Stalinorgel-Salve an Fragen rauszuballern?
Das ist ja ne Stilfrage.

Zum anderen ziehe ich mit eigenverfassten Artikeln gleich alle Advocatus Diaboli auf den Plan, die mir erklären, dass das, was ich sage falsch ist. Das will ich zwar oft, aber nicht immer. :)

Ich halte zum Beispiel diese Aussage, sofern sie generalisiert wird, für einfach nur falsch:
Cryn schrieb:
ür mich ist das Gucken einer DVD oder das Lesen eines Buches gleich aufwendig.
Stelle ich das aber in meinem Artikel voran, dann werden mir ganz viele Seelen auf ihrer Suche nach Individualismus vehement und heißkalt servieren, dass das bei Ihnen genau so ist.
 
RockyRaccoon hat mich noch auf ein paar Ideen gebracht:
Fachthemen lese ich viel lieber als Buch (gerne auch als E-Book, wenn es ein ordentliches Layout hat) als mir dazu ein Lehr-/Tutorialvideo anzusehen. Bei Videos verpasst man meistens die Stelle, an der man gerade Stop drücken muß, weil es interessant ist (und wichtige Inhalte nur viel zu kurz sichtbar sind) und an anderen Stellen ist es dann zu langatmig. Da kann man bei Büchern viel besser das eigene Tempo bestimmen und muß auch nicht kompliziert die Stelle von vor 5 min suchen, die ich nochmal gerne sehen möchte, weil ich jetzt erst feststelle, daß ich da doch was nicht ganz verstanden habe, nur um festzustellen, daß es doch nicht bei vor 5 min war.

Zu Rollenspielsystemen: inzwischen bevorzuge ich Systeme, die nicht alles genau ins letzte Detail regeln, sondern vieles der Improvisation überlassen. Ich habe neulich mal wieder nach über 10 Jahren in die Shadowrun (3rd) Charaktererschaffung reingeschaut und habe aufgegeben - zu viele Dinge sind zu detailiert geregelt: Routing zwischen einzelnen Cyberware-Komponenten z.B. Wieso kann man nicht einfach sagen: Ja, geht, ist permanent und kann (ohne OP) nicht geändert werden? Genauso, wie ich mich daran erinnere, daß es irgendwo mal Regeln dafür gab, den Lebensstil zu modifizieren (bestimmte Extras wie besondere Lage oder Kabelfernsehn oder echtes Fleisch oder so kosten extra). Ich meine WTF? Die Lebensstil-Regel gab es ursprünglich mal dafür, daß man halt nicht genau Buch führen muß, was man denn täglich (oder monatlich) so ausgibt. Ich will Shadowruns und keine Haushaltssimulation.
 
Da kann man bei Büchern viel besser das eigene Tempo bestimmen und muß auch nicht kompliziert die Stelle von vor 5 min suchen, die ich nochmal gerne sehen möchte, weil ich jetzt erst feststelle, daß ich da doch was nicht ganz verstanden habe, nur um festzustellen, daß es doch nicht bei vor 5 min war.

Und kann es nicht auch sein, dass ein Medium mit größerer Rezeptionsmühe - wie ein Buch - das man erst noch quasi decodieren muss, eher den Geist voll einbeziehen kann und daher das Immersionsergebnis größer ist?

Warte, ich illustriere das mal eben :)

http://www.geeksaresexy.net/2014/01/06/the-magic-of-reading-pic/

magic-book.jpg
 
* Wann greift man zur DVD, wann zum Buch?
Ich greife selten zur DVD.
Das heißt vorallem dann wenn die Serien auf dem Rechner durch sind, nichts im TV kommt, ich keine Lust habe die Konsole anzumachen und in der Stimmung bin einer Serie oder Film eine Chance zu geben.

Zum Buch greife ich vorallem wenn ich mich vom Rechner loseisen kann (oder muss).
Das heißt einerseits auf dem stillen Ort, andererseits wenn ich kein entsprechend reizvolles Spiel habe. In der Regel lese ich hierbei Rollenspielbücher, seltener Bellestrik - die jedoch oftmals vor dem einschlafen - und ganz selten Fachliteratur. Ab und an Bücher mit denen ich Sprachen lerne.

* Wann substituiert man ein Buch mit Fernseh-Zapping?
Ich zappe nur einmal. Um herauszufinden was am Abend laufen soll. Oftmals bleibt der Fernsehr direkt aus. Buch und Fernseh stehen in keinem Zusammenhang miteinander.

* Sind Medien, die eine hohe Rezeptionsmühe bedingen, besser? Wann?
Das ist mit davon abhängig was man als Rezeptionsmühe definiert.
Allgemein gibt es bei Medien die eine rel. hohe Rezeptionsmühe haben den Aspekt das oftmals auch ein Belohnungsfaktor dabei ist [X Kurse auf Babbel erledigt mit X Punkten pro Kurs. Juchu ich kann meinen Namen in der Sprache Y sagen].
Daneben, finde ich, eignen sich tendentiell eher anspruchsvolle Bücher zum einschlafen. Das heißt ich kann im Zug z.B. ein Buch über Go-Theorie bzw. Strategie lesen, und wenn es mir zuviel wird ratze ich etwas. Wache dann irgendwann auf und lese weiter.

* Sind das situative Entscheidungen oder gibt es gesellschaftlich breite Umwälzungen von aufwandsintensiven zu weniger mühe-geprägtem Mediengenuss?
Ich glaube nicht das es eine gesellschaftliche Umwälzung in dem Bereich gibt.

* Lässt sich das Thema auf Spiele ausweiten?
Meines Erachtens nur bedingt gut.
Einfach weil dann die Leute die gerne die Sinne und den Intellekt gekitzelt haben mögen, eventuell auch die Zeit haben oder nehmen um Zeit darin zu investieren, auf die Leute treffen die eher schnelle Information, am besten leichst verdaulich und in einem kürztmöglichen Zeitraum haben mögen.
Einen Schritt weiter ist man dann dabei das die einen Richtung der reaktionären Altspieler ätzen und die anderen sich über die ADHS-Fraktion mit Verbindlichkeitsproblem echauffiert.


@Comic:
Das Fernsehprogram finde ich wesentlich öfter in meinen Träumen wieder als Buchinhalte.
 
Das Fernsehprogram finde ich wesentlich öfter in meinen Träumen wieder als Buchinhalte.
Auch interessant.

Vielleicht, weil das Buch zu langsam einen Storybogen abschließt als dass es noch in den (laut S. Freud) Ereignissen des Vortags zugeordnet wird, die man im Traum rekapituliert?
 
Teilweise stärkere Emotionen in Verbindung mit einer dominanten visuellen Prägung.
Wobei das träumen mitunter zeitversetzt geschehen kann.
Das heißt bei meinem eindrucksvollsten Alptraum geschah dieser einige Tage nach dem betrachten des Films (Grizzly - Ich war noch sehr jung als ich ihn sah).
 
Unter Rezeptionsmühe verstehe ich den Zeitaufwand, der investiert werden muss, um die gewünschte Information (kann auch Immersion sein oder einfach abschalten) aus einem Medium zu extrahieren.

Für jeden Zweck gibt es ein optimales Werkzeug. Das Buch ist für manche sicher auch ein Werkzeug. Kann mir gut vorstellen, dass einigen es leichter fällt, mit einem Roman "abzuschalten". Aber es gibt auch objektive Unterschiede. z. B. wird mir ein DVD Gucker die Geschichte von Herr der Ringe schneller wiedergeben können, als der Romanleser, selbst, wenn der schnell liest. Aber der Romanleser kann es GENAUER, selbst wenn der DVD Gucker noch so genau hinschaut.
Warum man ein schlechteres Werkzeug nutzen sollte? Vielleicht der Herausforderung wegen, z.B. um seine Konzentrationsfähigkeit zu schulen.

Mehr Erfahrungen abseits des Durschnitts?
Ich lese Romane ja nur aus sozialen Zwängen oder weil es die Infos nicht in anderer Form gibt und in letzter Zeit auch immer weniger. Liegt einfach daran, dass es für mich weniges mit mehr Rezeptionsmühe gibt. Fängt schon damit an, dass die meisten Autoren für mich rückwärts schreiben:
" 'Halt! Stehen bleiben.' flüsterte er gedrückt in die Stille."
Was soll ich mit diesem Satz anfangen? Soll ich in die Zukunft schauen, ihn rückwärts lesen? Ich bin meist sehr genau, das führt dann dazu, dass ich Absätze zweimal lese, um den Text dann "richtig" zu rezipieren. Die richtigen Infos zum richtigen Zeitpunkt, das geht 90% der Autoren irgendwie ab. Ist auch lustig, wenn man sich ein Vorstellungsgebäude aufbaut und nach 300 Seiten aus dem Nichts auf einmal eine Beschreibung folgt, die ABSOLUT NICHTS mit der Vorstellung zu tun hat, die man sich da aufgebaut hat. Also MEINER Immersion ist das nicht förderlich.
Aber vielleicht lese ich nur die falschen Bücher.
Passiert mir bei Sachbüchern jedenfalls nicht, deswegen lese ich die auch lieber.
 
Der DVD-Gucker kann auch nicht die ganze Geschichte wiedergeben. Weil sie in der DVD nicht enthalten ist. Mit der Objektivität ist es halt immer so eine Sache. Da vertut man sich leicht.
 
Deutsch ist halt schon eine schwere Sprache. :confused:
Wieso ist das in anderen Sprachen anders?

Man liest ja immer schon ein wenig voraus, bevor man es ausspricht, sonst würden Betonungen ja auch nicht funktionieren. Aber oft genug geht das bei wörtlicher Rede in die Hose. Ich hasse das.
 
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