Hintergrund allgemein Reisen durch den Warp - Wie gefährlich und unvorhersehbar ist es denn nun?

Delta

Methusalem
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Als jemand, der nicht besonders fest im 40K-Universum verankert ist, lässt mich das GRW bei dieser Frage etwas im Ungewissen zurück. Denn wenn ich dem Abschnitt aus dem Buch dazu glauben darf, sind Warpreisen ja nahezu völlig unberechenbar, ob man nun Minuten, Stunden oder Jahrzehnte an sein Ziel braucht oder sogar ankommt bevor man abfliegt, alles kann passieren, jedenfalls habe ich das so verstanden. Dem gegenüber stehen andere Schilderungen (zB aus den Romanen) in denen es mir so scheint als wären Warpreisen durchaus grundsätzlich kalkulierbar, und auch im Interesse der Spielbarkeit scheint es mir sinnvoll das anzunehmen, da die SCs ja wohl meistens am Anfang eines Abenteuers von einem Planeten ausgesandt werden um auf einem anderen für die Inquisition tätig zu werden wäre es doch eher unproduktiv wenn da jedesmal Jahre zwischen Abflug und Ankunft vergehen. Gibt es da irgendwo weitergehende Infos, oder habe ich den knappen Abschnitt aus dem GRW einfach falsch verstanden?
 
AW: Reisen durch den Warp - Wie gefährlich und unvorhersehbar ist es denn nun?

Als jemand, der nicht besonders fest im 40K-Universum verankert ist, lässt mich das GRW bei dieser Frage etwas im Ungewissen zurück. Denn wenn ich dem Abschnitt aus dem Buch dazu glauben darf, sind Warpreisen ja nahezu völlig unberechenbar, ob man nun Minuten, Stunden oder Jahrzehnte an sein Ziel braucht oder sogar ankommt bevor man abfliegt, alles kann passieren, jedenfalls habe ich das so verstanden.[...] Gibt es da irgendwo weitergehende Infos, oder habe ich den knappen Abschnitt aus dem GRW einfach falsch verstanden?
Bei sowas liegt das übliche Problem mit der Frage nach dem aktuellen Kanon vor.
Als ich noch aktiv 40k gespielt habe waren Warp-Reisen im Grunde schon immer ein Problem gewesen. (In den Fluff-Texten der Regelwerke.) Zum einen brauchte man halt die Navigatoren, um überhaupt in die Nähe des Ziels zugelangen, das man anreisen wollte, zum anderen war da die Dämonenbrut im Warp, die sich sehr gerne an die Schiffe und das ganze drumherum heftete.

Und ja: Im Grunde genommen bestand von den Texten her immer'ne Teilchance sich zu verirren auf'ner Warpreise. (In der Theorie) Das man in den Romanen das ganze etwas sicherer darstellt hat wohl eher etwas mit den Verläufen der Story zu tun. Andererseits meine ich mich auch noch dumpf erinnern zu können, dass dort Teilweise auch mal was davon stand, dass es im Grunde genommen egal sein konnte, ob man jetzt bereits zum übernächsten Krieg am Ziel ankam, oder zu dem, an dem man eigentlich teilnehmen wollte/musste. Irgendwie herrscht im 40K-Universum ja immer Krieg. (Weshalb dann manche Schiffe auch erst sehr viel später im Grunde hätten feststellen können, dass ihr EInsatz eigentlich länst "Geschichte" sei. Und Raumschiffcrews traut man im 40K-Universum eh nicht, die will man eigentlich lieber direkt in ihren Schiffen Eindosen und die Türen von außen verrammeln.)
 
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Dass Warpreisen unsicher und gefährlich sind ist ja keine Frage, das soll wohl so sein und macht ja auch Sinn. Aber gerade diese Unberechenbarkeit der Reiselänge finde ich verwunderlich, da diese eben ein auch nur halbwegs koordiniertes Vorgehen über verschiedene Planeten hinweg ja völlig undenkbar und damit die Inquisition wie sie in Dark Heresy dargestellt wird nahezu handlungsunfähig macht. Es ist vielleicht egal ob man zu diesem oder zum nächsten Krieg rechtzeitig ankommt, aber wenn man vorhat gegen Verschwörer und düstere Kulte vorzugehen machts halt schon einen Unterschied ob man in ein paar Tagen oder Wochen von einem Planeten zum anderen kommt oder potentiell Jahre braucht.

Ich denke eben wenn man den Warp so darstellt wie das GRW oder auch du es gerade vorschlagen bleibt einem realistisch betrachtet nur, seine Kampagne auf einen einzigen Planeten zu beschränken, dem steht aber die Beschreibung des Calixis Sektor im gleichen Buch wieder deutlich entgegen und in Eisenhorn (dass ja doch als offensichtliche Vorlage für Dark Heresy dienen sollte so wie ich das verstehe) wird das auch völlig anders dargestellt, ich hab da mehr das Gefühl das Warpreisen zwar gefährlich und potentiell unberechenbar sein können, aber meistens kommt man doch in einer berechenbaren Zeitspanne an sein Ziel.
 
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Na die Zeitspanne sieht halt ungefähr so aus: Wir fliegen zu Planet B. Das dauert ca 3 Monate +/-2 Wochen, wenn nichts schief geht.

Grundsätzlich würde ich sagen je weiter der Sprung, desto ungenauer die Reisezeit. Deshalb bleibt man auch eher kurze Zeit im Warp anstatt die Strecke im einen Rutsch zu fliegen.
 
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Ich teile die Einschätzung von Absimilliard:
Der Einfachheit (bzw. Handhabberkeit) halber sollte man wohl annehmen, dass intrasektorale Warpreisen (z.B. innerhalb des Calixis Sektors) sowohl berechenbarer, als auch zügiger ablaufen, als z.B. Warpreisen von einem Sektor zu einem anderen innerhalb desselben Segmentums (z.B. vom Calixis Sektor in den Medusa Sektor). Warpreisen innerhalb von Subsektoren (von Sektoren wie dem Calixis Sektor, z.B. dem Malfian Subsektor) sind entsprechend noch berechenbarer und zügiger. Andererseits sind Warpreisen von einem Segmentum zu einem anderen (z.B. vom Segmentum Obscurus zum Segmentum Tempestus) noch unberechenbarer und langsamer.

Prinzipiell sind Warpreisen ja wie eine irdische Hochseefahrt mit nahezu ausmusterungstauglichen Schiffen und Navigationsmaterial auf dem Niveau des 15. bis 16. Jahrhunderts (Christopher Columbus lässt grüßen), auf einer See voller Seeungeheuer, mit quasi undurchschaubaren Gezeiten... auf der jederzeit ein Orkan ausbrechen könnte - und das selbst auf vermeintlich kurzen Strecken.
 
AW: Reisen durch den Warp - Wie gefährlich und unvorhersehbar ist es denn nun?

Na die Zeitspanne sieht halt ungefähr so aus: Wir fliegen zu Planet B. Das dauert ca 3 Monate +/-2 Wochen, wenn nichts schief geht.

Grundsätzlich würde ich sagen je weiter der Sprung, desto ungenauer die Reisezeit. Deshalb bleibt man auch eher kurze Zeit im Warp anstatt die Strecke im einen Rutsch zu fliegen.

Genau das ist ja auch der Eindruck den ich aus Eisenhorn hatte, das deckt sich eben nicht so wirklich mit dem was in Dark Heresy geschrieben steht deshalb hab ich hier ja auch nachgefragt wie die Allgemeinheit das so hält ;)
 
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Dark Heresy stellt das 40k in vielerlei Hinsicht mehr dar wie der Kanon vor knapp 15 Jahren. Alles ist barocker, dunkler und mystischer. Ein Trend der mir nicht unbedingt gefällt da diese Auswüchse mir schon immer zu bizarr waren.

Ich würde es auch so machen wie Absimilliard.
 
AW: Reisen durch den Warp - Wie gefährlich und unvorhersehbar ist es denn nun?

Hmm...was genau steht denn dazu in DarkHeresy? Das man auch bei kurzen Reisen tausende von Jahren zu spät ankommt?
Klar kann das passieren, aber eher selten.
 
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Es gab da noch...
...die Venenum-Assassine, die ein paar hundert Jahre zu spät eintraf und eigentlich nur einen Kerl vergiften sollte. Der war nun aber schon tot und hat in der Zwischenzeit eine Dynastie gegründet. Also hat sie mehrere hundert Leute umgebracht...

Naja, aber das nur am Rande weil es so schön passt ;)
Soweit ich weiß gab es auch schon den Fall, dass Schiffe eintrafen bevor sie eigentlich abgereist sind. (Wurde mal wo erwähnt, fragt mich nicht wo...)
Aber Fakt ist, dass das Imperium nicht funktionieren könnte, wenn die Abweichungen zu groß sind. Ganze Welten würden verhungern, dauernd würden gerade frisch befriedete und wieder besiedelte Welten von zu spät eintreffenden Invasoren darniedergemetzelt und auch das Konzept der Space Marines wäre nutzlos (präzise Instrumente und so).

Ich hab es bisher darum auch immer so gehalten wie Absimilliard.
Riesige Verzögerungen/Kursabweichungen kommen vor, sind aber selten und hängen entweder mit unfähigen Navigatoren oder spontanen Warpstürmen zusammen. Wenn ich nur ins Nachbarsystem springe beträgt die Varianz vielleicht 5h, maximal. Je nach Entfernung... aber das hattet ihr ja schon :)
 
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Der Assassine musste über 300 Sitze mit Gift bestreichen und ich glaube es war eine sie.
 
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Hmm...was genau steht denn dazu in DarkHeresy? Das man auch bei kurzen Reisen tausende von Jahren zu spät ankommt?
Klar kann das passieren, aber eher selten.

In Dark Heresy steht letztendlich dass die Zeit, die eine Warpreise benötigt, nicht im Geringsten abschätzbar ist, selbst geübte Navigatoren haben keine Ahnung wie lang sie für eine Strecke brauchen und wer jemals auf die Idee kommt durch den Warp zu reisen muss innerlich schon damit abgeschlossen haben dass er niemals zurück nach Hause kommt bzw. wenn doch nichts mehr so aussehen wird wie er es gewohnt ist.
 
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Manchmal kommt man aber viel früher an und in seltenen Fällen zu früh.
 
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Diese Schlussfolgerung kommt nicht von mir, ich hab das mehr oder minder wörtlich aus dem Buch übersetzt ;)

Und das löst nicht die IMHO extremen Widersprüche die diese Setzung mit dem Rest des DH-Hintergrunds erzeugt, der MO der Inquisition wie er in DH geschildert wird zeigt IMHO deutlich dass hier von wesentlich berechenbareren Warpreisen wie in Eisenhorn ausgegangen wird. Ganz abgesehen davon dass ich diese Variante des Warps für wesentlich sinnvoller für ein Rollenspiel erachte...
 
AW: Reisen durch den Warp - Wie gefährlich und unvorhersehbar ist es denn nun?

Erstmal kommt es ganz wesentlich darauf an, ob man mit oder ohne Navigator reist. Mit ist das ganze halb so schlimm und intrasektorale Reisen sind relativ gefahrlos. Ohne wird es bei größeren Distanzen... interessant, wenn man nicht wie einige Chartist Vessels viele kurze Sprünge macht und sich bei entsprechend langen Reisen darauf einstellt, dass vielleicht erst die eigenen Kinder das Ziel erreichen.

Ansonsten halte ich die Inquisition aber für etwas lokaler - der Inquisitor hat auf nem interessanten Planeten halt seine paar dutzend bis hundert Akolyten, die sich auf genau diesen Planeten spezialisiert haben. "Auslandseinsätze" dürften eher die Minorität darstellen.
Der Fehler, den man gern macht, ist, sich Planeten in Sci-Fi-Settings als einzelne Städte oder Dörfer vorzustellen. Aus "Die Helden reisen von der Stadt des Landesherren in das Dorf, wo die Probleme gemeldet wurden" wird "Die Akolyten reisen von Sepheris Secundus nach Iocanthos, weil dort Ketzeraktivitäten vermutet werden" - ohne halt zu überlegen, dass Iocanthos ein Planet von der Größe ist, wie man sie in Fantasyspielen als komplettes Kampagnensetting hat.
 
AW: Reisen durch den Warp - Wie gefährlich und unvorhersehbar ist es denn nun?

Naja das ist aber IMHO durchaus der Eindruck den Dark Heresy zu erwecken versucht. Und Gregor Eisenhorn scheint auch nicht grad Hunderte Akolythen zu haben mit denen er einen Planeten beackert sondern ein kleines Team dass einer Verschwörung hinterher von Welt zu Welt hüpft, also genau das was deiner Meinung nach falsch ist?
 
AW: Reisen durch den Warp - Wie gefährlich und unvorhersehbar ist es denn nun?

@Cifer: NIEMAND springt in den Warp ohne Navigator. Das ist in etwa genau so sinnvoll wie im Hamburger Hafen, mit verbundenen Augen, ein Ruderboot zu besteigen und sich auf den Weg nach New York macht.
Mit etwas Glück (sprich genügend Proviant und kein Sturm) überlebt man das und kommt irgendwann irgendwo an, aber garantiert nicht in New York.

Die einzigen, die das rudimentär beherrschen sind die Tau und selbst due springen nur vergleichsweise winzigkleine Strecken, aber dafür halt oft.

Einimperiales Schiff ist wie ein mit Luft gefüllter Ball, den man unter Wasser drückt, eine Strecke mit schwimmt und dann wieder los lässt.
Die Tau reisen eher wie ein flacher Stein, den man über die Oberfläche springen lässt, sind damit aber um einiges langsamer als menschliche Raumschiffe.
 
AW: Reisen durch den Warp - Wie gefährlich und unvorhersehbar ist es denn nun?

Da verfolgt Dark Heresy (zu meinem Unmut - ich mochte die lange Zeit präsentierte "nur Navigatoren" Variante auch lieber) eine andere Schiene. Warpreisen ohne Navigator werden dort quasi zum Standard erklärt.

mfG
jjf
 
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Die Tau nutzen nicht den Warp sondern eine Zwischenzone zwischen Warp und Einsteinraum.

Bei den Chartistschiffen hatte ich immer den Eindruck, dass die Nahe der Lichtgeschwindigkeit im Einsteinraum fliegen und den Warp gar nicht nutzen.
 
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Das dachte ich ja zuerst auch. Das Inquisitor's Handbook sagt aber (wenn ich mich nicht verlesen habe heisst das) sehr deutlich, dass sie eben doch den Warp benutzen. Ohne Navigator. Dafür mit Seekarte.

The Emperor protects.

mfG
jjf
 
AW: Reisen durch den Warp - Wie gefährlich und unvorhersehbar ist es denn nun?

Oh, Großartig - schreibt DH also jetzt den Kanon MAL WIEDER neu.

Und btw.: Man kriegt das Handbuch hier immer noch nicht - so wie es aussieht muss ich es wohl in D kaufen...
 
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