Realms of Cthulhu Realms of Cthulhu / Delta Green: Nocturnum

sunfest

Sethskind
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Hallo Leute,

ich plane im Sommer die "Nocturnum" Kampagne von FFG zu spielen. Allerdings nicht mit normalen CoC-Ermittlern, sondern mit einer Delta Green Einheit, bzw. mehreren, wenn es Verschleiß gibt. Als Regelwerk möchte ich ebenfalls nicht auf das System von Pegasus / Chaosium zurückgreifen, sondern dachte natürlich an SW. Zum einen, weil unsere Gruppe sich inzwischen mit SW eingespielt hat und das System sehr flüssig von der Hand geht, zum anderen, weil mir SW für einen Delta Green Spielstil passender scheint, etwas actionreicher, trotzdem tödlich (v.a. wenn man den RoC nitty gritty Modus spielt).

Trotzdem bin ich mir in einen Punkten noch unsicher:

* Minis: Für eine actionreiche Kampagne wie "Nocturnum" und eine DG-Runde sind Minis natürlich nicht schlecht, gerade um auch ein wenig ein taktisches Moment zu generieren. Allerdings frage ich mich, ob es nicht extrem kontraproduktiv für die Stimmung ist, wenn man Mythos-Kreaturen als Minis aufs Spielfeld stellt. CoC lebt ja immer sehr davon, dass einige Dinge nebulös bleiben. Habt ihr Ideen? Was mir als erstes eingefallen ist: Minis unscharf gestalten, so dass z.B. eine Horde tiefer Wesen eher schemenhaft auftritt.

* Welchen RoC-Modus würdet ihr mit Nocturnum spielen? Ich habe bis dato keine Erfahrung mit RoC, vielleicht habt ihr ein paar Ideen. Die Kampagne soll schon tödlich sein, gleichzeitig sollen die SC auch ein bißchen Durchschlagskraft haben (ich denke, ich werde deswegen auch mit seasoned Charakteren beginnen).

Bis später
sun
 
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Mein Tip:
Repräsentiere die Opposition mit abstraktesten Dingen, wie z.B. Würfeln.
Beschreibe sie, zeige sie aber nicht unbedingt.

Zu Nocturnum selbst kann ich nicht sagen, ausser, dass ich nichts Gutes darüber gehört habe.

Zur "Stärke": Nimm Dark Spiral, und es sollte tödlich genug sein... Aber sorg für mehrere Heiler&Psychologen&Psychotherapeuten in der Gruppe, oder es könnte sehr schnell sehr frustrierend werden...
 
AW: Realms of Cthulhu / Delta Green: Nocturnum

Repräsentiere die Opposition mit abstraktesten Dingen, wie z.B. Würfeln.
Kann man so machen. - Der wichtigste Punkt ist ja, daß die genauen Entfernungen und Positionierungen der Gegner erkennbar sind, um ein SINNVOLLES Verhalten im Kampf zu ermöglichen. - Wer seinen Guts-Wurf nicht gepackt hat, der hat so oder so Probleme, egal wie gut man die Kreaturen erkennen kann.

Wir hatten ja früher Call of Cthulhu mit den wunderschönen Cthulhu-Metall-Miniaturen gespielt. Diese sind ja eigens dafür gedacht eine adäquate Umsetzung der cthulhoiden Wesenheiten für das Tabletop-Roleplaying Game zu ermöglichen.

Eine ältere, prä-Pegasus deutsche Ausgabe von Call of Cthulhu (ich glaube "Auf Cthulhus Spur" könnte das gewesen sein), hatte ja Papier-Aufsteller (wie Two-Folds) mit in der Box. Diese stellen nur die UMRISSE in Schwarz auf weißem Hintergrund dar. So etwas reicht zur Positionierung und Distanzbestimmung, aber wie das Monstrum genau aussieht, bleibt hier doch SEHR der Phantasie der Spielenden überlassen.

Solche Umriß-Bilder als Two- oder Tri-Folds zusammen mit gängigen Pulp-Investigator-Faltfiguren z.B. von Arion Games oder anderen Herstellern sind eine gute Basis für die Umsetzung mit Savage Worlds.

Ich würde eher NICHT ZU ABSTRAKTE Repräsentationen der Kreaturen wählen. Eine schöne Figur ist eben auch ein STIMMUNGSTRÄGER. Und wenn man z.B. einerm Silhouetten-Tri-Fold ansieht, daß diese Kreatur vor den SCs gerade etwa DREIMAL so hoch und bestimmt FÜNFMAL so breit wie ein normaler Mensch ist, dann ist das schon ein anderes Gefühl im Spiel, als wenn nur ein Würfel oder ein Glasstein dort liegt und der Rest rein verbal beschrieben wird.

Klassischer Tipp für Cthulhu und jede andere Pulp-Umsetzung: SHOW, don't tell. - ZEIGE es Deinen Spieler, statt nur darüber zu reden!

Zu Nocturnum selbst kann ich nicht sagen, ausser, dass ich nichts Gutes darüber gehört habe.
Nocturnum sagt mir auch nichts. - Hier wären ein paar mehr Informationen sinnvoll, um passendere Tipps geben zu können. - Links zu Rezensionen usw. wären hier schon ausreichend.

Zur "Stärke": Nimm Dark Spiral, und es sollte tödlich genug sein... Aber sorg für mehrere Heiler&Psychologen&Psychotherapeuten in der Gruppe, oder es könnte sehr schnell sehr frustrierend werden...
Ich würde auch erst einmal mit "Dark Spiral" einsteigen. - Achte aber immer sehr genau darauf, wie Deine Spieler reagieren, wenn sie den zweiten oder dritten neuen SC in derselben Spielsitzung erschaffen dürfen.

Viele tote SCs sind kein Garant für "Horror" - so etwas bekommt man auch mit alten D&D-Regeln und Niedrigstufen-Charakteren hin! - Eine hohe SC-Ausfallsrate durch Tod und/oder Wahnsinn ist für mich KEIN Element, das ich mit Cthulhu-INVESTIGATIONS-Abenteuern verbinde. Man findet heraus, was das eigentliche Problem ist, und dann läßt man ANDERE (vorzugsweise NSCs) das Sterben übernehmen. - Wenn Du aber Delta-Green-artige Spezialeinheiten umsetzen möchtest, dann sind diese natürlich direkt mit dem "Säubern" cthulhoid befallener Lokationen beauftragt.

Rede am Besten vorher mit Deinen Spielern, welche Spielercharaktersterblichkeit sie sich in diesem Setting ERWARTEN und verwenden dann eine der dieser entsprechenden "Schalterstellungen" für RoC.

Überlege Dir auch eine Regelung für Ersatz-Charaktere. Die nach Grundregelwerk, bei der ein Ersatz-SC mit der HÄLFTE der XP des gestorbenen SCs startet, führt nach zwei oder drei Charakter-Toden zu einem ziemlichen Total-Anfänger-SC. - Beispiel: 20 XP Start-Charakter, stirbt in der ersten Stunde. Ersatz-Charakter 10 XP. Ist eine dreiviertel Stunde später tot oder unheilbar und unspielbar wahnsinnig. Ersatz-Charakter hat 5 XP. Kratzt dieser noch in derselben Spielsitzung ab, dann ist sein Ersatz mit 2 XP dran. Also so gut wie ein NULL XP Anfängerrang-Charakter.

Daher: Überleg Dir eine Hausregel für die Ersatz-SCs. Ich würde ja Ersatz-SCs mit den VOLLEN XP der ausgeschiedenen Ex-SCs starten lassen, wenn der generelle SC-Verschleiß so hoch ist, wie ich das erwarte.
 
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Ich glaube, Nocturnum wird ein hervorragendes Beispiel dafür sein, dass SW dem Spiel mehr Tempo, Taktik und Spielspaß geben kann als BRP, da es viele Gefechte auch mit mehreren Beteiligten gibt, die nunmal mit BRP nicht auf die schnelle abzuhandeln sind.

Nocturnum gibt es mitlerweile ja auch auf deutsch und ist gerade im Pegasus Shop extrem runtergesetzt. Die Originalkampagne hat mit Delta Green eigentlich nichts am Hut, das musst du dir dann auch erst selbst zurecht biegen. Auf cthulhu.de gibt es einen Conversion Leitfaden. Im Cthulhu Forum gibt es für die einzelnen Szenarien auch schon Spielberichte und Verbesserungsvorschläge.

Gerne würde ich dazu einen Erfahrungsbericht lesen, wenn ihr dann mal angefangen habt.
 
AW: Realms of Cthulhu / Delta Green: Nocturnum

Hallo Leute,

danke für das Feedback. Ich werde den Spiral-Ansatz mal vorschlagen. Was die Minis angeht, tendiere ich dazu verschwommene oder schwarze Formen zu nehmen, wie Zornhau schon sagte, ein guter Mini ist ja auch Stimmungsträger und die Dimensionen bringen auch gut Stimmung rüber. Zu Nocturnum finde man jede Menge im Netz, einfach mal googlen. Ich denke, ich werde mich mal von dem Mod von Synscape inspirieren lassen. Einen Erfahrungsbericht gibt es dann irgendwann im Juli.

Bis dann
sun
 
AW: Realms of Cthulhu / Delta Green: Nocturnum

Ich finde die Idee einer Kombination von Nocturnum und Delta Green ziemlich cool. Mit Realms of Cthulhu habe ich hingegen keine so tollen Erfahrungen gemacht. Mit den Grundregeln von SW kommt man wunderbar klar, wenn das nicht zu heroisch ist. Auf Miniaturen würde ich bei Cthulhu generell verzichten. Das passt nach meiner Ansicht schlecht zusammen und zerstört zu viel Atmosphäre.

Mein Tip daher: Spiel die Mischung aus Delta Green aus Nocturnum mit den normalen SW-Regeln ohne Minis. Das klappt sicherlich wunderbar.
 
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@cmd.lightning: Was hat dir an RoC nicht gefallen? Wieso spielt sich Cthulhu mittels des Standard SW-Regelwerkes besser als mit RoC?
 
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Naja, gerade bei Delta Green passt der Verzicht auf weite Teile dieser automatischen Wahnsinnsmasche des ursprünglichen Cthulhuregelwerks auf Runequestbasis wunderbar. Diese beiden neuen Konzepte, die RoC einführt (Sanity & Corruption), finde ich überflüssig. Mit Gutswürfen lässt sich bei SW schon eine Menge machen und diese kontinuierliche Abwärtsspirale finde ich scheiße. Eine gewisse Paranoia sollte sich über solch ein Setting im Spiel quasi von selbst ergeben. Ich glaube nicht, dass man zusätzlich dazu noch Mechanismen braucht, die den Wahnsinn additiv befeuern. Vielleicht wäre ich mit einer solchen Aussage ein wenig vorsichtiger, wenn es um das klassische Cthulhu ginge, aber insbesondere für die - wie ich finde sehr gelungene - Verbindung von Delta Green und Nocturnum sehe ich keinen Bedarf an den zusätzlichen Regelmachnismen von RoC.

Bei RoC fand ich außerdem die Zauber misslungen. Von den tierisch platten Kurzabenteuer oder dem bescheuerten Abenteuergenerator mal ganz zu schweigen. Ne, RoC hat mir nicht gefallen und ich würde nicht dazu raten, das für DG/Nocturnum zu nehmen.
 
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RoC taugt ganz wunderbar für Cthulhu im Delta Green Universum. Einfach an den zwei Switches spielen, und schon passts!

Klar, man kann auch ohne RoC, aber warum sollte man sich Arbeit und Streß aufhalsen, wenn RoC doch schon komplett die Werte für Werte für niederes und mittleres Viechzeugs enthält?
 
AW: Realms of Cthulhu / Delta Green: Nocturnum

Spiel die Mischung aus Delta Green aus Nocturnum mit den normalen SW-Regeln ohne Minis.
Gerade wegen der eher auf überlegte taktische Auseinandersetzung fokussierten Delta-Green-Richtung und zusätzlich weil Nocturnum ja als D20-Kampagnenband mit vielen, vielen Bodenplänen und taktischen Umgebungen für Auseinandersetzungen aufwartet, ist das Spielen MIT Miniaturen-Einsatz eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

Weder Delta Green noch Nocturnum ist etwas, das dem laberigen handwedeligen deutschen Cthulhu entspricht.
 
AW: Realms of Cthulhu / Delta Green: Nocturnum

Also ich ziehe ja laberiges, handwedeliges, deutsches Cthulhu in den meisten Fällen einem sklavisch-mechanistischen, uninspirierten Pöppelgeschubs-Cthulhu-Pulptrash vor. Eigentlich muss man nach meiner Ansicht aber auch weder die eine noch die andere Spielart so in den Dreck ziehen - sind ja schließlich beides nur unterschiedliche Varianten des gleichen Hobbies mit nur geringen Differenzen. Aber gut, ich verstehe, dass Du gerne polarisierst. In Ordnung.

Gerade bei Cthulhu besteht aber nach meiner Ansicht die Gefahr, dass mit Miniatureneinsatz zu viel Atmosphäre flöten geht. Darauf weist ja auch der Ausgangspost hin. Ich kann das nachvollziehen und würde das Problem durch einen Miniaturenverzicht lösen. Das haben wir kürzlich noch gemacht. Cthulhu mit Savage Worlds ohne Realms of Cthulhu. Hat wunderbar funktioniert. Aber Jack Napier hat recht: für die Monsterstats ist RoC sehr praktisch, keine Frage.

Ansonsten: Die deutsche Version von Nocturnum hat mit D20 nix zu tun. Die Idee, Cthulhu mit D20-Regeln spielen zu wollen, finde ich übrigens auch selten dämlich. Delta Green gibts ja ebenfalls in einer D20-Variante. Schauder...
 
AW: Realms of Cthulhu / Delta Green: Nocturnum

Ich kapier immer noch nicht, was cmd.lightning uns jetzt sagen will.

Das Thema Minis ist ja unabhängig vom GRW oder RoC. Oder kann man RoC nur mit Minis spielen?

Das mit den RoC-Zaubersprüchen ist Geschmackssache und die Abwärtsspirale ebenso.

Interessant finde ich, das Worte wie Scheiße in Bezug auf Systemkomponenten für cmd o.k. sind aber Worte zum handwedeln nicht.

Ich spiele mittlerweile SW und wenn es an Cthulhu geht, dann schaue ich mir RoC vorher auf alle Fälle an. cmd konnte mich absolut nicht vom Gegenteil überzeugen.
 
AW: Realms of Cthulhu / Delta Green: Nocturnum

Ich kapier immer noch nicht, was cmd.lightning uns jetzt sagen will.
Das ist nicht schlimm. Mach, wie Du meinst. Ich will Dich nicht überzeugen. Nur kurz zur Handwedelei: wenn ich Regeln als "scheiße" bezeichne, bezieht sich das auf sachliche Dinge. Wenn ich Rollenspielern "Handwedelei" unterstelle, ist das ein persönlicher Anwurf mit erheblicher Negativkonnotation. Zumal da nicht nur "Handwedelei" stand, sondern auch "laberig". Vielleicht wirds nun klarer.
 
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Mir ist eher unklar, was Du im ersten Posting mit den Minis meintest. Denn die kennt ja nicht nur RoC, sondern SW allgemein. Die Antwort bist Du bis jetzt schuldig geblieben.
Das hat nichts mit (nicht) überzeugen wollen zu tun mMn

Zur Handwedelei: Die ist nun mal laberig ;) Man kann das mögen, aber auch nicht. Aber eins ist sie bestimmt nicht: Fair und transparent
 
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Zur Handwedelei: Die ist nun mal laberig ;) Man kann das mögen, aber auch nicht. Aber eins ist sie bestimmt nicht: Fair und transparent
Vergiss es einfach, ich kenne diese unselige Diskussion und habe keine Lust darauf. Wenn Du meinst, dass "Handwedelei" unfair, intransparent und laberig sein muss: bitte schön.
 
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ich handwedel ja selbst gerne und viel (evtl. aber in Zukunft weniger, da ich ja jetzt SW und weniger BRP leite ;) )

Natürlich ist Handwedelei weniger transparent.
SL zu S1: Ja, Du stehst in der Schussbahn.
S2: Und ich?
SL: Hm, nee.
S1: Warum? Eben war er noch genau neben mir.
etc

Aber klar, machen wir einfach einen Glückswurf.

Ich verurteile ja nichts - bin wohl einfach entspannter als Du ;) - aber gewisse Merkmale sind meiner Meinung nach nun mal da
 
AW: Realms of Cthulhu / Delta Green: Nocturnum

Naja, Fairness beinhaltet durchaus eine Wertung und im Falle unterstellter Unfairness insofern auch eine Verurteilung. "Laberig" ebenso. Und "Handwedelei" ist bereits im Wortsinn die Abwertung eines eigentlich in sich und natürlicher Weise keineswegs negativen Sachverhalts. Lediglich bei der Transparenz würde ich Dir zustimmen. Vielleicht bin ich aber auch einfach ein bisschen zu misstrauisch, weil dauernd irgendwelche selbsternannten Besserspieler aus dunklen Löchern hervorkriechen und meinen, andere Rollenspielruppen von oben herab beurteilen oder mies bewerten zu müssen (beliebte Stichworte sind da beispielsweise "Goldene Regel", "Betrug/Beschiss", "Railroading", "Spannung", "Herausforderung", "Regelverzicht", "Ergebnisoffenheit" etc.; naja die Liste ist lang). Also: nichts für ungut, ich glaube, Deinen Punkt verstanden zu haben. Friede sei mit Dir!!!
 
AW: Realms of Cthulhu / Delta Green: Nocturnum

Zu dem Thema hatte ich auch mal einen Artikel in meinem Blog geschrieben. Ich denke, sowohl BRP als auch SW haben ihre Vorteile. BRP ist sicherlich für Rollenspieleinsteiger sehr gut geeignet, da die Prozentwerte sofort Auskunft darüber geben, was man kann und was nicht. Das ist bei SW etwas abstrakter dargestellt. Aber - wie Zornhau auch schrieb - gerade für eine kampf- und taktikorientierte (für Cthulhu-Verhältnisse) Kampagne wie Nocturnum ist SW sicherlich sehr gut geeignet.
 
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Empfehle D20 oder SW:RoC.

Delta Green wird bei uns mit D20 regelmäßig gespielt (leider auf einem Paralleltermin) und die Spieler sind ziemlich begeistert. Nocturnum ist da passend.

RoC ist mein Favorit, damit leite ich meine Cthulhu-Kampagne. Im Setting gibt es ein paar Regeln, die einem die Arbeit immens erleichtern. Heutzutage wird der Thrill nicht mehr durch die Beschreibung und durch das Unbekannte vermittelt. Moderne Spieler haben schon einiges gesehen und gespielt. Ein zusätzlicher Moment der Spannung wird durch Regelmechanismen erzielt, da diese direkt auf den Spieler einwirken und nicht von subjektiven Wahrnehmungen und Erfahrungen abhängig sind. Das Grundregelwerk ist deswegen zu dürftig.

Ich leite RoC im Spieljahr 1933 und setze - je nach Situation - auf den Einsatz von Miniaturen. Das nimmt mir Arbeit ab, die ich am Tisch lieber in Ideen und Beschreibungen stecke. Das elende Charakter-Memory macht mir keinen Spaß. Den Charakterbogen habe ich selbst gestaltet und er ähnelt einer kleinen Ansammlung von Urkunden und dem Deckblatt des Arkham-Advertisers. Ich habe auch eine Auswahl an "Passfotos" zusammengesucht, um den Charakteren ein Gesicht zu geben. Da es in den Pegasus-Bänden ja zu jeder wichtigen Figur ebenfalls Porträt-Fotos gibt, habe ich einfach die Fotos aller Charaktere (SC und NSC) beidseitig auf Pappe geklebt. Das ist ziemlich abstrakt, sieht aber gut aus. Bei den "Monstren" werde ich auf schwammige "Fotos" zurückgreifen. Es gibt ja zu fast allem ein passende Bild und mit einem Grafikprogramm wird die entsprechende Unschärfe hineingebracht.

Für eine moderne Kampagne könnte ich mir ähnliches vorstellen. Kleine Polizeiakten und als Miniaturen die Porträts, eventuell mit Abzeichen-Icon ect. Halt moderner und in bunt. :)
 
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