Sonstiges Realitätsnähe im D&D

Wie handhabt ihr es eigentlich mit den realen Gegebenheiten im Rollenspiel?
Damit meine ich:
Werden euere Charakter auch mal krank, Grippe, Erkältungen, Durchfall 8o und ähnliches, was nicht mit den magischen Krankheiten zu tun hat?
Tragen euere Charakter immer ihre Rüstung, oder ziehen sie sie eher nur dann an, wenn sie einen Konflikt erwarten?
Pflegt ihr euere Rüstungen und Waffen? Wir ölen ab und zu unsere Lederrüstungen ein und Stahlrüstungen schleifen wir vom Dreck und Rost frei.
Bekommen euere Charakter auch mal Flöhe oder Wanzen? Übrigens nach langen Suchen haben wir herausgefunden, dass die Kelten und Germanen früher ihre Lederrüstungen (und Ausrüstung) auf einen Ameisenhaufen legten um sie von lästigen Bewohnern zu befreien.
Zahlen euere Charakter auch Steuern, lassen sie sich häuslich nieder, pflegen sie soziale Kontakte mit Verwandten und Freunden? Es gibt vieles was man damit ansprechen kann und es wäre klasse zu erfahren, wie ihr das handhabt oder wieso ihr gar nicht darauf eingeht?
Wir versuchen meistens auf alle realen Einflüsse rücksicht zu nehmen. So altern unsere Charakter im Spiel, ihre Ausrüstung leidet unter Verschleiß (magische ist meistens ausgeschlossen), manchmal finden die Abenteurer keinen Auftrag und müssen sich mit ihren Handwerks- und Berufsfertigkeiten ihr Brot verdienen, sie werden manchmal vertrieben und gejagt da sie einen in Notwehr getötet haben oder einen Betrug begingen (wissentlich und ohne ihr wissen) und vieles mehr.
Aus den Gründen sind euere Erfahrungen und Vorgehensweisen interessant und so kann man vielleicht auch das eine oder andere in das eigene Rollenspiel übernehmen.
rost:

Hier möchte ich noch einen Verweis auf das Forum: Rund um Rollenspiel--> etwas Würze für das Rollenspiel machen, vielleicht findet ihr dort ein paar anregungen.

Also unsere Gruppe spielt seit einem Jahr lang ziemlich Realitätsnahme. Mit Steuern,Krankheiten,Insekten und Verpflegung.Zum Beispiel Gehen unsere Sc nicht ohne 5 Tagesration,2 vollen Wasserschläuchen und 5 Fackel (bei Menschenlich Charas)
in eine Höhle.

Da ihr Steuern zahlt, hatt sich euere Gruppe irgendwo niedergelassen und eventuell Familien gegründet? Oder sind Gruppenmitglieder miteinander liiert?
Wie genau meinst du das mit Insekten? Sind Wanzen in eueren Strohbetten? Wie oft baden euere Charakter im Monat?
Bei uns baden die meisten nur alle 8-16Tage, ausgenommen sie sind in der Stadt und haben genug Geld, sowie die Möglichkeit in einen Teich oder Fluss zu steigen ohne zu ertrinken...

Also was die Steuern angeht,so haben manche Sc von uns Heimatorte,wo Geschwister oder Eltern noch leben und dort wird dann das Geld versandet.Genauso zahlen,die Sc Frühstück,Übernacht in Kneipen,usw.Viele von unseren Charaktern wie Halb-ork oder elfen,sowie waldläufer leben lieber im umliegenden Wald über Nacht und kommen bei Tagesbeginn wieder in die Stadt zurück.
Thema Insekten:
An vielen Ort kann man sich Insekten zu ziehen und z.B. Paladin möchte nicht gerne die Insekten von seinem Druiden Kameraden haben oder?
Unsere guten und sauberen CHaraktere waschen sich alle 2 tage wenn es geht und wenn nicht soschnell sie die Möglichkeit haben.
P.S. Unsere Rüstungen werden abend abgenommen und Morgen wiederangezogen.
WIr haben auch wie bei auch verschleiß von Waffen bzw. Ausrüstung.

Also Steuern zahlen unsere Charktere nicht, aber baden und so gehört schon dazu. Wir hatten sogar mal ne Zwergin die besaß wahrhaftig ein Stück Seife. Ausrüstung pflegen und so was gehört auch dazu und wird meistens beim rasten erledigt. Dazu besitzen einige Charaktere Waffenöl und dergleichen, damit das Schwert nicht rostet. Aber Flöhe oder so was hatten die noch nie, aber das wär mal ne interessante Sache (wo ich doch grad am meistern bin ). Das könnt ich mal ein bauen! Danke für den Tip!

@Vincent Darksun
Ihr wascht euch alle 2Tage? Ihr seid echt saubere Jungs und Mädels :koppzu: , also in unserer Gruppe würde es euch nicht gefallen!
Bei uns sind es manchmal 14Tage oder länger, unser Rekord, wo wir darauf geachtet haben war 36Tage intime.
Wie verschickt ihr das Geld denn zu eueren Verwandten? Postkutschen ?(
Wenn wir so etwas machen, so geben wir es fahrenden Händlern und uns bekannten Wanderern mit, was aber durchaus nicht immer gut ist --> so kamen wir auch schon an das eine oder andere Abenteuer: Wir lassen uns doch nicht bestehlen!!! :chilli:

@Wolfine
Wenn du das mit Läusen machst... probiere es mit einem Elfen (Grau- & Hochelfen reagieren in der Regel sehr empfinlich rost: ), denn ihr Haar ist den meisten heilig, besonders wenn sie Barden sind rost: :]

@Silence
Es kommt auf die Charaktere an die gespielt werden.Ein Ork bzw. ein Troll würde sich nie alle 2 Tage waschen.Jedoch ein Paladin,Kleriker,guter Kämpfer oder Magier schon.
Das Geld wir entweder durch Händler oder ein CHarakter verschiedet aus der Gruppe und der nimm es dann mit.
Wir haben auch schon D&D Runden gehabt,wo die Charaktere nur alle 12-36 Tage sich gewaschen haben. Damals waren wir eine Gruppe,die bestand nur aus einem Waldläufer,einer Druidin,einem Hexenmeister,einem Berserker und einem durch die Wildnis steifenden Kämpfer.

Als Realitätsnähe würde ich es nicht bezeichnen, was ich momentan praktiziere. Integriert, was der Geschichte und damit der Entwicklung der Charaktere zuträglich ist, beispielsweise Beziehungssysteme, oder auch schlimme Krankheit, was in diesem Sinne allerdings keinen oder wenig Wert hat wird ignoriert, seien das nun Bettwanzen oder Rostflecken auf der Rüstung.

mfG
jdw

Wir praktizieren eigentlich alles was von Silence angesprochen wurde. In der Gruppe gibt es immer Freundschaften, Liebschaften oder Verwandheitsgrade. Sehr viel wert wird auf die detailierte darstellung der Kultur des jeweiligen Chars. So wäscht sich z.B. jemand aus einer arabisch angehauchten Kultur, wenn möglich jeden Tag, ein BArbar aus den Wäldern nur dann, wenn er in einen Fluss fällt. Das Pflegen von Ausrüstung und das Unterhalten von sozialen Kontaketn gehört mittlerwiele selbstverständlich zum spiel dazu. All das ermöglicht einen runden Charakter, der genug anhaltspunkte für interessantes Roööenspiel bietet.

@Vincent Darksun
Du hast ja schon recht, dennoch... Da bei uns der Master ziemlich "genau" auf solche Dinge achtet (und meint sie alle noch geschichtlich oder mit anderen Quellen zu rechtfertigen / was durchaus seine positiven Aspekte hat) und Silence (ich bin ein Kumpel, der in seinem Namen seine Einträge ins Netz setzt / einfach Slave) viel Material in der Hinsicht sammelt und sucht (manchmal nervts), jede Doku auf SWR und sonstigen Sendern zu den Themen schaut, Bücher vertilgt usw. muss ich sagen (endlich): früher haben sich die Leute wirklich selten gewaschen, meist waren es nur Kopf und Hände/Arme die Regelmäßig eine Pflege erhielten.

Allgemein achtet Silence auf Dinge wie Zeitablauf, Löffel und so aus Holz und bei den Reichen aus Kupfer/Bronze oder sogar Silber und all das was oben schon erwähnt wurde. Krankheiten die wirklich ernst sind läßt er weg, aber mit Durchfall, Sonnenbrand und so spielt er gerne rum, was wirklich gut bei uns ankommt, wenn es gerechtfertigt ist.
Es sollte nicht zur Gewohnheit werden solche Sachen zu bedenken aber ab und zu dezent darauf hingewiesen zu werden ist echt klasse. Ist zumindest unsere Meinung, wobei die ist anerzogen (von wem ist doch klar...)!

Wie macht ihr es in eueren Runden mit der Zeit beim Reisen? Im Regelwerk steht ja, dass eine Tagesreise von einer Kreatur mit 9m Bewegungsrate 36km in 8h dauert. Aber dabei werden doch weder Wetter noch andere hinderlichen Aspekte beachtet: Traglast, Wetter, Gelände usw.

Also bei uns schauen wir dann schon wie schnell sich jemand bewegen kann. Und dann kommt man ebennur so schnell voran wie der langsamste der gruppe. Wenn es dann auch nch schüttet wie aus Eimern oder etwa schneit, dann suchen sich die Spieler eben einen Unterschlupf oder Herberge. nAch Traglast schau ich auf die Charakter blätter und wenn jemand seine Traglast überschreitet, dann kommt er ebennur sehr langsam voran und muss evtl. ne Konstiprobe machen.

Traglast, Wetter und Gelände werden sogar ganz explizit beachtet.

mfG
jdw

@blut und glas
Also meinem Wissen nach nicht, oder unser alter Master achtete nicht darauf, und die davor

Der Meister entscheidet wie lange wir zu Reisen brauchen.

Ja, schon klar, Vincent Darksun. Es ist nur so meistens reisen alle die angegebene Strecke aus dem Spielerset, zumindest außerhalb unserer Runde. Will nur wissen wie ihr oder euere Master das lösen und ob?

Wir reisen von A nach B in einer Zeit, die dem gegebenen Umständen und Ereignissen angemessen erscheint, wobei der Meister grob die Entfernung in Tagesreisen umrechnet

Im Prinzip ist es ja egal, wie lang man braucht, falls es nicht heißt, die Orks stehn in 10 Tagen an der Ostgrenze

Dann sollte man sich schon n Pferd zulegen oder per Magie reisen

Ich selbst bestimme die Länge der Reisen auch nur Pi mal Daumen, stell also keine mathematischen Kunststücke an, nur um zu erfahren, wie lang die Charas von einem Dorf zum anderen brauchen

Ich halt sowas für unwichtig und Railroading nervt eh

"Der Tag verläuft wie der Tag zuvor, ihr seht eine große, grüne Ebene, am Himmel kreisen ein paar Punkte, wahrscheinlich Vögel..."
Wen interessiert den sowas??

"Nach einer ereignislosen Reise von 5 Tagen seit ihr in Waterdeep angekommen und die Stadt liegt vor eueren Füßen..."
Spart Zeit und Luft

Wenn die Charas nichts besonderes Vorhaben, sind sie am Reisen, die Zeit wird gerafft und sie sind da. Von zufälligen Begegnungen halte ich nichts, wenn ihnen was begegnet, dann ist es geplant und doppelt so fies

Wir betrachten das etwas enger:
Nach einer Reise, die von Wetter und ähnlichem nicht verschont wurde sind unsere Charakter erschöpft und manchmal unterernährt (kann mal vorkommen). Oft bekommen wir einen Malus von -1 bis -2 auf Attributswürfe und/oder Fertigkeitswürfe.
Die Stimmung der Wanderer ist etwas gereizt und ähnliches. Das ist nicht immer so, aber all das hat manchmal was.

Zufallsbegegnungen sind bei uns so gut wie immer geplant, es wir wirklich nur zu 5% eine Begegnung ausgewürfelt oder bestimmt.
Geplante Begegnungen dienen bei uns auch der Proviantbeschaffung und ähnlichem. Aber sie sind selten, da unser Master etwas hart ist, manchmal auch nicht, oder was sollte ich jetzt wohl sagen...

Das mit dem Malus bei Zustandsveränderungen von Charakteren sowie dem Wetter machen wir auch.
Aber auch Sachen wie Sex haben muss eine Konstiprobe gemacht werden.Mit dem Ergebnis kann man festlegen wir lange und wie gut der Charakter es kann,sowie auch wie oft der Charakter Sex haben kann.
DAs beschloß mal unsere Sl als er das D&D Book of Sex durchgelesen hatte.