Rezension Point Whitmark 29 [T-Rezi]

Taysal

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Der Seelenkünder I/II


Point Whitmark 29 [T-Rezi]


Die drei Jungs von Radio Point Whitmark befinden sich diesmal in der spanischen Hafenstadt Casa Vargas. Spanisch jedoch nur bedingt, denn das Städtchen befindet sich gerade mal einige Meilen von Point Whitmark entfernt, trotzdem mutet das ganze europäisch südländisch an, was auch an dem starken spanischen Akzent der Einwohner liegt.

Jay, Tom und Derek haben jedenfalls die Aufgabe, beim abendlichen Fest die Moderation und die Spezialeffekte zu übernehmen. Hauptattraktion ist der Auftritt des angeblich über dreihundert Jahre alten spanischen Hofastronoms Ramiro Luiz del Santos. Prompt geht einiges schief, verschwindet der mysteriöse Astronom spurlos, ebenso wie Jay. Den finden seine Freunde später zwar wieder, aber irgendwie scheint er ein vollkommen anderer Mensch zu sein …

Die Reihe "Point Whitmark" marschiert mit großen Schritten auf die dreißigste Jubiläumsfolge zu und so spendiert das Studio den drei jugendlichen Helden eine Doppelfolge zum runden Geburtstag. Doppelfolgen sind etwas Feines und Regisseur Volker Sassenberg hat in diesem Bereich bisher exzellente Arbeit abgeliefert. Vor allem da er selten eine Geschichte einfach nur so weiterlaufen lässt, sondern gerne mal eine unerwartete Wendung oder gar Perspektive einbaut. "Point Whitmark" zeichnete sich bisher allerdings dadurch aus, dass die Geschichten nach einer Stunde abgeschlossen waren. Hier bleibt zu hoffen, dass es sich wirklich nur um ein Highlight handelt. Alles andere würde den etablierten Stil der Reihe empfindlich stören.

Die Geschichte "Der Seelenkünder I/II" ist in der üblichen Manier der Serie aufgemacht. Die drei Freunde werden unerwartet in ein Abenteuer gezogen, das zuerst mit mystischen und fantastischen Elementen aufwartet und sich schlussendlich als weltlicher Kriminalfall entpuppt. Natürlich ist das auch hier der Fall, doch erneut ist es spannend zu verfolgen, wann sich die Grenzen zwischen Mystik und Krimi verschieben und wie die weltlichen Erklärungen zu den scheinbar übernatürlichen Ereignissen lauten.

Diese Grenzverschiebung ist unheimlich spannend inszeniert. Die Klangkulisse ist hervorragend arrangiert und passt stets zum Geschehen. In Verbindung mit den Sprechern entstehen dabei sehr plastische Szenen, die dem Zuhörer einen Schauer über den Rücken jagen. Besonders eklig – obwohl schlicht umgesetzt – ist die Szene mit Jay und dem Holzsplitter. Da stellen sich einem die Nackenhaare auf.

An der Geschichte gefällt diesmal besonders die Hypnose-Thematik. Sie ist der Dreh- und Angelpunkt, sorgt für überraschende Wendungen und lässt bekannte Figuren auch mal unerwartet reagieren. Das sorgt für Abwechslung. Auf dem Weg zum Dreißigsten hat sich das Studio einiges einfallen lassen, um die Hörerschaft zu unterhalten.

"Der Seelenkünder I/II" ist spannende und mystische Kriminalunterhaltung für alle ab acht Jahren - für junge und junggebliebene Leute. Und obwohl die Geschichte in sich abgeschlossen scheint, wartet sie mit einem tollen Klippenhänger auf, der Lust auf mehr macht. Top!

Copyright © 2010 by Günther Lietz

Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysals WebBlog und Buchrezicenter.

Point Whitmark 29
Der Seelenkünder I/II


Folgenreich/Universal (2010)
Nach einer Erzählung von Bob Lexington
Gesamtspielzeit: ca. 63 Minuten
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Volker Sassenberg
Musik: Matthias Günthert, Markus Segschneider, Volker Sassenberg & Manuel Rösler
Ton & Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
Tonassistenz: Ramona Heinisch
Illustration: Ingo Masjoshusmann
Regie: Volker Sassenberg
Produktion: Volker Sassenberg
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Verlegt durch ROBIL BOR Music

Erzähler: Jürg Löw, Jay Lawrence: Sven Plate, Tom Cole: Kim Hasper, Derek Ashby: Gerrit Schmidt-Foss, Ramiro Luiz del Santos: Bodo Henkel, Inquisitor: Gerald Paradies, Arturo: Dominik Freiberger, Cesar Uria: Holger Michel, Nestor Benitez: Bert Stevens, Percy Briggs: Günter Burchert

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