AW: Pferd
allerdings waren das auch Kavaslleriepferde - ein normales Reitpferd oder gar ein Ackergaul würden da schnell weniger leisten
Du hast ne komische Einstellung zum Thema Kavalarie. Die Pferde waren lediglich an Schusswaffen gewöhnt, ansonsten waren das normale Pferde. Der einzige Unterschied der sich hier vielleicht zeigt ist das viele Kavalariepferde Mustangs waren, da es in Amerika um diese Zeit gang und gebe war das Rancher in der Winterzeit ihre Pferde auswilderten und zum Frühling sich neue Pferde einfingen, bzw. vorzugsweise das Pferd das sie zuvor frei liesen.
Das wurde bereits seit der Kolonialzeit gemacht als die Spanier Pferde mit nach Mexico und Kalifornien brachten. Dort wilderten diese langsam nach und nach aus, vermischten sich mit den einheimischen Rassen und so entstanden dann die Mustangs. Pferdebesitzer, die ihre Pferde nicht brauchten, entließen ihre Pferde auf ihre Ranch um dort zu weiden, besonders während des Winters, damit entstanden den Ranchern keine Futterkosten und es gab genug Pferde überall.
Mustangs wurden dann bei bedarf eingesammelt, besonders die "Kavalarie" Pferde waren einfach nur Wildpferde die man genauso wie alle anderen einfing. Diese Praxis hat ja anfang des 20ten Jahrhunderts dafür gesorgt das die Zahlen der Mustangs in Amerika zurück gingen, einfach weil jeder aufs Feld durfte und dort sich nen Mustang mitnehmen, wie man es gerade brauchte.
Es gibt natürlich auch andere Pferde in den USA und die "normalen Reitpferde" sind nicht langsamer als eines dieser Wildpferde. Das ein Kavalarieregiment jedoch langsamer unterwegs ist und weniger weit kommt, als ein einzelner Reiter sollte eigentlich auch keinem gesagt werden müssen. So ein Regiment verliert allein zeit dadurch das es im "verbund" reitet (außerdem dauert das Aufbauen und Abbauen der Nachtlager, eventuelles ausheben von Wachpostenstellungen und so einiges an zeit - 30 Leute zu bekochen macht man auch nicht in 10 Minuten). Das langsamste Pferd im Pulk gibt den Ton vor und außerdem, außer es ist wirklich wichtig, werden die Pferde geschont, schließlich müssen sie einsatz bereit sein. Anders als ein einzelner Reiter der einfach das Pferd auspowern kann und es dann in der Stadt oder an Poststationen/Bahnhöfen gegen ein anderes eintauschen (gerade wegen der Praxis das Pferde während des Winters freigelassen wurde, und jeder einfach raus aufs Feld konnte und sich nen neues Pferd einfangen, war es einfach normal auch Pferde einzutauschen, kurz den Zustand gecheckt, wenns okay war hat mans getauscht, weil man im Winter das Tier so oder so wieder in die Wildniss schickte und sich im Frühjahr ein neues holte).
100km am Tag... also eine Geschwindigkeit von 10km/h bei einer Reisezeit von 10 Stunden sind für ein Pferd eher weniger das problem und aus Erfahrung weiß ich das Menschen problemlos 14 Stunden laufen können, dannach ist man zwar fertig wie ein Wurstbrot aber es funktioniert und ich denke nicht das ein Pferd weniger leistungsfähig ist. Das Problem sind eher die Lichtverhältnisse.
in dieser Zeit war es auch nichts unübliches das Pferd dort für ein paar Tage im Mietstall abzustellen
Eher mitnahme im Zug als "Mietställe". Pferde haben in der damaligen Zeit kaum etwas gekostet (bei mehreren Millionen wilden Mustangs die es vor 1900 gab, kein wunder) . Es war vermutlich billiger einfach das Pferd zu verkaufen und ein neues zu kaufen als einen Stall zu mieten.
Mustangs waren ja so zahlreich das sie nach 1900 wie Schädlinge von den Ranchern gesehen wurden. Ich erinnere mich vor ein paar Jahren gelesen zu haben das Tierschützer ein gesetz durchsetzten das die Rancher nicht länger Mustangs einfach so einfangen oder abknallen durften, weil sie langsam am Aussterben sind.