Pfade und Mord

Skar

Dr. Spiele
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Wie würdet ihr bei den (gängigen) Pfaden/Wegen/Viae Mord (vorsätzlich) (a) oder Tötung (unabsichtlich) (b) in die Hierarchie der Sünden mit aufnehmen?

Des öfteren kommt es bei uns vor, dass bei der allabendlichen Jagd ein Passant ums Leben kommt. Wie würdet ihr diese Sünde in Abhängigkeit zum Pfad bewerten?

Hier einige der Pfade wo der Fall bereits in der Hierarchie der Sünden eingeordnet ist:

Pfad des Blutes: (a) 10
Pfad der Knochen (b) 8 (indirekt)
Pfad der Nacht (a) 10 bzw. 4 (b) 6
Pfad des Paradox (a) 7 bzw. 5
Weg der Menschlichkeit (a) 3 (b) 5
Weg des Himmels (a) 10 (b) 10
*Pfad der Katharer (a) 5 bzw. 2
*Pfad des wilden Herzens (b) 4 bzw. 2
*Pfad Liliths (a) 4


Weg der Könige
Weg der Sünde
Weg des Tiers
Pfad der Metamorphose
Pfad des Typhon
*Pfad der bösen Enthüllungen
*Pfad der Macht und der inneren Stimme
*Pfad des ehrenwerten Einklangs
*Pfad des Todes und der Seele
* Pfad Kains

*=Sabbatpfade
 
Ganz einfach... garnicht.

Mord ist nicht bei allen Pfaden eine Sünde.

Beim Pfad der Könige (inclusive Pfad des Tyrrans, der Ritterlichkeit, des Viziers und des Händlers) ist Mord keine oder nur unter besonderen Umständen eine Sünde.

Beim Pfad der Sünde (incl. der meisten Unterpfade) ist eher das Gegenteil der Fall.

Anhängern des Pfades des Tieres ist es im prinzip auch egal, ob die Beute stirbt (im Gegenteil, wer durstig ist, macht seine Beute leer - es nicht zu tun, wäre eine Sünde). Gleiches gilt für Gegner - Gnade ist Tieren eher fremd.

Selbst beim Pfad des Himmels ist Mord nicht zwingend eine Sünde. Der Pfad verlangt von seinen Anhängern, gegen Dämonische Wesenheiten und deren Diener vorzugehen, und jegliche Sünden zu bestrafen (besonders der Unterpfad Weg des Rächers). Demnach wäre die Tötung von schweren Sündern oder Dämonenpaktierern nicht zwingend eine Sünde.


Alutius
 
Beim Pfad des Himmels ist jeder Verstoss gegen die 10 Gebote eine Sünde in der Hierarchie von 10. Okay, Dämonen würde ich aussen vorlassen.

Also beim Pfad der Könige zum Beispiel würdest du Tötungen/Morde völlig ungesühnt lassen?
Nach dem Motto "Ich bin der Herr hier und wer stirbt berührt mich nicht"?
 
Tja, eigendlich ist es ganz einfach:

Jedem Pfad sind 10 Sünden zugeordnet. Lediglich diese lösen einen Entartungswurf aus. Das ist zumindest die offizielle Regel. Man kann natürlich noch "Artverwandte" Sünden hinzunehmen, dies ist jedoch optional und könnte u.U. als Meisterwillkür ausgelegt werden.

Da z.B. beim Pfad der Könige Mord nirgends erwähnt wird, lößt ein Mord an sich keinen Entartungswurf aus. Jedoch können die Umstände, die zu dem Mord führen, einen Entartungswurf auslösen. Z.B. könnte der hinterlistige, grausame und besoners Blutrünstige Mord an einem anderen (kainitischen) Ritter als Respektlosigkeit vor Gleichgestellten angesehen werden, wqs ja eine Sünde ist (ich glaube 4 oder 5).



Alutius
 
Die Pfade sind allerdings dazu da, das Tier in seinem Innern zu kontrollieren.
Selbst die Pfade der Sünde lassen dem Tier freien Lauf oder umhegen es, um es so zu besänftigen und sich vor dem Ausbruch/der Übernahme des Tiers zu schützen.

Wo siehst du beim Pfad der Könige (imho der meistgewählte) da den Zusammenhang zur Besänftigung/Kontrolle des Tiers? Nur der Verhaltenskodex kann doch nicht vor der Entartung schützen, oder?

Wenn der Schutz vor der Entartung in der Behauptung liegt "Ich bin der Herrscher, der Rest ist Dreck", dann müsste der Pfad doch eher Pfad des Stärkeren heissen.
 
Also ich muss sagen, dass ich bei meinen Spielern bei Mord oft Entartungwüfe verlange, natürlich abhängig von dem Pfad/Weg, aber Mord ist Mord.

Unser Assamit auf dem Weg des Blutes darf jedes Mal nach einem Mord den er an einem Sterblichen begeht einen machen. Es mag zwar sein das es nicht die 10 "Sünden" direkt betrifft, aber ein Assamit achtet nun mal Sterbliche. Meist sogar deutlich mehr als einen "Mitkainten" aus anderem Clan.


Weg des Tieres: Immer ein Entwartungswurf, wenn es bei einer nächtlichen "standard" Jagd passieren sollte. Denn ein Tier tötet nur wenn es dies zum Überleben notwendig hat und da kann mir keiner meiner Spieler erklären wieso der 35 Jährige Bauer auf dem Weg nach Hause sterben muss....


Das zieht sichdurch viele Pfade und Wege...

Mord (!) löst bei mir bei der hälfte der Weges/Pfade einen Entartungswurf aus. Aber es gibt ja auch einen Unterschied zwischen Mord und jedmanden töten weil es für einen selbst notwendig ist. Notwehr, Töten im Kampf usw ist für mich niemals Mord. Der Mord definiert sich doch dadurch das man in böswilliger Absicht dem Gegner töten, wobei man ihn möglichst keine Chance auf gegenwehr lässt und möglichst im Verborgenen arbeitet.


Mit den Entartungswürfen ist das halt immer so eine Interpretationssache. Für mich sind die 10 Punkte bei jedem Pfad eher eine Richtlinie und alles was ungefähr in diesen Bereich fällt wird "bestraft oder belohnt". Viele andere halten sich sicherlich genau an diese 10 Punkte und weichen von ihnen auch nciht ab. Jedem so wie es einem am besten gefällt, nur für mich persöhnlich würde das wenig Sinn machen. Denn der Pfad beschreibt ja die gesamte Philosopie des Charakters und der lässt sich doch nicht durch 10 Sätze ausdrücken *G*
 
Doch, genauso ist es.

Der Glaubenspfad ist der Versuch, das Tier zu bändigen bzw. zu kontrollieren, und die verschiedenen Glaubenspfade sind sozusagen verschiedene Verhaltenskodizi. Diese "Liste" an Verhaltensregeln/Geboten/Verboten, im Zusammenhang mit der allgemeinen Beschreibung des Glaubenspfades und der dahinterstehenden Philosophie ermöglicht eben diese Kontrolle.

Im übrigen ist die Aussage des Pfades des Pfade der Könige nicht "Ich cheffe, du nix." Der Pfad sagt aus, das es unter den Menschen (incl. Vampire) eine Hierarchie gibt. Es gibt einen guten Grund, warum es Herrscher und diener gibt. Dies ist das Grundprinzip der Weltordung. Jeder hat seinen ihm Vorgeschriebenen Platz. Als Ritter stehen die Bauern unter mir, und die Fürsten, Grafen und Könige über mir. Deshalb ist der Bauer aber nicht Dreck. Der Bauer steht in der Hierarchie lediglich unter mir. Er hat mir den Respekt zu zollen, den ein höhergestellter verdient, so wie ich ihm den Respekt zollen muß, den ein Untergebener verdient. Gleiches, nur umgekehrt, gilt für die Beziehung zwischen mir und meinem König.
Wenn ich den Bauern wie Dreck behandele, versündige ich mich. Genauso begehe ich jedoch eine Sünde, wenn ich in wie einen Gleichgestellten behandle.

Dadurch, das ich mich in diese Hierarchie meinem Stand entsprechend einordne, also meinen Platz in der alles bestimmenden Weltordnung einnehme, gewinne ich genug Stärke, um das Tier in mir unter Kontrolle zu halten.


Alutius
 
Wenn ich den Bauern wie Dreck behandele, versündige ich mich
Und wenn ich ihn töte ist das okay??

Also um das klarzustellen. Ich meine hier einem Mord, bei dem es nicht ums Überleben des Vampirs geht, sondern eher die billigende Inkaufnahme des Todes bei der Jagd. "Wozu vorsichtig trinken? Sein Pech, dass er mir gerade über den Weg läuft."
 
Und wenn ich ihn töte ist das okay??

Sehr Situationsbedingt (beim Pfad der Könige).

Wenn er mich beleidigt (z.B. durch Respektlosigkeit), ungehorsam ist oder ein Verbrecher ist, ist es keine Sünde, ihn zu töten.

Wenn ich ihn "nur zum Spaß" töte, ist es eine Sünde.

Bei der Jagd... hmm, wenn der Durst z.Zt. sehr groß ist und nicht genügend Beute verfügbar ist, wäre es keine Sünde, ihn leerzutrinken. Wenn allerdings eine große Auswahl an potentiellen Opfern da ist, wäre es schon eher eine Sünde.



Alutius
 
Ja, danke erstmal. So ähnlich hab ich das auch gehandhabt.

Ich habe zum Beispiel beim letzten Abend den Vampir würfeln lassen, nachdem er einen angesehenen Handwerksmeister (Fleischer) leergezogen hattte.
 
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