Petition für einen Abschlussband

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Also mir gefällt das Ende von Tasnica auch sehr gut. Ich frage mich wenn Tasnica das in einem Forenbeitrag erklären kann, warum kann F&S das nicht? Und da fällt mir als Grund eigentlich nur Gehässigkeit und Geldgeilheit ein. Ich werde den letzten Roman ganz sicher nicht kaufen. Hätten sie die Auflösung als pdf kostenlos zum Download bereit gestellt (und wenn es nur 20 Seiten wären) hätte ich den roman sicherlich gekauft (hab ja auch alles vorher gekauft), aber ich hab echt genug von dem Laden.
 
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Gehässigkeit unterstelle ich nicht.
Geldgeilheit nur sehr begrenzt.
Der Hase liegt ganz woanders im Pfeffer:

Da sind ein paar engagierte Autoren, die einmal im Leben nen großen Wurf gelandet haben, der allerdings nur von einer verschwindend kleinen Minderheit (uns) ebenfalls als großer Wurf angesehen wird, während viele viele andere, u.a. auf Cons sagen: "Engel?? Das gucke ich mir erst an, wenn es endlich mal vollständig veröffentlicht wurde!"

Wie kann denn über den tatsächlichen Erfolg eines Produktes geurteilt werden, wenn es noch gar nicht vollständig erschienen ist? Kapieren die F&S-Typen das irgendwie nicht?
Was ist denn das für eine Veröffentlichungspolitik?
Man steigt doch nur in Züge ein wenn sie am Bahnhof stehen, oder?
Wir stiegen am Startbahnhof in den Zug, wurden aber auf halber Strecke rausgelassen wegen Motorschaden und warten auf die Ersatzlok die uns das letzte Stück mitnimmt.
Währenddessen stehen am Startbahnhof weitere Reisende, die den Zug auch gerne kennengelernt hätten, dieser ist aber mittlerweile nicht mehr komplett erhältlich, es fehlen das Bordbistro, die Toiletten und das Zugpersonal. Außerdem sind die Fenster kaputt und die Heizung macht komische Geräusche.
90 % der Interessenten am Startbahnhof gehen wieder nach Hause, die anderen fahren trotzdem, zumindest bis auf halbe Strecke.
Da stehen wir nun und warten auf die Ersatzlok. Und die kommt und kommt nicht.
Stattdessen fährt nach ein paar Jahren so ne altersschwache Draisine vor, auf der jemand in noch feuchter rostroter Farbe "Deus Vult" aufgepinselt hat.

Und dann stehen da ein Graute und ein Hoffmann drauf und sagen: "Wir können nix dazu, ein Abschlussband ist einfach nicht wirtschaftlich genug, aber hey, hier haben wir für euch einen schnell zusammengeflickten Roman in einer Auflage von 200 Exemplaren, schlagt schnell zu, sonst ist der auch noch weg!"

Die haben uns im Jahr 2002 ne Fahrkarte von Dortmund nach Berlin verkauft, die man aber nur bis Weimar nutzen kann. Im Jahr 2005 bekommt man die Fahrkarte vielleicht auch noch, allerdings wird die Strecke schon ein bisschen holpriger und unangenehmer in dem alten Bummelzug, der dann nur noch fährt.
Im Jahr 2010, also 8 (!) Jahre später fällt den feinen Herren dann ein: "Öh, die Verbindung lohnt sich irgendwie doch nicht..." Und dann wundert man sich allen Ernstes, wenn im Herzen von Thüringen die verhungerten Menschen am Bahngleis liegen, mit ihren bodenlangen Bärten und der Kälte von sieben Wintern in den Knochen, und mit letzter Kraft: "Fuck you!" krächzen.

Aber wir wollen fair bleiben...
Das Karre wurde natürlich aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände gegen die Wand gefahren.
Das eigentliche Problem ist die Tatsache, dass die Herren Autoren nun wie beleidigte Kindergartenkinder darauf bestehen das nur sie und nicht etwa - Gott bewahre - die Fans bestimmen dürfen, wie die Sache zu enden hat.
Entweder die Fans schlucken nun auch noch den Abschluss der Reihe, oder die können uns am A... äh... ihr wisst was ich meine.

Das sie die Marke "Chroniken der Engel" mit ihrem Verhalten in den letzten Jahren, inklusive der Veröffentlichungspolitik und der rostigen Draisine, die wirklich NIEMANDEM gefällt noch tiefer in die Wand gerammt haben, bemerken diese Leute nicht mehr.


Es wird mir auch viel zu oft vergessen das ebenso Kai Meyer mit im "Gründerboot" saß, der nun vor allem Solo erfolgreich ist und sich als Autor einen Namen gemacht hat. Ich vermute ja nicht das erste Mal das insbesondere Kai einen erheblich größeren Anteil am Setting hatte, beziehungsweise mit dem "Glattschleifen" beschäftigt war, als man uns das glauben lassen möchte.

Wenn ich mir dann so Strategen wie Martina Nöth anschaue die irgendwie alles können, aber nix so wirklich gut (vor allem nicht singen!) und die dann ebenso wie Severin Rast (der hat u.a. das grausame Buch zum grausamen Dungeon Siege Film "Schwerter des Königs" verbrochen) und Ex-F&S-Azubi Thomas Plischke noch in die so schon überdrehte Suppe reinspucken, dann hat die Engel-Connection mal wieder ganze Arbeit geleistet.


Was die "Engel-Connection" nun schon wieder ist?
Das sind die "Experten" die uns in den letzten Jahren mit ihren Meisterwerken (s.o.) beglückt haben.
Durchweg alle schrieben gleichzeitig bei Engel, DSA und auch an eigenem Zeug herum, dass zudem durchweg miese Kritiken bekam. Einzig Kai Meyer kann man nicht absprechen überdurchschnittliche Ware abzuliefern.
Da hat der gute Mann aber heute ganz bestimmt kein Bock mehr irgendwas für Engel zu schreiben.

Bleiben also nur diese Pseudoautoren, die sich in ihrer "Engel-Connection" gerne mal die Verlagskontakte zuschieben um ihren Mist großflächig veröffentlichen zu können.
Nur um mal zu verdeutlichen mit welchen "Genies" wir es hier zu tun haben. :wand:


Graute und Hoffmann hingegen pflegen die gemütliche Arroganz der "unschuldigen Weltenerschaffer".
"Wiiir können doch nix dazu, wenn sich das ganze wirtschaftlich nicht lohnt???"

Nee, können die natürlich nichts dazu. *gähn*
Die könnten trotzdem mal so anständig sein und den Fans die in der Bahnhofsmission ihr Süppchen schlürfen und in den letzten Jahren nach Strich und Pfaden verarscht wurden mal zwei Din-A4 Seiten in Stichpunkten auf die F&S Seite stellen mit denen ein Setting zu Ende gespielt werden kann, was die feinen Herren sich - wohl zu besseren Zeiten - im nüchternen Zustand zusammengesponnen haben.

Wenn man dann - so wie ich - tatsächlich einen Mitspieler hat, der vor zwei Jahren durch einen Unfall das Zeitliche gesegnet hat, wird man umso ungehaltener, denn ich persönlich hasse es wenn ich Spielrunden nicht zu Ende führen kann.
Daher hätte ich ganz gerne binnen der nächsten sechzig Jahre noch ne gescheite Auflösung, und das möglichst innerhalb der ersten 40 Jahre, denn sonst muss auch noch irgendein Zivi meine Arkanakarten legen. :motz:

Und wenn damit nicht zu rechnen ist, dann mache ich es eben selbst. *lufthol*
 
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Sehr schöne Beschreibung der Situation. Ich musste an verschiedenen Stellen schmunzeln. :)
 
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Sehr schöne Beschreibung der Situation. Ich musste an verschiedenen Stellen schmunzeln.

War durchaus beabsichtigt. ;)
Ich arbeite gerade mal wieder an einem längeren Blog für B! indem sich alles um das Geflügel von F&S dreht.
Das ist schonmal nen Appetizer. ^^
 
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Wirklich eine interessante Auflösung. Hut ab, vor deinen Ideen.

Was mir aber aufgefallen ist: Der Veitstanz hat seinen Namen aus einem bestimmten Grund und das plötzliche Todeszucken, also "Tanzen", wird mit Sicherheit nicht durch jahrelanges, strahlenbelastetes Dahinsiechen erzeugt.

Die Idee mit den Spiegeln finde ich verdammt gut und auch schön durchdacht, aber warum zeichnen sie die Ordenssymbolik auf das Antlitz der Erde?

Das sind aber nur Kleinigkeiten. Ich denke, dass deine Runde sehr viel Spaß hat.
 
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Was wir bei der Sache nicht vergessen dürfen: Die Geschichte von dem Rumgezappel ist ja ebenfalls mehrere hundert Jahre alt. Und auch hier lässt sich problemlos eine wissenschaftliche Erklärung zimmern.
Wir wissen das die Menschheit zum Zeitpunkt der Veitstänze nicht nur einer erhöhten Strahlenbelastung, sondern auch ganz eklatanter Mangelernährung ausgesetzt war.
Die Menschheit ging sozusagen ebenfalls durch einen evolutionären Flaschenhals und nur die angepasstesten überlebten.
Nun wissen wir das beispielsweise Konvulsionen (Schüttelkrämpfe) insbesondere durch Durchblutungsstörungen oder Sekundärkrankheitsbilder (Fieber, Wundstarkrampf usw.) ausgelöst, bzw. begleitet werden.
So führt beispielsweise Magnesiummangel zu Krämpfen, ebenso wird Epilepsie durch äußere Einflüsse beeinflusst.
In der Summe gibt es Unmengen von medizinischen Erklärungen für eine flächendeckende Epidemie, die allein Personen befällt die lange genug einer verseuchten Umwelt ausgesetzt waren (also Erwachsene).

Und wenn man sich heutzutage so anschaut was man der Pest im Mittelalter so alles angedichtet hat, dann muss man sich nicht wundern wenn vermehrt auftretende Schüttelkrämpfe und Epilepsie in den Erzählungen des 27. Jahrhunderts den Krankheitsverlauf deutlich drastischer beschrieben haben, als er eigentlich war.
Für mich steht zumindest fest, dass der Veitstanz keine virale oder bakterielle Epidemie war, sondern allein durch äußere Umstände bedingt sein musste, insbesondere durch verseuchte Umwelt, Speisen und jahrelange Mangelernährung.
 
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Was hälst Du von dem Bild im GRW, von der Röntgenaufnahme und Chip im Körper?

Ich suche entweder darüber Antworten, oder über Biowaffen, die einen Virus in den Menschen eingepflanzt haben, welcher wiederum die Symptome auslöste. Sucher bin ich mir natürlich nicht, aber ich meine, dass in Deus Vult Anspielungen auf B-Waffen waren...muss nochmal nachlesen...

Atomare Waffen wurden verwendet, keine Frage, aber es gibt einfach grausamere Methoden...und im Falle eines Weltkrieges wird doch niemand darauf verzichten.
 
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Kurze Anmerkung: Thomas, Verena und ich haben seit 2006 weder mit F&S noch mit Engel, Martina Nöth oder Severin Rast etwas zu tun (mit den beiden letztgenannten hatten wir vorher aber auch keinen wirklichen Kontakt).

Auch Thomas' aktuelle Veröffentlichungen sind nicht durch etwaige "Verlagskontakte" oder "Connections" über F&S zustande gekommen - und sein erster und einziger Beitrag zu DSA wurde 2003 bei Heyne veröffentlicht.

Mir fiele noch einiges ein, was man dazu sagen könnte, muss man aber eben nicht. Das Kapitel ist für uns schlichtweg abgeschlossen. Daher wäre es mir auch ganz recht, wenn man uns da nicht mit anderen Leuten in einen Topf werfen würde: Die Suppe sollen doch bitte die Verantwortlichen auslöffeln.

Beste Grüße, Ole
 
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Was hälst Du von dem Bild im GRW, von der Röntgenaufnahme und Chip im Körper?

Darin würde ich eher ein Hinweis sehen, wie die Kathedrale der Gedanken technisch funktioniert: Implantierter Datenspeicher mit Funkschnittstelle.

Ich suche entweder darüber Antworten, oder über Biowaffen, die einen Virus in den Menschen eingepflanzt haben, welcher wiederum die Symptome auslöste. Sucher bin ich mir natürlich nicht, aber ich meine, dass in Deus Vult Anspielungen auf B-Waffen waren...muss nochmal nachlesen...

Atomare Waffen wurden verwendet, keine Frage, aber es gibt einfach grausamere Methoden...und im Falle eines Weltkrieges wird doch niemand darauf verzichten.

Für den Veiztanz werde ich bei meiner Auflösung wohl auch eher auf eine biologische Waffe zurückgreifen, da mir der Hinweis durch Deus Vult ebenso sehr aufdringlich erscheint. Noch besser könnte vermutlich eine Kombination aus beiden Lösungen sein.

Bleibt noch die Frage um den Wanderer. Der könnte bei meiner Auflösung das einzige Phänomen sein, dass ich mystisch lassen würde. Stell ich mir ganz reizvoll vor, wenn alles eine "nicht-Hokus-Pokus"-Auflsöung bekommt, aber er eben nicht... Hab da schöne Szenen im Kopf.

Mal sehen wie viele der offenen Punkte im letzten Roman befriedigend geschlossen werden.

Hatte hier auch mal ein paar Gedanken aufgeschrieben:
http://www.blutschwerter.de/f61-die-chroniken-der-engel/t47896-deus-vult-seite9.html

Allerdings finde ich die Lösung mit den Spiegeln auch interessanter.

@Bücherwurm: Sorry für meine Unwissenheit, aber in wie fern warst du in Engel involviert?
 
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Daher wäre es mir auch ganz recht, wenn man uns da nicht mit anderen Leuten in einen Topf werfen würde: Die Suppe sollen doch bitte die Verantwortlichen auslöffeln.

[sarkasmus ein]
Ach, Verzeihung. Ich hatte angenommen das ihr ebenfalls als "Lohnschreiber" an dem deutschen RPG namens "Chroniken der Engel" beteiligt wart, in denen Kinder unter Drogen gehalten und in Brennöfen geworfen werden und in welchem Andersgläubige in Ghettos und Sammellager zur "Umerziehung" (s. De Bello Britannico) gesteckt werden.
Mich irritierten ein wenig eure Namen in diversen Engel-Werken, offenbar seid ihr ja doch nicht daran beteiligt.
[sarkasmus aus]

Okay, Schluss mit den Sticheleien, ich denke es ist klar worauf ich hinauswollte.

Was mir entschieden fehlt bei Engel ist die entscheidende Plotwendung.
Frei nach dem Motto: "Lieber Spielleiter, Sie haben bislang die Angelitische Kirche in ihrer ganzen Abscheulichkeit kennengelernt und Ihre Spieler an Dingen teilnehmen lassen, für die Sie in unserer heutigen Zeit vor das UN-Kriegsverbrechertribunal gestellt würden. Aaaaaber... Das war ja alles nur Mittel zum Zweck, damit ihre Engelchen zu kleinen Revoluzzern werden und sie das grausame System stürzen.
In dem hier vorliegendem Abschlussband findet das totalitäre und furchterregende System nun ein Ende.
Und Sie wirken aktiv daran mit!"

So lange diese Wendung nicht auftaucht, gehen wir Spieler weiterhin davon aus das die in den bislang präsentierten Quellenbüchern dargestellten Fakten den Status Quo darstellen.
Und wer sich seiner (auch historischen) Verantwortung nicht bewusst ist und den sich zuspitzenden Plot nicht zu einem politisch korrekten Ende führt, der handelt grob fahrlässig und kann froh sein das Engel nur so ein kleines unbeachtetes Nischenprodukt geblieben ist.
Hätte man mit dem Setting ein MMO fabriziert, dann hätten wir unsere Politiker und Kirchenvertreter schon längst auf den Barrikaden.
Das ganze Engelsetting ist im Grunde mit Star Wars vergleichbar. Nur das die Rebellen einfach nicht vorhanden sind.
Oder Herr der Ringe. Ohne die Gefährten, die sich gegen das Böse stellen.

Damit man mich nicht falsch versteht: Wenn wir ein dystopisches Setting haben (beispielsweise "Fahrenheit 451" oder der darauf basierende Film "Equilibrium") dann leben diese Dystopien stets davon das wir eine "systemangehörige Gruppe" (in dem Fall die Firemen oder die Kleriker) begleiten und einen gewissen Umdenkprozess nachvollziehen.
Diese dystopischen Geschichten leben stets von Personen die - trotz aller Widrigkeiten - gegen den Strom schwimmen. Sie sind Teil des Systems, aber letztendlich entscheiden sie sich dagegen.

Bei Engel hingegen beobachten wir nicht nur diese Persönlichkeiten, nein wir SPIELEN sogar diese Systemanhänger. Entweder in Form von Engeln, oder in Form von Beutereitern bzw. Templern.
In jedem Fall ist es vom Hintergrund vorgesehen das wir in die Rolle der "unwissenden Bösewichter" schlüpfen.

Aber im Gegensatz zu ähnlichen Dystopien findet das Umdenken offiziell nicht statt.
Die Verfasser des Settings weisen den Spielleiter nicht explizit auf den erforderlichen Plot-Twist hin, im Gegenteil, es wurden mit De Bello Britannico und Mater Ecclesiae sogar noch ordentlich Holz auf den Scheiterhaufen nachgelegt!
Nirgendwo ist die Rede von Widerstandszellen, noch dazu eine Erklärung zur Umsetzbarkeit für den Spielleiter.
Es wurde - bis heute - einfach überhaupt nicht reflektiert.
Und ohne das - langfristige - Ziel, irgendwann diese ganze klerikalfaschistische Organisation zu stürzen (oder aber auch nicht), diese immer weiter in den Vordergrund rückende Diskussion findet von offizieller Seite nicht statt.

Es ist schon bezeichnend, das man sich - hier bei B! - seitenlang mit der Frage beschäftigt, ob die Angelitische Kirche wirklich so böse ist.
Warum gibt es denn überhaupt so eine philosophische Diskussion?
Weil die offiziellen Texte uns nunmal vorschreiben willfährige Vollstrecker in einem widerlichen, menschenverachtenden System zu spielen das vor Allem keine Statusveränderungen vorzuweisen hat.

Und das wird sich auch durch einen Roman - den kaum jemand liest - auch nicht aufklären.
Denn Engel ist ein Rollenspielsetting und keine Romanreihe.
Ohne die Informationen aus den Hintergrundbänden kann man mit den Romanen nix, aber auch gar nix anfangen.
Und Spieler dürften sie ebenfalls nicht lesen.
Also haben wir ein lose-lose-Szenario. Der Spielleiter, der überhaupt keine Lust auf einen Roman hat muss das Dingen lesen, während der Spieler, der es gerne lesen würde nicht DARF, weil ja wichtige Spoiler enthalten sind.
Den Roman lasse ich daher nicht als Auflösung gelten.
Was uns fehlt ist ein Abschlusswerk für das große Finale, in dem - von offizieller Seite - ganz klar ein Plot-Twist vollzogen wird, indem sich unsere fehlgeleiteten Protagonisten gegen die Kirche stellen! (...oder, wie im entsprechenden Thread begründet, aus moralischen Gründen auch nicht.)

Thomas, Verena und ich haben seit 2006 weder mit F&S noch mit Engel, Martina Nöth oder Severin Rast etwas zu tun

Also, wer mitgemacht hat ist auch mit verantwortlich.
Die "Krematorien" und "Konzentrationslager" in Engel waren auch schon 2006 ein Teil des Settings. Wie gesagt, alles zunächst mal kein Problem. Aber es hat bislang überhaupt keine Reflexion oder Plotergänzung stattgefunden (und soll nun auch nicht stattfinden) wo sich Spieler und Spielleiter ganz entschieden gegen diese Unmenschlichkeiten stellen können.
Und das wurmt mich.
Die Autorenaufzählung möchte ich selbstverständlich als kleinen Stachel im Fleisch der Verfasser verstanden wissen in der Hoffnung das auch diese ihren Unmut bezüglich der schlichtweg unvollständigen - und damit höchst brisanten - Thematik artikulieren.
 
AW: Petition für einen Abschlussband

Was mir entschieden fehlt bei Engel ist die entscheidende Plotwendung.
Frei nach dem Motto: "Lieber Spielleiter, Sie haben bislang die Angelitische Kirche in ihrer ganzen Abscheulichkeit kennengelernt und Ihre Spieler an Dingen teilnehmen lassen, für die Sie in unserer heutigen Zeit vor das UN-Kriegsverbrechertribunal gestellt würden. Aaaaaber... Das war ja alles nur Mittel zum Zweck, damit ihre Engelchen zu kleinen Revoluzzern werden und sie das grausame System stürzen.
In dem hier vorliegendem Abschlussband findet das totalitäre und furchterregende System nun ein Ende.
Und Sie wirken aktiv daran mit!"
Entschuldigung, aber das würdest du als Wendung bezeichnen? o_O Für mich ist das irgendwie eher als logische Konsequenz dargestellt, die Wendung wäre es, wenn die Engel den (dan wichtigen) Sinn der angelitischen Kirche erkennen und trotz derer finsterer Machenschaften für sie kämpfen. Die kleinen Revolluzzer sind doch eher der Standard, nicht der Welt, aber des Spiels. ;)

Zur Reflexion: Das müssen die Spieler halt selbst in die Hand nehmen (oder es eben lassen).
 
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Steht nicht auch im Engel GRW, dass die Autoren wollen, dass die Engel eines Tages die Seiten wechseln (zur Urbanis Liga) und der SL sie langsam dahin führen soll...?

Ich meine das irgendwo mal gelesen zu haben. Na zumindest wird es wohl eines Tages so in unserer Gruppe laufen.


@Bücherwurm: Ah, danke für die Antwort. Dann würde ich dich ja am liebsten zu so manchem Engel-Geheimnis ausfragen, wenn ich nicht annehmen müsste, dass du nichts preisgeben darfst... ;)
 
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Entschuldigung, aber das würdest du als Wendung bezeichnen? o_O Für mich ist das irgendwie eher als logische Konsequenz dargestellt, die Wendung wäre es, wenn die Engel den (dan wichtigen) Sinn der angelitischen Kirche erkennen und trotz derer finsterer Machenschaften für sie kämpfen. Die kleinen Revolluzzer sind doch eher der Standard, nicht der Welt, aber des Spiels.

In meiner persönlichen Spielrunde ist es sogar genauso gekommen: Die Essenz der Erfahrungen war ja nicht "Wir hauen die Kirche kaputt!", sondern "Die Kirche ist Mist, aber wir brauchen die Infrastruktur, sonst geht alles den Bach runter!"

Aber es werden einfach NULL Ansatzpunkte geliefert, wie unsere kleinen Engel zu Weltverbesserern werden.
Wir bekommen weder Plotvorschläge noch irgendwelche Hilfestellungen.
Wir wissen wie man einen Engel des Herrn spielt, wir wissen auch wie es sich als Beutereiter oder Templer lebt und das BIS INS KLEINSTE DETAIL.
Aber wir wissen nunmal nicht WIE wir nach der Aufdeckung der größten Geheimnisse weitermachen sollen.

Das habe ich noch NIE in einem Rollenspiel erlebt, dass man im entscheidenden Moment, also im Augenblick der Erkenntnis, ganz einfach alleingelassen wird.

Und in Bezug auf Ole, Verena und Thomas: Die drei haben fast alle Ordensbücher, Mater Ecclesia UND Bello Britannico verfasst. Noch dazu der "Schwur des Sommerkönigs", die Romane also.

Das heisst doch das die drei zumindest eine ansatzweise Ahnung haben müssen, wohin das ganze führt, oder?

Ich möchte nicht, nein ich WEIGERE mich sogar meine Spieler als "göttliche Sendboten" einen unprovozierten Angriffskrieg gegen Britannien zu führen; sinnlos Andersgläubige abzuschlachten und alle hinterher in Konzentrationslager zu stecken!
Bereits nach der ersten Spielstunde der Invasion, hätten mir die Spieler die Brocken um die Ohren gehauen, wenn ich das alles so ausgespielt hätte, wie es sich die Autoren nunmal ausgedacht haben.

Da wird minutiös ein ganzer Quellenband mit diesem Krieg vollgestopft, der aus Sicht der Aggressoren keinem Spieler mit einem Stückchen Restverstand zuzumuten ist.
Ich habe die Invasion daher aus der Sicht der Briten gespielt, da mir das ganz einfach zu heftig war.

Jetzt zu hören, "die Suppe sollen andere auslöffeln, wir haben ja gar nix damit zu tun" ist einfach nur scheinheilig, insbesondere da nach der VÖ von Mater Ecclesia ja praktisch nix engelrelevantes mehr kam.
(Der Codex Urbanis ist nicht so stark in die Thematik eingebunden.)

Zu sagen "wir haben seit 2006 nix mehr mit Engel zu tun", ist daher kein Argument.
Es fehlt - ich bleibe dabei - eine ganz klare offizielle Ansage, in welche Richtung sich das Setting weiterentwickeln sollte und was das für die jeweiligen persönlichen Chroniken bedeutet.


Steht nicht auch im Engel GRW, dass die Autoren wollen, dass die Engel eines Tages die Seiten wechseln (zur Urbanis Liga) und der SL sie langsam dahin führen soll...?

Ich erinnere mich jetzt nicht daran, aber selbst wenn das drinstünde (was begrüßenswert wäre), dann fehlt einfach Material, wie man die Zeit nach dem Seitenwechsel sinnvoll gestalten kann. ;)
 
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Bei Engel hingegen beobachten wir nicht nur diese Persönlichkeiten, nein wir SPIELEN sogar diese Systemanhänger. Entweder in Form von Engeln, oder in Form von Beutereitern bzw. Templern.
In jedem Fall ist es vom Hintergrund vorgesehen das wir in die Rolle der "unwissenden Bösewichter" schlüpfen.

Aber im Gegensatz zu ähnlichen Dystopien findet das Umdenken offiziell nicht statt.

Das ist nun aber keine "Besonderheit" die nur dieses Spiel betreffen würde.

mfG
bot
 
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Kennst Du Nietzsche?

-Wer das Biest bekämpft, muss darauf achten nicht selbst zum Biest zu werden?

Denk mal drüber nach...

Und zum Kommentar, dass Engel keine Romanreihe ist:

Engel war von Anfang an für viele Plattformen gedacht:
Rollenspiel
Computerspiel
Film
Roman
Live

Die Rechnung ging bloß nicht auf...warum wohl???
 
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So nebenbei an die Admins:

Macht ihr den Thread bitte dicht?

Ich habe mehrmals um einen vernünftigen Ton gebeten, irgendwer meint immer quer schlagen zu müssen, aber nicht hier. Dafür war das nicht gedacht, aber das haben auch nur die wenigsten hier kapiert.

Also: Schließen, bitte!
 
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Ich erinnere mich jetzt nicht daran, aber selbst wenn das drinstünde (was begrüßenswert wäre), dann fehlt einfach Material, wie man die Zeit nach dem Seitenwechsel sinnvoll gestalten kann. ;)

In der Tat, das fehlt mir auch. WIE die Engel die Seiten wechseln ist eigentlich recht einfach, nur WAS machen sie dann? Bei meiner Gruppe nehme ich an, dass sie versuchen werden das System der Kirche zu stürzen, sobald sie die volle Wahrheit (vor allem über ihre Herkunft) erfahren.

Die Urbanis Liga mag da auch militärisch eine Unterstützung sein, nur der Fall eines so großen Systems kann und muss ungeheuer vielseitig gestaltet werden, wenn man nicht ein allzu offenes Ende haben möchte. Die Traumsaat soll da auch noch irgendwie ihren Platz finden. Da wäre Rückendeckung seitens der Autoren auf jeden Fall angebracht.

Btw. Den Feldzug gegen die Britannien werde ich ebenfalls einbauen und ich denke, genau dort wird dann der Punkt sein, wo die Gruppe sich endgültig von der Kirche abwenden wird (allerdings werden sie immer noch glauben echte Engel zu sein). Auf die Szenen freue ich mich schon richtig, wenn die Engel aufgrund der Grausamkeiten aufhören Werkzeuge zu sein und sich gegen die Kirche wenden werden. Wird bestimmt richtig spannend. :)
 
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Diese Anregungen zum Plot fehlen in der Tat. Das liegt insgesamt daran, dass ENGEL zwar eine (in meinen Augen) sehr gute Hintergrundgeschichte und ein tolles Setting bietet, handwerklich aber absolut mies gemacht war. Von den fehlenden Tips für Spieler und Spielleiter über das unbrauche D20-Regelwerk bis zu der mangelhaften Unterstützung für Arkana-Spieler ab dem GRW.
 
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Das Problem ist nicht das d20-Regelwerk, sondern dass die Macher wohl keine Ahnung davon hatten, bzw. dieses nicht zu Engel passt.
 
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