Parieren oder Ausweichen?

tobrise

Facility Manager
#StandWithUkraine
Registriert
15. Januar 2003
Beiträge
12.823
Folgende Situation:
Ein SC wird von einem 3,50 m großen Troll (KK 35) mit einer riesigen Keule angegriffen. Würdet ihr in dieser Situation eine Parade zulassen oder kann dem Angriff nur durch Ausweichen entgangen werden? Ich persönlich würde letzteres logisch finden, man denke an Eowyns Kampf gegen den Hexenmeister. Wie seht ihr das? Was besagen die Regeln?
 
Das älteste Streitthema bei DSA das ich kenne.
Laut Regeln bezieht der Paradewert, in geringem Maße, dass Ausweichen mit ein. Allein schon deshalb weil die meisten Raubtiere zur Parade nur ausweichen können. Wenn allerdings ein Gegner dieser Größe, der zudem noch etwas von seinem Handwerk versteht, auf einen Humanoiden einprügelt, dann würde ich als Meister auch reine Ausweichenproben verlangen, da ein einfaches ducken oder zurücktreten nicht mehr ausreicht. Da muß schon gedankenschnell gehechtet, gesprungen oder als Tip, geflohen werden.*ggg* Liegt also wie so oft in der Hand des Meisters alleine.

Mitra blickt erschrocken um die Ecke und flüstert leise:
Ist es das was auf uns zu kommt? Riesige Monster mit hausgroßen Waffen? Rondra steh mir bei! Die anderen lassen mir doch wieder keinen über!!!?:motz:
 
Ich zitiere mal einen uns bekannten (3X darfst du raten) Spieler:

"Den Troll schaff ich doch alleine!"

Danach traf ihn dann der Schlag des Erzelementars mit 27 TP. Man soll den Meister eben nicht herausfordern. :D
 
Also ich würde sagen, wenn der Spieler ausweicht, soll er auf Ausweichen würfeln. Wenn er pariert, muss er halt auf Parieren würfeln.

Dass das Parieren einer mit KK 35 geführten Waffe recht schwer wird und eines Zuschlags bedarf, ist dabei natürlich klar.

Man sollte dabei allerdings auch beachten, dass ein so mächtiger Schlag nich vollkommen geblockt werden muss. Ein einfach durch die Paradewaffe abgelenkter Schlag ist da wahrscheinlich sinniger...
 
Har! Versuch mal mit einem Schwert eine Dampfwalze vom Weg abzubringen!!!
Nee, das Ausweichen in der Parade sollte sich auf kleine Bewegungen beschränken. Ducken, ein Schritt zur Seite, ein Hopser über einen niedrig geführten Schlag oder eine Verrenkung nach hinten. Alles was mehr benötigt sollte per Ausweichen als solches gelten. Immerhin will der Held ja nach einem Hechtsprung noch kampfbereit sein. Wenn ich mir vorstelle das eine mit KK 35 geführte Waffe auf mich zukommt dann denke ich da eher an gewaltige Waffen zu denen ich einen gehörigen Sicherheitsabstand bewahren will!!
 
Dann sollte man sich auch übelegen, wie man mit einem Kurzschwert eine Barbarenschlachtaxt pariert! Und laut Regeln kann man das ohne Abzug!! :stupid:

Ich würde dem Riesenviech die automatischen Boni Niederwerfen beim Treffen, BF-Test bei Parade oder falls schlechter als mit guter Parade pariert wurde, eine KK-Probe laut Entwaffnenregeln.
Beim Schild bei "nicht guter" Parade wird der Angriff des Ungetüms halt als Schildspalter gewertet.
(P.S. Gute Parade = Pa/2 )

So oder so ungefähr! Vielleicht könnte man auf Grund der Länge der Waffe und des Arms des Ungeheuers auch seine DK automatisch auf N/S trotz Keule oder S/P bei sehr großen Gegnern heraufsetzen.
 
Ja nach Geschwindigkeit des Gegeners (die bei solcher KK wahrscheinlich gering ist) kann man auch das Ausweichen erleichtern und das Parieren erschweren.
 
@Scaldor
Bei DSA3 gab es für solche Situationen den Waffenvergleichswert WV. Soweit ich mich erinnern kann hätte die Parade der Barbarenstreitaxt mit einem Kurzschwert mindestens einen Abzug von 5 Punkten erhalten. Korrigiert mich wenn ich falsch liege.
Wie das bei DSA4 läuft weiss ich leider nicht, da muss wohl Odin ran.
 
So was wie WV gibts bei 4 nicht mehr, aber auch bei 3 war das zuviel Rechnerei. Aber DSA Regeln sind halt alles andere als perfekt.

zu dem Troll mit der Keule: Dazu reicht eine Parade definitiv NICHT mehr aus. Ich würd entweder ausweichen verlangen oder, noch besser, den Kampf unter Verwendung von Körperbeherrschungsproben u.ä. ausspielen.
 
Ich stimme Scaldor im Großen und ganzen zu, allerdings sollte man das als Meister nicht so nüchtern vortragen:

Man sollte schon versuchen, den Gegner so zu schildern, dass dem SC gar nicht erst in den Sinn kommt, parieren zu wollen. Wenn er's trotzdem unbedingt machen will, bitte!

Das erste, was mir dazu einfallen würde:

-BF-Test mit so großem Malus, dass die Waffe sofort zerbröselt (geil bei ner persönlichen Waffe :vamp: )

-Der Hieb kann nicht komplett pariert werden, bei KK 30+ kommen schon mindestens 2/3 der TP durch

-KK-Probe würfeln lassen (bei so einem Kraftunterschied eigentlich absolut nutzlos): Wer sie vergeigt bricht sich den Arm (meinetwegen auch durch die TP, die durchkommen, s.o.) => Behinderung der nächsten Manöver, eingeschränkter AT/PA Wert, etc.

Außerdem noch sämtliche Varianten von "Niederwerfen" "Schildspalter", betäubende Schläge etc.


Wer versucht, so einen Angriff zu parieren hat's wirklich nicht besser verdient!!
 
Ich finde die Vorschläge gut. Wenn einer unbedingt parieren will, so soll ich ruhig merken wie weh es tut. *ups, verplappert... aber Skar wollte ja den Trollschamanen Platt machen... *G*.

Skar, warum ist die Geschwindigkeit eines Gegners mit KK35 Gering? Blödsinn.
 
@Hoffi:
Es war ein Erzelementar, kein Troll.

Zumindenst im RL verhält sich Kraft und Geschwindigkeit ab gewissen Extrema konträr zueinander. Davon abgesehen bräuchte das Schwert eines 4-Meter-Menschen länger für seinen Weg als das Schwert eines 2-Meter-Menschen.

@all:
Parieren ist meiner Meinung nach auch das Ablenken eines gengerischen Schlags. Eine hervorragende Technik unterstellt, könnte damit in meinen Augen mehr als das doppelte eines Körperkraftgefälles ausgeglichen werden.

Daher: Wer parieren will sollte auf Parieren würfeln. Dabei sollten - wie bereits eingeräumt - Zuschläge zum Tragen kommen. Als Parade bezeichne ich alles, wo zwei Waffen/Schilde aufeinandertreffen (beim bewaffneten Kampf).
Und wer Ausweichen will soll halt ausweichen. Hier evtl. mit Erleichterungen aufgrund der Geschwindigkeit, oder Erschwerungen aufgrund der höheren Reichweite.

Ich höre...;)
 
Original geschrieben von Skar



Parieren ist meiner Meinung nach auch das Ablenken eines gengerischen Schlags. Eine hervorragende Technik unterstellt, könnte damit in meinen Augen mehr als das doppelte eines Körperkraftgefälles ausgeglichen werden.


Hmm... so wie du diese "hervorragende Technik" beschreibst, würde ich sagen, dass sich das mit einer erschwerten Parade und dem neuen Manöver "Meisterparade" aus DSA4 bewerkstelligen lassen sollte. Da würde dieses Manöver auch mal sinn machen ...
 
Da unsere Gruppe aber nach DSA 3 mit hohem Hausregelanteil spielt...:rolleyes:
 
Naja, ich dachte eigentlich mit meinem Vorschlag an die Allgemeinheit, jetzt nicht an eure Gruppe im Besonderen ...
 
Oki. Und was würdest du zu unserer speziellen Situation sagen? ;)
 
als SL würde ich einen außerst inhumanen Aufschlag auf die Parade verlangen ... immerhin will ich ja eigentlich gar nicht, dass mir ein SC die Attacke pariert ...

Außerdem noch die oben von mir genannten Fieseleien um dem Spieler zu zeigen WIE ungesund so eine grundlose Selbstüberschätzung sein kann :D
 
Original geschrieben von Skar
@Hoffi:
Es war ein Erzelementar, kein Troll.

Zumindenst im RL verhält sich Kraft und Geschwindigkeit ab gewissen Extrema konträr zueinander. Davon abgesehen bräuchte das Schwert eines 4-Meter-Menschen länger für seinen Weg als das Schwert eines 2-Meter-Menschen.

Setzen, Sechs.

Du hattest den Elementar, ich den Troll. Ich musste ausweichen und du sagtest: Ich mach den schon wenn ich fertig bin. :eeek:

So, Physik. Wenn ein zwei Meter langes Schwert im Handgelenk genau so schnell bewegt wird wie ein vier Meter langes ist das vier meter lange bedeutend schneller. Man braucht dazu auch mehr Kraft.

Kraft bedeutet nicht ungelenk oder langsam. Verwechseln icht Kraft mit Muskelbergen von Bodybuildern, das ist nicht das selbe.
 
Original geschrieben von Hoffi
So, Physik. Wenn ein zwei Meter langes Schwert im Handgelenk genau so schnell bewegt wird wie ein vier Meter langes ist das vier meter lange bedeutend schneller.
Wir kommen zwar vom Thema ab, aber das lange Schwert ist zwar schneller, muss aber auch einen längeren Weg (an der Spitze) zurücklegen. Dadurch ist es zwar schneller, aber nicht schneller beim Gegner.
 
Hihihi...
Solche Diskussionen haben wir auch manchmal geführt. Fand ich immer sehr interessant, denn da konnte ich als Physikniete noch was lernen.

@Tobrise
Genau! Den WV haben wir bei DSA3 auch immer benutzt und wenn man es einmal drin hatte, war es easy, aber nach DSA4 gibt es halt WM und DK und das ist dadurch wesentlich pauschaler durch Kategorieneinteilung und nicht ein individuelles Aufrechnen zwischen den benötigten Waffen.

@Skar
Das mit dem "Kraft abgleiten lassen" ist mir auch schon mal in den Sinn gekommen und ich denke, das es generell möglich, jedoch schwerer sein sollte.
Z.Bsp. könnte man eine normale PA durchführen lassen und falls es sich dabei um eine gute PA handelt (unter 1/2 PA-Wert), wurde normal pariert und sonst kommt noch ein Nachteil zum Tragen wie:
*dennoch getroffen aber mit TP/2 ?
*TP(A) und Möglichkeit des Niederwerfens ?
*BF-Test ?
*Schlag des Gegners als Manöver Entwaffnen oder Schildspalter werten?
*INI-Verlust für den Parierenden ?

Diese Liste ließe sich bestimmt noch fortsetzen und der Meister könnte halt je nach passender Situation entscheiden, was der Schlag noch ausrichten könnte.
Ein Schlag mit hohen TP gegen die Beine - falls mit Zonen gespielt wird - kann so z.B. auch anstatt als Niederwerfen als Umreißen zählen.
 
Zurück
Oben Unten