Ich denke, die wichtigsten Dinge, auf die es beim Spielen mit eingeschränkter Zeit ankommt, sind "Priorität" und "Kompromiss" und "Arbeitsteilung".
Mit "Priorität" meine ich, dass man nur so intensiv bzw. häufig spielen kann, wie man sich die Priorität dafür setzt. Wenn alles andere wichtiger ist oder man sich einen Termin bis zum letztmöglichen Moment offen halten will, dann darf man sich nicht wundern, wenn man rückblickend nur 1x im letzten halben Jahr gespielt hat. Wer nicht einmal sehr lange im Voraus feststehende Termine berücksichtigen kann - bei uns ist beispielsweise jeden 1. Freitag im Monat ein Rollenspieltreff - der braucht sich nicht wundern, wenn keine Rücksicht mehr genommen wird, wenn es um flexible Termine geht.
"Kompromiss" ist ein sehr weit gefasster Begriff. Ich muss beispielsweise mit meinem Mann den Kompromiss eingehen, dass die Wochenenden einigermaßen ausgeglichen verteilt sind zwischen meinen Aktivitäten, seinen Aktivitäten und den Familienaktivitäten. Dementsprechend kann ich 2-3 Wochenendtage für Rollenspiel zur Verfügung stellen, aber in den seltensten Fällen ist das ein zusammenhängendes Wochenende (also Sa+So). Mit diesem Kompromiss müssen auch meine Runden leben. Zeitgleich haben wir den Kompromiss, dass in unseren langen Kampagnen erst dann für Spieler Plots gestaltet werden, wenn diese halbwegs regelmäßig teilnehmen. Vorher sind sie nur Mitläufer. So verhindern wir, dass eine Runde aufgrund von Inaktivität eines Mitspielers zwangspausieren muss. Der dritte Kompromiss ist natürlich die Terminfindung. Wir orientieren uns an den Terminen, die unser Wochenendarbeiter uns anbieten kann und bringen die in Einklang mit den Leuten, die ihre Termine an anderen Konditionen festmachen. Hinzu kommt, dass wir die meisten Runden spielen, sobald mindestens 3 Spieler zusagen; somit werden "Frühbucher" nicht bestraft, weil sie frühzeitig wissen, ob gespielt wird oder nicht.
Alles in Allem klappt es bei uns ziemlich gut mit der Absprache, so dass im Regelfall tatsächlich 2-3 Termine pro Monat für insgesamt 3+ Runden zusammenkommen. Plus unsere Runden beim Rollenspieltreff.
"Arbeitsteilung" ist schließlich irgendwie Unterstützung für den Spielleiter. Wenn ich weiß, was ich nächste Spielrunde unbedingt tun will, dann sage ich das meinem Spielleiter, sobald ich das weiß. Dann hat er Zeit, um vorzubereiten. Zudem unterstütze ich Spielleiter recht gerne im Weltenbau. NSCs, Örtlichkeiten, besondere Ausrüstung, Hintergründe, das alles kann man durchaus gemeinsam machen.