Cyberpunk 2020 Night City Untergrund

Captain_Jack

Terror of the Seven Seas!
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Da ich letztens die Hörbuchversion von "Attic - Gefahr aus der Tiefe" (Preston/Child) gehört habe, stellte sich mir die Frage, wie der Untergrund in Night City aussehen könnte. Fand das ganze, also die mit den Untergrund-Leveln und -Kulturen irgendwie interessant und spannend, und scheinbar gibt es in New York (dem Schauplatz) tatsächlich mehrere Etagen unter Tage - wobei die Stadt natürlich wesentlich älter ist als Night City.

Wieviele unterirdische Levels mag es geben? Gibt es überhaupt solch abgelegene, unererschlossene oder vergessene Bereiche?

Könnte es da unten eine eigene "Kultur" ähnlich der "Maulswurfsmenschen" geben? (In dem Computerspiel "Deus Ex" oder dem Film "Demolition Man" kamen ja solche Motive auch vor)

Und bringt das was für das Setting, also unterm Strich für eine Szenario/Abenteuer/Kampagne?
 
na klar, macht doch sinn den untergrund zu bevölkern. egal ob die motivation ein gutes versteck, wohnungsnot oder nur (creepy) lifestile ist. mal abgesehen davon dürfte eine "unterstadt" der einzige ort in einer metropole wie night city sein wo du wenigstens etwas privatsphäre haben kannst.

night city ist zwar nicht sonderlich(!) alt, hat aber auch schon einiges an irrungen und wirrungen hinter sich. in meiner wahnehmung gibt es da verschiedene bauphasen (z.b. nach dem kollaps) und als boomtown mit exorbitanter korruption, criminalität und capitalismus würde ich damit rechnen das es unzählige verklappte bauprojekte gegeben hat. vielleicht so ein bissien wie vegas, wo sich die ganze stadt alle nase lang neu erfindet.
und neu muss in dem fall nicht mal schlecht sein. aus platzmangel und kostengründen (grundstückspreise) wird ja inzwischen viel auch einfach "unterirdisch" gebaut. jeder wolkenkratzer hat seine eigene kleine unterstadt, bürokomplexe, warenhäuser, fabriken ... alles untertunnelt. von möglichen arcologien ganz zu schweigen.

in "cybergeneration" gibt es als klasse die "arco runners" - vielleicht findest du da noch ne inspiration.

und btw. "ecolocation vision" + "scatter grenades" = overpowered.
 
Mir kamen beim Hören auch 'zig Ideen, und als Meister "mach' ich mir die Welt widdewidde wie sie mir gefällt" ;) wenn ich da Tunnel für ein Szeanrio/Abenteuer brauche sind da rein zufällig auch welche; wobei ich schon um Plausibilität und Kontinuität bemüht bin.

Cybergenration war/ist nicht so mein Ding, hab ich auch nicht. Ist "Ecolocation Vision" auch daraus? Sagt mir spontan nüscht.

Spannend ist es auch da dort dort die Sinneseindrücke anders sind, z.B. Hören oder Geruch, man im Tunnel bei einer Konfrontation zum teil auch in der Bewegung und damit Taktik etwas eingeschränkt ist, und die Bewohner da unten welche einem "Oberflächler" in vielen Dingen aufgrund von Erfahrung überlegen sind. Orientierung kann sich auch als schwierig erweisen, den Karten falls überhaupt vorhanden bzw. zugänglich müssen nicht zwangsläufig stimmen, und da unten dürfte es auch schwer sein ein GPS-Signal zu kriegen. Oder wenn man sich übereilt zurückziehen muss und das Team getrennt wird. Lange Wege kommen hinzu, vlt. auch noch versteckte Gänge oder kleiner Tunnel und Versorgungsschächte. Das alles macht das "Untertage" in meinen Augen atmosphärisch ziemlich dicht.

Wieviele Level würdest Du nach unten gehen?
 
das mit den leveln ist finde ich ne kniffelige angelegenheit. falls man den plot tatsächlich nach da verlegt braucht es eigentlich karten, aber weil die geschichte mitunter auch horizontal ist, ist das nicht immer so einfach. ich habe mich als SL bislang immer auf kleinere abschnitte konzentriert. aber in der theorie kann ich mir ca. drei level vorstellen.

level 1 wären dann so tiefgaragen, keller, metro schächte, kanalisation und tunnel. wobei das eigentlich immer mehrere etagen sein können.

level 2 dann vermutlich eher versorgungstunnel für strom, gas, wasser, müll usw. zudem verbindungsgänge und wartungsschächte.

level 3 alte bautunnel, vergessene fundamente und keller alter/unfertiger gebäude und alte kanalisation.

wenn man ganz abgefahren sein will kann mal SL ja auch einfach bestimmen das NC auf nem alten mienengebiet errichtet wurde ... .

nee nee, echolocation ist aus dem CB 4. gibts als cyberware und als brille. teuer und so, aber tasächlich extrem gut. zur not tuts ja auch ein einfacher sonar scanner da unten, aber wenn du gefährliche gegner kreieren willst - gib denen echolocation. cyber gen ist auch nicht so meins, aber es hat nette anregungen.
 
Ach so ... ECHOlocation ... da oben stand ECOlocation ... spontan dachten ich daran ist ein visuellen Gimmick um Stromfresser zu finden oder so, ws nicht im ECO-Modus ist ;) Chromebook 4 ist etwas wirr aufgebaut, da kann mir das durchgegangen sein.

Den Plot wollte ich nicht verlegen, nur das mit den Tunneln und Untergrund fand ich halt spannend. Okay, in Amiland - wenn man Hollywood glauben darf - besteht das Land sowieso zu mehr als über der Hälfte auch irgendwelche Tunneln, Schächten und Stollen. ;)

Aber ich glaube ne U-Bahn gibt's da auch ... müsste da nochmal im Night City Buch nachgucken. Und Nebengleise, Wartungstunnel etc. Kann auch Spannung aufbauen wenn's um Teit geht und z.B. der Nächste Zug da durchrauscht wo die SC's grad rumturnen.

Ein Bunker oder gar Bunkerkomplex hätte auch was, vlt. sogar ein verschollener mit irgendetwas interessanten, wertvollen oder gefährlichen Zeugs. Oder wenn es richtig abgedreht sein soll hat eben die böse Regenschirm AG da einen riesigen Bienenstock unter der Stadt versteckt :eek:
 
Sicherlich kann es leben im Untergrund und in Tunneln geben. Es ist nur die Frage, was für ein Leben das dort ist. Einige der Menschen dort versuchen so der Gesellschaft zu entfliehen.

Leben in U-Bahntunneln kann ich mir schon vorstellen. Vielleicht gab es auch mal ein Projekt, das angefangen wurde und nicht beendet wurde, eine U-Bahn in das Gebiet zu bauen, das nun zur Combatzone wurde.

Wichtig bei einem Leben unter der Erde ist Elektrizität. Die braucht es da u.a. um Licht zu machen und um Ventilatoren für Luftaustausch oder -reinigung zu betreiben.

Irgendwie erinnert mich das den Metro 2033 Roman.

Was ich mir auch vorstellen könnte ist eine Sekte, die einen unterirdischen Komplet irgendwo in den USA angelegt hat, in denen sie ausharren wollen, wenn die Apokalypse kommt.

Vielleicht auch interessant: Untergrundstadt Montreal

Ich habe mal eine Doku über das Casino Marina Bay Sands gesehen, unter dem es für die Beschäftigten des Hotels eine Art kleine Stadt gibt, damit sie nicht für bestimmte Dinge (z.B. Wäscherei) zu weit vom Hotel weg müssen.
 
Hat jetzt nix direkt mit Night City zu tun, aber es gibt Untertage schon sehr interessante Dinge, auch hierzulande, auch alte Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg wie das Dortmunder Bunkersystem oder Anlagen aus der Zeit des Kalten Krieges
Wobei natürlich bei Cyberpunk die Regierung noch versteckte Komplexe erreicht oder zumindest damit angefangen haben könnte.

Zum Thema Licht war es z.B. in dem Eingangs von mir erwähnten Roman - was nicht heißen soll das es in der Realität so sein muss - gab es in den tieferen Tunnelsystem Menschen, die ohne Licht lebten, und sich an die immerwährende Dunkelheit gewöhnt hatten so wie ein Blinder durch andere Sinne das fehlende Augenlicht kompensieren kann. Ist schwierig, aber evt. möglich sofern man sich in einem begrenzten, vertrauten Bereich aufhält. Strom könnte auch irgendwo angezapft sein, denke mal bei der Ubahn würde das unter Umständen nicht weiter auffallen.
 
Sicherlich kann es Menschen geben, die da unten ohne Licht leben können. Dann ist die Umgebung aber dort unten nicht feindlich gesinnt und nimmt Rücksicht. In Cp 2020 könnten dort unten auch Cyberhunde mit entsprechenden Sensoren und Optik eingesetzt werden, die bestimmte Personen dort jagen sollen.

Über Stromdiebe stand IIRC in Night City Buch etwas. Ob so ein Diebstahl bei der U-Bahn auffällt, hängt von der Menge des geklauten Stroms ab. Lichtquellen, Belüftung und Generatoren, die den ganzen Tag laufen fressen einiges an Strom.

In den Tunneln wachsen sehr wahrscheinlich nicht genug Pilze um sich oder auch mehrere Personen über längere Zeit davon zu ernähren. Nur von Ratten will wohl keiner leben.;)
 
Sicherlich kann es Menschen geben, die da unten ohne Licht leben können. Dann ist die Umgebung aber dort unten nicht feindlich gesinnt und nimmt Rücksicht. In Cp 2020 könnten dort unten auch Cyberhunde mit entsprechenden Sensoren und Optik eingesetzt werden, die bestimmte Personen dort jagen sollen.

Also die Lichtlosen leben ganz, ganz unten ... als gefühlt auf Level -23. Und das waren viele. Da müsste man schon viele Hunde einsetzen, aber würde wiederum auch bedeuten, daß nach Abwägung von Kosten und Nutzen sich dieses irgendwo lohnen muss, also ein wichtiges Ziel den Einsatz rechtfertigt. Außer man jagt nur so zum Spaß.

Über Stromdiebe stand IIRC in Night City Buch etwas. Ob so ein Diebstahl bei der U-Bahn auffällt, hängt von der Menge des geklauten Stroms ab. Lichtquellen, Belüftung und Generatoren, die den ganzen Tag laufen fressen einiges an Strom.
Licht = LED = wenig Strom, außer vlt. man schließt gegen Jahresende die gesamte Weihnachtsbeleuchtung an. Generatoren braucht man nicht wenn man direkt abzapft, vlt. eher Transformatoren. Ist halt die Frage wie annehmlich man es sich da unten einrichten möchte. Zum Teil ist ja auch Belüftung vorhanden, und Belüftungssysteme - bzw. Komponenten davon - könnten unter Umständen auch passiv sein.

In den Tunneln wachsen sehr wahrscheinlich nicht genug Pilze um sich oder auch mehrere Personen über längere Zeit davon zu ernähren. Nur von Ratten will wohl keiner leben.;)
Unterschätze mal nicht einen saftig-knusprig gebratenen Rattenburger ... "Gleishasen" gibt's auch viele. ;) Natürlich braucht es auch welche die nach "oben" gehen und bestimmte Dinge besorgen.
 
Und das waren viele. Da müsste man schon viele Hunde einsetzen
So viele Hunde müssten es nicht sein. Mehrere Rudel reichen schon, denn die meisten Bewohner können in der Dunkelheit keine Fernkampfwaffen einsetzen. Außerdem könnnen in Robodogs auch Schußwaffen eingebaut sein.
Wenn es auf den Seiten der Robodogs zu keinen oder geringen Verlusten kommt, ist der Einsatz nur eine geringe Investition.

Ist halt die Frage wie annehmlich man es sich da unten einrichten möchte.
Es gibt ja einige Elektrogeräte, die man auch da unten auch brauchen kann: Herd, Computer, etc.

Zum Teil ist ja auch Belüftung vorhanden,
U-Bahnstationen haben sicherlich eine Belüftung. Je tiefer es unter die Erde geht, desto mehr elektrische Belüftungssysteme braucht es.

Natürlich braucht es auch welche die nach "oben" gehen und bestimmte Dinge besorgen.
Das habe ich nie bestritten. Eine unterirdische Gesellschaft kann nie autark sein.

Unterirdisch leben: The Vault aus Fallout ;)
 
Das habe ich nie bestritten. ;)

Also ich versuch hier nicht gegen Dich zu Argumentieren, sondern konstruktiv bzw. ergänzend mit Dir. ;)
Du hast in allen punkten her Recht, sie sind plausibel, aber man kann es auch von einer anderen Seite betrachten.

Herd mag noch sein, weil Feuer braucht Brennmaterial, ist gefährlich und produziert Rauchgase. Aber als Aussteiger muss es da ein Computer sein? Und Internet müsste dann ja auch qusi angezapft werden sofern man die Annehmlickeiten des WWW nutzen möchte. ;)

Mehrere Rudel heißt für mich schon "viel", aber ich verstehe unter einem Rudel schon ein paar Tiere, so ca. 10-20, und gleich Rudel wäre dann schon eine Hausnummer. Wobei man die Robohund-Spürgruppen auch selektiv konzentriert einsetzen könnte, also nicht die ganze Unterwelt auf einmal. Aber was wäre der Grund für so einen massiven Einsatz (also eine "Abenteueridee")?
 
Aber als Aussteiger muss es da ein Computer sein? Und Internet müsste dann ja auch qusi angezapft werden sofern man die Annehmlickeiten des WWW nutzen möchte. ;)
Auch Aussteiger wollen Informationen oder nutzen alternative Informationsquellen. Nur das Netz ist noch frei von der Kontrolle der Konzerne.

Mehrere Rudel heißt für mich schon "viel", aber ich verstehe unter einem Rudel schon ein paar Tiere, so ca. 10-20, und gleich Rudel wäre dann schon eine Hausnummer.
Für mich beginnt ein Rudel schon ab 5-6. ;)

Wobei man die Robohund-Spürgruppen auch selektiv konzentriert einsetzen könnte, also nicht die ganze Unterwelt auf einmal. Aber was wäre der Grund für so einen massiven Einsatz (also eine "Abenteueridee")?
Die Polizei weis, dass diese Tunnel viele gesuchte Kriminelle als Rückzugsort oder Unterschlupf nutzen. In einer großräumigen Jagd wird versucht möglichst viele davon dingefest zu machen.
Da unten blüht der Schwarzmarkt. Ein Konzern hat seine Robodogs so programmiert, dass sie einen Geruch eines bestimmten Stoffes (Medikament, Droge) besonders gut riechen können, so dass sie diesem Geruch folgen können. Mit dem Einsatz der Robodogs will der Konzern entweder die Vertriebswege des Stoffes erforschen um sie später möglicherweise still zu legen oder selber zu nutzen. Vielleicht führen die Hunde auch den Konzern zu dem Drogenlabor dort unten, welches den Stoff selber herstellt.
Ein Konzern will die Tunnel unter seinem Werksgelände von jeglichen Bewohner frei haben. Aus diesem Grund setzt der Konzern dort aggressive Robodogmeuten ein, die jeden Menschen (ohne Konzernkleidung, Spezialsendesignal, etc.) anfallen. Der Konzern will nicht das Edgerunner auf diesen Weg in die Konzerngebäude gelangen können. Diese Tunnel können auch Testgebiete für neuartige Robodogkreationen und -programmierungen sein.
 
wieso seid ihr noch gleich auf diese hunde idee gekommen? ich persönlich wäre ja für drohnen. bei hunden würde ich denken das sie z.b. bereits vor kleineren barrikaden kapitulieren müssten, und schon leitern wären quasi unüberwindbar - von einfach löchern zwischen den ebenen ganz zu schweigen. eine billig variante könnte aber aber auch gas, wasser oder dergleichen sein - vorrausgesetz man kontrolliert die ausgänge.

ich würde zudem die regeln für explosionen in tunnen anpassen. falls einem nicht die decke einstürzt, sollte doch der schaden um einiges tötlicher sein. so von wegen konzentrierter "blast radius".
 
Du meintest aber, wie auch vorhin, doch Robodogs, oder meinst Du "Echte" aus Fleisch und Blut?

Robodogs wären dann wie "Selbstgesteuerte Drohnen", und, das ist jetzt vlt ein anderes Thema in der CP-Welt, wie sieht es mit autonomen Drohnen aus, wobei das ja dann Roboter wären. Da gab es doch in den Chromebüchern und anderen Publikationen doch das ein oder andere Teil wenn ich mich nicht irre.
 
Nein, ich meinte immer Robodogs mit interner KI Steuerung. Robodogs waren schon immer Roboter. Umprogrammieren von Robodogs ist ein Spass für bestimmte Personen. Vercyberte Hunde wären Cyborgs mit einem natürlichen Hundegehirn, was durch Cyberware gegebenefalls noch etwas aufgerüstet werden könnte.
 
Ja, das paßt :) Mit U-Bahnen bzw. deren Tunnelsystem & Co. gibt es ja 'zig Einsatzmöglichkeiten wenn man sich von einigen bekannten Filmen inspirieren lassen würde.

Wobei ich nochmal im Night City-Quellenband nachgesehen habe, dort wird wenn ich nichts übersehen habe nichts von einer U-Bahn erwähnt. Es gibt wohl Buslinien und das NCART (Night City Area Rapid Transit), aber das ist oberirdisch. Was natürlich nicht heißen muss, daß man nicht eine U-Bahn da reinbauen könnte wenn man möchte, ob die nun in Betrieb ist oder aber mal geplant war und nun vlt. vergessen.

Nachtrag: Und Robodogs können ganz schön zäh sein ... :D
 
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