Star Trek Adventures Neues Star Trek?

L

LushWoods

Guest
Besteht Handlungsbedarf?

Gibt das "neue" Star Trek Universum was vernünftiges her?
Brauchen wir ein neues Star Trek RPG in vernünftiger Aufmachung?
Gibt der erste Film überhaupt schon genug Hintergrundmaterial her?

Da ich persönlich mir schon länger ein neues Star Trek RPG wünsche, find ich wäre jetzt ein guter Ansatzpunkt ...

discuss?!
 
AW: Neues Star Trek?

Gibt das "neue" Star Trek Universum was vernünftiges her?
Welches neues Universum? Wirklich neu ist da ja nichts dran (bis auf die Tatsache, dass es da jetzt nen Planeten weniger gibt)
Brauchen wir ein neues Star Trek RPG in vernünftiger Aufmachung?
Hmmm... gibt es nicht bereits genügend Star Trek Rollenspiele? Mir fanden spontan 3 ein (Prime Directive, ein Star Trek classic RPG und eines für TNG)
Gibt der erste Film überhaupt schon genug Hintergrundmaterial her?
Meiner Meinung nach: Nope. Passiert ja, so gesehen, relativ wenig, was irgendwie bezug auf ein neues Setting nimmt...
 
AW: Neues Star Trek?

Das Problem bei einem Star Trek Rollenspiel ist, dass sich die Serie/Filme keinen Deut um eine konsistente oder konsequente Darstellung der Zukunfts-technik oder der physikalischen Gesetze schert. Das ist auch einer der Gründe weshalb Star Trek auch von Leuten geschaut wird, die mit Sci-Fi nix am Hut haben. Für die Serie und Filme ist diese Einstellung von Vorteil, weil sie das Setting zugänglicher und flexibler macht.

Für ein Rollenspiel stellt sie eine ziemliche Hürde dar, da man in klassischen Rollenspielen eine konsistente und auch konsequente Spielwelt braucht um ein gutes und stabiles Spiel hinzubekommen. Ich denke man bräuchte eher ein Spiel, dass die anderen Qualitäten von Star Trek in den Mittelpunkt stellt. Da diese jedoch von Serie zu Serie schwanken, wäre es schwierig ein einzelnes Spiel für "Star Trek" zu benennen.
 
AW: Neues Star Trek?

Sehe ich ähnlich, das Problem an ST ist dass es so viele völlige "Universalplotbruchstellen" in dem Universum gibt die man in Film und Serie einfach außen vor lassen kann (Replikatoren, Transporter, Zeitreisen... um mal nur ein paar zu nennen) aber die in einem Rollenspiel ziemlich hohe Hürden bilden.
 
AW: Neues Star Trek?

Also wir hatten eine lang laufende Deep-Space-9-Runde. Von irgendwelchen "Hürden" war da absolut nichts zu spüren.
 
AW: Neues Star Trek?

Also wir hatten eine lang laufende Deep-Space-9-Runde. Von irgendwelchen "Hürden" war da absolut nichts zu spüren.

Bist ein Held. ;) Aber hier geht es ja nicht darum wie du und deine Runde erfolgreich Star Trek gespielt habt.

Die "Hürde" - wenn man sie denn so nennen möchte - besteht vielmehr darin, dass man als SL eine Übereinkunft mit seinen Spielern treffen muss wie man u.a. mit der "Löst alle Probleme"-Technik umgeht. Um etwa dieses alte Problem zu umgehen:

"Technobabble-Lösung #526 hat uns vor 2 Sitzungen geholfen. Warum geht das jetzt nicht?"
"Weil Technobabble-Problem #10975 euch im Weg steht. Außerdem wäre das ja sonst langweilig."
"RAILROADING!! WUÄÄH!!!"

Hinzu kommt auch noch der beliebte Vorwurf, dass die Sternenflotte/Föderation nur aus moralinsauren Weicheiern besteht oder dass die Oberste Direktive keinen "Sinn" macht.

Das kann man natürlich gerne mit dem Totschlagargument "Spiel halt mit vernünftigen Leuten" lösen; aber das ändert nichts daran dass es da eine Unstimmigkeit gibt, die irgendwie gehandhabt werden muss. Wenn die Gruppe durch ihr Spielverhalten dieses Problem kompensiert (z.B. weil sie nicht jede Aufgabe die ihnen gestellt wird mit Technobabble, Kaltschnäuzigkeit oder ausgiebiger Anwendung von Gewalt lösen), dann gibt es in der Tat keine Hürden beim Spiel. Auch hilft es wenn man den gesamten Fokus des Spiels auf die Interaktion zwischen den Charakteren verschiebt oder (ganz verwegen!) die persönliche Entwicklung der Charaktere nach vorne stellt.

Aber alles das sind Punkte, die eben in klassischen Rollenspielen zwar vorkommen können, aber selten im Mittelpunkt stehen. Egal wieviel Spaß man daran hat.
 
AW: Neues Star Trek?

Vielleicht sollte man Klingonen spielen, die gerade die Föderation überfallen.

1. Vorteil: Kein Technobabble
2. Vorteil: Ein Scheiß auf Technik, es wird gekämpft
3. Vorteil: es wird gekämpft
 
AW: Neues Star Trek?

Bist ein Held. ;) Aber hier geht es ja nicht darum wie du und deine Runde erfolgreich Star Trek gespielt habt.
Ich trage nur meine Meinung bei - vor allem da zwei Leute (von denen ich zumindest bei einem sicher weiß, daß er noch nie Star Trek als RPG gespielt hat) von "ziemlichen Hürden" sprechen. Auch wenn man sich diese Hürden "theoretisch" vorstellen kann, sind sie meines Erachtens praktisch einfach nicht gegeben. Oder hast du andere praktische Erfahrungen gemacht?

Unsere Runde hat nach plain vanilla DS9-System (Unicorn Games, IIRC) gespielt, ohne neumodischen Kram wie "Gruppenvertrag" - ganz altmodisch traditionelle Spieler und Spielleiter, ohne irgendwelche vorherigen Absprachen. Und weder Replikatoren, noch Teleporter, noch Technobabble haben jemals für irgendjemanden ein Problem dargestellt. Es war ein normales Rollenspiel, wie dutzende andere auch. Von daher kann ich diese Sonderstellung von Star Trek, die hier gerade fabriziert wird, nicht nachvollziehen.

P.S.: Was das moralische Dilemma angeht fällt DS9 natürlich etwas aus dem Rahmen, da es dort mitunter wesentlich "grauer" zuging.
 
AW: Neues Star Trek?

Ich denke es sollte bei Star Trek NIE um eine bestimmte Techniklösung gehen. Man kann aber zu jedem Problem immer einen Technik Wurf machen. Diesen dann durch schönen Technobabble erleichtern.
Wenn er gelingt kommt man der Lösung ein schönes Stück näher und muss nur noch den Rahmen dazu schaffen.
Z.B Teile suchen, lange genug durchhalten usw.
Auf doe Art ist jedes Problem einzigartig weil seine Lösung auch immer improvisiert ist.

Dementsprechend werden dann auch Abentuer geschrieben

Problem A als Plotaufhänger.
Wenn guter Technik Wurf Problem B das etwas kleiner ist.
 
AW: Neues Star Trek?

Denke so wie meine beiden Vorredner, sehe da auch keine "Hürden", hab aber auch noch kein ST-RPG gespielt.

Welches neues Universum?
Najaaa... ist nicht nur unbedingt ein Planet weniger.
Klingonen haben ne Menge Schiffe verloren, das kann sich auch irgendwie auswirken.

Gibt der erste Film überhaupt schon genug Hintergrundmaterial her?
Ja da gibt er wirklich wenig her.
Maschienenräume sind nun aber keine sterilen Räume mit einem Kern, sondern eine Budweiser Brauerei...
 
AW: Neues Star Trek?

Nun irgendwelche Teile müssten zum Ausschlachten noch da sein, da bei der Kollision am Anfang doch ein paar größere Bruchstücke gegeben hat.
 
AW: Neues Star Trek?

Wäre jetzt aber ziemlich weit hergeholt, daraus einen relevanten Plothook zu machen, der in irgendeiner Form nenneswerten Einfluss auf den Hintergrund hat.
 
AW: Neues Star Trek?

Außerdem haben wir noch Future-Spock mit Wissen von neunzig Jahren fortschrittlicher Zukunftstechnologie.

Ich bin dafür das die Romulaner getarnte Schiffe haben, die sich selbst regenerieren können (gut diese Technologie hat man bei Archers Enterprise bei den Rommels gesehen......wenn man dies als Fakt nimmt, fragt man sich "warum haben die Romulaner dies nicht weiterentwickelt")
 
AW: Neues Star Trek?

Hat die Föderation nicht nur die 3 Schiffe verloren ?
Die Flotte war doch OK

Bei den Klingonen hieß es doch was mit 34 oder so
 
AW: Neues Star Trek?

Auch wenn man sich diese Hürden "theoretisch" vorstellen kann, sind sie meines Erachtens praktisch einfach nicht gegeben. Oder hast du andere praktische Erfahrungen gemacht?

Ja, habe ich. Ich hatte etwa 2 Jahre lang eine Star Trek-Runde am Laufen, in der einige Spielern über die Zeit gewechselt haben. Die Sache mit der Technik, dem für Sternenflotten-offiziere "richtigen" Verhalten und ähnliches kam immer wieder mal vor. Daran ist die Gruppe natürlich nicht zerbrochen (davon spricht ja auch niemand), aber es waren immer wieder Stellen an denen man von den Spielern verlangen musste "mal ein Auge zuzudrücken" oder bestimmte Entwicklungen einfach zu ignorieren, damit man weiter spielen konnte.

Das kann - je nach Persönlichkeit der Mitspieler - vernachlässigbar sein oder auch mit der Zeit zu einem Problem werden. In meiner Runde hatte ich die ganze Bandbreite an Reaktionen.

Unsere Runde hat nach plain vanilla DS9-System (Unicorn Games, IIRC) gespielt, ohne neumodischen Kram wie "Gruppenvertrag" - ganz altmodisch traditionelle Spieler und Spielleiter, ohne irgendwelche vorherigen Absprachen. Und weder Replikatoren, noch Teleporter, noch Technobabble haben jemals für irgendjemanden ein Problem dargestellt. Es war ein normales Rollenspiel, wie dutzende andere auch. Von daher kann ich diese Sonderstellung von Star Trek, die hier gerade fabriziert wird, nicht nachvollziehen.

am Rande: "Gruppenvertrag" heißt nicht das, was du denkst, das es heißt. Es ist alles andere als neumodisch und hat nichts mit vorherigen Absprachen zu tun.

Natürlich ist Star Trek ein ganz normales Rollenspiel (was auch immer das sein mag). Es geht hier um das Setting und das unterscheidet sich eben von anderen Rollenspiel-settings. Weil es einige Eigenheiten besitzt, die man bei den meisten anderen Rollenspielen eben nicht hat. Das muss man nicht nachvollziehen. Man muss nur die Augen aufmachen.

Das Verhalten der Sternenflottenoffiziere hat sauber zu sein. Die Technik ist übermächtig. Die Konsistenz der Spielwelt hat sich im Zweifelsfall hinter die Dramaturgie des Abenteuers zu stellen.

Das lässt sich in etwa damit vergleichen, dass man bei D&D eine Gruppe spielt, die nur aus Paladinen besteht, die allesamt epische Magie ohne Einschränkung walten lassen können und deren SL die Story über die Würfel legt, wenn es gerade passt. Wenn das für dich stinknormales Rollenspiel ist, dann stimmt es natürlich dass Star Trek stinknormales Rollenspiel ist.

Ich denke, dass das für viele Leute nicht gilt. Und wenn man mit einem davon spielt, kann sich bei einer Star Trek-Runde hier und da ein Stolperstein einschleichen.

P.S.: Was das moralische Dilemma angeht fällt DS9 natürlich etwas aus dem Rahmen, da es dort mitunter wesentlich "grauer" zuging.

Deshalb ist DS9 auch ein Streitfall für Star Trek. Denn Trek hatte noch nie viel mit "Grautönen" am Hut. Das ist ja eine der Besonderheiten des Settings. Der Grund weshalb die meisten Rollenspieler immer DS9 spielen wollen und nicht TNG oder TOS liegt darin verborgen. Statt Paladine kann man nämlich plötzlich ganz andere "Klassen" spielen. In einer typischen Star Trek-Runde ist das eher die Ausnahme, bei DS9 die Regel.
 
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