Neue Regionen=Neue Bünde (!)

Nethiros

Halbgott
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Hallo Blutsauger!

So, nachdem ich echt viele WoD2 Bücher gelesen hab, mehrere Chroniken geleitet hab usw. ist mir eine sache aufgefallen:

Die Bücher beziehen sich alle fast ausschließlich auf Europa, USA und den Nahen Osten. Kann ich verstehen, sind die einzigen orte an denen sich Ex-Camarilla-Vampire einigermaßen zahlreich ansiedeln, aber: Was ist mit den anderen regionen?
Neue Clans? Ne, zu Masquerade-Like, hat mir nie so gefallen...
Neue Bünde? Jop, nur was das für welche werden ist die frage...
Blutlinien? Pflicht. z.B. fämd ichs nur stimmig wenn in Japan jeder Nossi ein Burakumin ist, hat ja alles seine Hintergrundtechnischen begründungen. Für regionale Blutlinien abseits der Ex-Camarilla-Gebiete würd ich dann die Potestas2-Regelung wegfallen lassen...
Und nun, meine Damen und Herren.... *trommelwirbel*

Habt ihr Ideen?

Beispiel, an dem ich bisher aber verzweifelt bin...
Ägypten-Setting... Inklusive Setitenmäßiger abwandlungen der Stammclans und Mindestens neue namen für die Clans. Problem: Wenn wirs nicht so schlecht recherchieren wie damals in Masquerade verkommt das ganze zu nem langweiligen einheitsbrie aus göttern... (die originalgötter der ägypter sind IMHO mäßig spannend, mal abseits von hollywood...)

Wünsche viel spaß, ich werd mich dann weiter mit den ägyptern beschäftigen...
 
AW: Neue Regionen=Neue Bünde (!)

Da ist doch "Shadows over Mexico" ein gutes Beispiel. Und neue Namen für Clans braucht es nicht unbedingt. Sonst kommt sowas raus wie "Kindred of the Ebony Kingdom"...

Und was Ägypten angeht:

1. Ägyptischer als "Mekhet" geht ein Clanname wohl nicht. ;)

2. Lies Bloodlines: The Hidden, Blutlinie "Khaibit" (auch hier gehts nicht ägyptischer). Da ist auch eine Idee für ägyptische Bünde versteckt.

3. Lies "Mythologies", insbesondere den Abschnitt über die Abstammung der Clans von römischen Kaisern. Sowas könnte man auch für ägyptische Pharonen postulieren. Und Pharao war ja immer ein Gott.

Außerdem, warum sollten nach der Kolonialzeit noch die ägyptischen Clannamen verwendet werden? Man kann davon ausgehen, dass auch in Requiem Vampire den Kolonialmächten nachgereist sind.
 
AW: Neue Regionen=Neue Bünde (!)

Mh, Kay, das mit Ägypten leuchtet ein. Aber: Was ist z.B. mit Afrika?
Gut, nach der Kolonialzeit sind da sicher auch Camarillas hingegangen, aber: Was für einen grund hätten denn die altafrikanischen vamps, sich die neuen Camarilla-Namen zuzulegen? Und zu den Bünden: Klar, die Lancea wird sicher überall versuchen zu missionieren, aber was macht zB der Invictus in Afrika? Und neue Clannamen, naja... Im Appendix 1 des Requiem-GRW steht, dass durch die Isolierung der Vampire voneinander (vor der Globalisierung, die in der WoD ja auch nicht so extrem ist wie heute, siehe Kapitel 3: "Xenophobie: Eine gute sache") die Clans in verschiedenen Regionen sich vollkommen unterschiedlich voneinander entwickelt haben. Das würd zwar unter blutlinien fallen, aber im grunde genommen sind die Camarillas für die auch nur blutlinien...
Andererseits kann ich deinen bezug auf Kindred of the Ebony Kingdom verstehen, das wurd da einfach zu unübersichtlich, mir waren bei masquerade schon die Clans im GRW zu viele...

Ich hatte die Idee bloß, weil ich mal eine Chronik abseits der Normalen Regionen spielen wollte, und mir schlecht vorstellen kann, dass da die gleichen clans rumschwirren. Dass die diszis und schwächen gleichbleiben heisst ja trotzdem nicht, dass sich ein Chinese und ein Portugiesischer Vampir, beide Ventrue bzw äquivalent freudig begrüßen und sagen: "ah, einer von uns!"

Also, wer hat eine Idee, wie die Clans in einer spezifischen Region sich von den normalen unterscheiden? Beispiele meinerseits werden noch folgen...

--Hase, der zu lange Posts schreibt...
 
AW: Neue Regionen=Neue Bünde (!)

Also... schlagt mich, aber da das Vampirkonzept in der nWoD auf Städte bezogen ist und eigentlich so gar nicht globalisiert erscheinen will gehe ich persönlich eh von massivsten Unterschieden von Stadt zu Stadt aus. Gerade was die Bünde angeht (die Clans haben ja immerhin eine nicht von der Hand zu weisende Genetik die das alles im Rahmen hält) denke ich, dass die "Big Five" da keinesfalls verbindlich sind.

Das kann so weit gehen, dass in einer Stadt nur die wenigsten (bis gar Keiner) überhaupt einem "globalen" Bund angehören, bzw. auch nur irgendetwas über "die Anderen" jenseits des eigenen Tellerrandes wissen, während es in der Stadt selbst aber durchaus "Interessengemeinschaften" und konkurrierende Weltansschauungen (e.g. Bünde) gibt.

Wenn ein Bund in der Stadt existiert, dann muss die Idee ja auch irgendwo von außen her gekommen sein und genaugenommen muss da auch ein-wie auch immer gearteter- weitergehender Austausch zwischen den "Filialen" stattfinden. Ansonsten ist ein Bund ja nunmal wirklich nichts anderes als eine clansübergreifende Kooperation wobei ich da die Clans auch wieder wirklich als Clans, bzw. Familien in einer Stadt sehe.

Ist alles im Detail ein bisschen anders und sehr viel individueller als in der alten W.o.D.
 
AW: Neue Regionen=Neue Bünde (!)

Eigendlich ist die Unterscheidung zwischen Clan und Blutlinie ziemlich gering, der einzige wirkliche Unterschied besteht darin das der Clan direkt und die Blutlinie nur indirekt vererbt wird. Man könnte die Clans auch als dominate Blutlinien bezeichnen. Davon ausgehend ist ein Grundtypus Vampir vorstellbar aus der Zeit vor der Ausprägung der dominaten Blutlinien, jeh nachdem wo und wann ich diesen Grundtypus einordne, ist die Verbreitungsgeschichte von Vampiren auszurichten. Gehe ich davon aus das Vampire erst entstanden als Europa von modernen Menschen besiedelt wurde, wäre es für mich befremdlich anders artige (europäische) Vampire in Afrika oder America zu finden.
Die Bünde hingegen sind äußerst lokal geprägt und decken ansich so ziemlich jeglich mögliche Organisationsformation ab. Jeder Vampir der sich in einer Gruppe Organiesiert ist einer Ausprägung eines Bundes zuordbar, jedenfalls ist mir noch kein anderer Fall begegnet. Und ich wurde schon mit so manch interessanten "Neuer Bund" vor schlägen konfrontiert, es ist ja nicht mal nötig, dass die Gruppe sich selbst einem Bund zuschreibt, es reicht ja die Klassiviezierung durch Aussenstehende.

Konnt ich mir jetzt doch nicht verkneifen: Ägypten und Afrika, wo hört das Eine auf, wo fängt das Andere an?
Die Welt war schon vor der Antike vernetzt, wirklich Exoten bilden wohl nur Nordamerika, Australienen und Antarktis.
Erste bekannte (Welt)Hochkultur Monolithkultur von England bis Sahara, vom Atlantik bis zum Ural. Afrika war auch nicht ohne vor der Kolonialisierung. Westafrika bis Südafrika relativ stabile Wirtschaftskreisläufe. Nordafrika bis zum Schwarzenmeer/Indischen Ozean Kultur und Warenaustausch. Indien bis Südchina ebenfalls. Und Südamerika war zwischenzeitlich gar nur ein einziger riesiger Staat. Und wenn der Mensch solchen globalen Verkehr hatte sollten seine Parasiten ihn begleitet haben, und wenn Parasiten einz nicht abkönnen sind das Parasiten die die gleiche Nische besetzen wollen was meiner Meinung gegen Vampire anderer Abstammung spricht.

JJ -Hirn aus, Finger an.-
 
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Mh, sagen wirs mal so... Das würde heissen, dass die Camarillas es auch in Amerika ganz schön schwer haben müssten... Gut, haben sie aber nicht, vielleicht hatten die da oben einfach keine blutsauger, aber gerade südamerika vor der eroberung durch die spanier bietet viel futter für uralte variationen der clans. Als hausregel hätt ich mir gedacht, dass für solche vamps die normalen clans wie eine blutlinie sind, und umgekehrt. Das setzt natürlich voraus, dass wir jetzt nicht jeden normalen clan auf teufel komm raus verändern und mit neuen diszis ausstatten müssen, gott bewahre!

Hmm, ich komm ma wieder nicht zum Punkt, also erklär ichs mal an nem Beispiel:
Man stelle sich vor man nehme einen normalen mekhet und setze ihn im antiken südamerika aus. Klaro wird der es da erstmal schwer haben, aber setzen wir mal voraus, er schafft es da zu überleben. Was wird er wohl machen? Richtig, sich nur in die Richtung entwickeln, die ihm da auch behilflich sein wird. Beispielsweise bestimmte diszis lernen, andere nicht. Nehmen wir mal an, der Mekhet findet auspex unpasend für den urwald (wasweissich wieso) und lernt stattdessen nur schnelligkeit und verdunkelung, und dazu noch eine andere nicht-clandisziplin. Die beherrscht er irgendwann auch gut, selbst wenn es länger gedauert hat, sie zu lernen. Nun merkt er, dass die zeit der starre kommt und erschafft einen anderen vampir, um ihn zu gegebener zeit wieder aufzuwecken. Diesem bringt er alles nötige bei, sprich: Schnelligkeit, verdunkelung und die andere disziplin.
Von auspex weis der kleine gar nichts, bzw ist vielleicht nicht so geschickt damit wie die anderen Mekhet in europa. Das ganze machen wir jetzt zwei, drei generationen lang so und schon haben wir Atztekische Mekhet, die Aspex nimmer können und dafür... Keine ahnung, denkt euch was aus!

War nur eines von vielen möglichen Beispielen.

--Hase, der lernen sollte, sich kurz zu fassen.
 
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Was du beschreibst ist die Entstehung einer Blutlinie, aber bis sich das Vitae dahin gehend verändert das es Veränderungen im Erzeuger auf sein späteres Kind übertragen ist auch bei den Blutlinien ansatzweise vorhanden (Beitreten der Blutlinie des Erzeugers Potestas 2, beitreten einener anderen Blutlinie des Clans Potestas 4). Doch wäre dies so instabiel das es binnen weniger Generationen zu einer addaption der Blutline des Erzeugers beim Kuss kommen würde hätten wir recht schnell nur noch Clans und Blutlinien wären nur die zwischen Stufe. Um so mehr Clans es geben würde um so Sterotyper würden sie gespielt werden. Die Begrenzung der Clans ermöglicht es grade auch geistig den Sprung zu wagen und von dem Sterotypdenken abzusehen.

Gruß
JJ
 
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Kein ding. Mir gings nur um geringa anpassungen der disziplinsgewohnheiten der clans in verschiedenen lebensräumen, keinesfalls um so... stereotypenfördernde dinge wie blutlinien (ja, sind sie nunmal).
Ich hab vor eine chronik in mexico-city zu spielen und übeleg grade ob das thema nicht sowas wie "die alten kommen zurück" wäre, sprich:
Alte Maya/atzteken (?) vampire erwachen unter mexico-city aus der starre, unterwerfen schnell ein paar neugeborene und lassen sich unsere welt erklären, beschließen dann, die alte vampirgesellschaft von damals auferstehen zu lassen, sprich die neuen clans zu verdrängen um eine herrschaft des alten blutes zu sichern.

nur so ne idee.

-hase, der viele zu ideen hat.
 
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Diese Idee ist so 1:1 in Shadows of Mexico drin. Ich würde Dir dringend zur Anschaffung des Buches raten, da werde viele Deiner Fragen beantwortet. U.a. gibt es dort auch Varianten der Stufen 1-5 mancher Disziplinen. Und regionsspezifische Blutlinien.
 
AW: Neue Regionen=Neue Bünde (!)

JUHUUU!
ist da auch ne karte von Mexico-city drin? oder ne stadtbeschreibung?
ich will schon ewig ne chronik in MexicoCity leite, kA warum ich noch nicht auf das buch gekommen bin. Noch mal danke, ich werds mir kaufen.

-Hase, der da echt hätte selber drauf kommen können ^^
 
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Also für Aztekische Vampire eigent sich sicher ein Bund, dass die Vampire dazu veranlasst als Götter über die Menschen zu herrschen.
Vielleicht hatte jede Aztekenstadt nur einen Vampir, oder einen pro Tempel, wo ihnen Literweise Herzblut geopfert wurde?
Der Bund könnte sich Tipiltin (= Wir sind Prinzen), oder Huel Teotl (= Götter, wörtlich "viel Gott"), nennen und wäre so eine Mischung aus Invictus und Zirkel der Mutter.
Auch andere Namen für Disziplinensind denkbar, wie zB Nimitzittaz. (= "Ich werde dich sehen.") für Auspex.
 
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geht doch!
langsam nimmt der thread die form an, die ich wollte.
wo hast du das atztekisch her? geschichtsleher?^^
 
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Wikipedia :D Wikpedia gibt es sogar auf Nahuatl (= Aztekisch)
 
AW: Neue Regionen=Neue Bünde (!)

Auch hier wieder: das findet sich in "Shadows over Mexico" fast genauso wieder. :D

Da ist eine Landesbeschreibung mit Karten drin. Es gibt Karten von Mexico City, noch einer anderen Stadt und der Regionen. Detaillierte Beschreibungen der Örtlichkeiten gibt es nicht, aber dafür taugt eine Reisführer oder die Travelpedia.

Dafür enthält das Buch was viel wertvolleres: Atmosphärebeschreibung, Ideen für Chroniken, ausführliche Beschreibungen über die Clans und Bünde in Mexiko, über die Prinzen, besondere Blutlinien und Vorschläge für Haven, besondere Elemente von mexikanischen Chroniken etc pp.

Ich finde das Buch irgendwie richtig cool. Es macht Lust darauf, eine Chronik in Mexiko zu leiten. Und das ist das wichtigste.
 
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also pflichtkauf. ich hab nämlich unabhängig vom buch selbige idee schon länger. so ein glück... :]
 
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