Neue Gruppe?

yves

Neuling
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13. September 2005
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Hallo erstmal.

Vollkommen neu im Rollenspielgenre und dann bin ich hier gelandet - und muss wirklich sagen: Großes Plus Leute! Das Forum ist wirklich interessant und man bekommt viel zu lesen von tiefgründigen Philosophien bis zu witzigen Lachern. ^^

Nun erstmal mein Problem: Ein paar Freunde und ich wollen auch in das Genre mal einsteigen. Da wir keine erfahrenen Spieler in der Nähe haben, sind wir alle auf dem gleichen Level: 0. ^^ Ich habe bereits das WoD Grundregelwerk und muss sagen, dass es mir sehr zusagt. Ich würde gern weiter in diese Richtung spielen (ich hab die "große Ehre" SL sein zu dürfen...) - also entweder V:tR oder W. Welches von beiden Systemem würdet ihr uns empfehlen? Mit Vor- und Nachteilen, abgesehen vom Background. Welches Regelwerk ist "einfacher" oder mit weniger "Fehlern" behaftet?

Ich persönlich bin ein großer Freund der Geschichten von H.P. Lovecraft und seinen Nachahmern. Dementsprechend habe ich mal in das Regelwerk zu Call of Cthulhu geschaut... Leider muss ich sagen, sieht das wesentlich schwerer und schwer verständlicher aus, als die WoD. Ist das System Anfängern überhaupt zu empfehlen? Weiterhin gibt es dazu ja einen Haufen Abenteuerbände... Bei der WoD kann man leichter improvisieren, denke ich. Was meint ihr? Ich würde natürlich gern meinen Spielern den Horror rüberbringen, den ich so toll finde, aber ob das überhaupt zu machen ist, mit einer Gruppe von Neulingen (inkl. mir) wage ich zu bezweifeln. Also helft mir bitte! ^^

Danke schonmal für die Hilfe... Bye.
 
AW: Neue Gruppe?

Wenn du Horror spielen willst, kann ich dir in jedem Falle zum "Antagonists" raten; das ist ein Zusatzbuch welches du eigentlich immer verwenden kannst, und enthält einige sehr unangenehme Kreaturen. Von klassikern, wie den Zombies (naja, gut; mehr Splatter als Horror) bis hin zu dem "Virus".

Was das Hauptsetting angeht würde ich dir aus meiner sicht eher zu Requiem raten. Unter anderem, weil es sozusagen das "erste" Setting der nWoD war, und dementsprechend bereits am meisten Material vorweisen kann, bzw. wo du hier im Forum am leichtesten Hilfestellung von anderen Spielern/Spielleitern erhalten kannst.

Zudem dürfte Requiem in der Hinsicht am einfachsten zugänglich sein, weil sich die darstellung der Vampire in Requiem stark mit dem deckt, was man aus einschlägigen Film- und Romanvorlagen so kennt, wohingegen sich die WoD-Werwölfe von den bekannten z.T. recht stark unterscheiden; unter anderem auch mit einem wohl recht ausgiebigen, mystischen Hintergrund in den du dich zunächst erst einmal einarbeiten müsstest.

freundlichst,
Kelenas
 
AW: Neue Gruppe?

Danke, Kelenas.

Meinung war mir sehr wichtig und auch schön ausführlich. Werde also dann vermutlich mit V:tR beginnen. Über die Anschaffung von Antagonists werd ich noch nachdenken. Vllt lieber zuerst das, als V:tR, dann eben Menschenchronik. Mal sehen, was meine Spieler sagen... die angehenden. ^^

Weitere Meinungen sind gern gesehen. :D
 
AW: Neue Gruppe?

Ich würde - grade wenn ihr alle Neulinge seid - zunächst Menschen spielen lassen, die sich in der Welt der Dunkelheit bewegen und langsam feststellen, das um sie herum die Welt nicht so funktioniert, wie sie es sich gedacht haben. Wenn man das ein paar Abende gemacht hat, kann man die Leute dann zu Vampiren, Werwölfen, Magi machen, nach Geschmack des SL und dem der Spieler (und den dem SL bekannten Regelwerken. Ein klassischer "Anfängerfehler" ist es seinen Spielern zu sagen, das sie sich das Regelwerk zulegen sollen, dass sie spielen wollen und dem SL dann erklären was drinsteht. Das kann nicht gutgehen, also: was der SL nicht kennt wird nicht gespielt.).

Für "Menschen spielen" spricht auch, dass wenn ihr erstmal die anderen Regelwerke kennt, dann werden euch Menschen nicht mehr soviel Spass machen, da ihr dann schon immer wißt, was euch gegenüber steht. Laßt es langsam angehen, dann könnt ihr - zumindest sehe ich das so - den größten Spass und Nutzen aus den Werken ziehen.

Was Cthulhu angeht: Das Regelwerk ist, zumindest soweit ich das Überblicken kann, nicht wesentlich komplizierter als WoD, aber in seinen Möglichkeiten imo etwas eingeschränkter (das heißt nicht: schlechter - bloß nicht falschverstehen). Dafür ist der Support imo immer Spitzenklasse, was man von der WoD (zumindest von der Alten, die Neue kann ich nicht gut genug) nicht immer behaupten kann.
 
AW: Neue Gruppe?

In der neuen WdD kann man wirklich schöne Horror Sachen machen. Im speziellen mit Menschen (ich habe es schon oft gesagt...:)...aber ich werde nicht müde)
Als Fan rate ich zu folgendem: Kauf Dir ALLES!!!
Scherz beiseite, mit dem WdD-GRW und den anderen "grauen" Büchern macht man wirklich nix falsch. Das ist gutes Material
Was Cthulhu angeht: Das ist ein wirklich großartiges Spiel das sich in jedem Fall lohnt.
Ich kann allerdings Leute verstehen die in der WdD mehr Langzeitmotivation sehen. Aber wenn man ein Freund von HPL ist sollte man da auf jeden Fall mal einen Blick riskieren.
 
AW: Neue Gruppe?

Thrawn schrieb:
Als Fan rate ich zu folgendem: Kauf Dir ALLES!!!

Bei den Werwolf-Büchern kann ich dem beipflichten, nur ist das Spiel IMHO nicht gerade für SL-Anfänger geeignet, da die Geisterwelt teilweise sehr komplex werden kann.
Von Requiem hab ich noch nicht alles gelesen, aber das Grundregelwerk ist auf jeden Fall gut (bis auf die Tatsache, dass die Informationen zu den Bünden teilweise zu knapp sind).
Fang am besten mit Sterblichen oder Vampiren an, an die Werwölfe und Magier kannst du dich auch noch später heranwagen.
 
AW: Neue Gruppe?

...an die Werwölfe und Magier kannst du dich auch noch später heranwagen.

Alternativ kannst du die WOD auch komplett links liegen lassen. Da draußen sind Unmengen von guten Rollenspielen und warten nur auf den, der sich traut mal von den ausgelatschten Pfaden herunterzukommen.

Das Forum hier ist einer der besseren Ansatzpunkte für den geneigten Sucher im deutschsprachigen Raum.

-Silver, bietet den WOD-Fanboys hiermit Paroli.
 
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Stimmt gibt ein Haufen netter Systeme.

- Witchcraft
- Cthulhu
- Big Eyes, Small Mouth
- Tri-Stat im Ganzen.

An sich kann ich dir raten, wenn ihr nWoD spielen wollt. Fangt als Menschen an.
Und überlegt euch zusammen, was ihr danach spielen wollt. Aussagen wie "Requiem ist Anfängerfreundlicher." sind auch nicht ganz das Wahre. *duck*
Wenn ihr Lust habt Mage oder Werewolf zu spielen, dann tut es RP ist nie falsch. ;)
 
AW: Neue Gruppe?

Also, wenn du noch nicht zu viel Geld investiert hast und darüber hinaus ein HPL-Fan bist, würde ich dir tatsächlich raten, Cthulhu zu kaufen und die nWoD erstmal zu lassen (eh ein falscher Eindruck entsteht - dasselbe hätte ich über die oWoD gesagt). Wenn du "Horror" im eher klassischen Sinn spielen willst, dann fall nicht auf die falschen Wegweiser Marke: "Persönlicher Horror" rein, das hat nichts mit Horror zu tun; ist auch schön, hat aber nichts mit dem zu tun, was Frodo Normalspieler unter Horror versteht (es hat nicht mal was damit zu tun, was Otto Normalblutschwerteruser unter Horror versteht, aber das ist eine eigene Geschichte ;)). Abgesehen davon, dass CoC deinen Vorlieben entgegenkommt, bietet es etwas, das dir als SL-Anfänger das Leben sehr erleichtern kann - vorgefertigte gute Abenteuermodule und Kampagnen. Du hast zwar "Imrovisation" als Pluspunkt bei der nWoD genannt, aber improvisieren kann man überall gleich gut, man bekommt aber nicht für alles gute Abenteuer.
 
AW: Neue Gruppe?

Desweiteren ist es grade für Anfänger durchaus sinnvoll, sich mit vorgefertigten Abenteuern auseinanderzusetzen um ein Gefühl für das Spiel zu kriegen. Rollenspiel ist - wie alles - auch eine Sache von Erfahrung. Wenn ich mich an meine ersten Abenteuer erinnere, dann wäre ich mit Kaufabenteuern wohl besser gefahren. Sie vermitteln einem nämlich erstmal einige Dinge über die Konzeption von Abenteuern und deren Verlauf, geben im Idealfall auch Hilfestellungen, wenn die Geschichte aus dem Ruder läuft.

zu Silvermane
Zwar hat er nicht unrecht, es gibt einige gute Nischensysteme (vielleicht sind sie auch besser als die "Großen"), aber ich würde davon zu Anfang die Finger lassen, denn diese Systeme richten sich eher an ein erfahrenes Publikum und sind deshalb oft - natürlich nicht immer - nicht besonders Einsteigerfreundlich. Das Problem besteht hier vor allem darin, die Spreu vom Weizen zu trennen und auch bei Fragen den richtigen Ansprechpartner zu finden. Besser ist es meiner Ansicht nach, mit einem der großen Systeme zu beginnen und wenn man daran Spass hat, vielleicht auch mal den Blick über den Tellerrand zu riskieren und sich auch mal an Nischensysteme heranzutrauen. Man kann allerdings auch - was Silvermane auch immer behaupten mag - ausschließlich mit den Großen Systemen Spass haben. Das ist ne Geschmacksfrage, die rein auf persönlichen Interessen basiert.

@Silvermane
Oben steht, was gern gespielt werden würde. Was wäre deine Empfehlung? Nicht immer nur gegen die WoD stänkern, auch mal konstruktiv was bringen... ;)
 
AW: Neue Gruppe?

Man kann mit jedem Rollenspiel immer Spaß haben, das ist eine Frage des Geschmacks mehr nicht. Wenn du wirklich "konventionellen" Horror suchst fährst du mit Cthulhu besser als mit der nWoD. Solltest du dich aber doch für die nWoD entscheiden, empfehle ich dir diese Seite zu besuchen DORP.

Dort findest du unter Downloads drei pdfs. Die unter dem Thema Scouts of Darkness laufen, das ist für die nWoD einen Menschenreihe. In dem namesgebend Scouts of Darkness findest du eine Erklärung zu der recht losen Kampange und Charaktere falls die Spieler keine Charakter machen wollen oder sollen. Es sind auch schon zwei Abenteuer zu der Kampange erschienen "Blutiges Fundament" und Kalter See". Dies sind klassische Horrorgeschichten und sind auch recht einsteigerfreundlich präsentiert. Ich gebe einfach auch einmal die direkten Links, ich hoffe das darf ich hier.

Scouts of Darkness
AB1: Blutiges Fundament
AB2: Kalter See

Als Anmerkung die Dinger sind recht sehr hochwertig gemacht, sowohl inhaltlich als auch vom Artwork. Ich hoffe ich konnte damit ein bisschen helfen. Auch nicht wundern wenn man alternative Browser wie den Firefox benutzt und er eine Textdatei runterladen möchte. Die pdfs sind gepackt.
 
AW: Neue Gruppe?

@Silvermane
Oben steht, was gern gespielt werden würde. Was wäre deine Empfehlung? Nicht immer nur gegen die WoD stänkern, auch mal konstruktiv was bringen...

*Seufz*

Ich zitiere mal:

Ich persönlich bin ein großer Freund der Geschichten von H.P. Lovecraft

Ich würde natürlich gern meinen Spielern den Horror rüberbringen, den ich so toll finde,

Und ich nehme natürlich zur Kenntnis, das yves den Kram ins WOD-Forum gepostet hat.


Der Knackpunk ist, wie Shub schon angesprochen hat das hier jemand seine Spieler erschrecken will, und zwar in bester Lovecraft-Manier. Das einzige NWOD-"Subsystem" das sich dafür halbwegs eignet ist das Menschen/Grundregelwerk, weil es eben verdammt schwierig wird einen Vampir oder Werwolf zum Gruseln zu bewegen (Ich habe bei letzteren gute Erfahrungen mit silbernen Epiliergeräten gemacht, aber das ist nicht das gleiche wie im Dunkeln von einem sabbernden cthuloiden Schrecken überfallen und ein einen Hirncontainer verfrachtet zu werden).

Was werde ich dem Knaben jetzt empfehlen, wo er doch auch noch obendrein ein simples System sucht? NWOD ist zwar einfacher als OWOD, aber wirklich simpel ist es nicht, und wie wir in anderen Threads bereits beobachten mußten auch nicht wirklich intuitiv.

Wenn ich ihm auf die schnelle was raten müßte, wäre das "Finger weg von der WOD, willkommen in der wunderbaren Welt der qualitativ hochwertigen deutschen Cthulhuproduktionen." Und ehrlich, wenn es Delta Green auf deutsch gäbe würde ich den Kerl zu mir nach Hause einladen und ihm den Horrortrip seines Lebens verpassen. Himmel, ich würde sonstwas für 'ne Gruppe Neueinsteiger hier geben, nach meinen "tollen" Erfahrungen mit dem Typus "Ich spiel seit 17 Jahren und habe ein Brett vor dem Kopf so dick wie ein Oger".

Nun hat er aber schon die WOD-Grundregeln, also machen wir das Beste aus der Situation und lassen ihn ein bißchen klassischen Horror machen, OHNE sich einen feuchten Kehricht um die (IMHO bereits jetzt schon vermurkste!) Kosmologie der NWOD zu scheren.

Eventuell finden Yves und seine Jungs/Mädels an einer anderen Idee geschmack. Und auf Fragen wie "He, ich habe 'nen Hunni zum verbraten und suche was aus Genre X" sind mir lieber als "Ich hab das WOD-Regelwerk...was mach ich damit?". Speziell wenn die Antworten darauf sich im Prinzip lesen wie "Gute Basis, kauf mein Lieblingsspiel aus der Serie gleich dazu, weil ich es geil finde."

Ich würde ihn gerne beraten, aber hier steht bereits fest das er nicht wirklich die richtige Spielwelt hat und daher kann ich nur noch Schadensbegrenzung machen, bevor er weitere 200€ in ein System buttert, das ihm am Ende nicht wirklich gefällt.

Ich habe es immerhin geschafft das sich Horden schwergepanzerter, bis an die Zähne bewaffneter Operatives mit Herzflattern auf den ungeordneten Rückzug gemacht haben, also werde ich wohl genug Tips geben können, wie man Otto Normalsterblichen erschreckt. Aber das gehört in einen anderen Thread.

-Silver
 
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@Silvermane
Ich stimme Dir durchaus zu.
Nichts toller als ein Haufen Spieler, die zwar Lovecraft mögen, aber noch nie Cthulhu gsespielt haben.
Aber wenn man etwas modernen Horror will, ist man mit dem nWoD GRW durchaus gut aufgehoben. Vorallem da man da wirklich machen kann was man will. Die "Welt" ist sehr breit angelegt und macht eigentlich allen möglichen Kram möglich ohne sich in irgendwas einlesen zu müssen.

@Shub
Die "persönliche Horror" Geschichte ist zwar immer noch viel zitiert hat aber nichts mehr mit der nWoD zu tun. Ich sage es nur weil ich es immer noch lese... und nicht nur von Dir.

P.S. ich schliesse mich, natürlich, allen Lobgesaängen über Cthulhu an, aber dazumehr in anderen Threads.
 
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@Silvermane
Das doch mal ne ordentliche Aussage. Klingt viel besser als das übliche "WoD is scheiße"....

Und auch ich schließe mich den Lobgesängen auf die deutschen Cthulhu Produkte an, auch wenn ich kein einziges Besitze...
 
AW: Neue Gruppe?

Thrawn schrieb:
@Shub
Die "persönliche Horror" Geschichte ist zwar immer noch viel zitiert hat aber nichts mehr mit der nWoD zu tun. Ich sage es nur weil ich es immer noch lese... und nicht nur von Dir.
Versuch nicht, mich zu verscheißern, und hör auf, dich selber zu verscheißern. Das nWoD-Regelwerk ist so eine Art Trägersystem für die jeweiligen Aufbauspiele, selbst wenn man es auch ohne verwenden kann. Das Spiel allein hat nicht ansatzweise so viel Support, wie die einzelnen Themenlinien, und der nWoD-Fokus liegt definitv im "Spiel einen Ueber(sic!)-Fraggle" Bereich. Requiem thematisiert den "Persönlichen Horror" und dürfte auf mittlerweile genauso viele Publikationen kommen, wie die ganze Rest-nWoD. Also erzähl mir nicht, das habe nichts mit der nWoD zu tun.
 
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Ok, dann für Shub noch mal in aller breite.

1. Es geht nicht darum wie viele Publikationen die "graue" Reihe bekommt (es werden 6, 4 sind schon raus) und ja es gibt schon mehr Vampire Artikel als andere zusammen. Aber das ist hier nicht das Thema. Es geht darum was man damit machen kann und das ist eine ganze Menge.
2. Persönlicher Horror war der "Sinnspruch" hinter Vampire: Die Maskerade. War ein Konzept was nicht geklappt hat und ist nun nicht mehr Leitmotiv der neuen Requiem Reihe. Es ging hier bei einzig um diesen Lehrsatz, der ist nicht mehr aktuell.
 
AW: Neue Gruppe?

Also, wenn ich mal was dazu beitragen kann:

Ich bin absolut kein Fan von Call of Cthulhu, weil ich das Regelsystem grauenvoll überaltet finde und gerne auch mal in ein paar Abenteuer etwas schffen möchte und überhaupt mag ich es ganz gerne, wenn sich ein Charakter etwas länger als durchschnittlich drei Abenteuer spielen möchte, ohne Tot oder total durchgedreht zu enden...

In der Hinsicht ist die Welt der Dunkelheit wohl etwas besser, wenn auch nicht soviel, wenn man es hart durchzieht!

Aber abgesehen davon kann man oft die etwas ältere Ausgabe (von 1999) von CoC, in der sowohl Spieler, als auch Spielleiterteil zu finden sind, recht günstig bekommen!

Und es bietet ja auch CoC in der Moderne an, da braucht man nicht unbedingt Delta Green! ;)

Abgesehen davon ist es als Einsteigersystem wohl ganz brauchbar und gibt natürlich gute Ansätze, die man auch auch problemlos mit der Welt der Dunkelheit umsetzen kann!!

Ansonsten kann ich Kelenas nur zustimmen!

Erstmal die Finger von den 'Monster-Sachen' wie Vampiren und Werwölfen lassen, wenn man Horror ala Lovecraft haben möchte!
Das geht zwar problemlos auch mit solchen 'Kindern der Nacht', kann aber am Anfang mit unerfahrenen Spielern und Spielleiter etwas aus dem Ruder laufen.

(Hm, wen KULT noch einen deutschen Verlag hätte und im Druck wäre, würde ich natürlich nur dieses empfehlen! :D )


H
 
AW: Neue Gruppe?

*streichelt seine Truant-Ausgabe und das OK-Kult gleich dazu*

Thrawn schrieb:
Persönlicher Horror war der "Sinnspruch" hinter Vampire: Die Maskerade. War ein Konzept was nicht geklappt hat und ist nun nicht mehr Leitmotiv der neuen Requiem Reihe.
Bleibt die Frage, wieso man dann gleich nochmal ein Spiel mit denselben Konzepten an den Start bringt, auch wenn das Werbesprüchlein sich geändert hat. Oder auch: Bist du so gutgläubig, dass du darauf reinfällst?
 
AW: Neue Gruppe?

yves schrieb:
Ich persönlich bin ein großer Freund der Geschichten von H.P. Lovecraft und seinen Nachahmern. Dementsprechend habe ich mal in das Regelwerk zu Call of Cthulhu geschaut... Leider muss ich sagen, sieht das wesentlich schwerer und schwer verständlicher aus, als die WoD. Ist das System Anfängern überhaupt zu empfehlen? Weiterhin gibt es dazu ja einen Haufen Abenteuerbände...
Call of Cthulhu (CoC) ist aus zwei Gründen für NeueinsteigerInnen "leichter" als die WoD:
- Die SCs (Spielercharaktere) sind und bleiben Menschen
- Es gibt Abenteuerbände. Sie ermöglichen es ein Abenteuer ohne viel Aufwand zu bestehen.

Bei der WoD kann man leichter improvisieren, denke ich. Was meint ihr?
Improvisation ist fast immer notwendig. Mal mehr (Wod), mal weniger (Abenteuerband). Wie auch immer. Improvisation verlangt eine gewisse Routine. Wenn du gerade mit Rollenspielerzählen anfängst und dir selber nicht sehr sicher bist, schadet es nicht, sich an einer vorgeschreibenen Story zu orientieren. Dann beschränkt sich die Improvisation darauf, die SCs , sollten sie sich vom Handlungsstrang entfernen, sanft dorthin zurück zuführen.

Ich würde natürlich gern meinen Spielern den Horror rüberbringen, den ich so toll finde, aber ob das überhaupt zu machen ist, mit einer Gruppe von Neulingen (inkl. mir) wage ich zu bezweifeln.
Horror rüber zu bringen, ist meiner Ansicht nach, das schwerste überhaupt. Dazu mußt du wissen was den SpielerInnen wirklich einen Schrecken bereitet, du mußt das ganze dosieren und in einem gelungenem Spannungsbogen präsentieren.
Ich würde auch in diesem Fall anfangs die eigenen Ansprüche nicht zu hoch wählen. Versuch dich an was spannendem mit einem klassichem Touch von Horror oder, das hatten wir ja schon, teste CoC an.... das lohnt sich immer.
 
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Nin schrieb:
Horror rüber zu bringen, ist meiner Ansicht nach, das schwerste überhaupt.
Das habe ich schon öfter gehört und bin der Ansicht: Unfug (geht nicht gegen Nin persönlich). Horror ist billig, ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass du dir genau das richtige Anfänger-Genre rausgesucht hast. Voraussetzung für Horror (ob als Film, Roman oder Spiel ist dabei gleich) ist selbstverständlich, dass sich die Teilnehmer tatsächlich gruseln wollen, aber wenn das gegeben ist, ist Horror ein Selbstläufer. Einfach die richtige Musik einlegen (für den Anfang eignen sich durchlaufgeeignete Soundtracks wie z.B. Angel Heart, Die Purpurnen Flüsse oder vor allem The Fog), das Licht dimmen und dann das klassische Programm abspulen: Knarrende Dielen, dunkle Hinterhöfe und dann der Schockmoment - die Stimmlage variieren, wahllos ein paar Details beschreiben, schon hast du die Spieler. "Peace of Cake."
Wirklich schwierig ist eine gute Love-Story hinzukriegen, oder auch mitreißende Action, weil man bei Actionsequenzen viel mehr im Auge behalten muss. Jeder kann ein Gefecht durchwürfeln lassen, aber die Spieler dabei zum schwitzen kriegen ist viel schwerer, als ein bisschen Gruselstimmung zu erzeugen. Man muss die Regeln im Griff behalten, die Spieler fast unabhängig voneinander beschäftigen, darf nicht zu lange den gleichen Track durchdudeln lassen (Kämpfe können sich ganz schön ziehen) sollte den Kampf auf keinen Fall zu einem "stand and deliver" Schlagabtausch verkommen lassen (es sei denn, genau das ist erwünscht, wie im Finale von Reservoir Dogs) und muss dabei noch die Illusion der Geschwindigkeit einer amokfahrenden Achterbahn erzeugen. Also lass dir nicht einreden, Horror sei kompliziert, Horror ist "Rollenspiel 101".
 
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