Rollenspieltheorie Nervige Charaktere, Klassen und Völker

Vollkommen richtig Wirrkopf.

Aber ich finde es in der Regel trotzdem wichtig einen Gewissen Hintergrund für den Charakter zu Definieren.
Jetzt keinen 15 oder mehr Seiten.
Aber grade dinge wie Familie, Wo und wie er Aufgewachsen ist und was ihn dazu bewogen hat das zu tun was er jetzt grade tut finde ich schon irgendwo Wichtig.
 
Hintergrund ist mir schon wichtig.
Auch wenn er kein endlos langer Fließtext sein sollte; Stichpunkte für mich, das reicht. Muss auch keiner sonst lesen.
So die gröbsten Lebensstationen, Verbindungen zu NSCs, und Erlebnisse die die Persönlichkeit mit geformt haben.

Ohne Hintergrund wäre mein SC aus einem Arbeitslager wahrscheinlich deutlich konventioneller drauf gewesen (und hätte seltener nen moralischen gekriegt), oder mir hätte für meine Partisanin einiges an Anknüpfungspunkten in der Runde gefehlt.

Natürlich finde ich Ziele ebenfalls sehr wichtig, im gemeinsamen Spiel sind sie auch prägnanter, und sollten im Fokus des SCs sein. Das heißt sie sind in der Runde erstmal wirklich wichtiger. Sind viel häufiger Thema, und das nicht nur zu Beginn der Runde.

Trotzdem ist mir da beides wichtig.

Zu viele random ausgespielte SCs ohne Hintergrund erlebt, die in der Welt einfach unstimmig waren. Aber Ziele hatten die dann auch keine :D
 
Bei Schattenjäger allerdings stehen sie in der Regel wirklich mehr im Weg als das sie Nützlich sind (Zumindest in der Art wie ich Leite).

Das musst du mir erklären? Sie stehen im Weg weil Sie nützlich sind?!? :eek: (Ich nehme mal an du meinst weil DU sie NICHT nützlich findest ... )

Dazu sei gesagt, jeder Techpriester ist ein passabler Krieger, hält viel aus und kann sich mit seiner Kybernetik zu nem ziemlich guten Basher-Ersatz der Gruppe machen (oder eben mit diesem gleich ziehen). Der Techpriester kennt sich mit Dingen aus mit denen sich in WH40K KEINER auskennt außer er (oder besser: seine Kaste), nämlich der Technik.
Wir soll man bitte die magnetisch versiegelte Tür öffnen wenn nicht mit jemandem der die "technischen Gesänge des Maschinengottes" kennt (nur ein Beispiel). Würde ich bei dir in der Gegend wohnen würde ich dich (als Spieler) eines besseren belehren.

Sry fürs Oftopic. :)
 
Neulich bei uns in der Runde: Ein Mann tritt an die Spieler heran und bietet 500 Silber für das Wiedereinfangen eines entlaufenen Sklaven an.

Was für Ziele ergeben sich daraus denn??!? Je nach Hintergrund der Spieler könnten sie sich doch entscheiden, den Sklaven einzufangen, erstmal um einen guten Preis zu feilschen, dem Händler eine zu scheuern oder den Sklaven zu warnen, dass ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt ist. Oder sich zu denken: Hey, der Händler hat Kohle, da brechen wir mal ein!

Zumal der SL ja den Plot auch nur aufgrund von Hintergrund generieren kann: Der Sklave hat einen Hintergrund, warum ist der Sklave dem Händler wichtig genug ein Kopfgeld auszusetzen usw. Also der SL kommt gar nicht drum herum, Hintergründe zu bilden. Und die Spieler, die nur ihren einen Charakter spielen müssen, sind davon befreit, sich mal 3 Minuten auf ihren Allerwertesten zu setzen und einen Hintergrund zu überlegen?

Ohne Hintergründe kannst auch aus dem Plot heraus keine Ziele bilden.

Es sei denn du willst eine profillose Gestalt auf der Eisenbahn mitfahren lassen. Ehrlich gesagt - ich würde mich da nicht nur als Spielern, sondern auch als SL langweilen. Und wie das oben genannte Beispiel zeigt - was ist dann der Plot? Wollen die Eisenbahnschienen gerade, dass man den Sklaven einfängt oder ihm hilft oder ist das gar kein Plot, sondern nur ein wenig verdeutlichen, in was für einem Setting man sich befindet und Atmosphäre schaffen? Als Spieler ist man ja auch kein Hellseher.

Du wirst im Plot immer nur die Ziele finden und bilden können, die durch die Brille des Hintergrundes wahrnimmst.

Wobei "Hintergrund" für mich hier wohlgemerkt ein sehr loser Begriff ist. Ich rede nicht von 10 Seiten und mehr umfassenden Geschichten, Familien-Stammbäumen, Kurzgeschichten und dergleichen. Ein Hintergrund kann auch mal nur wenige Stichworte umfassen und natürlich auch auf Klischees verweisen. "Ich bin ein Wikinger (wie er im Wikinger-Buch beschrieben ist) und aus armen Verhältnissen." -> Zack fertiger Hintergrund, der Rest kann im Spiel extrapoliert werden. Und selbst da wird man immer Entscheidungen treffen: Ich bin arm - nehme ich deshalb das Angebot an, weil 500 Silber eine Menge Geld sind? Ich bin arm - ich solidarisiere mich deshalb mit dem Sklaven und helfe ihm. Ich bin arm - ich habe einen gehörigen Respekt vor so einem Händler und möchte ihm gefallen. Ich bin arm - ich halte wenig von diesem eitlen Popanz und möchte ihm eins auswischen.
 
Das musst du mir erklären? Sie stehen im Weg weil Sie nützlich sind?!? :eek:
Ich mache dafür ein Thema bei Warhammer 40k auf.
Weil diese Ausführungen würden hier jetzt den Rahmen der eigendlichen Frage Sprengen.

@Sohn des Südens
Es gibt unterschiedliche arten von Zielen.
Plotziele und Charakterziele.

Das Plotziel ist bei deinem Beispiel jetzt das einstreichen der 500 Silber.

Dieses Ziel hat jeder Charakter der an dem Spiel teilnimmt, egal ob Zwergensöldner, Menschlicher Ritter oder Elfischer Magier.

Das Charakterziel hingegen beschreibt warum der Charakter überhaupt die 500 Silber haben will.

Ein Charakter könnte z.B. nach Persönlichen Reichtum streben.
Ein Anderer Braucht das Geld um Schulden zu Bezahlen.
Dem dritten ist das Silber eigendlich egal und er strebt nach Ruhm und Ehre.

Diese Charakterziele können aber wie gesagt meiner Meinung nach nur Hand in Hand mit dem Hintergrund Gehen. Denn nur der Hintergrund erklärt Warum.
Warum will der Charakter unermesslich Reich werden.
Bei Wem hat er Schulden und Warum.
Was versteht der Charakter unter Ehre und warum verlangt es ihm so nach Ruhm.

All dass wird durch den Hintergrund Definiert. Und dabei ist es erstmal egal ob ich mir den in Stickpunkten Aufschreibe, Einen Roman darüber verfasse oder ihn nur in meinem Kopf ausarbeite.

Auch ist es egal ob ich erst den Hintergrund Erarbeite und danach daraus die Ziele Definiere oder ob ich zuerst die Ziele Bestimme und danach den Hintergrund entsprechend anpasse. Beides ist möglich und beides ist auch Legitim.

Natürlich zwingt einen Keiner Ziele und Hintergründe zu Bestimmen. Die Spielmeschanik funktioniert auch ohne. Aber ich habe die Erfahrung gemacht das Charaktere ohne Hintergrund und ohne Ziele meist schlechter gespielt werden als solche die Beides Ausgearbeitet haben.
 
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Ich bin mittlerweile der Meinung, dass ein Hintergrund für einen Charakter VÖLLIG optional ist.

Was einen Charakter viel mehr definiert sind ZIELE.
Zu Schulzeiten habe ich selbst gerne 15 Seiten Hintergrund für meine SCs geschrieben.

Heute spiel ich auch mal eine Runde FATE und zu Spielbeginn steht auf meinem Charakterbogen noch nicht mal ein Name, geschweige denn irgendwelche Charakterwerte. Ist ja schön und gut, wenn der SC des Spielers schon tausend coole Sachen erlebt hat - mein SC wird die coolen Sachen jetzt gleich live am Spieltisch erleben.
 
Charakterhintergrund unfasst bei mir nicht nur Vita, sondern auch den moralischen Unterbau, also wie tickt der SC, und was ist seine persönliche Motivation. Warum ist er Abenteurer geworden? Und warum verhält er sich in bestimmten Situationen so und nicht anders? Das eine bedingt das andere und umgekehrt, am Ende sollte ein in sich stimmiges Charakterkonzept stehen mit einem mit Leben gefüllten SC.
 
Meine 2 Cent zu dem Thread-Thema:

Ich persönlich habe große Probleme mit egoistischen und arroganten Charakteren.
Es spielen da natürlich Charakterzüge von Spielern rein, die sich im ungünstigen Fall durch bestimmte Rassen oder IT Vorteile / Nachteile verstärken können.

Ein Beispiel können Elfen im Shadowrun sein. Ich habe sie selber auch schon mehrfach gespielt, sie haben mir Spaß gemacht und sie haben ja auch diverse Vorteile. Mich nervt es aber, wenn Spieler dadurch einen Freibrief für arrogantes und dreistes Verhalten haben. Wenn sie sich z.B. eine Hintergrundgeschichte ausdenken, in der die Elfen-Charaktere schon ein paar Jährchen mehr Lebenserfahrung haben (IT 50-60 Jahre alt), aber trotzdem natürlich noch topfit sind wie ein Mensch mit Mitte 20-30 Jahren, welchen sie dann aber als „Jüngelchen“ bezeichnen und gleichzeitig immer wieder auf die kurze Lebensspanne der normalen Menschen hinweisen: „Wenn du dann ein klappriger Greis bist, suche ich mir noch ein weiteres sportliches Hobby, vielleicht Motocross und denke möglicherweise auch mal über meine Familienplanung nach, wobei ich ja immer noch genug Zeit habe…“ Elfen können nämlich mehrere hundert Jahre alt werden. Dazu verfügen sie über eine Nachtsicht, sind selbstverständlich super charismatisch und immer sehr geschickt. Natürlich sind sie vom Körperbau stets attraktiv, schlank & drahtig, trotz überdurchschnittlicher Stärke von 6+ (auch die weiblichen Elfen…), behaupten zumindest die Elfen-Spieler, die ich vor Augen habe...;)
Es gibt manchmal Momente, wo mich das einfach nur nervt… Sind zum Glück nur kurze Momente, wo ich die innere Distanz verliere... Meist ist es ja alles nur Spaß.

Nerven können mich auch Charaktere, die laut Hintergrundgeschichte immer etwas ganz besonderes sind. Welche von reicher, adliger Abstammung sind und die eine elitäre Schule und besondere, vielfältige Ausbildungen genossen haben. Und das Ganze wird selbstverständlich am Spieltisch nicht nur einmal kommuniziert...

Sonderfälle, auch von der Rasse her, mag ich generell nicht so (wie dunkelelfische Gestaltwandel-Magier, dazu noch mit irgendeinem seltenen Totem, was kaum gruppenfähig ist), es sei denn, die ganze Gruppe macht es so. Das kann dann lustig werden und wirklich Spaß machen. Klar, wenn man vieles schon gespielt hat, haben ungewöhnliche Dinge einen Reiz, aber oft geht es bei solchen Konzepten nur darum, diverse Vorteile zu kombinieren.

Inkonsequenz und Egoismus finde ich generell blöd, wenn z.B. ein Nachteil als Vorteil benutzt wird (und am besten dann noch bei anderen Spielern deren Vorteile abgeschwächt bzw. als Nachteile ausgelegt werden sollen). Aber das hat nichts mit Rassen etc. zu tun, sondern mit dem OT Charakter des Spielers…
 
Zuletzt bearbeitet:
Elfen sind ja auch toll, gerade im SR :p
Wenn der Charakter die entsprechenden Vor-bzw Nachteile, dann sollte er sie auch ausspielen. Ist der Charakter via Nachteil arrogant, dann ist er es natürlich auch gegenüber den Mitspielern. Ein Nachteil ist halt ein Nachteil. Die Frage ist dann, ob er so kompetent ist, dass man ihn trotzdem erträgt.
 
Charakterhintergrund unfasst bei mir nicht nur Vita, sondern auch den moralischen Unterbau, also wie tickt der SC, und was ist seine persönliche Motivation. Warum ist er Abenteurer geworden? Und warum verhält er sich in bestimmten Situationen so und nicht anders? Das eine bedingt das andere und umgekehrt, am Ende sollte ein in sich stimmiges Charakterkonzept stehen mit einem mit Leben gefüllten SC.
Schon klar - und wenn ich und die Spieler die Zeit dafür haben, dann machen wir das auch.

Aber aus Erfahrung (und Zeitmangel) habe ich inzwischen gelernt, dass vor lauter Vorbereitung oft das Spielen zu kurz kommt. Wenn die Gruppe aus sozialfähigen Menschen besteht kann man den ganzen Background und die Motivation auch spontan am Spieltisch klären, nach dem Motto:
Soso, dein SC hat keine Motivation mitzulaufen? Hmmm, was würde ihn denn motivieren? Na gut, dann machen wir das eben so.

Ja, die hohe Schule des anspruchvollen Rollenspiels auf höchster Immersionsstufe sieht anders aus. Ich will nur sagen: Ausarbeitung eines Charakters vor Spielbeginn scheint vielen von uns eine Notwendigkeit zu sein, aber man kommt auch erstaunlich gut ohne aus. FATE schlägt dies im Regelwerk bspw. explizit vor.
 
Was nervige Charaktere angeht:
Nervige (N)SCs gehören ingame zum RPG dazu. Wenn sie auf der Meta-Ebene nerven, dann liegts erfahrungsgemäß nicht am (N)SC sondern am Spieler bzw. SL, der sich hinter der Ausrede "sorry, mein (N)SC ist halt so" versteckt - was die Sache dann gleich doppelt nervig macht.
 
Sonderfälle, auch von der Rasse her, mag ich generell nicht so (wie dunkelelfische Gestaltwandel-Magier, dazu noch mit irgendeinem seltenen Totem, was kaum gruppenfähig ist), es sei denn, die ganze Gruppe macht es so. Das kann dann lustig werden und wirklich Spaß machen. Klar, wenn man vieles schon gespielt hat, haben ungewöhnliche Dinge einen Reiz, aber oft geht es bei solchen Konzepten nur darum, diverse Vorteile zu kombinieren.
Oder gewisse Klischees zu bedienen gemäß "Ich bin der verlorene Königssohn, der unter Elfen/Waldläufern aufgewachsen ist und im Besitz des magischesn Schwertes meiner Urahnen, welches die einzeige Macht darstellt, die das Königreich noch vor der finsteren Bedrohung retten kann!"

Antwort des NSC Händlers "Ja schön, aber willst du den Apfel jetzt kaufen oder nicht? o_O"


Klar, manche Einsteiger bedienen sich halt dieser Klischees, weil es ihnen was gibt, was sie kennen (auch gern gesehen die Zwerg und Elf Kombo, die sich eigentlich nicht kann, aber dann doch später irgendwie Freunde wird. Oder Zwerg und Kender. Oder Zwerg und Mensch. Oder Zwerg und Zwerg. Die verdammten Zwerge, sie haben das Zwergentum ruiniert...) - aber wenn man selbst das dann in der fünften Runde wieder von vorne erlebt ist das schon ein wenig anstrengend...

Aber irgendwann hat man auch mal alle Motivationen und Grundbedürfnisse durch und je mehr man spielt, desto mehr kann sich auch zwangsläufig wiederholen.
Nach 20 Jahren Rollenspiel sagt man vermutlich häufiger "Hm, ja, kenn ich schon :meh::unsure:" als "Das ist ja mal neues und innovatives! :)"

Denke ich so zumindest, lasse mich auch gerne korrigieren!
 
Natürlich sind sie vom Körperbau stets attraktiv, schlank & drahtig, trotz überdurchschnittlicher Stärke von 6+ (auch die weiblichen Elfen…), behaupten zumindest die Elfen-Spieler, die ich vor Augen habe...;)
Diese Spieler nennt man gemeinhin "Idioten" und sollte man tunlichst meiden, weil sie in ihrer Klischee-Fantasy-Denke verhaftet sind. Da tragen wahrscheinlich auch alle Zwerge Bärte und Trolle haben so innovative Straßennamen wie "Little". Ich könnte gar nicht so viel essen...

Neulich bei uns in der Runde: Ein Mann tritt an die Spieler heran und bietet 500 Silber für das Wiedereinfangen eines entlaufenen Sklaven an.
Und aus der Reaktion des Charakters ergibt sich ein Bild eben jenen. Finde ich viel spannender als zu lesen "Macht alles für Geld" oder "Haßt Sklavenhändler" (um nur zwei von vielen Beispielen zu nennen).

Das erfordert allerdings vom Spielleiter, daß dieser nicht der irrigen Annahme unterliegt, daß die (Spieler)Charaktere den ihnen dargebotenen Plot auch gefälligst zu spielen haben.
 
Angeregt von einem anderen Thread stelle ich hier einmal die Frage: Was sind für Euch nervige Charaktere? Oder auch nervige Klassen oder Rollenspiel-Völker?
Hier darf jeder gaaaanz subjektiv über seine Erfahrungen berichten oder seinen Frust ablassen, was ihn in diesem, Kontext wirklich ärgert. Und alles ist natürlich mit einem ";)" zu sehen, d.h. es gibt keinen Grund zu streiten! ;)

Hmm.
Also ich behaupte mal steil das es Charakterklassen und Rassen die nerven nicht gibt.

Es gibt nur Spieler die nerven.
"Nein, bitte die Gruppe jetzt nicht splitten"
"Nein, bitte nicht immer wieder mit dem SL ins Nebenzimmer verschwinden"
"Nein, nicht wieder den Streit mit dem Priester lostreten, wir wissen das Du Atheist bist"
etc. pp.

Viele Spieler behaupten zwar das sie z.B. Halblinge nicht mögen, aber dabei mißfällt ihnen nur das der Mitspieler Hans die immer nervig spielt.
Und nutzen das dann ggf. um sich In-Game In-Charakter von SC zu SC, aber eigentlich von Spieler zu Spieler gegenseitig eins aus zu wischen.

Das kann mal lustig, und auch mal nah am Mobbing sein.
Generell kommt es eher darauf an ob man miteinander auf Dauer spielen kann und ob man den Umgang miteinander lernt, oder ob man es lieber lassen sollte.
 
@Ioelet : Hab nur gesagt wie ich das halte. ;) Außerdem geht das auch schnell, einen Zettel hab ich ruckzuck mit Stichpunkten und einem groben Konzept/Entwurf schnell fertig. Als erfahrener Spieler braucht man das nicht, ich kann genauso gut improvisieren. Und es heißt auch nicht das man erst den Hintergrund ausformulieren muss und dann anfängt zu spielen, bei mir findet das meist zwischen den ersten Sitzungen statt. Kommt natürlich auch ein wenig auf Setting und System an. Bei Cyberpunk und (optional) früher bei DSA hattest Du das schon bei der Charaktererschaffung in Light-Version mit drin, hatte ja zum Teil auch Auswirkungen auf Spielwerte des Helden.
Mache das auch weil ich einfach Spaß daran habe, und mich zum Teil auch an schreiben von Geschichten mit und um die Charaktere versuche (wobei das nicht ganze doch recht schwierig ist; vielleicht stelle ich hier irgendwann mal Auszüge rein zu verreißen ;)).
In unseren Runden haben nicht alles Spieler Charakterhintergründe, aber alle haben einen Plan wie ihr Charakter sein soll und sich entwicklet. Auch das darf man nicht außer acht lassen das sich die Charaktere und ihre Persönlichkeiten auch mit der Zeit weiterentwickeln.
Wobei ich jetzt auch keine Probleme hätte ohne ausformulierten Hintergrund zu spielen und zu improvisieren - zum einem mache ich wie wahrscheinlich Du das ganze auch schon lange genug um auf einen gewissen Rollenspiel-Erfahrungsschatz zurückzugreifen, zum anderen kann ich auf meine Fertigkeiten als Laienschauspieler im Improvisationstheaterbreich zurückgreifen.

Finde auch das negative, u.U. problematische und deshalb evt. nervige Charakterzüge dazugehören und ihre Berechtigung haben, aber dann kommt es darauf an was der Spieler daraus macht und wie er es dann spielt. Und manche Dinge erfordern halt ein höheres Maß an rollenspielerischen können, so daß man entweder über große Erfahrung als Rollenspieler oder aber viel Talent verfügen sollte wenn man sowas spielt. Wie schon angesprochen muss man dann auch mit Reaktionen und Konsequenzen sowohl von NSC (SL) als auch von den anderen SC rechnen, und damit dann auch leben können.

@Brameier : Bin weder Fan von noch kenne ich mit Shadowrun aus (wir wollten damals als "Zweitrollenspiel" etwas ohne Elben und Magie), aber das es settings Cyberpunk 2020 nicht ganz unähnlich ist würde mein Solo wenn er einen extrem schlechten Tag hatte einem solchen arroganten Charakter irgendwann einfach mal ohne Vorwarnung eins kräftig auf die Schnauze hauen (was er als Kampfsportexperte auch gut kann) würde, und ihm unmißverstänlich sagen diese Scheiße zu lassen - ein Ex-Marine läßt sich nunmal nicht gern schräg von der Seite anmachen. Und danach dafür sorgen das man sich wieder zusammenrauft um die Mission zu absolvieren.

@Kowalski : Es gibt für gewisse Spieler sicherlich wohl gewisse Klassen und Rassen die man subjektiv nicht mag und deshalb als nervig empfindet. Wobei da dann auch sehr oft Vorurteile eine Rolle spielen. Also wenn mich ein Mitspieler schon im Vorfeld blöd anmachen würde weil er einen solchen SC - von der Klasse und/oder Rasse - wie ich ich spiele nicht mag oder das für nervig hält, ohne das wir auch nur eine Minute gespielt hätten, würde ich ihm sehr deutlich machen was ich davon halte, nämlich nichts, und das er mal aus seiner engstirnigen aber bequemen Klischee- und Vorurteils-Denkweise herauskommen solle.

@Ixidor : Naja, nach einem solangen Rollenspielerleben kann es durchaus passieren das einem Altbekanntes wieder vor Nase kommt. Es ist aber auch schwer das Rad neu zu erfinden, und jeder Spieler hat eben auch seine Vorlieben (und Abneigungen). Entweder ist es von der Gruppenkonsteallation der Spieler (und ihrer Spielweise, ihrem Rollenspielverständnis) kompatibel oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele Spieler behaupten zwar das sie z.B. Halblinge nicht mögen, aber dabei mißfällt ihnen nur das der Mitspieler Hans die immer nervig spielt.
Und nutzen das dann ggf. um sich In-Game In-Charakter von SC zu SC, aber eigentlich von Spieler zu Spieler gegenseitig eins aus zu wischen.

Das kann mal lustig, und auch mal nah am Mobbing sein.
Generell kommt es eher darauf an ob man miteinander auf Dauer spielen kann und ob man den Umgang miteinander lernt, oder ob man es lieber lassen sollte.

Das trifft den Nagel auf den Kopf (zumindest in vielen Fällen).

@Captain_Jack : Wir haben im Laufe der Jahre unsere eigene Shadowrun Welt geschaffen. Die gefällt mir sehr gut. Und wir haben meist sehr viel Spaß gehabt und den haben wir auch immer noch. Früher waren die Runden allerdings größer und teils lustiger, da weitere witzige & innovative Spieler dabei waren, die leider weggezogen sind bzw. auch gar nicht mehr spielen. Vielleicht wiederholt sich auch einfach irgendwann vieles und die Ideen gehen aus. Oder man ist nicht mehr ganz so unbeschwert. Im Laufe der Zeit gab es Höhen und Tiefen (Diskussionen, Unstimmigkeiten, verschiedene Ansichten etc.). Jeder Mensch hat seine Eigenarten, seine Stärken und Schwächen. Auch seine Vorstellungen, an denen man haftet und seine Erwartungen an Spiel & Spieler. Manchmal triggert man sich auch gegenseitig. Vielleicht will der eine manchmal verletzen, vielleicht fühlt sich der andere manchmal auch nur schnell verletzt. Vielleicht brauchen beide auch manchmal die Reibung. Letztlich haben wir bei uns in der Runde schon den Umgang miteinander gelernt. Trotzdem nerven halt manchmal einige Dinge. Das will ich hier auch nicht so hoch aufhängen. Bei meinen Aussagen hatte ich auf jeden Fall noch andere Runden als unsere Stammrunde im Sinn. Letzlich sind es die Spieler selber, von denen alles ausgeht. Daher sind solche Probleme im Spiel meist nicht zu lösen. Die zitierte Aussage oben trifft es daher ganz gut.
Wenn ich zum Beispiel an Vampire-Clans denke, die ich mag oder nicht so mag, so habe ich eigentlich immer bestimmte Spieler (zumeist in ihren Rollen) vor Augen. :LOL:
 
@Brameier : Wollte damit nur sagen, daß in düsteren Dark-Future-Runden (mit täglichem Kampf in der Gosse ums nackte, eigene Überleben) die SC mit hoher Wahrscheinlichkeit von ihrer Mentalität anders gepolt sind als in einer klassischen Fantasywelt (mit epischen Kampf Gut gegen Böse), was auch daher rühren mag das sich Ihr SC-Alltag geringfügig unterscheiden wird. ;) Erfahrungsgemäß trifft man als SC bei Cyberpunk auch auf mehr "Arschlöcher" (NSC und SC, aber NICHT die Spieler selbst!) als bei D&D und DSA. ;) Jede Handlung zieht eine Konsequenz nach sich, das sollte sich der SC, aber muss sich der Spieler bewußt sein. Verhält der SC sich arrogant, wird er dementsprechend behandelt, jedoch darf dann der Spieler deswegen nicht rumjammern.
 
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