Necessary Evil [Necessary Evil] Offizielle Kampagne

Toa

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Bin ich eigentlich der einzige, der von der offiziellen Kampagne etwas enttäuscht ist? Abgesehen davon, daß der Storyfaden recht fad, und die großen Aha-Momente nicht sonderlich umwerfend sind, sind die Abenteuer zum Teil auch ziemlich schlecht ausgearbeitet. So finden sich z.B. absolut keine Informationen zu einem alten Superbösewicht, auf den die Spielercharaktere im Zuge der Kampagne zwangsläufig treffen und sich mit ihm auseinandersetzen müssen. Mir ist bewußt, daß Plot-Point-Kampagnen nicht allzu detailiert sind, aber bei Necessary Evil fühle ich mich viel zu oft schlicht vollkommen alleingelassen. Bei Rippers hingegen war das kaum der Fall, um mal einen Vergleich zu einer anderen Plot-Point-Kampagne zu ziehen.

Ich ziehe in Erwägung eine neue Reihe von Abenteuern als zentrale Kampagne aufzuziehen, aber mich würde interessieren was für Erfahrungen andere Leute mit der offiziellen Kampagne gemacht haben, oder was für Abenteuer sie ihr vorgezogen haben.
 
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Bin ich eigentlich der einzige, der von der offiziellen Kampagne etwas enttäuscht ist?
Nein, der zweite. :D

...sind die Abenteuer zum Teil auch ziemlich schlecht ausgearbeitet. So finden sich z.B. absolut keine Informationen zu einem alten Superbösewicht, auf den die Spielercharaktere im Zuge der Kampagne zwangsläufig treffen und sich mit ihm auseinandersetzen müssen.
Das ist aber auch bei den anderen Settingbänden/Kampagnen so. Das liegt m.E. am z.T. SEHR (manchmal ZU) knappen Umfang. Auch schon der ersten Kampagne, Evernight, hätten ein paar Seiten mehr ganz gut gestanden (obwohl ich GERADE WEGEN der manchmal etwas vagen Darstellung diese Kampagne so GEIL!!! finde, da sich mich 20, nein 25 jünger hat fühlen lassen - so war damals das beste und tollste Rollenspiel eben - nicht "all inclusive", sondern nur soviel, daß man seine eigenen "Serviervorschläge" umsetzen konnte). - Die knappen Formate der Savage Tales tun ihr Übriges. Hier gehen die Autoren ganz klar - und für mich sehr sympathisch - von einer Old-School-Herangehensweise an Kaufabenteuer aus. Das ist der kritische Erfolgsfaktor bei den Alten Säcken (tm), die - auch in meinem Umfeld - immer mehr auf Savage Worlds abfahren, weil es neu, und schnell, und zeitsparend, und so ist, wie damals, als man selbst noch 14 oder 15 war. *seufz*

Mir ist bewußt, daß Plot-Point-Kampagnen nicht allzu detailiert sind, aber bei Necessary Evil fühle ich mich viel zu oft schlicht vollkommen alleingelassen. Bei Rippers hingegen war das kaum der Fall, um mal einen Vergleich zu einer anderen Plot-Point-Kampagne zu ziehen.
Bei Rippers dürftest Du hinreichend die klassischen Monster, Schurken, etc. aus Film, Fernsehen, Comics, Büchern etc. kennen. - Aber wie "fit", wie "exponiert" bist Du in puncto Superhelden?

Meine Erfahrung mit NE ist, daß ich (und meine Frau) als wenig mit Superhelden-Comics befaßten Spielern bei NE manches seltsam vorkommt, worauf die anderen drei (alle Superhelden-Comic-Fans seit z.T. sehr langer Zeit) total abfahren. Wir haben als "Fortbildung" jedenfalls erstmal ein paar Comic-Stapel zum Lesen ausgeliehen bekommen und mehrere Staffeln Justice League etc. geschaut. Und trotzdem ist mir das Superhelden-/Superschurken-Genre nicht so in Fleisch und Blut übergegangen, wie dies bei Fantasy oder Western der Fall ist.

Ansonsten sollte ich meine Nase besser aus diesem Thread heraushalten, falls da noch konkretere Spoiler kommen sollten, da wir NE ja gerade "bespielen".
 
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Nein, der zweite. :D

[...]

Ansonsten sollte ich meine Nase besser aus diesem Thread heraushalten, falls da noch konkretere Spoiler kommen sollten, da wir NE ja gerade "bespielen".
D.h. du bist auch als Spieler enttäuscht von der Kampagne?

Das ist aber auch bei den anderen Settingbänden/Kampagnen so.
Nunja, wie bereits schon erwähnt habe ich das Gefühl, daß es bei Necessary Evil besonders stark der Fall ist, und zwar so sehr, daß es für mich ins Negative umschlägt. Und ich bin auch nicht völlig unberührt was das Superhelden-Genre angeht, insofern möchte ich es nicht nur auf "Kulturschock" schieben.
 
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D.h. du bist auch als Spieler enttäuscht von der Kampagne?
Jein.

Ich hatte bislang mit den Supers-Genre wenig zu tun (auch wenn manche anderen Rollenspiele von ihrem Setting durchaus Ähnlichkeiten aufweisen können - z.B. HeroQuest oder auch Gamma World (das ALTE, nicht das verunglückte D20-Modern-GW) ).

Mir behagt die ständige Auftrags-Struktur (Dr. D. "Macht dies!" Wir tollen, selbstbewußten Superschurken: "Sir! Yessir!") ziemlich wenig. Mein Spielleiter hat ja im PEGINC-Forum schon einen Thread nach der Motivation zur Arbeit für Dr. D. aufgemacht, war aber von den Antworten nicht so recht begeistert. Augenscheinlich haben viele NE-Spieler kein Problem mit dem Auftragsszenario als dem "Hauptgericht" bei NE. Ich schon ein wenig und meine Frau und ein paar der anderen Mitspieler auch (vor allem, weil ich sie mir das ursprünglich auch recht stark auf Auftragsszenarien in Folge ausgelegte Evernight habe "auseinanderpflücken" lassen - wenn sie selbst ihr Geschick (und das aller Wesen Valusiens) in die Hände nehmen wollen, warum soll ich ihnen dann blöde Aufträge erteilen? Sie suchen sich ihre Aufgaben selbst. So wurde EN von einer "scripted campaign" zu einer Art "plot point" campaign, wo die vorgegebenen Szenarien auch mit drin waren, aber nicht allein und stärker an die persönlichen Belange der SCs gebunden.).

Wir NE-Spieler haben nun nach den guten Erfahrungen von EN versucht auch hier den Widerstand gegen die V'sori mir mehr eigener Initiative und weniger mit Kadavergehorsam gegenüber einem NSC zu betreiben. Und genau da funkt (im wörtlichen Sinne) Dr. D ständig dazwischen. - Klar darf er Den Masterplan (tm) haben. - Nur wollen wir unsere NE-Welt selbst stärker gestalten (und da ist unser Spielleiter vielleicht etwas stärker gefordert, als er es sich beim - sehr lobenswerten - Freiwilligmelden für die NE-Spielleiterrolle gedacht hatte).

Zudem sind - aber wohl ziemlich typisch für Supers-Szenarien - ziemlich viele "Kleinholz"-Missionen drin (zumindest bei dem, was wir bislang gespielt haben). So nett das ist mit Supersorcerer, mit Blaster, Gadgeteer, Speedster und Brick auf die Kacke zu hauen, so - hm - "wiederholend" ist das Wort, daß mir da in den Sinn kommt - ist das auf die Dauer. (Klar, als ich mir Justice League Staffel 1 und 2 an wenigen Tagen hintereinander reingezogen hatte, da war auch kaum Abwechslung - ich weiß nicht so recht, ob das eine Eigenschaft des Supers-Genres ist. Bei den für mich beeindruckendsten Superhelden-Comics wie "Rising Stars" war der Fokus deutlich mehr auf den Charakteren, weniger (ausschließlich) auf Action; wobei ich IMMER Butt-Kicking in meinem Rollenspiel haben mag! Also auch kein Herumgejammere wie im *seufz* Hulk-Spielfilm, bitteschön!)

Meine Erwartungen an die NE-Kampagne - geprägt von der Vorerfahrung mit 50F, EN, und - in Grenzen - ToD - sind, daß es noch interessante, überraschende Enthüllungen geben wird, ungeahnte Wendungen und ein furioses Finale (wie bei 50F z.B.). Mal sehen, ob das so ausgehen wird...
 
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Ich hab sie noch nicht gespielt. Ansonsten gilt, was Zornhau sagte: 'ÜberNSC scheucht Spielercharaktere herum' ist nicht gerade das, was ich mir von einer Kampagne erhofft hatte, in der man die Superschurken spielt. Richtig interessant wird's eigentlich erst am Schluss...
... wenn die dicken NSC-Macker hinüber sind, und die Spieler entscheiden sollen, wie es denn mit der schönen neuen Welt nun weitergeht.
Immerhin hat das ganze einen schnellen, unkomplizierten Einstieg und ein dickes Finale, das ist immerhin auch was... aber der große Wurf ist es eindeutig nicht.
 
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