Rezension [Narnia] Das Regelwerk - Erster Eindruck

Silvermane

Wahnsinniger
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So, dann wollen wir mal. Dank meinem überragendem Schnellese-Fu kann ich zumindest mal ein paar Informationen zum Regelwerk geben.

Als grundlegende Spielerrassen werden Menschen (sowohl solche von der Erde auch auch welche aus Narnia), Fabelwesen (Zwerge, Zentauren, Dryaden, Moorwackler und anderes menschenähnliches Viehzeugs) und sprechende Tiere (sowohl "normale" Tiere, die einfach sprechen können, als auch solche die eher der Furry-Ecke zugeordnet werden können) angeboten.

Es gibt keine Klasse und Stufen, und die Fertigkeitenliste ist erfreulich kurz gehalten. Das Regelwerk verwendet eine Art W6-Poolsystem. Ich werde die grundlegenden Mechaniken hier beschreiben, damit sich alle ein eigenes Urteil bilden können.

Narnia unterscheides Zwischen Attributen (rangieren von -3 bis +3, mit einem Durchschnitt von +/-0) und Fertigkeiten (die zwischen 1 und 5 liegen, und ein assoziiertes Attribut haben).
Darüberhinaus unterscheides man zwischen Basiswürfeln, Bonuswürfeln und Maluswürfeln. Prinzipiell benutzt Narnia einen Würfelpool und zählt Erfolge, allerdings gibt es einige Besonderheiten.

Basiswürfel liefern bei einem Wurf von 4,5 und 6 einen Erfolg.
Bonuswürfel liefern bei einem Wurf von 5 und 6 einen Erfolg.
Maluswürfel ziehen bei einem Wurf von 1 und 2 einen Erfolg ab.

Man unterscheidet Zwischen Attributsproben und Fertigkeitsproben.

Attributsproben werden mit 2 Basiswürfeln geworfen, und erhalten die Höhe des Attributs als Bonus oder Maluswürfel. Wenn also Hubert der Bär (Stärke +3) einen Baumstamm wuchten will, würfelt er 2 Basiswürfel und 3 Bonuswürfel. Wenn Squieks die Maus (Stärke -3) das gleiche versucht, würfelt sie 2 Basiswürfel und 3 Maluswürfel.

Fertigkeitsproben laufen ähnlich ab; der Fertigkeitswert (der immer wenigstens 1 beträgt, Anm. d. Redaktion) liefert die Basiswürfel, das assoziierte Attribut spendiert Bonus oder Maluswürfel.

Bonus oder Maluswürfel heben sich 1:1 auf, und werden vom System freigiebig in beide Richtungen verteilt. Es gibt allerdings ein Maximum von 5 Bonus- oder Maluswürfeln, was die Würfelei ein wenig in Grenzen hält.


So, nachdem wir die Grundlagen hätten noch ein wenig zum Spiel: Es gibt Vor- und Nachteile (beide nur in begrenztem Umfang verfügbar, also nichts mit exzessivem Minmaxing), Kewl Powerz (Je nach "Rasse" unterschiedlich; Fabelwesen haben ihre Gaben, Tiere können auf ihre Instinkte zurückgreifen (und riskieren dabei, ihre Sprache und ihr "menschliches" Verhalten zu verlieren, ein netter Touch IMHO), und Menschen haben Magie.

Das Regelwerk enthält eine brauchbare Beschreibung von Narnia, ein Bestiarium, ein Einstiegsabenteuer und einige Abenteuerideen, und ist ganz definitiv für den Einsteiger ausgelegt; es gibt z.B. ein brauchbares Kapitel übers Spielleitern und eine kurze Einführung ins Hobby.

Kampfregeln gibt es in zwei Ausführungen; einmal die "einfache", die sich nur unwesentlich von der Standardprobenabwicklung unterscheidet, und einmal eine "fortgeschrittene" Variante, die dann die gängigen Unarten des bewaffneten Meinungsaustausches behandelt; letztere ist für Einsteiger etwas zu kompliziert, wird aber den Geschmack der meisten "Alteingesessenen" hier eher treffen.

Oh, und als positive Überraschung am Ende: Es gibt einen Index, einen Glossar und eine Regelzusammenfassung in Tabellenform am Ende. Speziell bei letzterer wäre schön, wenn man sie als PDF kriegen könnte.

Hier die Kapitelaufstellung:

Kapitel I, Seiten 9-25: Einleitung - Das übliche: Rollenspiel 101.
Kapitel II, Seiten 26-97: Charaktererschaffung - Was der Name vermuten lässt.
Kapitel III, Seiten 98-119: Regelsystem - Ja, genau.
Kapitel IV, Seiten 120-164: Kampfregeln - Eigentlich 2 Systeme, mit einem dicken Beispielkampf am Ende.
Kapitel V, Seiten 165-175: Tugenden - Hierbei handelt es sich um eine Art Alignment-System, allerdings Rassenspezifisch.
Kapitel VI, Seiten 176-196: Gaben - Die "kewl Powerz" der Tiere und Fabelwesen
Kapitel VII, Seiten 197-228: Zauber - Magie 101
Kapitel VIII, Seiten 229-234: Der Bund - Ein Bonuspool für die SCs; können auch zum Erwerb von Erzählrechten verwendet werden.
Kapitel IX, Seiten 235-241: Spezialtechniken - Besondere "Kniffe" für die Fertigkeiten.
Kapitel X, Seiten 242-249: Erfahrung - Erfahrungspunkte und wie man sie wieder los wird.
Kapitel XI, Seiten 250-270: Ausrüstung - HARTWUÄÄÄÄST! Ausserdem der Platz, wo Waffen und Rüstungswerte stehen.
Kapitel XII, Seiten 271-296: Die Welt - Geographie und Politik.
Kapitel XIII, Seiten 297-315: Bewohner Narnias - Das lokale Bestiarium.
Kapitel XIV, Seiten 316-381: Für den Erzähler - Nicht so gut wie das Kapitel in SOTC, aber zumindest ein guter Ansatz.
Seiten 382-417: Kaspians Stern (Abenteuer) -


Dinge die mir nicht gefallen haben:
Persönlich finde ich die Sonderbehandlung der Bonuswürfel ein wenig unintuitiv, allerdings kann man das Ganze mit verschiedenfarbigen Würfeln ganz passabel auf die Reihe kriegen.

Dinge die mir gefallen haben:
Es gibt keine Elfen in Narnia.
Allerdings gibt es eine Menge Zwerge. :D
Und es gibt eine Unmenge an Halbzwergen. :respekt:
Darauf genehmige ich mir erst mal eine(n) Kurze(n).

Mein Senf:
Wenn man sich mit dem Setting (es ist halt mal Narnia...) anfreunden kann, bekommt man ein ziemlich brauchbares Einsteigerrollenspiel. Es ist nicht gerade "rules-light", allerdings ist das System auch im "Selbststudium" ohne weiteres zu meistern. Die Buchhaltung hält sich ebenfalls ziemlich in Grenzen.

Narnia ist in keiner Hinsicht revolutionär. Für Neuankömmlinge ist es allerdings eine echte Alternative für den Einstieg. Komplett, billig, verhältnismässig simpel (zumindest für den deutschsprachigen Raum) und auf Deutsch. Ideal für euren eigenen Nachwuchs. Quereinsteiger sollten vielleicht anhand der Narniabücher und -filme prüfen, ob das Setting für sie in Frage kommt.

-Silver, geht jetzt endlich schlafen.
 
AW: Das Regelwerk - Erster Eindruck

Narnia unterscheides Zwischen Attributen (rangieren von -3 bis +3, mit einem Durchschnitt von +/-0) und Fertigkeiten (die zwischen 1 und 5 liegen, und ein assoziiertes Attribut haben).
Darüberhinaus unterscheides man zwischen Basiswürfeln, Bonuswürfeln und Maluswürfeln. Prinzipiell benutzt Narnia einen Würfelpool und zählt Erfolge, allerdings gibt es einige Besonderheiten.

Basiswürfel liefern bei einem Wurf von 4,5 und 6 einen Erfolg.
Bonuswürfel liefern bei einem Wurf von 5 und 6 einen Erfolg.
Maluswürfel ziehen bei einem Wurf von 1 und 2 einen Erfolg ab.

Man unterscheidet Zwischen Attributsproben und Fertigkeitsproben.

Attributsproben werden mit 2 Basiswürfeln geworfen, und erhalten die Höhe des Attributs als Bonus oder Maluswürfel. Wenn also Hubert der Bär (Stärke +3) einen Baumstamm wuchten will, würfelt er 2 Basiswürfel und 3 Bonuswürfel. Wenn Squieks die Maus (Stärke -3) das gleiche versucht, würfelt sie 2 Basiswürfel und 3 Maluswürfel.

Fertigkeitsproben laufen ähnlich ab; der Fertigkeitswert (der immer wenigstens 1 beträgt, Anm. d. Redaktion) liefert die Basiswürfel, das assoziierte Attribut spendiert Bonus oder Maluswürfel.
Also am besten verschiedenfarbige Würfel dabei haben? Wird da was empfohlen?

Bonus oder Maluswürfel heben sich 1:1 auf, und werden vom System freigiebig in beide Richtungen verteilt. Es gibt allerdings ein Maximum von 5 Bonus- oder Maluswürfeln, was die Würfelei ein wenig in Grenzen hält.
Heben sich auf? Das war im obigen Beispiel noch nicht so? Oder meinst du gerade Erschwernisse und Erleichterungen?

Das Regelwerk enthält eine brauchbare Beschreibung von Narnia, ein Bestiarium, ein Einstiegsabenteuer und einige Abenteuerideen
Steht da was zu Folgeprodukten oder wird man eher auf autodidaktisches SL-ing verwiesen.

Allerdings gibt es eine Menge Zwerge. :D
Und es gibt eine Unmenge an Halbzwergen. :respekt:
Darauf genehmige ich mir erst mal eine(n) Kurze(n).
Der Schluss daraus ist ja, das Zwerginnen so gut aussehen, dass Menschen was von ihnen wollen. Bei D&D sah das ja noch anders aus. Halbelfen ja, Halbzwerge nein und Halborks sind ein anderes Kapitel. ;) Setzt sich da ein neues Schönheitsideal durch? :D

Ideal für euren eigenen Nachwuchs.
Hmmm... :rolleyes:

Quereinsteiger sollten vielleicht anhand der Narniabücher und -filme prüfen, ob das Setting für sie in Frage kommt.
Dafür reicht das Narnia-Rollenspiel nicht aus?

-Silver, geht jetzt endlich schlafen.
Dank dir für den Einsatz. :opa:

Wie heißt der SL bei Narnia?

Magst du dazu was in Wiki schreiben, oder darf ich hier raus klauen?
 
AW: Das Regelwerk - Erster Eindruck

Also am besten verschiedenfarbige Würfel dabei haben? Wird da was empfohlen?
Heben sich auf? Das war im obigen Beispiel noch nicht so? Oder meinst du gerade Erschwernisse und Erleichterungen?

Ja, das mit den zweifarbigen Würfel steht so im Regelwerk. Aber lass mich das ganze mal mit einem Beispiel illustrieren:

Ich will einen entlaufenen Dieb durch einen Wald verfolgen. Dazu würfle ich Spurenlesen. Spurenlesen verwendet Sinnesschärfe als Attribut. Meine Spur ist etwa einen Tag alt, und es hat erst vor kurzem geregnet.

Die Kalkulation sieht dann so aus:
3 Basiswürfel (mein Wert in Spurenlesen, hier 3), +1 Bonuswürfel (meine Sinnesschärfe von +1), -2 für Alter und Qualität der Spur (ziemlich kalt und verwischt).
-> Ergibt dann 3 Basiswürfel und einen Maluswürfel (+1 + -2 = -1).

Situationmodifikatoren werden auch in Form von Bonus- und Maluswürfeln ausgedrückt, falls der Punkt unklar war. Speziell das Kampfkapitel hat da wieder eine ansehnliche Liste. Bonus- und Maluswürfel heben sich gegenseitig auf, bevor gewürfelt wird.

Daher werden immer nur maximal 2 Sorten Würfel geworfen. Basiswürfel, und (Bonus ODER Maluswürfel). Niemals alle 3 gleichzeitig. Man kann aber wenn man will auch 3 Farben bereithalten.


Steht da was zu Folgeprodukten oder wird man eher auf autodidaktisches SL-ing verwiesen.
Keine Verweise auf "Supplement XYZ"; es ist tatsächlich mehr ein Grundkurs "Spielleiter 101".

Der Schluss daraus ist ja, das Zwerginnen so gut aussehen, dass Menschen was von ihnen wollen. Bei D&D sah das ja noch anders aus. Halbelfen ja, Halbzwerge nein und Halborks sind ein anderes Kapitel. Setzt sich da ein neues Schönheitsideal durch?
Das stammt aus den Romanen. Fairerweise muss man allerdings sagen, das in Narnia scheinbar alles wild durcheinander*hust*. Es gibt z.B. auch ein Königsgeschlecht mit einer Menge Baumvolkblut (also solche, bei denen die Stammväter Dryaden geheiratet haben).
Bei den Zwergen ist es eben explizit erwähnt, das es Mischlinge gibt, und z.B. Kaspians Lehrer, Dr. Cornelius, ist ein Halbzwerg. Ist das erste mal, das ich diese Sorte Mischung in einem Rollenspiel überhaupt als gängig sehe (Ansonsten kenne ich nur die Muls aus Dark Sun, und die sind ein eher trauriges Kapitel...)

Dafür reicht das Narnia-Rollenspiel nicht aus?
Die Settingsbeschreibung ist brauchbar, aber im vergleich zu einer siebenbändigen Romanreihe nicht wirklich erschöpfend. Es ist ein feiner Unterschied ob ich gesagt bekomme "Moorwackler sind Pessimisten" oder ob ich übers Buch einen kennenlerne und dann mit Zitaten wie denen da unten konfrontiert werde...

„Was gibt es für Neuigkeiten? Ist der König tot? Ist der Feind ins Land eingefallen? Gab es Waldbrände? Sicher sind auch ein paar Drachen gelandet, was?“

„Das Schöne daran ist, wenn wir uns beim Überklettern der Felsen das Genick brechen, müssen wir wenigstens nicht im Fluß ertrinken.“

„Guten Morgen ... obwohl ich mit gut nicht sagen will, daß es nicht noch Regen geben wird, oder vielleicht auch Schnee oder Nebel oder ein Gewitter.“

„Nicht zu vergessen, daß es etwas Gutes an sich hat, in dieser Mine eingeschlossen zu sein: Man spart sich die Beerdigungskosten.“

„Der Winter wird dieses Jahr früh kommen. Aber wahrscheinlich wird uns bei all den Feinden, den Bergen, den Flüssen, die wir überqueren müssen, den falschen Wegen, die wir einschlagen werden, dem Hunger, den wir erleiden müssen und den zerschundenen Füßen das Wetter kaum auffallen.“

Es ist nach wie vor ein Kinderbuchsetting, und das dürfte einigen Leuten aus der "Ach wie sind wir darque und edgy"-Ecke eben nicht schmecken. Narnia ist nicht wirklich ein guter Platz für moralbefreite brandschatzende Loddersöldner.
Ich mags irgendwie, vermutlich hängt das aber damit zusammen das ich langsam alt und harmoniebedürftig werde. Vielleicht isses aber auch nur eine Überdosis an "darquen" Rollenspielsettings. SLA Industries, Unhallowed Metropolis und A/State lassen einen nach jahrelangem Mißbrauch schonmal Lust auf grüne Wiesen, edle Ritter, knuffige Zwerginnen und ein Stück heile Welt kriegen.

Magst du dazu was in Wiki schreiben, oder darf ich hier raus klauen?
Bedien dich. Ich werde die Tage eventuell noch einen "richtigen" Review schreiben.

-Silver, merkt gerade das er keine verschiedenfarbigen W6 in ausreichender Menge hat.
 
AW: Das Regelwerk - Erster Eindruck

Danke.
Die Kalkulation sieht dann so aus:
3 Basiswürfel (mein Wert in Spurenlesen, hier 3), +1 Bonuswürfel (meine Sinnesschärfe von +1), -2 für Alter und Qualität der Spur (ziemlich kalt und verwischt).
-> Ergibt dann 3 Basiswürfel und einen Maluswürfel (+1 + -2 = -1).
Okay, dann ist es klarer.

Speziell das Kampfkapitel hat da wieder eine ansehnliche Liste. Bonus- und Maluswürfel heben sich gegenseitig auf, bevor gewürfelt wird.
Wenn du dazu mehr hast, nehm ich das auch gerne. :)

Aktive Verteidigung oder Verteidgung = Maluswürfel auf den Angriffswurf oder wie das sonst gelöst ist, wäre interesant.
Und Schadensbestimmung natürlich.
 
AW: Das Regelwerk - Erster Eindruck

Ich habe einen ersten Beitrag im Rollenspiel-Wiki erstellt. Schaut gerne mal drüber und ergänzt mich hier oder dort.

[wiki]Narnia[/wiki]
 
AW: Das Regelwerk - Erster Eindruck

Wenn du dazu mehr hast, nehm ich das auch gerne.

Aktive Verteidigung oder Verteidgung = Maluswürfel auf den Angriffswurf oder wie das sonst gelöst ist, wäre interesant.
Und Schadensbestimmung natürlich.

Okay, einmal "Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag' ich dir den Schädel ein". Hier erstmal die "Einfache" Variante.

Initiative:
Eine Fertigkeitsprobe mit der verwendeten Waffenfertigkeit, oder eine Attributsprobe Gewandheit. Wer die meisten Erfolge hat, darf zuerst. Bei Gleichstand entscheidet der höhere Fertigkeitswert. Ist der auch gleich, die höhere Gewandtheit. Wenn die auch gleich ist, wird gewürfelt.

Waffenfertigkeiten sind Nahkampf, Fernkampf und Raufen.

Nahkampf und Raufenangriff:
Es wird eine Fertigkeitsprobe abgelegt; die Anzahl der benötigten Erfolge entspricht der Waffenfertigkeit des Gegners -1.

Sollte also unser Held (mit Schwert und Nahkampf 4) versuchen, den freundlichen Strauchdieb aus dem letzten Beispiel zu treffen (der hat eine Axt und Nahkampf 3), dann braucht er 3-1= 2 Erfolge.
Jeder Erfolg über den Notwendigen erhöht den Schaden.

Fernkampfangriff:
Wie oben auch, aber die Anzahl der nötigen Erfolge beträgt 2+Gewandheit des Ziels. Der Wert kann nicht unter 1 fallen. Auch hier erhöhen Extraerfolge den Schaden.


Schaden:
Hier wird eine Schadensprobe gegen eine Widerstandsprobe abgelegt.

Schadensprobe:
Der Grundschaden (also die Basiswürfel) sind von der verwendeten Waffe abhängig. Dazu kommt die Qulität (also die Extraerfolge) aus dem Angriffswurf, und ein Attributsbonus, welcher von der Art der Waffe abhängt (bei Schwert und Axt ist das Stärke).

Widerstandsprobe:
Der Getroffene würfelt eine Konstitutionsprobe (also 2 Basiswürfel + Bonus/Maluswürfel abhängig vom Attribut), und addiert die getragene Rüstung als Bonuswürfel (zwischen 0 und 4 normalerweise, abhängig von der Rüstung).

Die Erfolge werden voneinander abgezogen, das Endergebnis ist die Anzahl der Wunden die der Getroffene nimmt. Es greifen hier einige Sonderregeln; negative Ergebnisse beim Widerstandswurf verschlimmern den Schaden z.B. nicht, ebensowenig kann die Schadensprobe weniger als einen Erfolg liefern. Aber das auszuwalzen würde hier den Rahmen sprengen.
Generell gibt es in Narnia nur 4 Wundstufen. Die Kämpfe sind also eher kurz.

Die fortgeschrittenen Kampfregeln erhöhen die Anzahl der Verfügbaren Aktionen leicht (entsprechen dann dem Gewandheitsbonus +1, wobei Wesen mit negativem Gewandheitsbonus trotzdem eine Aktion haben), ausserdem werden einige zusätzliche "Moves" vorgestellt, wie z.B. aktives Ausweichen, Parieren, Entwaffnen, Festhalten etc. pp.
Optional gibt es auch die Option, statt der passiven Schwierigkeit einfach eine vergleichende Probe zwischen Angreifer und Verteidiger würfeln zu lassen (also quasi Attacke/Paradewurf), was die Kämpfe in die länge zieht, aber bei einigen Spielertype sicher als bevorzugte Option akzeptiert wird.

(Hm, das erscheint mir beim 2. Durchlesen alles etwas Konfus; sollte es Rückfragen geben, fragt bitte einfach.)

-Silver
 
AW: Das Regelwerk - Erster Eindruck

(Hm, das erscheint mir beim 2. Durchlesen alles etwas Konfus; sollte es Rückfragen geben, fragt bitte einfach.)
Du meinst die Regeln, oder? ;)

Es ist schon eine ganz schöne Rechnerei, wie hoch mein Pool für die Bonus-/Maluswürfel ist, welche Schwierigkeit mein Wurf hat und die Anzahl der Erfolge nach Würfelart zu bestimmen. Dazu müssen Mindesterfolge (Widerstandsprobe) und Mindestwerte (Fernkampfangriff) berücksichtigt werden.

Ich brauche zwar keine Verteidigung zu würfeln, aber nach meinem Angriffswurf muss ich nochmal den Schaden erwürfeln. Das Poolsystem hätte man besser ausnützen können. Schade, wo ich die reine Probenabwicklung doch recht sexy fand.

Man hätte das ein oder andere sicher einfacher lösen können, Hauptsache ist aber es funktioniert für seinen Zweck einigermaßen, würd ich sagen.
 
AW: Das Regelwerk - Erster Eindruck

Ist schon ne Würfelei, nech? Aber bei nur 4 Wundstufen und wenn das:
Silvermane schrieb:
ebensowenig kann die Schadensprobe weniger als einen Erfolg liefern.
heißt, daß jedesmal, wenn Schaden gewürfelt wird mindestens eine Wundstufe verursacht wird kann man wohl noch damit leben.
 
AW: Das Regelwerk - Erster Eindruck

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende! :prof:
 
AW: Das Regelwerk - Erster Eindruck

Ist die Anzahl der Wundstufen für alles Viechzeuchs eigentlich gleich?
 
AW: Das Regelwerk - Erster Eindruck

heißt, daß jedesmal, wenn Schaden gewürfelt wird mindestens eine Wundstufe verursacht wird kann man wohl noch damit leben.

Nein.

Das heisst selbst wenn du beim Schadenswurf alles mögliche verbockst, kannst du kein schlechteres Ergebnis als einen Erfolg kriegen. Die Erfolge des Widerstandswurfs werden dennoch davon abgezogen, also wird beim Klassiker "Faust gegen Plattenpanzer" durchaus "kein Schaden" rauskommen.

Was allerdings nicht geht, ist das der Angriff z.B. -1 Erfolge hat, wenn der Angreifer wirklich grottig würfelt, und dadurch keinen Schaden Anrichten könnte, selbst wenn der Getroffene 0 Erfolge erzielt. Ebensowenig verschlimmern Minuserfolge beim Widerstandswurf die Wunde.

Ist die Anzahl der Wundstufen für alles Viechzeuchs eigentlich gleich?

Ja, nur die Konstitionsboni/Mali und die Rüstung unterscheiden sich.

-Silver
 
AW: Das Regelwerk - Erster Eindruck

Teils...beim Angriffswurf gibts maximal 3W als Situationsmodifikator, aber Attributsboni werden voll aufgerechnet.

Die beste Rüstung hat 5 Bonuswürfel (das ist Vollplatte mit Schild), da kommen dann aber auch noch die Attributsboni in vollem Maße dazu.

-Silver
 
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Das Buch macht vom Äußeren und vom Durchblättern her einen sehr guten und soliden Eindruck. Keine Spur von Fanwerk. Ohne jetzt den Inhalt gelesen zu haben muss ich sagen, dass es ein tolles Ding ist. Gefällt mir!
 
AW: Das Regelwerk - Erster Eindruck

Mich würden ja die Tugenden und der Bund besonders interessieren, magst du dazu noch was mehr schreiben? Und: Gibt es irgendwas an dem Spiel, das irgendwie so dieses C.S. Lewis-Ding mitninmmt? Ich meine, nur weil ich einen Faun spielen und Riepischiep treffen kann, ist es ja noch nicht Narnia. Helfen die Regeln da nach, oder muss man das selbst leisten? (Ich rede hier nicht von Hippie-Gedöns, sondern von simpler Genre-Emulation.)
 
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